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Enoxor 200 Mg

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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER

ENOXOR 200 mg Filmtabletten

Zur Anwendung bei Erwachsenen Wirkstoff: Enoxacin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme

dieses Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

-    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1.    Was ist ENOXOR 200 mg und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von ENOXOR 200 mg beachten?

3.    Wie ist ENOXOR 200 mg    einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen    sind möglich?

5.    Wie ist ENOXOR 200 mg    aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. WAS IST ENOXOR 200 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

ENOXOR 200 mg ist ein Chemotherapeutikum/Antibiotikum (Gyrasehemmstoff) zur Behandlung von Infektionen, die durch Enoxacin-empfindliche Erreger verursacht werden:

-    Infektionen der Nieren, der Harnwege und der Prostata

-    Gonorrhö (Tripper)

-    Infektionen der unteren und oberen Atemwege, einschließlich des Hals-, Nasen-und Ohrenbereichs, jedoch nicht bei Infektionen, die durch Streptokokken bzw. Pneumokokken bedingt sind. Da Lungenentzündungen außerhalb des Krankenhauses überwiegend durch Pneumokokken verursacht werden, ist ENOXOR 200 mg in diesen Fällen nicht das Mittel der 1. Wahl. ENOXOR 200 mg ist nicht angezeigt bei der akuten Mandelentzündung (Angina tonsillaris).

-    Infektionen der Haut und der Hautanhangsgebilde.

Wie bei allen Infektionserkrankungen sollte eine Testung der Erregerempfindlichkeit

durchgeführt werden.

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ENOXOR 200 mg BEACHTEN?

ENOXOR 200 mg darf nicht eingenommen werden,

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Enoxacin, andere Chemotherapeutika vom Chinolontyp oder einen der sonstigen Bestandteile von ENOXOR 200 mg sind.

-    von Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase.

-    wenn Sie an einer Fallsucht (Epilepsie) leiden.

-    bei Harnwegsinfektionen, wenn Sie eine stark eingeschränkte Nierenfunktion haben (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min), da die Konzentration im Urin zu gering ist, um

eine therapeutische Wirkung zu zeigen (siehe auch „Wie ist ENOXOR 200 mg einzunehmen?“).

-    wenn bei Ihnen eine Sehnenerkrankung im Zusammenhang mit einem Chinolon aufgetreten ist.

-    in Kombination mit Theophyllin oder Aminophyllin.

-    wenn Sie an einem Mangel an Glucose-6-phosphat-dehydrogrenase leiden.

-    wenn Sie stillen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ENOXOR 200 mg ist erforderlich Vor der Einnahme von ENOXOR 200 mg

Sie dürfen ENOXOR 200 mg nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung einnehmen,

-    wenn Sie an einer Vorschädigung des Zentralnervensystems, verringerter Hirndurchblutung, Veränderung der Gehirnstruktur oder an einem Schlaganfall leiden, da eine verstärkte Gefährdung durch mögliche zentralnervöse Nebenwirkungen (z. B. Krampfanfälle) besteht.

-    wenn Sie Fenbufen einnehmen, da die gleichzeitige Einnahme in seltenen Fällen zu Krampfanfällen führen kann (siehe "Bei Einnahme von ENOXOR 200 mg mit anderen Arzneimitteln")

-    wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung leiden.

-    wenn Sie in der Vergangenheit psychiatrische Erkrankungen hatten.

-    wenn Sie hämodialysepflichtig sind, da Enoxacin nicht dialysierbar ist.

-    wenn Sie an einer Sehnenscheidenerkrankung (Tendinopathie) leiden.

-    wenn Sie an einer krankhaften Muskelschwäche oder -ermüdbarkeit (Myasthenie) leiden.

Herzprobleme

Da für andere Antibiotika aus dieser Klasse der Fluorchinolone Veränderungen des Herzrhythmus (sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität) berichtet wurden, informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie in der Vergangenheit einen anormalen Herzrhythmus hatten.

