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Echovist-200

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Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)



1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Echovist-200, Granulat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

2. Qualitative und QuanTITative Zusammensetzung

Wirkstoff: Galactose

1 g Granulat enthält 1 g Galactose.

1 ml Lösung zur Herstellung der Sus­pension enthält 200 mg Galactose.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Granulat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

Echovist-200 ist ein Kontrastmittel für die Ultraschalldiagnostik, es findet Anwendung

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Intravenöse Gabe

Doppler-Echokardiographie

Die folgenden Dosierungen werden für alle Doppler-echokardiographischen Indikationen zur Darstellung der rechten Herzhöhlen empfohlen:

Volumina pro Injektion:

4–10 ml der gebrauchsfertigen Suspension (Konzentration ca. 200 mg Galactose-Mikropartikel/ml gebrauchsfertige Suspen­sion).

Empfohlene Maximaldosis:

5 Injektionen der maximalen Einzeldosis.

Im Allgemeinen ist pro Schnittbildeinstellung die intravenöse Gabe von 4 ml der gebrauchsfertigen Suspension ausreichend. Entsprechend der Fragestellung sollte die I.V.-Gabe entweder als Bolus oder auch als zügige Injektion erfolgen.

Eine Dosisanpassung an individuelle Schallleitungsverhältnisse bzw. hämodynamische Situationen ist durch die Erhöhung des Injektionsvolumens bis auf maximal 10 ml Suspension pro Injektion möglich. Dabei sind erfahrungsgemäß Erhöhungen in Stufen von 2 ml empfehlenswert, wobei eine erneute Gabe von Echovist-200 erst erfolgen sollte, wenn der im Bild erkennbare Kontrasteffekt abgeflutet ist.

In Einzelfällen besonders guter Schallleitungsverhältnisse beim Patienten oder im Fall ausgeprägter Trikuspidalinsuffizienz mit hohem Pendelblutanteil oder verminderter Pumpfunktion kann die Injektion von 1 ml oder 2 ml der gebrauchsfertigen Suspension bereits diagnostisch ausreichend sein.

B-Mode-Echokardiographie

Für Neugeborene, Säuglinge und Kinder (bis einschl. 5. Lebensjahr) werden folgende Einzeldosen für die gebrauchsfertige Suspension empfohlen:


Einzeldosis (ED)

maximale ED

Neugeborene, Säuglinge bis zu

4 Wochen

0,5 ml

0,5 ml

Säuglinge bis zum 12. Monat

1,0-2,0 ml

2,0 ml

Kleinkinder 1.-5. Lebensjahr

2,0 ml

2,0 ml


Empfohlene Maximaldosis:

5 Injektionen der maximalen Einzeldosis.

Transzervikale Gabe

Hysterosalpingo-Kontrastsonographie

Zur Darstellung der Gebärmutterhöhle sind in der Regel 2–5 ml Suspension ausreichend.

Zur Darstellung der Eileiter und Prüfung ihrer Durchgängigkeit ist (unter sonographischer Kontrolle) die zusätzliche intermittierende Gabe von jeweils 1–2 ml, bis zu einer Gesamtdosis von im Allgemeinen bis zu 15 ml der gebrauchsfertigen Suspension, ausreichend.

Empfohlene Maximaldosis:

2 Injektionen der maximalen Einzeldosis.

Art und Dauer der Anwendung

Anweisungen zur Zubereitung der Suspension

Eine besondere Vorbereitung des Patienten für die Untersuchung ist nicht notwendig.

Vor der Zubereitung der Suspension sollten das Granulat und die 20%ige-Galactoselösung zur Herstellung einer Injektionssuspension Raumtemperatur haben. Ein Aufwärmen der injektionsfertigen Suspension (z.B. durch längeres Umschließen der Flasche mit der Hand) sowie ein starker Unterdruck (z. B. beim Aufziehen der Suspension) sollten vermieden werden. Dies ist notwendig, um eine Abnahme der Mikrobläschenkonzentration und die Bildung größerer Luftblasen durch Entgasungsvorgänge zu verhindern.

Hinweis:

An der Glasinnenwand der Injektionsflaschen stellenweise anhaftende Galactose-Mikropartikel werden bei der Zubereitung der gebrauchsfertigen Suspension mit erfasst.

