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Enantyum Injekt 50 Mg Injektionslösung

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ENANTYUM INJEKT

ENR: 2154691 Nationale Phase EU Var. Type II

Gebrauchsinformation Nachtrag zur Einreichung vom 14.07.2011


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Enantyum® injekt
50 mg Injektionslösung

50 mg / 2 ml, Injektionslösung oder Konzen­trat zur Herstellung einer Infusionslösung

Dexketoprofen-Trometamol

Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor dieses Arzneimittels bei Ihnen angewendet wird.

● Heben Sie die Gebrauchsinformation auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

● Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

● Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.

● Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Gebrauchsinformation beinhaltet:

1. Was ist Enantyum® injekt 50 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Enantyum® injekt 50 mg beachten?

3. Wie ist Enantyum® injekt 50 mg anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Enantyum® injekt 50 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen

1. Was ist Enantyum®injekt 50 mg und wofür wird es angewendet?

Enantyum® injekt 50 mg ist ein schmerzstillendes Arzneimittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Analgetika/Antirheumatika (NSAR – nicht zu den Kortikoiden gehörende Mittel gegen Schmerzen, Fieber, Entzündungen oder Rheuma).


Es wird angewendet zur symptomatischen Behandlung mäßiger bis starker akuter Schmerzen, wie z. B. Schmerzen nach Operationen, Nierenkoliken und Rücken­schmerzen, wenn eine Einnahme von Tabletten nicht geeignet erscheint.

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Enantyum®injekt 50 mg beachten?

Enantyum® injekt 50 mg darf nicht angewendet werden (bitte informieren Sie Ihren Arzt darüber)

● wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Dexketoprofen-Trometamol oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind (siehe Abschnitt 6)

● wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Acetylsalicylsäure oder andere nichtsteroidale Schmerz- und Entzündungshemmer (NSAR) sind

● wenn Sie nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen NSAR unter Asthmaanfällen, akuter allergischer Rhinitis (kurzzeitige Entzündung der Nasenschleimhaut), Nasenpolypen (allergiebedingte Ausstülpungen der Nasen­schleimhaut), Urtikaria (Nesselsucht), angioneurotischen Ödemen (Schwel­lungen des Gesichts, der Augenlider, der Lippen und/oder der Zunge, oder Atemnot) oder einem pfeifenden Atemgeräusch in der Brust gelitten haben

● wenn Sie unter Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüren leiden oder früher darunter gelitten haben

● wenn Sie im Zusammenhang mit Anwendung von NSAR unter Magen/Zwölf­fingerdarm-Blutungen leiden oder gelitten haben

● wenn Sie unter chronischen Verdauungsbeschwerden (z. B. Magenverstim­mung, Sodbrennen) oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) leiden

● bei schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), bei mäßiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung oder bei schwerer Leberfunktionsstörung

● bei krankhafter Blutungsneigung oder anderen Blutgerinnungsstörungen

● bei Bronchialasthma (auch in der Vorgeschichte)

● im letzten Drittel der Schwangerschaft und in der Stillzeit

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Enantyum® injekt 50 mg ist erforderlich (bitte informieren Sie Ihren Arzt darüber)

● wenn Sie in der Vergangenheit unter chronisch-entzündlichen Darmerkrankun­gen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) gelitten haben

● wenn Sie derzeit unter anderen Magen-Darm-Beschwerden leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben

● wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre/-Blutungen erhöhen, wie z. B. orale Steroide, bestimmte Anti­depressiva (vom SSRI-Typ, d. h. selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hem­mer), Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln (z. B. Acetylsalicyl­säure) oder blutgerinnungshemmende Mittel (z. B. Warfarin). In diesem Fall sollten Sie vor der Anwendung von Enantyum® injekt 50 mg Ihren Arzt konsultie­ren, der Ihnen möglicherweise zusätzlich einen Magenschleimhaut-schützen­den Wirkstoff verordnet (z. B. Misoprostol oder ein Arzneimittel, das die Magen­säureproduktion hemmt).

● wenn Sie Herzprobleme haben, bereits einen Schlaganfall erlitten haben oder denken, dass Sie ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen könnten (z. B. wenn Sie hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder Raucher sind), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker be­sprechen. Arzneimittel wie Enantyum® injekt 50 mg sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls verbunden. Jedwedes Risiko ist wahrscheinlicher mit hohen Dosen und länger dauernder Behandlung. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungs­dauer!