Kinder

Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase darf ENOXOR 200 mg nicht verordnet werden, da keine Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung bei diesen Personengruppen vorliegen und, aufgrund von Ergebnissen aus Tierversuchen, Gelenkknorpelschädigungen beim noch nicht ausgewachsenen Organismus nicht völlig auszuschließen sind.

Ältere Menschen

Patienten im hohen Alter sollten ENOXOR 200 mg nur nach sorgfältiger ärztlicher NutzenRisiko-Abwägung einnehmen, da eine verstärkte Gefährdung durch mögliche zentralnervöse Nebenwirkungen besteht.

Patienten in höherem Lebensalter sollten in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung und der Kreatininausscheidung eine möglichst niedrige Dosis erhalten.

Während der Einnahme von ENOXOR 200 mg

Informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn eines der folgenden Ereignisse während der Einnahme von ENOXOR 200 mg eintritt. Ihr Arzt wird entscheiden, ob die Behandlung mit ENOXOR 200 mg beendet werden muss:

Schwere, plötzliche Überempfindlichkeitsreaktion (anaphylaktische/r Reaktion/Schock, Angioödem). Schon bei der ersten Einnahme besteht eine geringe Gefahr, dass Sie eine schwere allergische Reaktion erleiden, die sich in folgenden Symptomen äußern kann: Engegefühl in der Brust, Gefühl von Schwindel, Übelkeit oder

drohende Ohnmacht oder Schwindelgefühl beim Aufstehen. Sollte dies eintreten, beenden Sie die Einnahme von ENOXOR 200 mg und wenden sich unverzüglich an Ihren Arzt.

Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken und Sehnenentzündungen können gelegentlich auftreten, insbesondere wenn Sie älter sind und gleichzeitig mit Kortikosteroiden behandelt werden. Beim ersten Anzeichen von Schmerzen oder einer Entzündung beenden Sie die Einnahme von ENOXOR 200 mg und stellen den schmerzenden Körperabschnitt ruhig. Vermeiden Sie jede unnötige Anstrengung, da dies das Risiko eines Sehnenrisses erhöhen kann.

Es ist möglich, dass psychiatrische Reaktionen nach der ersten Einnahme von ENOXOR 200 mg auftreten. Wenn Sie unter Depressionen oder einer Psychose leiden, können sich Ihre Symptome unter der Behandlung mit ENOXOR 200 mg verschlimmern. Wenn dies passiert, beenden Sie die Einnahme von ENOXOR 200 mg und wenden sich sofort an Ihren Arzt.

Es ist möglich, dass Beschwerden einer Nervenschädigung wie Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Benommenheit und/oder Schwäche auftreten. Wenn dies passiert, beenden Sie die Einnahme von ENOXOR 200 mg und wenden sich sofort an Ihren Arzt.

Während der Behandlung mit Antibiotika, einschließlich ENOXOR 200 mg, und selbst mehrere Wochen nachdem Sie die Behandlung beendet haben, können Durchfälle auftreten. Bei starkem oder anhaltendem Durchfall oder wenn Sie feststellen, dass Ihr Stuhl Blut oder Schleim enthält, beenden Sie die Einnahme von ENOXOR 200 mg sofort, da dies lebensbedrohlich sein kann. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die die Darmbewegung anhalten oder verlangsamen, und wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Ihre Haut reagiert empfindlicher auf Sonnenlicht und UV-Licht, wenn Sie ENOXOR 200 mg einnehmen. Setzen Sie sich daher nicht starker Sonneneinstrahlung oder künstlichem UV-Licht, wie z.B. auf einer Sonnenbank, aus.

Wenn Sie Sehstörungen oder irgendwelche anderen Augenbeschwerden bemerken, wenden Sie sich bitte umgehend an einen Augenarzt.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie ENOXOR 200 mg anwenden dürfen, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Einnahme von ENOXOR 200 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Durch ENOXOR 200 mg wird die Ausscheidung von Koffein verzögert. Deshalb sollte während der Behandlung mit ENOXOR 200 mg die Einnahme koffeinhaltiger Arzneimittel (z.B. bestimmte Schmerzmittel) möglichst vermieden werden.