Die in einem Untersuchungsgang nach 5 Minuten nicht verbrauchte Suspension ist zu verwerfen.

Die rote Kunststoffkappe der Granulatflasche bzw. die weiße Kunststoffkappe der Lö­sungsflasche sind abzunehmen, ohne die Bördelkappen abzuziehen.





Herstellen der gebrauchsfertigen Echovist-200-Suspension

Vollständige Entnahme der 13,5 ml Galactoselösung.

Überführen der Lösung mittels des mitgelieferten Entnahmedorns in die Flasche mit 3 g Granu­lat.

Sofortiges Suspendieren des Granulats in der Galactoselösung durch ca. 5 Sekunden langes kräftiges Schütteln.

Entnahme der gebrauchsfertigen Echovist-200-Suspension (max. 15 ml).



Die Galactoselösung (13,5 ml) wird in eine Spritze mit einer Standardkanüle mit langem Anschliff, z. B. mit einer 0,9-mm-Kanüle, entnommen. Die zu verwendende Kanüle ist nicht Bestandteil des Packungsinhaltes.

Der mit der Packung mitgelieferte Entnahmedorn wird durch den Gummiverschluss der Granulatflasche gedrückt. Die Spritze (ohne Nadel) wird auf den Luer-Lock-Anschluss des Entnahmedorns gesteckt, und die Lösung wird in die Fla­sche mit Granulat überführt. Der Druckausgleich erfolgt über den Mini-Spike.

Durch sofortiges ca. 5 Sekunden langes kräftiges Schütteln wird das Granulat in der Galactoselösung suspendiert.

Die gebrauchsfertige, homogene, milchig-weiße Echovist-200-Suspension (max. 15 ml) wird durch denselben Ent­nahmedorn in die Spritze entnommen und ist innerhalb der fol­genden 5 Minuten zu applizieren, um gleichbleibend gut reproduzierbare Kontrasteffekte zu erreichen.

Intravenöse Gabe

Die Entnahme der Suspension erfolgt ebenfalls mit Hilfe des Entnahmedorns. Nach Aufziehen der Suspension ist vor Injektion sorgfältig auf die Entfernung makroskopisch erkennbarer Luftblasen zu achten.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Echovist-200-Injektionen über eine flexible Ve­nenverweilkanüle ausreichend großen Kali­bers auszuführen. Außerdem ist die Ver­wendung von Luer-Lock-Verbindungen von praktischem Vorteil.

Falls gewünscht (z. B. für quantitative Auswertungen), kann die Bolusdynamik und damit die Reproduzierbarkeit des quantitativ messbaren Kontrasteffektes durch eine unmittelbar folgende In­jektion von 5–10 ml physiologischer Kochsalzlösung gesteigert werden. Um die Injektion der Kochsalzlösung ohne Zeitverzug anschließen zu können, ist hierbei die Verwendung eines nach allen Seiten zu öffnenden Dreiwegehahns zu empfehlen.

Hinweis:

In Einzelfällen kann es bei schneller und plötzlicher Kompression von Venen durch Muskelbewegungen, Aufblasen der Blutdruck­manschette oder Lageänderung des Patienten nach vorangegangener Injektion der Echovist-200-Suspension zu geringen zusätzlichen Kontrasteffekten im rechten Herzen bzw. den venösen Gefäßen kom­men. Diese Kontrasteffekte sind durch Suspensionsmengen verursacht, die während der Boluspassage der vorangegangenen Injektion in venösen Strömungsnischen, wie z. B. Venenklappen oder am Gefäßendothel, durch geringe Strömungsgeschwin­digkeiten bedingt, nahezu unvermischt separiert wurden. Durch die plötzlichen Anstiege der Flussgeschwindigkeit werden sie wieder in den venösen Blutstrom integriert und führen dann im rechten Herzen zu den beschriebenen verspäteten Kontrasteffekten (Echogenitätsanstiegen).

Transzervikale Gabe

Für die transzervikale Gabe von Echovist-200 wird die Verwendung eines intrauterinen Ballonkatheters empfohlen. Der empfohlene Untersuchungszeitraum liegt zwischen dem 8. und 13. Tag des Zyklus. In dieser Zeit ist der Muttermund leicht geöffnet und der Ballonkatheter kann gut eingeführt werden.

