Efdege 1 Gbq/Ml, Injektionslösung
EFDEGE Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels Seite 0 SPC |
Radioaktives Arzneimittel
FACHINFORMATION
Bezeichnung des Arzneimittels
EFDEGE 1 GBq/ml, Injektionslösung
Qualitative und Quantitative Zusammensetzung
1 ml Injektionslösung enthält 1 GBq Fludeoxyglucose (18F) zum Zeitpunkt der Kalibrierung.
Die Gesamtaktivität in jeder Durchstechflasche liegt zwischen 0,2 GBq und 12,1 GBq.
Fluor-18 hat eine Halbwertszeit von 109,8 Minuten und emittiert Positronenstrahlung mit einer maximalen Energie von 0,633 MeV, gefolgt von einer Photonenvernichtungsstrahlung von 0,511 MeV.
Sonstige Bestandteile: 1 ml EFDEGE – Injektionslösung enthält 2,4 mg Natrium
Für die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
EFDEGE enthält keine Konservierungsmittel.
Darreichungsform
Injektionslösung
Klare und farblose oder schwach gelbe Lösung.
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.
Fludeoxyglucose (18F) ist ein Diagnostikum für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET).
EFDEGE ist indiziert für bildgebende PET-Verfahren im Rahmen der onkologischen Diagnostik zur Untersuchung von Funktion und Erkrankungen mit dem Ziel der Darstellung einer verstärkten Glukoseaufnahme in spezifischen Organen oder Geweben. Die folgenden Anwendungsgebiete sind ausreichend dokumentiert:
Diagnose
Charakterisierung von solitären Lungenrundherden
metastatische zervikale Adenopathie unbekannter Herkunft
Bestimmung des Tumorstadiums
primäre Lungenkarzinome, einschließlich der Detektion von Lungenfernmetastasen (siehe Abschnitt 4.4)
Karzinome der Kopf-Hals-Region einschließlich Unterstützung der PET-gesteuerten Biopsie
rezidivierende kolorektale Karzinome
maligne Lymphome (siehe Abschnitt 4.4)
maligne Melanome: Breslow > 1.5 mm oder Lymphknotenmetastasen bei der ersten Diagnose (bezüglich Hirnmetastasen sowie Koinzidenz-PET Kamerasystemen siehe Abschnitt 4.4)
Monitoring des therapeutischen Ansprechens
Karzinome der Kopf-Hals-Region (siehe Abschnitt 4.4)
maligne Lymphome (siehe Abschnitt 4.4)
Detektion bei begründetem Verdacht auf Rezidive
Karzinome der Kopf-Hals-Region
primäre Lungenkarzinome
Kolorektale Karzinome
maligne Lymphome (siehe Abschnitt 4.4)
maligne Melanome (bezüglich Hirnmetastasen sowie Koinzidenz-PET Kamerasystemen siehe Abschnitt 4.4)
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die empfohlene Radioaktivitätsmenge für einen Erwachsenen von etwa 70 kg beträgt 100 bis 400 MBq, die durch direkte intravenöse Injektion appliziert wird (die Aktivität muss in Abhängigkeit vom Körpergewicht und von der Art der verwendeten Kamera bestimmt werden).
Für Patienten unter 18 Jahren liegen nur wenige klinische Daten zur Sicherheit und diagnostischen Wirksamkeit des Arzneimittels vor. Deshalb sollte vor einer Anwendung von EFDEGE in der onkologischen Pädiatrie eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen.
Für diese Patienten wird die anzuwendende Aktivität durch Multiplikation der für Erwachsene empfohlenen Aktivität mit einem Faktor aus der folgenden Tabelle berechnet (Pediatric European Task Group EANM):
3kg = 0,1 |
12kg = 0,32 |
22kg = 0,50 |
32kg = 0,65 |
42kg = 0,78 |
52-54kg = 0,90 |
4kg = 0,14 |
14kg = 0,36 |
24kg = 0,53 |
34kg = 0,68 |
44kg = 0,80 |
56-58kg = 0,92 |
6kg = 0,19 |
16kg = 0,40 |
26kg = 0,56 |
36kg = 0,71 |
46kg = 0,82 |
60-62kg = 0,96 |
8kg = 0,23 |
18kg = 0,44 |
28kg = 0,58 |
38kg = 0,73 |
48kg = 0,85 |
64-66kg = 0,98 |
10kg = 0,27 |
20kg = 0,46 |
30kg = 0,62 |
40kg = 0,76 |
50kg = 0,88 |
68kg = 0,99 |
Die Emissionsaufnahmen werden üblicherweise 45 bis 60 min. nach Injektion von Fludeoxyglucose (18F) begonnen.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile
Schwangerschaft
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Dieses Arzneimittel enthält 2,4 mg Natrium pro ml. Dies kann mehr als 1 mmol (23 mg) pro Injektion entsprechen, abhängig von der Menge der injizierten Lösung. Dies sollte von Patienten die sich an eine kontrollierte Natriumdiät halten müssen, berücksichtigt werden.
