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Effortil Plus

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Status: FUT

TeAM-Meeting vom: 25.03.2009

Änderungsmeldung an BfArM:

im Markt ab:

Änderung: analog CCDS f. Effortil mono

Vorgänger: Jan 2008 (TeAM 317)

Effortil® plus

Lösung

Fachinformation (SPC)


TeAM-Protokoll-Nr.: 455




DRA-Manager:

Datum Unterschrift

Name in Blockbuchstaben


Informationsbeauftragter:

Datum Unterschrift

Name in Blockbuchstaben


Vertriebsleiter:

Datum Unterschrift

Name in Blockbuchstaben


Fachinformation


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Effortil® plus, Lösung


Wirkstoffe: Etilefrinhydrochlorid, Dihydroergotaminmesilat


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


1 ml Lösung (entsprechend 6 Hübe) enthält:

10 mg ()‑Etilefrinhydrochlorid

2 mg Dihydroergotaminmesilat


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile: siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Lösung


4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Bei orthostatischer Hypotonie, deren Symptome wie Schwindel, Schwächegefühl, Schweißausbruch, Blässe und Flimmern vor den Augen sowie einem deutlichen Blutdruckabfall ohne Herzfrequenzanstieg im Stehen nicht durch andere therapeutische Maßnahmen ausreichend zu behandeln sind.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierungsanleitung für Erwachsene

Erwachsene nehmen 3-mal täglich 5 Hübe (entsprechend einer Tagesdosis von 25 mg Etilefrinhydrochlorid und 5 mg Dihydroergotaminmesilat).


Die Lösung wird mit Wasser verdünnt. Dazu wird die Einzeldosis (5 Hübe) mittels der Dosierpumpe in ein halbes Glas Wasser (50-100 ml) getropft. Die Lösung ist vor den Mahlzeiten einzunehmen.


Eine Tagesdosis von 15 Hüben (entsprechend einer Tagesdosis von 25 mg Etilefrinhydrochlorid und 5 mg Dihydroergotaminmesilat) darf insbesondere bei längerer Anwendung nicht überschritten werden.


Über die Dauer der Anwendung, die sich nach dem jeweiligen Befund richtet, entscheidet der behandelnde Arzt. Nach einigen Monaten, mindestens jedoch alle 6 Monate, sollte vom Arzt überprüft werden, ob eine Einnahme von Effortil plus noch angezeigt ist.


Über die Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern unter 16 Jahren liegen keine Erfahrungen vor.


Gebrauchsinformation für die Dosierpumpe

Die Dosierpumpe ermöglicht die einfache und schnelle Entnahme einer exakten Wirkstoffmenge. Tropfenzählen ist nicht mehr erforderlich.


1. Zur Entnahme der Lösung Flasche schräg halten (siehe Abb. 1) und den Dosierkopf mit dem Zeigefinger zügig bis zum Anschlag niederdrücken (= 1 Hub).



2. Bei der erstmaligen Anwendung den Pumpmechanismus einige Male betätigen, um die Luft aus dem System zu entfernen. Anschließend und bei jeder weiteren Anwendung kann die Lösung gemäß der empfohlenen Dosierung sofort aus der Flasche entnommen werden (wie unter Punkt 1 beschrieben).


3. Bei abnehmender Flaschenfüllung ist darauf zu achten, dass das Steigrohr in die Flüssigkeit reicht (siehe Abb. 2).



Hierdurch erreichen Sie, dass die Lösung bis auf einen Rest, der technisch bedingt in der Flasche zurückbleibt, entnommen werden kann.


Sobald beim Pumpen dieser Restlösungsmenge Luft mit angesaugt wird, ist keine exakte Dosierung gewährleistet; der verbleibende Rest soll aus diesem Grunde nicht mehr verwendet werden.


4.3 Gegenanzeigen


Effortil plus darf nicht angewendet werden bei:


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Warnhinweise zu Dihydroergotaminmesilat

Patienten, die mit Effortil plus behandelt werden, müssen über die maximal anzuwendenden Dosen sowie über die ersten Anzeichen einer Überdosierung informiert werden (zu Anzeichen einer Überdosierung siehe Abschnitt 4.9 „Überdosierung“). Bei Zeichen einer Überdosierung ist das Präparat abzusetzen und unverzüglich der behandelnde Arzt zu konsultieren.

Die chronische Anwendung von Effortil plus in höheren als den empfohlenen Dosen ist zu vermeiden, da dies zu Gefäßspasmen führen kann.

Patienten mit arzneimittelinduzierten fibrotischen Erkrankungen in der Anamnese, wie z.B. retroperitoneale Fibrose oder Fibrose des Rippenfells, müssen sorgfältig überwacht werden.

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, insbesondere bei solchen mit cholestatischer Hepatitis.

Die Einnahme von Sumatriptan und anderen Triptanen (z.B. Almotriptan, Eletriptan, Zolmitriptan) sollte frühestens 24 Stunden nach Beendigung der Therapie mit Effortil plus begonnen werden, da es sonst zu einer Verstärkung der vasokonstriktorischen Wirkung von Dihydroergotaminmesilat kommen kann.


Bei gleichzeitiger Anwendung von β-Rezeptorenblockern mit dem Dihydroergotaminmesilat strukturähnlichen Wirkstoffen (Methysergid, Ergotamintartrat) wurden sehr selten schwere, periphere Durchblutungsstörungen infolge verstärkter Vasokonstriktion beschrieben; sehr selten wurde auch das Auftreten einer Gangrän der unteren Extremitäten beobachtet. Diese Reaktion ist bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotaminmesilat und β-Rezeptorenblockern nicht auszuschließen.


Dieses Arzneimittel enthält 63 Vol.-% Alkohol.

Das sind bis zu 0,42 g pro Einzeldosis (5 Hübe), entsprechend 10,5 ml Bier oder 4,4 ml Wein. Ein gesundheitliches Risiko besteht u.a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epilep­ti­kern, Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und Kindern.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Vorsicht ist geboten bei:


Hinweis:

Die Anwendung von EFFORTIL PLUS kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Folgende Wechselwirkungen mit Etilefrinhydrochlorid und mit Dihydroergotaminmesilat sind zu beachten:


Etilefrinhydrochlorid

Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppen

Mögliche Wirkung


  • Reserpin

  • Guanethidin

  • Mineralokortikoide

  • trizyklische Antidepressiva

  • Sympathomimetika

  • Schilddrüsenhormone

  • Antihistaminika

  • MAO-Hemmer


Sympathomimetische Wirkungs­verstärkung von Etilefrinhydrochlorid (unerwünschter Blutdruckanstieg)

Atropin


Anstieg der Herzfrequenz

- bzw. ‑Rezeptorenblocker

Blutdruckabfall bzw. -anstieg mit Brady­kardie (verlangsamte Herzschlagfolge)

Antidiabetika

Blutzuckersenkung wird vermindert

  • Herzwirksame Glykoside

  • Halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe in Inhalationsanästhetika (z. B. Halothan)

Mögliches Auftreten von Herzrhythmus­störungen


Dihydroergotaminmesilat

Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppen

Mögliche Wirkung


  • Katecholamine wie z.B. Noradrenalin, Dopamin

  • Cytochrom P450-Hemmer, z.B. Makrolidantibiotika (wie Erythromycin, Ponsynomycin, Triacetyloleandomycin, Josamycin, Roxithromycin)

  • Tetracyclinen (wie z.B. Doxycyclin, Tetracyclinhydrochlorid, Minocyclin)

  • HIV-Protease-Hemmer (z.B. Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir)

  • Sumatriptan und andere 5-HT1-Rezeptoragonisten

  • β-Rezeptorenblocker

  • weitere ergotamin- oder dihydroergotaminhaltige Präparate



Verstärkung der vasokonstriktorischen Wirkung (siehe Abschnitte 4.3 „Gegenanzeigen“ und 4.4 „Warnhinweise")


Glycerolnitrat (Nitroglyzerin)


Verstärkung der blutdrucksteigernden Wirkung durch Erhöhung der systemischen Bioverfügbarkeit von Dihydroergotaminmesilat (um ca. 50%)

Vasodilatatoren (z.B. Nitrate oder Calciumantagonisten)

Wirkungsabschwächung der gefäßerweiternden Mittel


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


In den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten darf Effortil plus nicht eingenommen werden. Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat darf Effortil plus bei strenger Indikation eingenommen werden.


Etilefrinhydrochlorid kann die uteroplazentare Durchblutung beeinträchtigen und zu Gebärmuttererschlaffungen führen.


Während der Stillzeit darf Effortil plus nicht angewendet werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Hinweis

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: ≥ 1/10

Häufig: ≥ 1/100 < 1/10

Gelegentlich: ≥ 1/1.000 bis < 1/100

Selten: ≥ 1/10.000 bis < 1/1.000

Sehr selten: < 1/10.000

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Angstzustände


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Kopfschmerzen

Gelegentlich: Kopfdruck, Unruhe, Schwindelgefühl, Tremor


Herzerkrankungen

Häufig: Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, insbesondere Tachykardie

Gelegentlich: pektanginöse Beschwerden

Selten: überschießender Blutdruckanstieg (evtl. mit Kopfschmerzen)

Sehr selten: ventrikuläre Herzrhythmusstörungen


Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Häufig: Übelkeit, Erbrechen


Erkrankungen des Immunsystems, Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: allergische Hautreaktionen (Schwellungen, Juckreiz, Ausschlag), Schwitzen

Nicht bekannt: sonstige Überempfindlichkeitsreaktionen


Dihydroergotaminmesilat:

Sehr selten: Fibrosen:

Bei Ergotalkaloiden, z. B. Dihydroergotaminmesilat, wurden insbesondere nach mehrjähriger Anwendung in hohen Dosen Bindegewebsveränderungen im Sinne von Fibrosen beobachtet. Diese betrafen insbesondere die Pleura (mit den klinischen Zeichen von z. B. Hustenreiz in Verbindung mit Atemnot) und den Retroperitonealraum (z. B. mit Rückenschmerzen und Obstruktion der ableitenden Harnwege). Ebenfalls wurden Verdickungen der Herzklappen, evtl. mit Beeinträchtigung der Klappenfunktion (klinisch ähnlich den chronisch rheumatischen Veränderungen der Klappen) beschrieben.


Bei zu langer und zu hoch dosierter Anwendung von Dihydroergotaminmesilat kann es gelegentlich als Folge einer Vasokonstriktion zu peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen bzw. zu Ergotismus mit Taubheitsgefühl in Fingern und Zehen, Kältegefühl in Händen und Füßen, Muskelschmerzen in Armen und Beinen sowie Extremitätenzyanose kommen. Sehr selten wurden Gangräne der unteren Extremitäten beschrieben. In diesen Fällen ist das Präparat sofort abzusetzen und Rücksprache mit dem Arzt zu nehmen.


4.9 Überdosierung


a) Symptome der Intoxikation

Nach Einnahme unangemessen hoher Dosen können folgende Symptome auftreten:

Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz, Oppressionsgefühl, pektanginöse Beschwerden, Herzklopfen, Tachykardie, Arrhythmie, starker Blutdruckanstieg oder Blutdruckabfall, Schwindelgefühl, Unruhe, Erregung, Schweißausbruch, Anzeichen eines peripheren Gefäßspasmus wie Taubheit, Kribbeln, Schmerzen und Zyanose in den Extremitäten.


b) Therapie von Intoxikationen

Nach kurz zurückliegender Einnahme Entfernung des Arzneimittels aus dem Gastrointestinaltrakt durch Magenspülung, gefolgt von der Anwendung medizinischer Kohle und salinischer Abführmittel.


Falls erforderlich, kann eine symptomatische Behandlung folgende Maßnahmen umfassen:

  • bei Gefäßspasmen die i.v. Gabe eines peripheren Vasodilatators wie z.B. Nitroprussid-Natrium, Dihydralazin oder Nifedipin. Weiter werden die örtliche Anwendung von Wärme an dem betroffenen Körperteil und Krankenpflege empfohlen, um Gewebsschäden zu verhindern.

  • beim Auftreten von Koronarspasmen eine geeignete Behandlung, z.B. die Gabe von Glyceroltrinitrat.

  • der Einsatz von β-Rezeptorenblockern ist wegen der Möglichkeit überschießender Bradykardien besonders abzuwägen.


In schweren Fällen können weitere Maßnahmen der Intensivtherapie in Frage kommen.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Dihydroergotaminmesilat + Sympathomimetikum

ATC-Code: C01C A51


Etilefrinhydrochlorid gehört zur Gruppe der direkt wirkenden Sympathomimetika; es besitzt eine deutlich stärker ausgeprägte Affinität zu den adrenergen 1- und 1- Rezeptoren als zu 2-Rezeptoren.


Die positiv inotropen kardiodynamischen Effekte führen zu einem Anstieg des Herzzeitvolumens durch Erhöhung des Schlagvolumens. Zusätzlich kommt es zu einem Anstieg des Venentonus und des zentralen Venendruckes, woraus eine Zunahme der zirkulierenden Blutmenge mit verbessertem Blutrückfluss zum Herzen resultiert.


Die positiv inotrope Wirkung von Etilefrinhydrochlorid wurde bei Patienten mit normaler oder eingeschränkter Herzleistung nachgewiesen. Unter Etilefrinhydrochlorid kommt es zu einem stärkeren Anstieg des systolischen als des diastolischen Druckes. Dies führt bei orthostatischen Kreislaufstörungen zu einer Verbesserung der Beschwerden wie Schwindel, Müdigkeit und Kollapsneigung sowie zu einer Stabilisierung der Gesamthämodynamik.


Dihydroergotaminmesilat tonisiert präferenziell das venöse System. Es kommt zu einer Verengung der Kapazitätsgefäße, d. h. einer venösen Tonisierung und damit zu einer Vergrößerung der zirkulierenden Blutmenge. In therapeutischen Dosierungen verhält sich Dihydroergotaminmesilat am arteriellen Kreislaufschenkel indifferent. Die Ruhefrequenz und der Ruheblutdruck bleiben ohne größere Beeinflussung.


Effortil plus, die Kombination aus Etilefrinhydrochlorid und Dihydroergotaminmesilat, ergänzt die vorwiegend kardioarterielle Wirkung von Etilefrinhydrochlorid durch die ausgeprägte venöse Komponente von Dihydroergotaminmesilat.


Der arterielle Blutdruck wird unter der Kombination erhöht. Im klinisch‑experimentellen Versuch konnte nach i.v. Gabe gezeigt werden, dass sich die Effekte der Monosubstanzen in der Kombination addieren. Bei parenteraler Anwendung wurde eine synergistische Wirkung beider Substanzen auf den Venentonus festgestellt.


Die Herzfrequenz verhält sich unter Effortil plus nahezu konstant. Der geringe positiv chronotrope Effekt von Etilefrinhydrochlorid wird durch eine gegenläufige Wirkung von Dihydroergotaminmesilat kompensiert.


Der positiv inotrope Effekt von Etilefrinhydrochlorid bleibt auch unter der Kombination erhalten.


Effortil plus steigert durch eine ausgeprägte Tonisierung das venöse Angebot an das Herz. Das Herzzeitvolumen wird über das Schlagvolumen erhöht, die Herzfrequenz bleibt im Normbereich. Der diastolische Blutdruck kann durch Effortil plus je nach Ausgangslage mehr oder weniger stark angehoben werden.


Durch Steigerung der Herzleistung und der zirkulierenden Blutmenge kommt es zu einer Erhöhung des systolischen Blutdrucks. Als Folge davon wird eine bessere Durchblutung lebenswichtiger Organe erreicht.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Umfangreiche Untersuchungen mit den Monosubstanzen Etilefrinhydrochlorid und Dihydroergotaminmesilat liegen bei Mensch und Tier vor.


Bei Dihydroergotaminmesilat beträgt die Resorptionsquote nach oraler Applikation bis zu 30 %. Die höchste Plasmakonzentration gemessen an der Gesamtradioaktivität wird nach 1 2 Stunden registriert. Charakteristisch für die Kinetik ist der plateauartige Verlauf des Blutspiegels.


Etilefrinhydrochlorid besitzt nach oraler Gabe eine nahezu vollständige und schnelle Resorption.


Mit Effortil plus Lösung macht man sich die unterschiedliche Eliminationskinetik zunutze.


Die schnell einsetzende kardiovaskuläre Etilefrinhydrochlorid­Wirkung wird über Stunden durch den Venen tonisierenden Effekt von Dihydroergotaminmesilat verlängert.


Ausscheidung und Metabolismus

Beim Menschen werden innerhalb von 24 Stunden nach oraler Applikation von 3H‑markiertem Etilefrinhydrochlorid 80 85 % der applizierten Radioaktivität im Urin ausgeschieden. Den Hauptmetaboliten stellt hier der Schwefelsäureester dar.


Für Dihydroergotaminmesilat steht beim Menschen nach oraler Gabe eine starke biliäre Ausscheidung in Form von Metaboliten einer geringen renalen Ausscheidung von 2 3 % gegenüber.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Die akute Toxizität (LD50) der Kombination lag bei oraler Anwendung für das Konzentrationsverhältnis Etilefrinhydrochlorid: Dihydroergotaminmesilat 5:1 bei 580 mg/kg KG Maus und 100 mg/kg KG Ratte.


Die Untersuchungen zur subakuten Toxizität erfolgten an Hunden und Ratten nach intravenöser bzw. oraler Anwendung über 13 Wochen.


Nach oraler Applikation der Kombination (Etilefrinhydrochlorid/Dihydroergotaminmesilat) wurden weder bei Ratten (6,0/0,6 mg/kg KG/Tag) noch bei Hunden (15,0/3,0 mg/kg KG/Tag) toxisch relevante Befunde erhoben.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Ethanol (96 %), gereinigtes Wasser, Methansulfonsäure


6.2 Inkompatibilitäten


Bisher keine bekannt


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Effortil plus Lösung hat eine Haltbarkeitsfrist von 3 Jahren.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungs­bedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Braune Glasflasche mit Dosierpumpe

OP mit 25 ml Inhalt (N1)

OP mit 100 (4 x 25) ml Inhalt (N3)

Klinikpackung


6.6 Besondere Maßnahmen für die Zubereitung und Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung


Keine besonderen Anforderungen


7. INHABER DER ZULASSUNG


Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

Binger Straße 173

55216 Ingelheim am Rhein

Telefon: 0800 - 77 90 900

Telefax: 0 61 32/72 99 99

info@boehringer-ingelheim.de


8. ZULASSUNGSNUMMER


1963.00.01


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG


05.01.1982


10. STAND DER INFORMATION


April 2009


11. VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig



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