4.3 Gegenanzeigen

Transzervikale Gabe

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwen­dung

Intravenöse Gabe

Bei schwerer Herz- und Kreislaufinsuffizienz ist die Indikation wegen der Hyperosmolalität von Echovist-200 besonders streng zu stellen.

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, z.B. Galaktosämie sollten Echovist-200 nicht anwenden.

Eine Einzeldosis bei Erwachsenen kann bis zu 4,1 g Galactose enthalten, entsprechend ca. 0,34 Broteinheiten (BE). Die maximal empfohlene Dosis kann bis zu ca. 20,4 g Galactose enthalten, entsprechend ca. 1,7 BE. Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.



Transzervikale Gabe

Um das methodenbedingte Risiko aufsteigender Genitalinfektionen zu minimieren, ist bei der Anwendung von Echovist-200 in der Hysterosalpingo-Kontrastsonographie auf aseptische Bedingungen zu achten.


Unklare vaginale Blutungen sollten vor Durchführung der Untersuchung abgeklärt werden.


Besondere Vorsicht ist bei unklaren Ohnmacht- und Krampfanfällen geboten.


Ausreichende Daten zur Verträglichkeit von Echovist-200 nach intraarterieller Injektion, insbesondere in funktionelle Endarterien, wie z. B. Koronararterien, liegen nicht vor. Aufgrund der Hyperosmolalität und Viskosität der gebrauchsfertigen Suspension sind jedoch hämodynamische Beeinträchtigungen nach intraarterieller Gabe nicht auszuschließen. Daher kann die intraarterielle Injektion von Echovist-200 nicht empfohlen werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Galactose-Bestimmungen können in Abhängigkeit von Leberfunktion und injizierter Dosis bis zu ca. 24 Stunden nach der Untersuchung erhöhte Werte zeigen.

Nach Alkoholgenuss kann die Elimination erheblich verlängert sein.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Galactose ist ein natürlicher Bestandteil der Milch, daher bestehen mit Ausnahme von Patientinnen mit Galaktosämie gegen die intravenöse Gabe von Galactose während der Schwangerschaft oder Stillzeit keine Bedenken.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beobachtet.

Nebenwirkungen

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen von Patienten, die Echovist-200 erhielten, sind beiintravenöser Gabe: Wärme- oder Kältegefühl und Schmerzen während oder kurz nach der Injektion. Diese Nebenwirkungen treten an der Injektionsstelle oder entlang der abführenden Vene auf.

Bei transzervikaler Gabe kommt es am häufigsten zu vasovagalen Reaktionen (wie z. B. plötzlicher vorübergehender Bewusstseinsverlust mit Abfall des Blutdrucks und der Pulsfrequenz bis hin zum Kollaps), zu Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder Schweißausbruch.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt.

Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)




Aus klinischen Studien

Zusätzliche Nebenwirkungen aus Spontanberichten (Frequenzangabe nicht möglich***)

Organsystem

Gelegentlich
(≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Intravenöse Gabe

Erkrankungen des Immunsystems


Anaphylaktoide Reaktionen/Überempfindlichkeit: Hauterscheinungen

Anaphylaktoide Reaktionen/Überemfpindlichkeit: Blutdruckabfall, Atemnot, Urticaria

Nervensystem


Geschmackssensationen, kurzzeitiges Kribbeln, Taubheitsgefühl


Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Injektionsstelle

An der Injektionsstelle oder entlang der abführenden Vene: Wärme- oder Kältegefühl, Schmerzen während oder kurz nach Injektion


An der Injektionsstelle Brennen, Rötung

Allgemeines Wärmegefühl

Transzervikale Gabe

Infektionen


Aufsteigende Genitalinfektionen

Herz-Kreislauf-System

Vasovagale Reaktionen, wie z.B. plötzlicher vorübergehender Be­wusstseinsverlust mit Abfall des Blutdrucks und der Pulsfrequenz bis hin zum Kollaps


Vasovagale konvulsive Synkope

Nervensystem

Schwindel



Gastrointestinaltrakt

Übelkeit, Erbrechen



Haut und Unterhautzellgewebe

Schweißausbruch



*** Da diese Nebenwirkungen aus Spontanberichten in klinischen Studien mit mehr als 4.800 Patienten nicht beobachtet wurden, beträgt die beste Schätzung zu ihrer Häufigkeit, dass diese Nebenwirkungen selten (<1/1.000) auftreten.