Indikation für die Anwendung:
Bei allen Patienten muss die Strahlenexposition durch den zu erwartenden diagnostischen Nutzen gerechtfertigt sein, der durch die geringst mögliche Strahlendosis erzielt werden kann.
Eine strenge Indikationsstellung ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erforderlich, da es bei diesen Patienten zu einer erhöhten Strahlenexposition kommen kann.
Es ist zu berücksichtigen, dass die effektive Dosis pro MBq bei Kindern höher ist als bei Erwachsenen.
Vorbereitung des Patienten:
Die Patienten sollten mindestens 4 Stunden vor der Anwendung von EFDEGE keine Nahrung zu sich nehmen.
Um eine Hyperfixation des Tracers im Muskel zu vermeiden, sollte den Patienten empfohlen werden, vor der Untersuchung schwere körperliche Anstrengung zu vermeiden und zwischen der Injektion und der Untersuchung und während der Bildakquisition zu ruhen (die Patienten sollen bequem liegen und weder lesen noch sprechen).
Vor der Anwendung sollte ein Blut-Glukose-Test durchgeführt werden, da eine Hyperglykämie zu einer verminderten Sensitivität von Fludeoxyglucose (18F) führen kann, insbesondere bei einem Blutzuckerwert, der höher als 8 mmol/l ist. Das Arzneimittel darf deswegen bei Patienten mit nicht eingestelltem Diabetes mellitus nicht angewendet werden.
Die Injektion muss streng intravenös erfolgen, um eine Bestrahlung infolge lokaler Paravasate sowie Artefakte in der Bilddarstellung zu vermeiden.
Um die Strahlenexposition der Blase zu vermindern, muss der Wasserhaushalt des Patienten zum Untersuchungszeitpunkt ausgeglichen sein und die Patienten aufgefordert werden, nach der Untersuchung ausreichend zu trinken und häufig die Blase zu entleeren.
Auswertung der FDG-PET Untersuchung:
Infektiöse und/oder entzündliche Krankheiten sowie regenerative Prozesse nach operativen Eingriffen können zu einer signifikanten Erhöhung der FDG Aufnahme und somit zufalsch positiven Untersuchungsergebnissen führen.
Innerhalb der ersten 2-4 Monate nach einer Strahlentherapie können falsch positive Untersuchungsergebnisse nicht ausgeschlossen werden. Falls die klinische Indikation eine frühere Diagnose mittels FDG-PET erfordert, muss der Grund der früheren PET-Diagnose sorgfältig dokumentiert werden.
Ein Zeitabstand von mindestens 4-6 Wochen nach der letzten Gabe des Chemotherapeutikums ist optimal, insbesondere um falsch positive Untersuchungsergebnisse zu vermeiden. Falls die klinische Indikation eine frühere Diagnose mittels FDG-PET erfordert, muss der Grund der früheren PET-Diagnose sorgfältig dokumentiert werden. Im Falle einer Chemotherapie, deren Zyklen weniger als 4 Wochen betragen, sollte eine FDG-PET Untersuchung kurz vor Beginn eines erneuten Zyklus durchgeführt werden.
Bei niedriggradigen Lymphomen müssen nur positiv vorhersehbare Werte aufgrund der begrenzten Sensitivität in Betracht gezogen werden.
Fludeoxyglucose (18F) ist nicht geeignet, um Gehirnmetastasen nachzuweisen.
Bei der Verwendung eines Koinzidenz-PET-Kamerasystems ist die Sensitivität im Vergleich zur dedizierten PET reduziert, was zu einem möglicherweise geringeren Nachweis von Läsionen unter 1 cm führt.
Allgemeine Warnhinweise:
Es wird empfohlen, in den ersten 12 Stunden nach der Injektion einen engen Kontakt zwischen dem Patienten und kleinen Kindern zu vermeiden.