● wenn Sie älter sind: Bei älteren Patienten können Nebenwirkungen häufiger auftreten (siehe Abschnitt 4). Wenn diese auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden;

● wenn Sie unter Allergien leiden oder gelitten haben

● wenn Sie leber-, nieren- oder herzkrank (Bluthochdruck und/oder Herzmuskel­schwäche) sind, bei Wasseransammlungen im Körper (Ödemen), oder wenn Sie in der Vergangenheit unter solchen Problemen gelitten haben

● wenn Sie harntreibende Mittel (Diuretika) erhalten oder zu Flüssigkeitsmangel und verringertem Blutvolumen aufgrund von übermäßigem Flüssigkeitsverlust (z. B. wegen sehr häufigen Wasserlassens, Durchfalls oder Erbrechens) neigen;

● wenn Sie Probleme haben schwanger zu werden (Enantyum® injekt 50 mg kann es Ihnen erschweren, schwanger zu werden weshalb Sie es nicht anwenden sollten, wenn Sie planen, schwanger zu werden oder sich Untersuchungen zur Fruchtbarkeit unterziehen)

● im ersten und zweiten Drittel der Schwangerschaft

● wenn Sie unter Blutbildungsstörungen leiden

● bei systemischem Lupus erythematodes oder Mischkollagenosen (Erkrankun­gen des Immunsystems, die das Bindegewebe betreffen);

● wenn Sie jünger als 18 Jahre sind

Bei Anwendung von Enantyum® injekt 50 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Einige Arzneimittel sollten nicht zusammen eingenommen/angewendet werden und bei anderen muss bei gleichzeitiger Einnahme/Anwendung die Dosis angepasst werden.

Bitte informieren Sie immer Ihren Arzt, Zahnarzt oder Apotheker, wenn Sie neben Enantyum® injekt 50 mg eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden:

Nicht zu empfehlende Kombinationen:

● Acetylsalicylsäure, Kortikosteroide oder andere NSAR

● Warfarin, Heparin oder andere zur Verhinderung von Blutgerinnseln einge­setzte Arzneimittel

● Lithium (zur Behandlung einiger psychischer Erkrankungen)

● Methotrexat (zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen und von Krebs)

● Hydantoine und Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie)

● Sulfonamide (zur Behandlung bakterieller Infektionen)

Kombinationen, die eine vorsichtige Anwendung erfordern:

● ACE-Hemmer, Diuretika, Betablocker und Angiotensin‑II-Antagonisten (zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen)

● Pentoxifyllin (zur Behandlung bestimmter Durchblutungsstörungen)

● Zidovudin (zur Behandlung von Virusinfektionen)

Aminoglykosid-Antibiotika (zur Behandlung bakterieller Infektionen)

● Chlorpropamid und Glibenclamid (zur Behandlung von Diabetes mellitus)

Kombinationen, die berücksichtigt werden müssen:

Chinolone (z. B. Ciprofloxacin, Levofloxacin) (zur Behandlung bakterieller Infektionen)

● Ciclosporin oder Tacrolimus (zur Behandlung bestimmter Immunerkrankungen und zur Verhinderung einer Transplantat-Abstoßung)

● Streptokinase und andere thrombolytisch oder fibrinolytisch wirksame Arznei­mittel (zur Auflösung von Blutgerinnseln)

● Probenecid (zur Behandlung von Gicht)

● Digoxin (zur Behandlung von Herzmuskelschwäche)

● Mifepriston (zum Schwangerschaftsabbruch)

● Antidepressiva vom Typ selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

● Thrombozyten-Aggregationshemmer zur Verhinderung von Blutgerinnseln

Wenn Sie Zweifel bezüglich der Einnahme/Anwendung von anderen Arzneimitteln zusammen mit Enantyum® injekt 50 mg haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Kinder und Jugendliche

Enantyum® injekt 50 mg darf bei Ihnen nicht angewendet werden, wenn Sie jünger als 18 Jahre sind.

Schwangerschaft und Stillzeit

Enantyum® injekt 50 mg darf nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat:

● Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie planen, schwanger zu werden, da Enantyum® injekt 50 mg möglicherweise für Sie nicht geeignet ist.