Intravenöse Gabe

Bei paravasaler Injektion kann es zu Schmerzen und Gewebereizungen kommen.

Transzervikale Gabe

Bei Auffüllung der Gebärmutterhöhle und der Eileiter mit dem Kontrastmittel kann es spannungsbedingt zu Schmerzen kommen, insbesondere verstärkt bei verschlossenen Eileitern.

4.9 Überdosierung

Symptome der Intoxikation

Aufgrund der Hyperosmolalität der Suspension sind theoretisch folgende Befunde möglich: Hypervolämie sowie osmotische Diu­rese unter Umständen mit Elektrolytverschiebung und Änderung des Hämatokrits.

Therapie von Intoxikationen

Bei osmotischer Diurese: Kontrolle von Blutvolumen (Hämatokrit) und Serumelektrolyten und gegebenenfalls Volumensubstitution.

Bei Hypervolämie: Gabe von Diuretika (z. B. Furosemid) entsprechend der klinischen Symptomatik.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Kontrastmittel aus Galactose-Mikropartikeln für die
Ultraschalldiagnostik

ATC-Code: V08DA02

Echovist-200 ist ein spezielles Kontrastmittel für echokardiographische Untersuchungen. Es besteht aus einer Suspension löslicher Galactose-Mikropartikel (99 % <12 mm, 95 % <8 mm) in wässriger 20 % (G/V) Galactoselösung. Nach intravenöser Injektion führt diese Mi­krobläschen-Mikropartikel-Suspension zu einem starken Echosignalanstieg des venösen Gefäßbettes und der blutgefüll­ten Räume des rechten Herzens aufgrund der akustisch wirksamen Inhomogenitäten.

Echovist-200 ermöglicht die Beobachtung der Blutströmung im Echo-/Dopplerbild bzw. in der M-Mode- oder Doppler-Registrierung und dient so zur Diagnostik aller hämodynamisch wirksamen organischen Fehler des rechten Herzens.

Wegen der intravasalen Kurzlebigkeit der Mikropartikel und Mikrobläschen ist in der Regel eine Passage der Lungenstrombahn nicht zu erwarten. Kontrasteffekte in den linken Herzkammern können deshalb nur in pathologischen Fällen von transseptalen bzw. intrapulmonalen Shuntflüssen beobachtet werden.

In Einzelfällen wurden jedoch bei Verwendung transoesophagealer Sonden geringgradige Kontrasteffekte in der linken Herzkammer beobachtet, ohne dass ein Shuntfluss nachweisbar war. Im Gegensatz zum Shuntfluss sind diese Kontrasteffekte jedoch nicht sofort bei Einstrom des Kontrastmittels in das rechte Herz zu beobachten, sondern erst nach der Passage der Lungenstrombahn (nach mindestens 4 – 5 Herzaktionen).



5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Verteilung

Nach intravaskulärer Verwirbelung der Suspension mit Blutplasma werden die Galactose-Mikropartikel und die Luftbläs­chen durch das Konzentrationsgefälle schnell gelöst. Eine Passage des Lungenkapillarbetts ist in der Regel deshalb nicht zu erwarten.

Die Galactose verteilt sich zunächst im Extrazellulärraum und wird insulinunabhängig in den Glucosestoffwechsel eingeschleust. Die Bioverfügbarkeit beträgt 100 %. Die Galactose hat bei Erwachsenen eine Plasma-Halbwertszeit von etwa 10–11 Minuten, bei Kindern von etwa 7–9 Minuten.

Metabolisierung

Galactose wird vor allem in der Leber durch Bildung von Galactose-1-phosphat gespeichert oder nach Isomerisierung zu Glucose-1-phosphat und Verstoffwechselung zu CO2abgebaut.