In seltenen Fällen kann die gleichzeitige Anwendung von Enoxacin und Fenbufen (schmerz-, entzündungs- und fiebersenkendes Mittel) zu Krampfanfällen führen; deshalb soll die gleichzeitige Einnahme dieser beiden Stoffe vermieden werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von magensäurebindenden mineralischen Arzneimitteln (Antacida) oder Ranitidin (Mittel gegen Magen-Darm-Geschwüre) kann die Aufnahme von Enoxacin aus dem Magen-Darm-Trakt stark vermindert werden. Deshalb sollten Sie darauf achten, ENOXOR 200 mg nicht zum selben Zeitpunkt, sondern im Abstand von mehr als 4 Stunden zu diesen Präparaten einzunehmen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Eisen(salzen) oder Zinksalzen kann die Aufnahme von Enoxacin aus dem Magen-Darm-Trakt vermindert werden. Deshalb sollten Sie darauf

achten, ENOXOR 200 mg nicht zum selben Zeitpunkt, sondern im Abstand von mehr als 2 Stunden zu diesen Präparaten einzunehmen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Didanosin (Arzneimittel zur Behandlung bei HIV-Infektionen) kann es zu einer Verminderung der Aufnahme im Magen-Darm-Trakt kommen. Deshalb sollten Sie darauf achten, ENOXOR 200 mg nicht zum selben Zeitpunkt, sondern im Abstand von mehr als 2 Stunden zu diesen Präparaten einzunehmen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ropinirol (Arzneimittel bei Parkinson-Krankheit) besteht durch Verminderung des Leberstoffwechsels die Gefahr einer Überdosierung. Deshalb sollte die Dosis an Ropinirol vermindert werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von oralen Antikoagulanzien (Mitteln, die die Blutgerinnung hemmen) kann deren Wirkung verstärkt werden und es besteht eine erhöhte Blutungsgefahr. Deshalb wird Ihr Arzt die Dosis eventuell anpassen.

Die kombinierte Einnahme von Duloxetin und ENOXOR 200 mg sollte mit Vorsicht erfolgen, da Aufnahme und Serumspiegel von Duloxetin erhöht werden könnten.

Während der Behandlung mit ENOXOR 200 mg ist die Ausscheidung von Theophyllin und Aminophyllin vermindert. Aufgrund einer sich daraus ergebenden möglichen Überdosierung dürfen Theophyllin und ENOXOR 200 mg nicht gleichzeitig eingenommen werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Enoxacin mit Phenytoin (Mittel gegen Krampfanfälle) oder Chlorpropamid (blutzuckersenkendes Mittel) sind keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen beobachtet worden.

Bei Einnahme von ENOXOR 200 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Durch ENOXOR 200 mg wird die Ausscheidung von Koffein verzögert. Deshalb sollte während der Behandlung mit ENOXOR 200 mg der Genuss koffeinhaltiger Getränke möglichst vermieden werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangeren soll ENOXOR 200 mg nicht verordnet werden, da keine Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung bei diesen Personengruppen vorliegen.

Tierversuche haben keine Hinweise auf missbildende (teratogene) Wirkungen ergeben. Fluorchinolone gehen in die Muttermilch über. Wegen des möglichen Risikos von Gelenkschäden darf während der Einnahme von ENOXOR 200 mg nicht gestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Besonders zu Beginn der Behandlung kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch dieses Arzneimittels das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

3. WIE IST ENOXOR 200 mg EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie ENOXOR 200 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Nehmen Sie die Filmtabletten unzerkaut zu den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit ein.

Die Dosierung von ENOXOR 200 mg hängt von der Erregerempfindlichkeit und dem Ort der Infektion ab. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

-    Infektionen der Harnwege:

Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen der Frau zweimal täglich 1 Filmtablette ENOXOR 200 mg (entspr. 400 mg Enoxacin pro Tag) über 3 Tage.