● Während der Stillzeit dürfen Sie Enantyum® injekt 50 mg nicht erhalten. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Enantyum® injekt 50 mg kann, bedingt durch die möglichen Nebenwirkungen Schwindel oder Schläfrigkeit, einen leichten Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen haben. Sollten Sie solche Nebenwirkungen bemer­ken, fahren Sie nicht und bedienen Sie keine Maschinen, bis die Symptome wieder abgeklungen sind. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Enantyum® injekt 50 mg

1 Ampulle Enantyum® injekt 50 mg enthält 200 mg Ethanol, was 5 ml Bier oder 2,08 ml Wein pro Dosis entspricht.

Schädlich für Alkoholiker.

Zu berücksichtigen bei Schwangeren und stillenden Frauen, Kindern und Hoch­risikogruppen, wie Patienten mit Lebererkrankung oder Epilepsie.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d. h. ist es nahezu „Natrium-frei“.

3. Wie ist Enantyum®injekt 50 mg anzuwenden?

Enantyum® injekt 50 mg soll immer genauso angewendet werden, wie Ihnen das Ihr Arzt empfohlen hat. Sie sollten mit Ihrem Arzt Rücksprache halten, wenn Sie sich nicht sicher sind.


Ihr Arzt wird Ihnen sagen, welche Dosis von Enantyum® injekt 50 mg Sie unter Berücksichtigung der Art, des Schweregrades und der Dauer Ihrer Symptome benötigen.


Die empfohlene Dosis beträgt im Allgemeinen 50 mg Dexketoprofen (1 Ampulle Enantyum® injekt 50 mg) alle 8 bis 12 Stunden. Falls erforderlich, kann die Anwendung bereits nach 6 Stunden wiederholt werden. Die Tagesmaximal­dosis von 150 mg Dexketoprofen (3 Ampullen Enantyum® injekt 50 mg) darf keines­falls überschritten werden.


Enantyum® injekt 50 mg soll nur kurzzeitig und nur während der akuten Schmerz­phase (d. h. nicht länger als 2 Tage) angewendet werden. Es sollte sobald wie möglich auf die Behandlung mit einem Schmerzmittel zum Einnehmen umgestellt werden.


Bei älteren Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion und Patienten mit Nieren- und Leberproblemen sollte die Tagesmaximaldosis auf 50 mg Dexketoprofen (1 Ampulle Enantyum® injekt 50 mg) reduziert werden.

Art der Anwendung

Enantyum® injekt 50 mg kann entweder intramuskulär oder intravenös angewendet werden (Hinweise zur intravenösen Anwendung finden Sie unter Abschnitt 7):

Wenn Enantyum® injekt 50 mg intramusklulär verabreicht wird, sollte die Lösung unmittelbar nach dem Aufziehen aus der gefärbten Ampulle langsam tief in den Muskel gespritzt werden.

Nur eine klare und farblose Lösung darf verwendet werden.

Wenn mehr Enantyum® injekt 50 mg angewendet wurde, als vorgesehen

Wenn Enantyum® injekt 50 mg in zu großer Menge angewendet wurde, benach­richtigen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker unverzüglich darüber oder begeben Sie sich zur Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses. Bitte vergessen Sie nicht diese Arzneimittelpackung oder Gebrauchsinformation mitzunehmen.

Wenn die Anwendung von Enantyum® injekt 50 mg vergessen wurde

Es soll nicht die doppelte Dosis angewendet werden, um eine vergessene Gabe auszugleichen. Die nächste reguläre Dosis soll angewendet werden, wenn sie fällig ist (entsprechend Abschnitt 3 „Wie ist Enantyum® injekt 50 mg anzuwenden?“).

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Enantyum® injekt 50 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Die möglichen Nebenwirkungen sind untenstehend nach der Häufigkeit Ihres Auftretens aufgeführt. Diese Tabelle zeigt Ihnen, bei wie vielen Patienten diese Nebenwirkungen auftreten können:


häufig

mehr als 1 von 100, aber weniger als 1 von 10 Behandelten

gelegentlich

mehr als 1 von 1.000, aber weniger als 1 von 100 Behandelten

selten

mehr als 1 von 10.000, aber weniger als 1 von 1.000 Behandelten

sehr selten

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Häufige Nebenwirkungen:

Übelkeit und/oder Erbrechen, Schmerzen an der Injektionsstelle, Reaktionen an der Injektionsstelle, z. B. Entzündung, Bluterguss oder Blutung.

Gelegentliche Nebenwirkungen:

Bluterbrechen, zu niedriger Blutdruck, Fieber, verschwommenes Sehen, Schwin­delgefühl, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Blutarmut (Anämie), Bauchschmerzen, Verstopfung, Verdauungsstörungen, Durchfall, Mundtrocken­heit, Hitzegefühl, Ausschlag, Hautentzündung, Hautjucken, vermehrtes Schwitzen, Ermüdung, Schmerzen, Kältegefühl.

Seltene Nebenwirkungen:

Magen-/Zwölffingerdarmgeschwür, Blutung oder Durchbruch eines Magen-/Zwölf­fingerdarmgeschwürs, Bluthochdruck, Ohnmachtsanfall, verlangsamte Atmung, Entzündung einer oberflächlichen Vene aufgrund eines Blutgerinnsels, unregel­mäßiger oder beschleunigter Herzschlag, Wasseransammlung in den Gliedmaßen (periphere Ödeme), Kehlkopfödem, Missempfindung, Fiebrigkeit und Schüttelfrost, Ohrgeräusche (Tinnitus), Nesselsucht (Urtikaria), Gelbsucht, Akne, Rückenschmerzen, Nieren­schmerzen, häufiges Wasserlassen, Menstruationsstörungen, Prostatastörungen, Muskelsteifheit, Gelenksteifheit, Muskelkrampf, anormale Werte bei Lebertest (Bluttests), erhöhte Blutzuckerwerte (Hyperglykämie), Unterzuckerung (Hypoglyk­ämie), erhöhte Blutwerte bestimmter Fette (Hypertriglyzeridämie), vermehrte Ausscheidung von sogenannten Ketonkörpern (Ketonurie) bzw. von Eiweißen (Proteinurie) mit dem Urin, Leberentzündung (Hepatitis), akutes Nierenversagen

Sehr seltene Nebenwirkungen:

Anaphylaktische Reaktion (akute Überempfindlichkeitsreaktion bis hin zum Kreis­laufzusammenbruch), Blasen-/Geschwürbildung an Haut, Mund, Augen und im Genitalbereich (Stevens-Johnson- und Lyell-Syndrom), Schwellung des Gesichts, der Lippen oder des Rachens (Angioödem), Atemnot durch Ver­engung der Atemwege, Kurzatmigkeit, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Überempfindlichkeitreaktionen der Haut und Licht-Überempfindlichkeit der Haut, Nierenschädigung, verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie) und Blutplättchen (Thrombozytopenie), Leberzellschädigung.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie zu Beginn der Behandlung irgend­welche Nebenwirkungen im Bauchraum (z. B. Bauchschmerzen, Sodbrennen oder Blutungen) feststellen, ebenso wenn Sie bereits in der Vergangenheit bei Langzeitanwendung von NSAR unter solchen Nebenwirkungen gelitten haben, insbesondere wenn Sie älter sind.

Beenden Sie die Anwendung von Enantyum® injekt 50 mg umgehend, wenn Sie Hautausschlag oder Schleimhautverletzungen (z. B. der Mundschleimhaut) oder andere Zeichen einer allergischen Reaktion feststellen.

Im Zusammenhang mit der Einnahme von NSAR wurde über Wasseransammlung und Schwellungen (insbesondere in den Fußgelenken und Beinen), Blutdruck­anstieg und Herzmuskelschwäche berichtet.

Arzneimittel wie Enantyum® injekt 50 mg werden mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall in Verbindung gebracht.

Bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes oder Mischkollagenosen (Erkrankungen des Immunsystems, die das Bindegewebe betreffen) können NSAR in seltenen Fällen Fieber, Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit verur­sachen.

Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn während der Behandlung mit Enantyum® injekt 50 mg Zeichen einer Infektion auftreten oder sich verschlimmern.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemer­ken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5. Wie ist Enantyum®injekt 50 mg aufzubewahren?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach dem auf der Faltschachtel und der Ampulle nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfallsdatum. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Enantyum® injekt 50 mg darf nicht verwendet werden, wenn die Lösung nicht klar und farblos ist, aber Zeichen von Verfall zeigt (z. B. Schwebstoffe).
Enantyum® injekt 50 mg ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt und sollte nach dem Öffnen sofort angewendet werden. Reste sind zu verwerfen (siehe unten).

Entsorgung

Arzneimittel sollen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel und benutzte Nadeln und Spritzen zu entsorgen sind, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Damit helfen Sie, die Umwelt zu schützen.

