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Elutit-Calcium-Granulat

Document: 27.08.2015   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Elutit@-Calcium-Granulat 88,08 %, (57 - 84 mg Calcium/g), Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen oder als Einlauf in den Darm

Wirkstoff: Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Calciumsalz (Calciumpolystyrolsulfonat BP)

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.


Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Elutit-Calcium-Granulat und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Anwendung von Elutit-Calcium-Granulat beachten?

3.    Wie ist Elutit-Calcium-Granulat anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Elutit-Calcium-Granulat aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    Was ist Elutit-Calcium-Granulat und wofür wird es angewendet?

Elutit-Calcium-Granulat ist ein Mittel zur Senkung erhöhter Kaliumkonzentrationen im Blut.

Der Wirkstoff, ein Ionenaustauscher, liegt als Granulat vor und wird als Suspension entweder

geschluckt oder als Einlauf in den Enddarm eingebracht. Der Ionenaustauscher bindet das

mit dem Blut herangeführte Kalium und senkt so den Kaliumspiegel im Blut. Dabei gibt der

Ionenaustauscher im Austausch Calcium an das Blut ab.

Elutit-Calcium-Granulat wird angewendet zur Behandlung erhöhter Serum-Kaliumspiegel

(Hyperkaliämie).

2.    Was sollten Sie vor der Anwendung von Elutit-Calcium-Granulat beachten?

Elutit-Calcium-Granulat darf nicht angewendet werden,

-    wenn Ihr Serum-Kaliumspiegel weniger als 5 mmol/l beträgt,

-    wenn Sie einen erhöhten Serum-Calciumspiegel haben, wie z. B. bei Überfunktion der Nebenschilddrüse, Sarkoidose (Erkrankung des Bindegewebes mit Knötchenbildung), Plasmozytom (bestimmte bösartige Tumorerkrankung) sowie bei bestimmten gutartigen oder sich ausbreitenden bösartigen Geschwülsten mit gleichzeitiger Einschränkung der Nierenfunktion,

-    wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Calciumsalz oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,

-    wenn Sie an Erkrankungen mit Einengungen des Darmes leiden,

-    wenn Sie an eingeschränkter Darmtätigkeit leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Elutit -Calcium-Granulat anwenden.

Vor der Anwendung von Elutit -Calcium-Granulat sind der Elektrolyt- und Säure-BasenStatus, der Herzrhythmus und die Nierenfunktion zu kontrollieren.

Bei der Behandlung mit Elutit - Calcium-Granulat müssen vom Arzt tägliche Kontrollen der Serum-Kaliumspiegel vorgenommen werden, um einen zu niedrigen Kaliumspiegel (Hypokaliämie) zu vermeiden. Sobald der Kaliumspiegel Werte von 5 mmol/l unterschreitet, muss das Präparat abgesetzt werden.

Zur Vermeidung eines erhöhten Calciumspiegels im Blut (Hypercalcämie) müssen vom Arzt wöchentliche Kontrollen der Serum-Calciumspiegel vorgenommen werden.

Da der Ionenaustauscher neben Kalium auch Magnesium bindet, kann auch der Magnesiumgehalt im Blut zu stark vermindert werden (Hypomagnesiämie). Die Elektrolytspiegel sollten vom Arzt kontrolliert werden.

Wenn Sie ein herzstärkendes Mittel (Herzglykosid/Digitalispräparat) einnehmen und Ihr Kaliumspiegel erniedrigt ist, können die Wirkungen und Nebenwirkungen des Herzmittels verstärkt werden.

Bei drohender oder bestehender Herzinsuffizienz ist die Flüssigkeitsaufnahme insgesamt einzuschränken.

Bei akutem oder chronischem Nierenversagen kann sich Flüssigkeit im Gewebe ansammeln. Daher ist eine sorgfältige Überprüfung der Flüssigkeitsbilanz mit Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr angezeigt.