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von den durch die zuständigen Behörden dazu berechtigten Personen in Empfang genommen, gehandhabt und angewendet werden. Der Empfang, die Lagerung, die Handhabung sowie die Abgabe und Entsorgung dieser Produkte unterliegen entsprechenden Genehmigungen und den Vorschriften der zuständigen Behörden.
Die Herstellung der radioaktiven Arzneimittel muss den Anforderungen des Strahlenschutzes und der pharmazeutischen Qualität entsprechen. Es müssen geeignete aseptische Vorgehensweisen eingehalten werden, um die Anforderungen der guten pharmazeutischen Herstellungspraxis zu erfüllen.
Wenn ein Hybrid PET-CT-Scanner in Verbindung mit einem Kontrastmittel verwendet wird, können Artefakte auf den PET-Bildern auftreten, hauptsächlich auf den schwächungskorrigierten Bildern.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Alle Arzneimittel, die den Blutglukosespiegel verändern, können die Sensitivität der Untersuchung beeinträchtigen (z.B. Kortikosteroide, Valproat, Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Katecholamine).
Bei Verabreichung von Kolonie-stimulierenden Faktoren (CSFs) erhöht sich die Fludeoxyglucose (18F)-Aufnahme in Knochenmark und Milz für mehrere Tage. Dies muss bei der Auswertung von PET-Aufnahmen berücksichtigt werden. Ein Zeitabstand von mindestens 5 Tagen zwischen CSF- Behandlung und PET-Untersuchung kann diesen Effekt verringern.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft:
EFDEGE ist während der Schwangerschaft kontraindiziert.
Falls es erforderlich ist, bei einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel anzuwenden, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Solange nicht das Gegenteil nachgewiesen wurde, muss grundsätzlich von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Regelblutung ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall muss die Strahlenexposition strikt auf das Minimum beschränkt werden, welches benötigt wird, um die erforderliche klinische Information zu erhalten. Alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewandt werden, sollten in Betracht gezogen werden.
Es liegen keine Daten zur Anwendung dieses Arzneimittels in der Schwangerschaft vor. Es wurden keine Tierstudien zur Reproduktionstoxizität durchgeführt.
Untersuchungen mit Radionukliden an Schwangeren führen auch zur Bestrahlung des Fötus. Die Anwendung von Fludeoxyglucose (18F) mit einer Aktivität von 500 MBq führt im Uterus zu einer absorbierten Dosis von 10 mGy.
Stillzeit:
In den Fällen, bei denen die Anwendung eines Radiopharmakons unverzichtbar ist, soll Muttermilch vor der Injektion abgepumpt und für die spätere Verwendung aufbewahrt werden. Das Stillen muss für mindestens 12 Stunden unterbrochen werden. Die in dieser Zeit gebildete Muttermilch ist zu verwerfen.
Weiterhin wird aus Gründen des Strahlenschutzes empfohlen, während der ersten 12 Stunden nach der Injektion den direkten Kontakt zwischen der Mutter und kleinen Kindern zu vermeiden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien hinsichtlich der Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8 Nebenwirkungen
Es wurden bislang keine Nebenwirkungen beobachtet.
Da die injizierte Wirkstoffmenge sehr gering ist, besteht eine Gefahr hauptsächlich in der Bestrahlung.
Die Strahlenexposition kann Krebs und Erbgutveränderungen verursachen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Häufigkeit solcher unerwünschter Nebenwirkungen im Zusammenhang mit nuklearmedizinischen diagnostischen Verfahren sehr gering ist, da nur geringe Mengen an Radioaktivität zum Einsatz kommen.
Die meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen verwenden Strahlendosen (effektive Dosis) die unter 20 mSv liegen.
Überdosierung
Aufgrund der Dosen, die zu diagnostischen Zwecken angewendet werden, ist eine Überdosierung im pharmakologischen Sinn unwahrscheinlich.
Wird eine Überdosis Fludeoxyglucose (18F) appliziert, muss die vom Patienten absorbierte Dosis durch Erhöhung der Ausscheidung des Radionuklids mittels forcierter Diurese und häufiger Blasenentleerung so weit wie möglich reduziert werden.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: andere Radiodiagnostika zur Tumorerkennung
ATC Code: V09IX04
Bei den für diagnostische Untersuchungen empfohlenen chemischen Konzentrationen und Aktivitäten von Fludeoxyglucose (18F) ist keine pharmakodynamische Wirkung zu erwarten.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach intravenöser Injektion ist das pharmakokinetische Profil von Fludeoxyglucose (18F) im Gefäßkompartiment biexponentiell; es hat eine Verteilungszeit von 1 Minute und eine Eliminationszeit von ca. 12 Minuten.
