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Efeu Lutschpastillen Pfleger

Document: 13.10.2014   Fachinformation (deutsch) change

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Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)

Pfleger


Efeu Lutschpastillen Pfleger

1.    Bezeichnung des Arzneimittels Efeu Lutschpastillen Pfleger

2.    Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Lutschpastille enthält 26 mg Trockenextrakt aus Efeublättern (4-8:1),

Auszugsmittel: Ethanol 30 % (m/m).

Sonstiger Bestandteil: Maltitol.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    Darreichungsform

Lutschpastillen zum Einnehmen durch Lutschen

Dunkle braune Lutschpastillen von 16 - 17 mm Durchmesser und 5 - 6 mm Höhe.

4.    Klinische Angaben

4.1    Anwendungsgebiete

-    Zur Besserung der Beschwerden bei chronisch-entzündlichen Bronchialerkrankungen

-    bei Erkältungskrankheiten der Atemwege.

4.2    Dosierung und Art der Anwendung

Erwachsene und Heranwachsende über 12 Jahre nehmen 2-mal täglich 1 Lutschpastille ein (entsprechend 312 mg Droge pro Tag).

Zum Einnehmen durch Lutschen

Dieses Arzneimittel sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als eine Woche eingenommen werden.

Das Arzneimittel sollte aufgrund unzureichender Langzeituntersuchungen insgesamt nicht länger als 4 Wochen eingenommen werden.

4.3    Gegenanzeigen

• Überempfindlichkeit gegen Efeu, Pflanzen der Familie Araliengewächse oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Efeu-haltige Arzneimittel dürfen bei Kindern unter 2 Jahren wegen möglicher Verschlechterung bronchialer Erkrankungen nicht angewendet werden.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei länger anhaltenden Beschwerden oder beim Auftreten von Atemnot, Fieber wie auch bei eitrigem oder blutigem Auswurf sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es sollte deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Efeu Lutschpastillen Pfleger nicht einnehmen.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln wurden nicht untersucht. Bisher sind keine Wechselwirkungen bekannt geworden.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Die Sicherheit während der Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit wurde nicht ausreichend untersucht. Für Schwangere und Stillende wird die Einnahme von Efeu Lutschpastillen Pfleger nicht empfohlen.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

4.8    Nebenwirkungen

System-Organklasse (MedDRA)

Häufig (> 1/100, < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000,

< 1 /100)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Immunsystems

Allergische Reaktionen der Haut, z.B.

Urtikaria, Exanthem, Couperose oder schwerwiegende systemische allergische Zustände z.B. Dyspnoe,

Quinke’s Ödem

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Magen-DarmBeschwerden wie Übelkeit, Brechreiz und Durchfall

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Rötungen und Beeinträchtigungen der Mundschleimhaut

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Intoxikationen mit Zubereitungen aus getrockneten Efeublättern sind bisher nicht bekannt geworden. Mögliche Vergiftungserscheinungen nach Einnahme von Zubereitungen aus Efeublättern wären im Wesentlichen auf den Gehalt an Saponinen zurückzuführen, die nach Ingestion größerer Mengen eine Gastroenteritis hervorrufen können.

Bisher liegen überwiegend Berichte über Kinder vor, die frische Efeublätter zu sich genommen hatten. Aus publizierten Daten eines Vergiftungszentrums geht hervor, dass die Einnahme von 1-5, seltener bis zu 10 frischen Efeublättern sowie - früchten bei einem Kollektiv von 301 Kindern in 10 % der Fälle zu Erbrechen und Durchfall führte. Bei Kleinkindern werden ab der Einnahme von 2 frischen Efeublättern die primäre Giftentfernung und Kohlegabe empfohlen.

Rückschlüsse auf die entsprechende Dosis einer Zubereitung aus getrockneten Efeublättern wie Efeu Lutschpastillen Pfleger können daraus nicht gezogen werden. Aus einem Fallbericht geht hervor, dass bei 36-facher Überdosierung eines vergleichbaren Efeupräparates bei einem 4 Jahre alten Mädchen erhöhte Aggressivität und Diarrhö auftraten.

Spezifische Gegenmittel bei Intoxikationen sind nicht bekannt. Die Behandlung sollte in Abhängigkeit vom klinischen Bild erfolgen.

Möglicherweise können bei Einnahme zu großer Mengen die unter „Nebenwirkungen“ beschriebenen Beschwerden verstärkt auftreten.

5.    PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Respiratorisches System ATC-Code: R05C

Der Wirkmechanismus ist nicht bekannt.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Es liegen keine Untersuchungsergebnisse vor.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Intoxikationen mit Zubereitungen aus getrockneten Efeublättern sind bisher nicht bekannt geworden.

Bei Prüfung eines wässrig-alkoholischen Efeublätterextraktes an Wistar-Ratten über 24 bis 72 h wurde bei peroraler Aufnahme von bis zu 4,1 g/kg KG als einziges Symptom Diarrhö beobachtet (Lanza, Steinmetz, Pellegrin, Mourgue 1980).

6.    PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1.    Liste der sonstigen Bestandteile

Maltitol-Sirup, Arabisches Gummi, Citronensäure, Acesulfam-Kalium, Dünnflüssiges Paraffin, Gebleichtes Wachs, Farbstoff E 163, Schwarze-Johannisbeer-Aroma, Gereinigtes Wasser.

6.2.    Inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3.    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4.    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5.    Art und Inhalt des Behältnisses

PVC-Alu-Blisterpackung mit 20, 50 und 100 Lutschpastillen.

6.6.    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    Inhaber der Zulassung

Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik GmbH D-96045 Bamberg

Telefon: (0951) 6043-0 Telefax: (0951) 6043-29

E-Mail; info@dr-pfleger. de

8.    Zulassungsnummer

49620.00.00

9.    Datum der Erteilung der Zulassung

Juli 2008

10.    Stand der Information

März 2013

11.    Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig