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Epirubicinhydrochlorid Hospira 2 Mg/Ml Injektionslösung

Document: 18.02.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Palde UK/H/844/01/II/030 Type II variation to update the SmPC in line with the Core Safety Profile (CSP)


GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER


Epirubicinhydrochlorid Hospira 2 mg/ml Injektionslösung

Wirkstoff: Epirubicinhydrochlorid



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.




Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Epirubicinhydrochlorid Hospira und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Epirubicinhydrochlorid Hospira beachten?

Wie ist Epirubicinhydrochlorid Hospira anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Epirubicinhydrochlorid Hospira aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS IST EPIRUBICINHYDROCHLORID HOSPIRA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Epirubicinhydrochlorid Hospira ist ein Arzneimittel gegen Krebs. Die Behandlung mit einem Arzneimittel gegen Krebs wird Chemotherapie genannt.


Epirubicinhydrochlorid wird alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen angewendet. Wie es angewendet wird, hängt von der behandelten Erkrankung ab. Epirubicinhydrochlorid Hospira wird eingesetzt zur Behandlung von:


Epirubicin wird außerdem eingesetzt, um dem Wiederauftreten eines Blasenkrebses nach einer Operation vorzubeugen.



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON EPIRUBICINHYDROCHLORID HOSPIRA BEACHTEN?


Epirubicinhydrochlorid Hospira darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie mit hohen Dosen anderer Antikrebs-Arzneimittel behandelt wurden, die zur selben Gruppe wie Epirubicin gehören (genannt Anthrazykline), z. B. Doxorubicin und Daunorubicin. Diese haben ähnliche Nebenwirkungen (einschließlich der Wirkungen auf das Herz),

  • wenn Sie Probleme mit Ihrem Herzen hatten oder haben,

  • wenn Sie schwere Leberprobleme haben,

  • wenn Sie schwanger sind oder stillen,

  • wenn Sie eine schwere Infektion haben.


Wenn es intravesikal (direkt in die Blase) gegeben wird, sollte Epirubicin nicht angewendet werden,


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Epirubicinhydrochlorid Hospira ist erforderlich,


Bei Anwendung von Epirubicinhydrochlorid Hospira mit anderen Arzneimitteln

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, weil manche Arzneimittel mit Epirubicin eine Wechselwirkung eingehen könnten. Zu diesen Arzneimitteln gehören:


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich nicht um verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Wenn Sie eine Impfung bekommen sollen, sagen Sie bitte vorher Ihrem Arzt, dass Sie mit Epirubicin behandelt werden, weil manche Impfstoffe (Lebendimpfstoffe und attenuierte Lebendimpfstoffe) schwere Nebenwirkungen hervorrufen können.


Schwangerschaft und Stillzeit


Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, schwanger werden möchten oder stillen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie dieses Arzneimittel erhalten.


Wegen des Risikos von Geburtsfehlern sollten Frauen im gebärfähigen Alter während der Behandlung mit Epirubicin wirksame Empfängnisverhütungsmaßnahmen treffen.

Während einer Behandlung mit Epirubicin dürfen Sie nicht stillen.


Männlichen Patienten wird empfohlen, sich vor Behandlungsbeginn über die Möglichkeit der Spermaeinlagerung beraten zu lassen und sollten während der Behandlung effektive Maßnahmen zur Verhütung anwenden.


Männliche Patienten sollten während und sechs Monate nach der Behandlung mit Epirubicin kein Kind zeugen.


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Sie können sich krank fühlen oder krank sein, nachdem Ihnen dieses Arzneimittel verabreicht wurde. Deshalb müssen Sie besondere Vorsicht walten lassen, wenn Sie ein Fahrzeug lenken oder eine Maschine bedienen.



3. WIE IST EPIRUBICINHYDROCHLORID HOSPIRA ANZUWENDEN?


Die Dosis des Arzneimittels, die Ihnen gegeben wird, hängt von der Art der Krebserkrankung, die Sie haben, Ihrer Gesundheit, wie gut Ihre Leber und Ihre Nieren arbeiten und welche anderen Arzneimittel Sie möglicherweise einnehmen, ab.


Als Injektion oder Infusion in eine Vene


Das Arzneimittel kann Ihnen als Injektion in eine Vene über 3-5 Minuten verabreicht werden. Es kann auch mit Glucose (Zuckerlösung) oder Natriumchlorid (Salzwasser) verdünnt werden, bevor es langsam, üblicherweise über einen Tropf in eine Vene über 30 Minuten gegeben wird. Möglicherweise wird Ihnen eine weitere Dosis dieses Arzneimittels nach 3 Wochen gegeben.


Als direkte Gabe in die Blase (intravesikale Gabe)


Das Arzneimittel kann direkt in die Blase über einen Katheter verabreicht werden. Wenn diese Methode angewendet wird, sollten Sie für 12 Stunden vor der Behandlung keine Flüssigkeiten mehr trinken, damit der Urin das Arzneimittel nicht zu stark verdünnt. Die Lösung sollte nach Verabreichung 1 Stunde in der Blase verbleiben. Sie werden gelegentlich Ihre Lage verändern müssen, damit das Arzneimittel alle Teile Ihrer Blase gleichmäßig erreicht.


Wenn Sie Ihre Blase entleeren, nachdem das Arzneimittel gegeben worden ist, sollten Sie Sorge dafür tragen, dass Ihr Urin nicht in direkten Kontakt mit Ihrer Haut kommt. Falls es zu einem Kontakt kommt, waschen Sie das betroffene Gebiet gründlich mit Wasser und Seife, aber schrubben Sie nicht.


Während Sie Epirubicin erhalten, wird Ihr Arzt regelmäßig Blutuntersuchungen durchführen. Dies dient dazu, die Auswirkungen des Arzneimittels zu kontrollieren. Ihr Arzt wird außerdem regelmäßige Untersuchungen darüber durchführen, wie Ihr Herz arbeitet.


Wenn das Arzneimittel einem Beutel mit Flüssigkeit zur Injektion oder zur Gabe in die Blase zugesetzt wurde, sollte dieser mit der Stärke und dem Volumen des Arzneimittels und der Zeit, nach der es nicht mehr verwendet werden darf, gekennzeichnet sein.


Da dieses Arzneimittel üblicherweise während eines Krankenhausaufenthaltes gegeben wird, ist es unwahrscheinlich, dass Sie zu wenig oder zu viel davon erhalten, dennoch sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker informieren, wenn Sie irgendwelche Bedenken haben.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann auch Epirubicinhydrochlorid Hospira Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt, wenn während der Verabreichung von Epirubicin als Infusion in eine Vene eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, da es sich hierbei um schwerwiegende Nebenwirkungen handelt; Sie benötigen vielleicht dringende ärztliche Hilfe oder eine stationäre Behandlung:

wenn es Rötungen, Schmerzen oder Schwellung an der Injektionsstelle gibt. Eine Rötung kann häufig auftreten.



Weitere mögliche Nebenwirkungen:


Sehr häufigeNebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Patienten auftreten können:


HäufigeNebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 100 Patienten auftreten können:


GelegentlicheNebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 1 000 Patienten auftreten können:


SelteneNebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 1 000 Patienten auftreten können:


Epirubicin kann die Leberfunktion beeinträchtigen und die Anzahl von Blutkörperchen herabsetzen. Ihr Arzt wird bei regelmäßigen Blutuntersuchungen auf solche Wirkungen achten.

Epirubicin kann die Herztätigkeit beeinträchtigen. Dadurch kann es schon nach kurzer Zeit zu Veränderungen im EKG (Elektrokardiogramm) und nach längerer Zeit (eventuell mehrere Wochen nach Abschluss der Behandlung) zu einer Stauungsinsuffizienz kommen (mit Kurzatmigkeit, Flüssigkeit in der Lunge und im Bauch, Schwellung an den Sprunggelenken und Veränderung des Herzrhythmus). Das Risiko von Herzversagen nimmt mit steigender Epirubicin-Gesamtdosis zu. Ihr Arzt wird Ihre Herzfunktion überwachen.

Nebenwirkungen nach Injektion von Epirubicin in die Blase

Nach Injektion von Epirubicin in die Blase (intravesikal) gelangt nur eine geringe Menge des Arzneimittels in den Körper. Daher treten die oben angegebenen Nebenwirkungen nur selten auf. Es kann aber zur Entzündung und Infektion der Blase kommen, was zu Beschwerden, Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen kann. Im Harn kann Blut enthalten sein. Diese Nebenwirkungen kommen in den meisten Fällen wieder zum Verschwinden. Wenn sie bei Ihnen auftreten, sollten Sie Ihren Arzt informieren.

Bei Verabreichung von Epirubicin in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs, kommt es in manchen Fällen nach Abschluss der Behandlung zu einer sekundären Leukämie. Diese Nebenwirkung tritt jedoch selten auf.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.




5. WIE IST EPIRUBICINHYDROCHLORID HOSPIRA AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Im Kühlschrank lagern (2°C – 8 °C).


Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Epirubicinhydrochlorid sollte, wenn es entweder mit 5 %iger Glucose- oder 0,9 %iger Natriumchloridlösung verdünnt wurde, normalerweise nicht länger als 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verw. bis“ bzw. „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Epirubicinhydrochlorid Hospira enthält



Wie Epirubicinhydrochlorid Hospira aussieht und Inhalt der Packung


Epirubicinhydrochlorid liegt in Form einer Injektionslösung vor.


Jeder Milliliter (ml) der Lösung enthält 2 Milligramm (mg) Epirubicinhydrochlorid. Das Arzneimittel wird in Glasbehältnissen, genannt Durchstechflaschen, geliefert, die 10 mg (5 ml), 50 mg (25 ml), 100 mg (50 ml) und 200 mg (100 ml) Epirubicinhydrochlorid enthalten.


Die Durchstechflaschen können mit einer Schutzhülle aus Kunststoff versehen sein, um bei Bruch der Flasche die Gefahr des Auslaufens zu verringern; diese werden als ONCO-TAIN®bezeichnet.


Die Durchstechflaschen sind in einzelnen Packungen zu 5 ml, 25 ml, 50 ml oder 100 ml erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer


Hospira Deutschland GmbH

Rablstraße 24

81669 München

Deutschland

Telefon: +49 (0) 89 43 77 77 –0

Telefax: +49 (0) 89 43 77 77 –29

E-Mail: info.de@hospira.com


Hersteller


Hospira UK Limited

Queensway, Royal Leamington Spa, Warwickshire

CV31 3RW

Großbritannien



Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich – Epirubicinhydrochlorid Hospira 2 mg/ml Injektionslösung

Belgien – Epirubicin Hydrochloride Hospira 2 mg/ml

Zypern – Hospira Epirubicin Hydrochloride

Dänemark – Epirubicin Hospira

Finnland – Epirubicin Hospira

Griechenland – Epirubicin Hydrochloride/Hospira 2 mg/ml Injection

Italien – Epirubicina Hospira 2 mg/ml Soluzione Iniettabile

Lettland – Epirubicin Hospira

Litauen – Epirubicin Hospira

Luxemburg – Epirubicin Hydrochloride Hospira 2 mg/ml

Portugal – Epirrubicina Hospira 2 mg/ml solução injectável

Spanien – Epirubicina Hospira 2 mg/ml solución inyectable

Großbritannien Epirubicin Hydrochloride 2 mg/ml Injection



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Februar 2013.






Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:


Zur intravenösen Injektion und intravesikalen Applikation


Inkompatibilitäten


Ein längerer Kontakt mit jeglicher Lösung mit alkalischem pH, einschließlich Natriumbikarbonat enthaltender Lösungen, sollte vermieden werden, da er zur Hydrolyse des Arzneimittels führt. Nur die Verdünnungslösungen, die unter “Verdünnungsanleitung“ aufgeführt sind, dürfen verwendet werden.


Weder die Injektionslösung noch verdünnte Lösungen dürfen mit irgendwelchen anderen Arzneimitteln gemischt werden. (Eine physikalische Inkompatibilität mit Heparin wurde berichtet).


Verdünnungsanleitung


Die Injektion kann über den Zuspritzanschluss einer freilaufenden intravenösen Kochsalzinfusion gegeben werden. Sofern die Injektion nach Verdünnung verabreicht wird, müssen die folgenden Anweisungen beachtet werden:


Epirubicinhydrochlorid Injektionslösung kann unter aseptischen Bedingungen mit Glucose 5 % oder Natriumchlorid 0,9 % verdünnt werden und als intravenöse Infusion gegeben werden. Die Infusion muss unmittelbar vor Anwendung zubereitet werden.


Die Injektionslösung enthält keine Konservierungsmittel und unverbrauchte Reste der Durchstechflasche müssen sofort entsorgt werden.


Sichere Handhabung


Dies ist ein Zytostatikum, bitte befolgen Sie Ihre lokalen Richtlinien zum sicheren Umgang mit/zur Entsorgung von Zytostatika.


Lagerung


Im Kühlschrank lagern (2°C - 8ºC).

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren.


Bei Gebrauch: Epirubicinhydrochlorid Hospira 2 mg/ml Injektionslösung kann wie oben beschrieben weiter verdünnt werden. Die Infusionslösung ist bei Lagerung in PVC-Infusionsbeuteln nach Zubereitung unter vollständig kontrollierten aseptischen Bedingungen bei Raumtemperatur für 14 Tage oder bei

2°C - 8°C für 28 Tage unter Lichtausschluss chemisch stabil. Vom mikrobiologischen Standpunkt aus sollte das Produkt jedoch umgehend verwendet werden. Sofern es nicht sofort verwendet wird, unterliegen die Lagerungszeit und -bedingungen vor Anwendung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2°C - 8ºC betragen.


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