Bei Gesunden verteilt sich Fludeoxyglucose (18F) weitläufig im gesamten Körper, insbesondere im Gehirn und im Herz, sowie in geringerem Maße in den Lungen und der Leber. Die Bindung an das Nierenparenchym ist schwach, aber aufgrund der renalen Ausscheidung von Fludeoxyglucose (18F) weisen die gesamten Harnwege, insbesondere die Blase, eine erhöhte Aktivität auf. Fludeoxyglucose (18F) ist außerdem in geringerem Maße an den Augenmuskel, den Pharynx, den Darm und im Knochenmark gebunden. Bei vorausgehender körperlicher Anstrengung und bei muskulärer Betätigung während der Untersuchung kann es zu einer erhöhten Aufnahme von Fludeoxyglucose (18F) in die Muskulatur kommen.
In Krebszellen wird Fludeoxyglucose (18F) wie Glukose durch die Zellmembran transportiert, durchläuft aber nur den ersten Schritt der Glykolyse, der zur Bildung von Fludeoxyglucose (18F)-6-phosphat führt, das in den Tumorzellen akkumuliert.
Die Elimination von Fludeoxyglucose (18F) erfolgt überwiegend renal, wobei 20 % der Aktivität 2 Stunden nach der Injektion mit dem Urin ausgeschieden werden.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Gemäß Literaturangaben zeigte die wiederholte Injektion der 43fachen Humandosis von 0,6 mg/kg/Tag über einen Zeitraum von 14 Tagen beim Hund keine Anzeichen von Toxizität.
Studien betreffend das mutagene Potential von Fludeoxyglucose (18F) sind nicht verfügbar.
Es wurden keine Langzeitstudien zur Kanzerogenität und keine Studien zur Reproduktionsfunktion durchgeführt.
Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile
Wasser für Injektionszwecke
Dinatriumhydrogencitrat 1.5 H2O
Natriumcitrat 2 H2O
Natriumchlorid
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 12. aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Dauer der Haltbarkeit
10 Stunden nach dem Zeitpunkt der Kalibrierung und 8 Stunden nach der ersten Anwendung. Das Verfalldatum und der Verfallzeitpunkt sind auf der Verpackung und auf jeder Durchstechflasche angegeben.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.
Nach der ersten Anwendung: Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).
Das Arzneimittel muss in Übereinstimmung mit den nationalen Vorschriften für radioaktive Produkte gelagert werden.
Art und Inhalt des Behältnisses
11 ml Mehrdosen-Durchstechflasche aus farblosem Glas Typ I, Ph. Eur., verschlossen mit einem teflonbeschichtetem Gummistopfen und versiegelt mit einem Aluminiumschnappdeckel.
Verfügbare Radioaktivität zum Zeitpunkt der Kalibrierung: 0.2 GBq bis 12.1 GBq pro Durchstechflasche (eine Durchstechflasche enthält min. 0.2 ml bis max. 11.0 ml Lösung).
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln setzt andere Personen einem Risiko durch externe Strahlung oder Kontamination durch Urin, Erbrochenes und Speichel aus. Daher müssen Strahlenschutzmaßnahmen gemäß den nationalen Vorschriften eingehalten werden.
Radioaktiver Abfall muss in Übereinstimmung mit den geltenden nationalen und internationalen Vorschriften beseitigt werden.