Bei Auftreten von Verstopfung müssen Sie mit Ihrem Arzt besprechen, ob die Behandlung mit Elutit-Calcium-Granulat bis zur Normalisierung der Verdauung unterbrochen werden soll. Magnesiumhaltige Abführmittel sind zu vermeiden (siehe auch unter „Anwendung von Elutit-Calcium-Granulat zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Bei der Einnahme von Elutit - Calcium-Granulat müssen Sie vermeiden, dass Sie sich an den Partikeln der Suspension verschlucken und diese in die Luftröhre und Bronchien gelangen. Nehmen Sie deshalb die Suspension in möglichst aufrechter Haltung ein und legen Sie sich danach nicht sofort hin.

Die Wirkung von Elutit-Calcium-Granulat setzt mit zeitlicher Verzögerung ein. Bei der Behandlung einer lebensbedrohlichen Hyperkaliämie muss Ihr Arzt andere, sofort wirksame therapeutische Maßnahmen ergreifen.

Dem Ionenaustauscher-Arzneimittel sollte kein Sorbitol beigefügt werden und es sollte nicht gleichzeitig mit Sorbitol angewendet werden, weder bei der Einnahme (orale Anwendung) noch bei der Anwendung als Einlauf (rektale Anwendung). Bei gleichzeitiger Anwendung von Sorbitol mit dem Ionenaustauscher kann es zu schweren Schäden der Magen- oder Darmwand kommen, die unter Umständen auch tödlich verlaufen können.

Neugeborene und Kinder

Elutit-Calcium-Granulat soll Neugeborenen nicht oral verabreicht werden.

Bei Neugeborenen und Kindern sollte die rektale Verabreichung (als Einlauf) nur mit besonderer Vorsicht erfolgen, da eine Überdosierung oder unzureichende Verdünnung zu einer Ablagerung des Ionenaustauschers im Darm führen kann.

Bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht sollte auf Grund des Risikos von Blutungen des Verdauungstraktes und Nekrosen des Darms die Verabreichung als Einlauf nur mit besonderer Vorsicht erfolgen.

Anwendung von Elutit-Calcium-Granulat zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel

einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Die Wirkung von Elutit-Calcium- Granulat kann bei gleichzeitiger Verabreichung nachfolgend genannter Arzneistoffe beeinflusst werden.

Elutit-Calcium-Granulat nicht gleichzeitig mit Sorbitol anwenden (siehe auch unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen")!

Wenn Sie gleichzeitig ein herzstärkendes Mittel (Herzglykosid/ Digitalispräparat) einnehmen und Ihr Kaliumspiegel erniedrigt ist (Hypokaliämie), können die Wirkung und insbesondere Nebenwirkungen des Herzmittels verstärkt werden. Dazu zählen verschiedene Formen von Herzrhythmusstörungen.

Die gleichzeitige Gabe von Elutit-Calcium-Granulat und harntreibenden Arzneimitteln (Schleifen- oder Thiaziddiuretika) erhöht das Risiko einer Hypokaliämie.

Wechselwirkungen mit anderen Elektrolyten und dem Wasser- sowie dem Säure-BasenHaushalt sind zu erwarten.

Mittel, die z. B. Natrium-, Kalium- oder Magnesiumionen abgeben, können die kaliumbindende Wirksamkeit des Ionenaustauschers verringern.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Aluminiumhydroxid (Wirkstoff zur Bindung von Magensäure) und Ionenaustauscher-Arzneimitteln wie Elutit-Calcium-Granulat wurde Darmverschluss auf Grund von Aluminiumhydroxid-Ablagerungen beobachtet.

Die gleichzeitige Einnahme von Elutit-Calcium-Granulat und aluminium-, magnesium- oder calciumhaltigen Magensäurebindern (Antazida) oder Abführmitteln kann das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen im Blut stören (metabolische Alkalose). Die Einnahme sollte daher in ausreichendem zeitlichen Abstand erfolgen.

Mittel gegen Krämpfe im Magen-Darm-Bereich (Anticholinergika) hemmen die Darmtätigkeit und erhöhen dadurch das Risiko für Magen-Darm-Unverträglichkeiten.

Eine verringerte Aufnahme von Lithium ist möglich.