Eliminierung

Überschreitet der Galactose-Plasmaspiegel etwa 50 mg/100 ml und damit die Eli­minationsrate der Leber, wird Galactose renal ausgeschieden. Die Eliminationsrate ist bei Leberkranken etwa 1/3 geringer als bei Gesunden, bei denen der Galactose-Plasmaspiegel pro Minute um 10 % sinkt. Die totale Clearance ist bei Leberkranken um ca. 40 % kleiner. Bei Leberschädigung werden bis zu 60 % der zugeführten Galactosemenge renal ausgeschieden, etwa 40 % werden extrahepatisch verwertet.

Nach transzervikaler Gabe lösen sich die Mikropartikel durch Erwärmung auf Kör­pertemperatur und Verdünnung mit Körperwas­ser auf. Die Galactose und die geringe Luftbläschenmenge werden resorbiert.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Ein akutes Vergiftungsrisiko durch Echovist-200 ist auch bei wiederholter Verabreichung der diagnostischen Dosis in kurzen Zeit­abständen nicht gegeben.

Systemische Verträglichkeitsprüfungen nach wiederholter intravenöser Verabreichung an aufeinanderfolgenden Tagen sowie nach wiederholter intrakardialer (linker Ventrikel) Applikation ergaben keine Befunde, die gegen die bestimmungsgemäße einmalige intravenöse Verabreichung beim Menschen sprechen. Selbst nach sehr hohen intravenösen Dosierungen wurden keine eindeutig substanzbedingten organotoxischen Befunde festgestellt.

Prüfungen auf embryotoxische, insbesondere teratogene Wirkung ergaben keine Hinweise auf ein teratogenes Potential für den Menschen.

Lokale Verträglichkeitsprüfungen bei einmaliger intravenöser, intraarterieller, subkutaner, paravenöser und intramuskulärer Verabreichung gaben Hinweise darauf, dass lediglich bei versehentlicher paravenöser Applikation mit lokalen Unverträglichkeitserscheinungen gerechnet werden muss.

Risiken einer tumorigenen, mutagenen oder sensibilisierenden Wirkung von Echovist-200 werden für den Menschen nicht gesehen, da die im Kontrastmittel enthaltene Galactose physiologischerweise vorkommt, vom Menschen mit der Nahrung aufgenommen und metabolisiert wird und derartige Wirkungen von Galactose nicht bekannt sind.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Wasser für Injektionszwecke

Kontrastmittelkonzentration
(mg Mikropartikel/ml
gebrauchsfertige Suspension) 200

Gesamtkonzentration der Galactose (G/V) 38 %

Physikalische Eigenschaften

Viskosität

(mPa s bzw. cP) bei 25°C
der gebrauchsfertigen Suspension
unter Injektionsbedingungen 4

effektive Osmolalität
bei 37°C (mosm/kg H2O)
der frisch hergestellten Suspension 1699



6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Dem Verfallsdatum (für Lösung und Granulat) liegt eine Haltbarkeitsdauer von

5 Jahren zugrunde.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Granulat-Behältnis:
Durchstechflasche: Glas Typ I, silikonisiert

Stopfen: Chlorinierter Butylgummi auf der Unterseite mit Fluorpolymer beschichtet

Verschlusskappe: Aluminium mit Polypropylenscheibe


Galactoselösung-Behältnis:

Flasche: Glas Typ I

Stopfen: Chlorinierter Butylgummi

Verschlusskappe: Aluminium mit Polypropylenscheibe

Mini-Spike: Kunststoff


Packungsgrößen:

1 Durchstechflasche mit 3 g Granulat (N1)
1 Durchstechflasche mit 13,5 ml Lösung
1 Entnahmedorn



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Die Suspension sollte nach der Anweisung unter 4.2. Dosierung und Art der Anwendung hergestellt werden.

Die in einem Untersuchungsgang nach 5 Minuten nicht verbrauchte Suspension ist zu verwerfen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Bayer Vital GmbH

D-51368 Leverkusen

Telefon : (0214) 30-5 13 48

Telefax: (0214) 30-5 16 03

E-Mail-Adresse:

bayer-vital@bayerhealthcare.com

8. Zulassungsnummer

28409.00.00

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erstzulassung: 21.11.1994

Datum der letzten Verlängerung: 21.01.2009

10. STAND DER INFORMATION

November2010

11. vERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

spcde-echovist200-de3-nov2010