6. Weitere Informationen

Was jede 2‑ml-Ampulle Enantyum® injekt 50 mg enthält

Der Wirkstoff ist Dexketoprofen-Trometamol (73,80 mg, entsprechend 50 mg Dexketoprofen).

Die sonstigen Bestandteile sind Ethanol (96 %), Natriumchlorid, Natriumhydroxid und Wasser für Injektionszwecke.

Wie Enantyum® injekt 50 mg aussieht und Inhalt der Packung

Enantyum® injekt 50 mg ist eine Injektionslösung oder ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.


Es ist erhältlich in Packungen mit 5 und 10 Glasampullen (Typ I, gefärbt) mit je 2 ml einer klaren und farblosen Lösung.


Pharmazeutischer Unternehmer

Laboratorios Menarini S.A.

Alfonso XII, 587

08918 Badalona (Barcelona)

Spanien


Mitvertrieb:

BERLIN-CHEMIE AG

Glienicker Weg 125

12489 Berlin


Hersteller

A. Menarini Manufacturing Logistics and Services s.r.l.

Via Sette Santi, 3

50131 Florenz

Italien


[oder]


Alfa Wassermann S.p.A.

Via Enrico Fermi, 1

65020 Alanno (Pescara)

Italien


Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:


Spanien

Enantyum


Italien

Enantyum

Österreich

Enantyum


Lettland

Ketesse

Belgien

Enantyum


Litauen

Ketesse

Tschechische Republik

Ketesse


Luxemburg

Enantyum

Dänemark

Enantyum


Norwegen

Orodek

Estland

Ketesse


Polen

Ketesse

Finnland

Enantyum


Portugal

Enantyum

Frankreich

Enantyum


Slowakei

Ketesse

Deutschland

Enantyum


Slowenien

Ketesse

Griechenland

Viaxal


Schweden

Enantyum

Ungarn

Enantyum


Niederlande

Enantyum

Island

Enantyum


Vereinigtes Königreich

Enantyum

Irland

Enantyum




Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im .




7. Informationen für medizinisches Fachpersonal

Intravenöse Anwendung:

Intravenöse Infusion: Der Inhalt einer Ampulle (2 ml) Enantyum® injekt 50 mg sollte mit 30 bis 100 ml einer isotonischen Kochsalz-, 5%igen Glukose- oder Ringer-Laktat-Lösung verdünnt werden. Die verdünnte Lösung ist als langsame intravenöse Infusion über eine Dauer von 10 bis 30 Minuten zu applizieren. Die Lösung muss jederzeit vor natürlichem Tageslicht geschützt werden.
Intravenöser Bolus: Wenn nötig, kann der Inhalt einer Ampulle (2 ml) Enantyum® injekt 50 mg als langsamer intravenöser Bolus über mindestens 15 Sekunden verabreicht werden.

Wegen seines Alkoholgehaltes ist die neuraxiale (intrathekale oder epidurale) Anwendung von Enantyum® injekt 50 mg kontraindiziert.

Hinweise für die Handhabung:
Wenn Enantyum® injekt 50 mg als intravenöser Bolus gegeben wird, sollte die Lösung nach der Entnahme aus der gefärbten Ampulle sofort injiziert werden.
Für die Anwendung als intravenöse Infusion ist die Lösung aseptisch zu ver­dünnen und vor natürlichem Tageslicht zu schützen.
Es soll nur klare und farblose Lösung angewendet werden.

Kompatibilitäten:
Enantyum® injekt 50 mg ist in kleinen Volumina (z. B. in einer Spritze) mischbar mit Injektionslösungen von Heparin, Lidocain, Morphin und Theophyllin.
Die so verdünnte Lösung muss klar sein. Enantyum® injekt 50 mg Injektionslösung, verdünnt mit 100 ml isotonischer Natriumchloridlösung oder Glukoselösung, hat sich als kompatibel mit den folgenden Arzneimitteln erwiesen: Dopamin, Heparin, Hydroxyzin, Lidocain, Morphin, Pethidin und Theophyllin.
Der Wirkstoff wird nicht absorbiert, wenn verdünnte Lösungen von Enantyum® injekt 50 mg in Plastikbehältnissen oder Applikationshilfen aus Ethylenvinylacetat (EVA), Cellulosepropionat (CP), Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) und Poly­vinylchlorid (PVC) aufbewahrt wird.


Seite 10 von 10 22.07.2011