Bei wiederholten Blasenentzündungen oder komplizierten Infektionen der Harnwege je nach Schwere zweimal täglich 2 Filmtabletten ENOXOR 200 mg (entspr. 800 mg Enoxacin pro Tag) über 7 - 14 Tage.

Zur Behandlung der Gonorrhö werden einmalig 2 Filmtabletten ENOXOR 200 mg (entspr. 400 mg Enoxacin) eingenommen.

Zur Behandlung des Ulcus molle (Weicher Schanker) werden dreimal je 2 Filmtabletten ENOXOR 200 mg (entspr. 1200 mg Enoxacin) im Abstand von 12 Stunden eingenommen.

-    Infektionen der Atemwege:

Zweimal täglich 2 Filmtabletten ENOXOR 200 mg (entspr. 800 mg Enoxacin pro Tag) über 7 - 14 Tage.

-    Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen:

Zweimal täglich 2 Filmtabletten ENOXOR 200 mg (entspr. 800 mg Enoxacin pro Tag) über 14 Tage.

In Abhängigkeit vom klinischen Bild und von mikrobiologischen Kontrolluntersuchungen kann die Behandlung auch über einen längeren Zeitraum erfolgen.

-    Hauterkrankungen:

Zweimal täglich 2 Filmtabletten ENOXOR 200 mg (entspr. 800 mg Enoxacin pro Tag) bis zu 14 Tagen.

-    Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist mit einer verlängerten Ausscheidungsphase aus dem Blutplasma zu rechnen. Bei einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min sollte die Dosis von zweimal täglich 1 Filmtablette ENOXOR 200 mg (entspr.

400 mg Enoxacin pro Tag) nicht überschritten werden.

Patienten in höherem Lebensalter sollten in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung und der Kreatininausscheidung eine möglichst niedrige Dosis erhalten.

Die Dauer der Einnahme richtet sich nach Schwere und Verlauf der Erkrankung und wird im Einzelnen von Ihrem behandelnden Arzt entschieden.

Bis zum Vorliegen weiterer Erfahrungen sollte eine Behandlungsdauer von 4 Wochen nicht überschritten werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von ENOXOR 200 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge ENOXOR 200 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Sollten Sie einmal eine Filmtablette ENOXOR 200 mg zuviel eingenommen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal die gleiche Menge Filmtabletten wie verordnet ein.

Nach Einnahme größerer Mengen mit Verdacht auf eine Vergiftung sollten Sie einen Arzt verständigen, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!

Wenn Sie die Einnahme von ENOXOR 200 mg vergessen haben

Wenn Sie frühzeitig bemerken, dass Sie eine Einnahme vergessen haben, holen Sie die Einnahme sofort nach. Wenn Sie schon nahe am nächsten vorgesehenen Einnahmezeitpunkt sind, nehmen Sie bitte die für diesen Zeitpunkt verordnete Dosis und nicht die doppelte Dosis ein.

Die versäumte Einnahme können Sie im normalen Rhythmus am Behandlungsende nachholen.

Wenn Sie die Einnahme von ENOXOR 200 mg abbrechen

Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie bitte nicht eigenmächtig ohne ärztliche Beratung die medikamentöse Behandlung. Sie können damit den Behandlungserfolg gefährden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann ENOXOR 200 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 von 10 Behandelten)

•    Appetitlosigkeit oder Durchfall. Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt befragen, weil sich dahinter eine ernstzunehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. In solchen Fällen ist ENOxOr 200 mg abzusetzen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Medikamente, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen in solchen Fällen nicht eingenommen werden.

•    Hautreaktionen wie z.B. Hautausschläge, -rötungen

•    Erhöhung von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatasen)

Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100)

•    Verminderung der Zahl weißer Blutzellen und/oder der Zahl der Blutplättchen (Leukozytopenie, Thrombozytopenie) oder Vermehrung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie).