Elutit-Calcium-Granulat kann die Resorption (Aufnahme aus dem Darm) und damit die Wirksamkeit von Levothyroxin (Schilddrüsenhormon zur Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse) vermindern. Die Einnahme von Levothyroxin sollte daher in einem zeitlichen Abstand von mehreren Stunden erfolgen.

Elutit-Calcium-Granulat kann als Ionenaustauscher die Wirkung anderer durch Einnehmen verabreichter Arzneimittel (Tetracycline und eisenhaltige Arzneimittel) beeinträchtigen. Deshalb wird die getrennte Verabreichung im Abstand von mindestens 2 Stunden empfohlen.

Anwendung von Elutit-Calcium-Granulat zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Elutit-Calcium-Granulat sollte nicht mit Fruchtsäften gemischt werden, da diese kaliumhaltig sein können.

Auf andere Nahrungsmittel mit hohem Kaliumgehalt, wie z. B. Datteln, Bananen, Linsen, Erbsen, Bohnen und Spinat, sollte ebenfalls verzichtet werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Elutit-Calcium-Granulat bei Schwangeren oder bei Stillenden vor. Entsprechende Untersuchungen an Tieren wurden nicht durchgeführt. Das mögliche Risiko für das ungeborene Kind bzw. den Säugling ist nicht bekannt. Sie dürfen Elutit-Calcium-Granulat daher nicht während der

Schwangerschaft oder der Stillzeit anwenden, es sei denn, Ihr Arzt hält dies für eindeutig erforderlich.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Elutit-Calcium-Granulat hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

3. Wie ist Elutit-Calcium-Granulat anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Elutit-Calcium-Granulat kann zum Einnehmen oder zum Einlauf in den Darm angewendet werden.

Dosierung

Die Dosierung von Elutit-Calcium-Granulat richtet sich nach der Kaliumkonzentration im Blut und kann daher nur individuell durch den Arzt bestimmt werden.

Im Allgemeinen gelten folgende Tagesdosen:

Zum Einnehmen Erwachsene:

Nach den klinischen Erfordernissen 1- bis 4-mal täglich je 15 g Granulat [13,2 g Poly(styrol- co-divinylbenzol) sulfonsäure (92:8), Calciumsalz]

Kinder:

Bei Kindern richtet sich die Dosierung nach dem Körpergewicht. Empfehlenswert ist eine Tagesdosis von 0,5 g bis 1 g Granulat [0,44 g bis 0,88 g Poly(styrol-co-divinylbenzol) sulfonsäure (92:8), Calciumsalz] pro kg Körpergewicht, die in mehreren Einzeldosen eingenommen wird.

Zur Erhaltungstherapie kann eine Dosis von 0,5 g/kg Körpergewicht und Tag verabreicht werden.

Als Einlauf

1 bis 2-mal täglich je 30 g Granulat (entsprechend 26,4 g Poly(styrol-co-divinylbenzol) sulfonsäure (92:8), Calciumsalz.

Dosierungshilfe:

1 gestrichener Esslöffel entspricht ca. 4 bis 5 g Elutit-Calcium-Granulat.

1 gestrichener Teelöffel entspricht ca. 2 bis 2,5 g Elutit-Calcium-Granulat.

Anwendung

Das Granulat wird zu einer Suspension in Flüssigkeit aufgeschwemmt und entweder eingenommen oder als Einlauf verabreicht.

Die Suspension sollte unmittelbar vor Gebrauch hergestellt und nicht länger als 24 Stunden aufbewahrt werden. Zur Zubereitung wird das Granulat zunächst mit einer kleinen Menge Wasser angerührt und durchgemischt. Dann erst werden die unten angegebenen Flüssigkeitsmengen zugesetzt.

Elutit-Calcium-Granulat sollte nicht gleichzeitig mit Sorbitol angewendet werden (siehe Abschnitt 2).

Orale Anwendung (Einnahme)

Zur Einnahme werden 15 g Elutit-Calcium-Granulat in etwa 100 ml Wasser verabreicht. Zur Geschmacksverbesserung kann Honig oder Sirup zugesetzt werden.