INHABER DER ZULASSUNG
IASON GmbH
Feldkirchner Str. 4
A-8054 GRAZ
AUSTRIA
Zulassungsnummer
59726.00.00
Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
Datum der Erteilung der Zulassung: 21.06.2004
Datum der Verlängerung der Zulassung: 15.12.2008
Stand der Information
04/2010
Dosimetrie
Gemäß der ICRP (International Commission on Radiological Protection) (Radiation Dose to Patients from Radiopharmaceuticals, Pergamon Press, 1999),Publikation 80 werden vom Patienten folgende Strahlendosen absorbiert:
Organ |
Absorbierte Dosis pro verabreichter Aktivität (mGy/MBq) |
||||
|
Erwachsene |
15-Jährige |
10-Jährige |
5-Jährige |
1-Jährige |
Nebennieren |
0,012 |
0,015 |
0,024 |
0,038 |
0,072 |
Blase |
0,160 |
0,210 |
0,280 |
0,320 |
0,590 |
Knochenoberfläche |
0,011 |
0,014 |
0,022 |
0,035 |
0,066 |
Gehirn |
0,028 |
0,028 |
0,030 |
0,034 |
0,048 |
Brust |
0,0086 |
0,011 |
0,018 |
0,029 |
0,056 |
Gallenblase |
0,012 |
0,015 |
0,023 |
0,035 |
0,066 |
Gastro-Intestinal-Trakt |
|
|
|
|
|
Magen |
0,011 |
0,014 |
0,022 |
0,036 |
0,068 |
Dünndarm |
0,013 |
0,017 |
0,027 |
0,041 |
0,077 |
Dickdarm |
0,013 |
0,017 |
0,027 |
0,040 |
0,074 |
oberer Anteil |
0,012 |
0,016 |
0,025 |
0,039 |
0,072 |
unterer Anteil |
0,015 |
0,019 |
0,029 |
0,042 |
0,076 |
Herz |
0,062 |
0,081 |
0,120 |
0,200 |
0,350 |
Nieren |
0,021 |
0,025 |
0,036 |
0,054 |
0,096 |
Leber |
0,011 |
0,014 |
0,022 |
0,037 |
0,070 |
Lungen |
0,010 |
0,014 |
0,021 |
0,034 |
0,065 |
Muskeln |
0,011 |
0,014 |
0,021 |
0,034 |
0,065 |
Ösophagus |
0,011 |
0,015 |
0,022 |
0,035 |
0,068 |
Ovarien |
0,015 |
0,020 |
0,030 |
0,044 |
0,082 |
Pankreas |
0,012 |
0,016 |
0,025 |
0,040 |
0,076 |
Rotes Knochenmark |
0,011 |
0,014 |
0,022 |
0,032 |
0,061 |
Haut |
0,008 |
0,010 |
0,016 |
0,027 |
0,052 |
Milz |
0,011 |
0,014 |
0,022 |
0,036 |
0,069 |
Testes |
0,012 |
0,016 |
0,026 |
0,038 |
0,073 |
Thymus |
0,011 |
0,015 |
0,022 |
0,035 |
0,068 |
Schilddrüse |
0,010 |
0,013 |
0,021 |
0,035 |
0,068 |
Uterus |
0,021 |
0,026 |
0,039 |
0,055 |
0,100 |
Sonstige Organe |
0,011 |
0,014 |
0,022 |
0,034 |
0,063 |
Effektive Dosis pro verabreichter Aktivität (mSv/MBq) |
0,019 |
0,025 |
0,036 |
0,050 |
0,095 |
Für Fludeoxyglucose (18F) beträgt die effektive Dosis, die aus der Anwendung einer Aktivität von 500 MBq resultiert, etwa 9,5 mSv (für eine Person mit einem Gewicht von 70 kg). Hierbei werden folgende Strahlendosen an die kritischen Organe abgegeben: Blase: 80 mGy; Herz: 31 mGy; Gehirn: 14 mGy.
Anweisungen zur Zubereitung von radioaktiven Arzneimitteln
Anweisungen zu Anwendung und Handhabung
EFDEGE wird in einer Mehrdosendurchstechflasche ausgeliefert.
Die Verpackung muss vor der Anwendung überprüft und die Aktivität mit Hilfe eines Aktivimeters gemessen werden.
Die Lösung muss vor der Anwendung visuell geprüft werden. Nur klare Lösungen frei von sichtbaren Partikeln dürfen verwendet werden.
Die Durchstechflasche darf nicht geöffnet werden. Nach Desinfektion des Stopfens muss die Lösung mit einer Einmalspritze mit einer geeigneten Schutzabschirmung und einer sterilen Einmalnadel über den Stopfen entnommen werden.
EFDEGE kann, wenn nötig, mit 9 mg/ml Kochsalzlösung verdünnt werden, ohne seine Haltbarkeit zu beeinflussen.
Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln setzt andere Personen einem Risiko durch externe Strahlung oder Kontamination durch Urin, Erbrochenes und Speichel aus. Daher müssen Strahlenschutzmaßnahmen gemäß den nationalen Vorschriften eingehalten werden.
Radioaktiver Abfall muss in Übereinstimmung mit den geltenden nationalen und internationalen Vorschriften beseitigt werden.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig