Effortil Tropfen
Status: |
FUT_v3_08.12.2011 |
Effortil Tropfen 7,5 mg/ml |
Protokoll-Nr.: |
5392678411 |
Fachinformation |
Fachinformation |
Wirkstoff: Etilefrinhydrochlorid
1 ml Lösung (= 15 Tropfen) enthält 7,5 mg Etilefrinhydrochlorid.
Weitere Bestandteile: Natriumdisulfit, Methyl(4-hydroxybenzoat) und Propyl(4-hydroxybenzoat) (siehe Abschnitte 4.3 und 4.8).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile: siehe Abschnitt 6.1
Kreislaufregulationsstörungen mit Hypotonie, die im Stehtest mit Beschwerden wie Schwindel, Schwächegefühl, Blässe, Schweißausbruch, Flimmern oder Schwarzwerden vor den Augen sowie mit einem deutlichen Blutdruckabfall ohne einen Anstieg der Herzschlagrate einhergehen.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene und Kinder über 6 Jahren:
3-mal täglich 10 - 20 Tropfen (entsprechend 5 - 10 mg Etilefrinhydrochlorid).
Dies entspricht einer Tagesdosis von 15 - 30 mg Etilefrinhydrochlorid.
Kinder zwischen 2 und 6 Jahren:
3-mal täglich 5 - 10 Tropfen (entsprechend 2,5 - 5 mg Etilefrinhydrochlorid).
Dies entspricht einer Tagesdosis von 7,5 - 15 mg Etilefrinhydrochlorid.
Kinder unter 2 Jahren:
3-mal täglich 2 - 5 Tropfen (entsprechend 1 - 2,5 mg Etilefrinhydrochlorid).
Dies entspricht einer Tagesdosis von 3 - 7,5 mg Etilefrinhydrochlorid.
Effortil Tropfen sollen vorzugsweise vor dem Essen mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden.
Bei Kindern empfiehlt sich die Gabe in einem Teelöffel Saft oder gesüßtem Tee.
Effortil Tropfen sollten nicht mehr am späten Nachmittag oder Abend eingenommen werden, da ihre anregende Wirkung das Einschlafen erschweren kann.
Die Notwendigkeit der Einnahme sollte regelmäßig überprüft werden.
Gegenanzeigen
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Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Etilefrinhydrochlorid, Natriumdisulfit, Methyl(4-hydroxybenzoat) oder Propyl(4-hydroxybenzoat)
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Hypotone Kreislaufregulationsstörungen mit hypertoner Reaktion im Stehtest
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Hypertonie
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Thyreotoxikose
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Phäochromozytom
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Engwinkelglaukom
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Entleerungsstörungen der Harnblase mit Restharnbildung, insbesondere bei Prostataadenom
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Sklerotische Gefäßveränderungen
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Koronare Herzkrankheit
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Dekompensierte Herzinsuffizienz
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Tachykarde Herzrhythmusstörungen
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Herzklappenstenose und Stenose der großen Arterien
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Hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
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Erstes Trimenon der Schwangerschaft
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Stillzeit
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vorsicht bei der Anwendung von Effortil Tropfen ist geboten bei:
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Diabetes mellitus
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Hyperthyreose
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Hyperkalzämie
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Hypokaliämie
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schweren Nierenfunktionsstörungen
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Cor pulmonale
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Herzrhythmusstörungen
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schweren kardiovaskulären Erkrankungen
Hinweis:
Die Anwendung von Effortil Tropfen kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Folgende Wechselwirkungen mit Etilefrinhydrochlorid sind zu beachten:
Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppen |
mögliche Wirkung |
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sympathomimetische Wirkungsverstärkung von Etilefrinhydrochlorid (unerwünschter Blutdruckanstieg) |
Atropin |
Anstieg der Herzfrequenz |
Alpha- bzw. Beta‑Rezeptorenblocker |
Blutdruckabfall bzw. -anstieg mit Bradykardie |
Antidiabetika |
Blutzuckersenkung wird vermindert |
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mögliches Auftreten von Herzrhythmusstörungen |
Natriumdisulfit ist eine sehr reaktionsfähige Verbindung. Es muss deshalb damit gerechnet werden, dass mit Effortil Tropfen zusammen eingenommenes Thiamin (Vitamin B1) abgebaut wird.
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Effortil Tropfen sind in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft kontraindiziert, da Tierversuche Hinweise auf eine teratogene Wirkung (Missbildungen) bei hohen Dosen Etilefrinhydrochlorid ergeben haben und Erfahrungen beim Menschen nicht vorliegen.
Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ist eine Einnahme möglich, wenn der behandelnde Arzt dies befürwortet.
Etilefrinhydrochlorid kann die uteroplazentare Durchblutung beeinträchtigen und zu Gebärmuttererschlaffungen führen.
Während der Stillzeit sind Effortil Tropfen kontraindiziert, da ein Übergang von Etilefrinhydrochlorid in die Muttermilch nicht auszuschließen ist und bei Säuglingen keine Erfahrungen vorliegen (siehe auch Abschnitt 5.3).
Es wurden keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Fertilität durchgeführt.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Allerdings sollten Patienten darauf hingewiesen werden, dass unerwünschte Wirkungen wie Schwindel während der Behandlung mit Effortil auftreten könnten. Deshalb sollte beim Führen von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen zur Vorsicht geraten werden.
Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
(≥ 1/10) |
Häufig: |
(≥ 1/100 bis < 1/10) |
Gelegentlich: |
(≥ 1/1.000 bis < 1/100) |
Selten: |
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) |
Sehr selten: |
(< 1/10.000) |
Nicht bekannt: |
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Erkrankungen des Immunsystems
Häufigkeit nicht bekannt: |
Überempfindlichkeit (allergische Reaktionen) |
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: |
Angstzustände |
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: |
Kopfschmerzen |
Gelegentlich: |
Unruhe, Schlaflosigkeit, Tremor, Schwindel |
Herzerkrankungen
Gelegentlich: |
Palpitationen, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, auch ventrikulär |
Häufigkeit nicht bekannt: |
pektanginöse Beschwerden, Blutdruckanstieg (evtl. mit Kopfschmerzen) |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: |
Magen-Darm-Beschwerden |
Gelegentlich: |
Übelkeit |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufigkeit nicht bekannt: |
Diaphorese |
Natriumdisulfit kann selten Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchospasmen hervorrufen.
Methyl(4-hydroxybenzoat) und Propyl(4-hydroxybenzoat) (Konservierungsmittel) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Überdosierung
Nach der Einnahme hoher Dosen Etilefrinhydrochlorid können folgende Symptome auftreten:
Tachykardie, Arrhythmie, überschießender Blutdruckanstieg (evtl. mit Kopfschmerzen), Schweißausbruch, Erregung, Übelkeit, Erbrechen.
Bei Säuglingen und Kleinkindern kann eine Überdosierung zu einer zentralen Atemdepression und Koma führen.
Als Gegenmaßnahmen kommen - abhängig von der Stärke der Symptome und unter Berücksichtigung der Wirkungsdauer - in Frage:
Entfernung des Arzneimittels aus dem Gastrointestinaltrakt durch Magenspülung, gefolgt von der Anwendung medizinischer Kohle und salinischer Abführmittel.
In schweren Fällen sind Maßnahmen der Intensivmedizin unter Kontrolle von EKG, Blutdruck und Venendruck zu ergreifen. Eine überschießende sympathomimetische Wirkung am Herzen lässt sich mit Beta Rezeptorenblockern kompensieren
Pharmakotherapeutische Gruppe: Herz-Kreislauf-Mittel, Kreislaufstimulans
ATC-Code: C01 CA01
Etilefrinhydrochlorid ist ein vorwiegend direkt und peripher wirkendes Sympathomimetikum vom Phenylethylamin-Typ mit Affinität zu adrenergen Alpha- und Beta-Rezeptoren.
Die Blutdrucksteigerung ist neben der durch Alpha Adrenozeptorenstimulation bedingten Vasokonstriktion auf die positiv inotrope und positiv chronotrope Wirkung am Herzen, infolge eines beta-sympathomimetischen Effektes, zurückzuführen.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Die Bioverfügbarkeit von Etilefrin nach oraler Gabe wird maßgeblich durch First-pass-Extraktion in der Darmwand bestimmt. Für die orale Lösung beträgt die absolute Bioverfügbarkeit von Etilefrin ca. 8 %.
23 % des Wirkstoffs sind an Plasmaproteine gebunden. Nach oraler Gabe (10 mg) werden nach ca. 45 Minuten maximale Plasmakonzentrationen (351 ng/mL) erreicht.
Der Wirkstoff konnte in Untersuchungen bei der Ratte mit der radioaktiv markierten Substanz die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden. Es ist nicht bekannt, ob Etilefrin die Plazenta-Schranke überwindet oder in die Muttermilch gelangt.
Etilefrin wird fast vollständig metabolisiert und vorwiegend als Schwefelsäurekonjugat renal eliminiert. Es gibt keinen Hinweis auf aktive Metaboliten.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt in etwa 2 Stunden. Nach Verabreichung von Tritium-markiertem Etilefrin konnten 75 – 80 % der Radioaktivität im Urin wiedergefunden werden.
Da Etilefrin und seine Konjugate größtenteils renal ausgeschieden werden, können bei Patienten mit Nierensuffizienz möglicherweise die Konjugate akkumulieren.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Mutagenes und Tumor erzeugendes Potenzial
Untersuchungen auf ein mutagenes Risiko von Etilefrin liegen nicht vor.
Untersuchungen auf ein Tumor erzeugendes Potenzial von Etilefrin liegen nicht vor.
Reproduktionstoxizität
Im Tierversuch ergaben sich bei einer Spezies (Kaninchen) Hinweise auf teratogene Schädigungen (Gaumenspalten) in hohen Dosierungen. Bei der Ratte traten Retardierungserscheinungen ab 30 mg/kg auf.
Untersuchungen zum Übergang von Etilefrin in die Muttermilch liegen nicht vor
Gereinigtes Wasser, Natriumdisulfit, Methyl(4-hydroxybenzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat)
Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt.
Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre
Die Dauer der Haltbarkeit nach Anbruch beträgt 6 Monate.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht einfrieren.
Art und Inhalt des Behältnisses
Klare, farblose Flüssigkeit in einer Braunglasflasche mit Tropfeinsatz aus Polyethylen und Schraubkappe aus Polypropylen mit Originalitäts-Verschluss
OP mit 15 ml Lösung
OP mit 30 ml Lösung
OP mit 50 ml Lösung
OP mit 100 ml (2 x 50 ml) Lösung
Klinikpackung mit 500 ml (10 x 50 ml) Lösung
Klinikpackung mit 1000 ml (20 x 50 ml) Lösung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
Vertriebslinie Thomae
Binger Str. 173
55216 Ingelheim am Rhein
Telefon: 0800 - 77 90 900
Telefax: 06132 - 72 99 99
info@boehringer-ingelheim.d
06.11.2002 (Zul.-Nr. 6190532.00.00)
16.12.2004 (Zul.-Nr. 33906.00.00
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