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Nicht mit Fruchtsäften mischen, da diese kaliumhaltig sein können!

Patienten mit Magensonde kann Elutit-Calcium-Granulat mit der Sondennahrung verabreicht werden.

Elutit-Calcium-Granulat soll Neugeborenen nicht oral verabreicht werden.

Rektale Verabreichung (Einlauf)

Die rektale Verabreichung als Einlauf eignet sich vor allem für Patienten mit Erbrechen oder Problemen im oberen Magen-Darm-Trakt.

Bei der Verabreichung als Einlauf werden 30 g Elutit-Calcium-Granulat in 150-250 ml körperwarmer Flüssigkeit (Wasser, 10%ige wässrige Glucoselösung) gegeben, nach dem Quellen homogenisiert und körperwarm unter Aufsicht des Arztes verabreicht

Die Patienten sollten den Einlauf möglichst lange halten. Die optimale Verweildauer ist mindestens 9 Stunden. Ist dies nicht möglich, sollte der Einlauf mit der gleichen Menge Substanz entsprechend häufiger wiederholt werden. Um Elutit-Calcium-Granulat zu entfernen, sollte anschließend eine Darmspülung mit ca. 2 Litern körperwarmem Leitungswasser vorgenommen werden (u. a. zur Vermeidung von Verstopfung).

Die Einnahme ist besser wirksam als ein Einlauf und deshalb vorzuziehen. Der Einlauf hat jedoch den Vorteil des schnelleren Wirkungseintritts, sodass es sich zu Beginn der Behandlung empfehlen kann, beide Anwendungsarten zu nutzen.

Bei Neugeborenen und Kindern sollte die rektale Anwendung als Einlauf nur unter besonderer Vorsicht erfolgen (siehe 2. „Was sollten Sie vor der Anwendung von Elutit-Calcium-Granulat beachten?").

Zur Anwendung bei Kindern und Neugeborenen sollte Elutit-Calcium-Granulat in 10 %iger wässriger Glucoselösung aufgeschwemmt werden. Zur Entfernung des Ionenaustauschers sollten wie bei Erwachsenen Darmspülungen mit warmem Leitungswasser vorgenommen werden.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Kaliumgehalt des Blutes. Zur Vermeidung eines zu niedrigen Kaliumgehaltes des Blutes ist es notwendig, während des Behandlungszeitraumes die Kaliumspiegel täglich zu kontrollieren. Sollte Ihr Arzt feststellen, dass Ihr Kaliumspiegel Werte von 5 mmol/l unterschreitet, ist Elutit-Calcium-Granulat abzusetzen.

Wenn Sie eine größere Menge von Elutit-Calcium-Granulat angewendet haben, als Sie sollten

Benachrichtigen Sie umgehend einen Arzt, damit er erforderliche Maßnahmen einleiten kann.

Bei Überdosierung oder zu langer Anwendung von Elutit-Calcium-Granulat kann es zu übermäßig erniedrigten Kaliumspiegeln (Hypokaliämie) bzw. übermäßig erhöhten Calciumspiegeln (Hypercalcämie) kommen. In diesem Fall ist Elutit-Calcium-Granulat durch Abführmittel oder Einläufe zu entfernen und die Wiederherstellung normaler Kaliumspiegel und gegebenenfalls Calciumspiegel erforderlich. Ihr Arzt wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen.

Wenn Sie zu wenig Elutit-Calcium-Granulat eingenommen haben oder die Einnahme vergessen haben?

Setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort und nehmen Sie nicht nachträglich die versäumte Dosis ein. Informieren Sie aber bitte darüber Ihren Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nebenwirkungen durch Elutit-Calcium-Granulat sind bei kontinuierlicher Überwachung (Elektrolyte) seltener beobachtet worden.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

Häufig:

kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

Gelegentlich:

kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

Selten:

kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen

Sehr selten:

kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich (Häufigkeit nicht bekannt)

Bei Einnahme kann es zu Magen-Darm-Unverträglichkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit,

Durchfall, Erbrechen und Verstopfung kommen.

Diese kann durch die (auch vorbeugende) Gabe von leichten Abführmitteln vermieden werden.

In Einzelfällen wurde ein Verschluss des Darmtraktes beschrieben. Möglicherweise lag diesen Fällen eine gleichzeitig bestehende Erkrankung oder eine ungenügende Verdünnung der Aufschwemmung zugrunde.

Darmentzündungen sowie Geschwürbildungen und Absterben von Gewebe (Nekrosen) des Magen-Darm-Traktes, die zum Wanddurchbruch führen können, wurden beschrieben. Ein Absterben des Darmgewebes kann auch bei gleichzeitiger Anwendung von Sorbitol auftreten und tödlich verlaufen.

Besonders bei Kindern wurden Fälle von massiver Verstopfung nach rektaler Verabreichung und Magen-Darm-Ablagerungen nach oraler Verabreichung beobachtet.

Bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit geringem Geburtsgewicht wurden unter der Anwendung von Einläufen mit Ionenaustauschern wie Elutit-Calcium-Granulat Blutstühle beobachtet. Ein Zusammenhang mit gleichzeitig verabreichtem Sorbitol als ursächlichem Faktor kann nicht ausgeschlossen werden.

Stoffwechselstörungen (Häufigkeit nicht bekannt)

Eine Erniedrigung des Kaliumspiegels sowie eine Erhöhung des Calciumspiegels durch einen zu starken Austausch von Kalium gegen Calcium sind möglich.

Ein erhöhter Calciumspiegel ist bei Dialysepatienten, die Calciumaustauscher erhalten, sowie bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz (Leistungsschwäche der Niere) beobachtet worden. Obgleich viele Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz niedrige Calciumspiegel und hohe Phosphatspiegel im Blut haben, wird bei einigen Patienten ein plötzlicher Anstieg des Calciumspiegels nach der Behandlung beobachtet.

Ein erniedrigter Magnesiumspiegel ist ebenfalls möglich.

Bei längerer Anwendung ist unter Umständen mit der Erhöhung des Serum-CalciumSpiegels (Hypercalcämie) zu rechnen. Deshalb ist der Serum-Calcium-Spiegel regelmäßig zu kontrollieren.

Erkrankungen der Atemwege (Häufigkeit nicht bekannt)

Es wurden Fälle von akuter Entzündung der Atemwege (Bronchitis, Bronchopneumonie) beschrieben, nachdem Ionenaustauscher-Partikel versehentlich in die Atemwege gelangt waren (siehe auch unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 D-53175 Bonn

Website: http://www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    Wie ist Elutit-Calcium-Granulat aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum (verwendbar bis) nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. Nach Anbruch ist die Originalpackung 8 Wochen verwendbar.

Elutit-Calcium-Granulat ist an einem trockenen Ort und vor direktem Sonnenlicht geschützt aufzubewahren.

Die Dose fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Stets im Originalbehältnis aufbewahren.

Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Elutit-Calcium-Granulat enthält

Der Wirkstoff ist: Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Calciumsalz. (Er wird auch als Calciumpolystyrolsulfonat bezeichnet.)

15 g Granulat enthalten 13,2 g Poly(styrol-co-divinylbenzol) sulfonsäure, Calciumsalz.

Der Calciumgehalt pro Gramm Ionenaustauscher beträgt 65 - 95 mg.

Die sonstigen Bestandteile sind: Apfelpektin-Extrakt; Natriumcyclamat; Orangen-Aroma, natürlich, sprühgetrocknet

Wie Elutit-Calcium-Granulat aussieht und Inhalt der Packung

Elutit-Calcium-Granulat ist in Packungen mit 400 Gramm (bräunlich-gelbem) Granulat zur Herstellung einer Suspension für die orale oder rektale Anwendung erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Dr. Felgenträger & Co.

Öko.-chem. und Pharma GmbH

Zerbster Str. 7a

06861 Dessau-Roßlau

Bundesrepublik Deutschland

Tel. (034901) 81 40

Fax (034901) 81 41 7

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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2015.

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