•    Anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen (sich rasch entwickelnde und manchmal lebensbedrohlich verlaufende allergische oder allergieähnliche Überempfindlichkeitsreaktionen), z.B. Gesichtsschwellung, Zungenschwellung, Kehlkopfschwellung (Glottisödem), Atemnot bis hin zum Auftreten eines bedrohlichen Schocks, teilweise schon nach Ersteinnahme. In diesen Fällen ist ENOXOR 200 mg sofort abzusetzen. Eine ärztliche Behandlung (z.B. Schocktherapie) ist erforderlich.

•    Schwindel, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit und Zittern (muskuläre Koordinationsstörungen).

•    Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen oder Veränderungen des Geschmacksempfindens.

•    Juckreiz, Phototoxizität, Photoallergie z.B. Hautausschläge mit Blasenbildung Exantheme an den belichteten Stellen

•    Arzneimittelfieber

•    Erhöhung von Bilirubin und Kreatinin im Serum

Gelegentliche Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 1000)

•    Verminderung der Zahl roter Blutzellen (Anämie)

•    Sehstörungen (wie z.B. Doppeltsehen, Farbsehen).

•    Geschmacksstörungen

•    Geruchsstörungen

•    Bauchschmerzen

Seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 10.000)

•    Unruhe, Lichtscheuheit (Photophobie).

•    Schwere Hautreaktionen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom und LyellSyndrom (kausaler Zusammenhang nicht belegt)

•    Sehnenentzündung (Tendinitis) und Risse von Sehnen (z.B. der Achillessehne). Solche Ereignisse wurden überwiegend bei älteren Patienten, die zuvor systemisch mit Kortikosteroiden behandelt wurden, beobachtet. Bei Verdacht auf eine Sehnenentzündung muss die Behandlung mit Enoxacin sofort beendet und unter Umständen eine ärztliche Behandlung eingeleitet werden.

Sehr seltene Nebenwirkungen (weniger als 1 Behandelter von 10.000)

•    Überhöhter Blutzuckergehalt (Hyperglykämie)

•    Sinnestäuschungen (Halluzinationen), Depressionen, psychotischen Reaktionen oder Alpträume. Diese Reaktionen traten teilweise schon nach Ersteinnahme auf. In diesen Fällen ist ENOXOR 200 mg sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu verständigen.

•    Schläfrigkeit, Krampfanfälle, periphere Empfindungsstörungen, Verwirrtheitszustände, Gangunsicherheit. Diese Reaktionen traten teilweise schon nach Ersteinnahme auf. In diesen Fällen ist ENOXOR 200 mg sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu verständigen.

•    Herzjagen

•    Blutdruckabfall

•    Blähungen

•    flohstichartige Blutungen (Petechien), Blasenbildungen mit Einblutungen (hämorrhagische Bullae) und kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis)

•    Muskelschmerzen, Gelenkbeschwerden

•    Tubuläre Nierenschädigung

Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)

•    In Einzelfällen wurde im Zusammenhang mit einer Enoxacin-Behandlung über das Auftreten von unregelmäßigem Herzschlag (kardialen Arrhythmien) berichtet.

•    Muskelschwäche

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5. WIE IST ENOXOR 200 mg AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel aufgedruckten Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

6. WEITERE INFORMATIONEN Was ENOXOR 200 mg enthält:

Der Wirkstoff ist:

217 mg Enoxacin 1.5 H2O, entsprechend 200 mg Enoxacin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Hyprolose, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Hypromellose, Macrogol 400 und 4000, Polysorbat 80, Indigocarmin, Titandioxid.

Wie ENOXOR 200 mg aussieht und Inhalt der Packung

Packungen mit 10 oder 20 hellblauen Filmtabletten

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Pharmazeutischer Unternehmer:

Pierre Fabre Pharma GmbH Jechtinger Straße 13 D - 79111 Freiburg

Hersteller:

PIERRE FABRE MEDICAMENT PRODUCTION PROGIPHARM Rue du Lycee F - 45500 Gien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2014

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