Erythro-Ct 1000 Mg Granulat
Wortlaut der für die Packungsbeilage
vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Erythro-CT 1000 mg Granulat
Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Wirkstoff: Erythromycinethylsuccinat 1176 mg (entsprechend 1000 mg Erythromycinbase)
Für Erwachsene und Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. - Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. - Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. - Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. - Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. |
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Erythro-CT 1000 mgund wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Erythro-CT 1000 mg beachten?
3. Wie ist Erythro-CT 1000 mganzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Erythro-CT 1000 mgaufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist Erythro-CT 1000 mg und wofür wird es angewendet?
Erythro-CT 1000 mg ist ein Makrolid-Antibiotikum.
Erythro-CT 1000 mg wird angewendet zur Behandlung von akuten und chronischen Entzündungen, die durch Erythromycin-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Behandlung zugänglich sind.
• Entzündungen der tiefen Atemwege
- Entzündungen der Bronchien
- Entzündungen der Lunge (Pneumonie), insbesondere Chlamydia trachomatis-Pneumonie, Chlamydia pneumoniae-Pneumonie, Legionellen-Pneumonie und Mykoplasmen-Pneumonie (spezielle Formen der Lungenentzündung)
• Keuchhusten und Keuchhustenprophylaxe
• Entzündungen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs. Entzündungen des Mittelohres, der Nasennebenhöhlen, des Rachenraumes, der Rachenmandeln und des Kehlkopfes
• Entzündungen der Haut verursacht durch Corynebacterium minutissimum(Erythrasma [rötlich braune Flecken der Haut]), wenn sich eine örtliche Behandlung als unzureichend erwiesen hat
• Schwere Formen einer Entzündung der Haut im Bereich der Talgdrüsen (Akne vulgaris)
• Wundrose (Erysipel), als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillin-Allergie
• Scharlach, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillin-Allergie
• Vorbeugung eines rheumatischen Fiebers (Zweitkrankheit nach Streptokokkeninfektion), als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillin-Allergie
• Bindehautentzündung (Einschlusskörperchen-Konjunktivitis) und Körnerkrankheit (Trachom), verursacht durch Chlamydia trachomatis
• Diphtherie (auch zur Sanierung von Diphtheriebakterienträgern oder -ausscheidern)
• Schwere Entzündungen der Schleimhaut des Darmes, verursacht durch Campylobacter jejuni
• Harnröhrenentzündung, verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum
• Gonorrhoe (Tripper), wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z. B. Alternative bei Penicillin-Allergie)
• Syphilis (Lues) im frühen Stadium, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z. B. Alternative bei Penicillin-Allergie)
• Strahlenpilzkrankheit (Aktinomykose) verursacht durch Actinomyces israeli, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z. B. Alternative bei Penicillin-Allergie)
2. Was müssen Sie vor der ANWENDUNG von Erythro-CT 1000 mgbeachten?
Erythro-CT 1000 mgdarf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Erythromycin, anderen Makrolid-Antibiotika oder einem der sonstigen Bestandteile von Erythro-CT 1000 mg sind.
- gleichzeitig mit bestimmten Antihistaminika (Arzneimittel zur Behandlung von Allergien) wie Terfenadin oder Astemizol oder auch Arzneistoffen wie Cisaprid (zur Anregung der Darmbewegung) oder Pimozid (zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen). Es kann in Einzelfällen zu EKG-Veränderungen (QT-Zeitverlängerungen) und unter Umständen zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien [Torsade de pointes]) kommen.
- bei einer angeborenen oder erworbenen QT-Verlängerung.
- mit Arzneimitteln, die ebenfalls zu einer Verlängerung des QT-Intervalls (EKG-Veränderungen) führen können, wie z. B. Antiarrhythmika (Arzneimittel zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag) der Klasse IA und III.
- bei Störungen des Elektrolythaushaltes und hier besonders bei einer Hypokaliämie (erniedrigter Kaliumgehalt im Blut) und Hypomagnesiämie (erniedrigter Magnesiumgehalt im Blut).
- bei einer klinisch relevanten Bradykardie (verlangsamter Herzschlag) und bei Herzrhythmusstörungen (z. B. bei schwerer Herzinsuffizienz).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Erythro-CT 1000 mg ist erforderlich
- wenn Sie an einer Erkrankung der Leber leiden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Leberfunktionsstörungen bei Ihnen vorliegen oder früher einmal vorlagen.
Vorsichtsmaßnahmen bei gleichzeitiger Einnahme hormonaler Kontrazeptiva („Pille“)
In seltenen Fällen kann unter der Behandlung mit Erythro-CT 1000 mg die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkungen von hormonalen Kontrazeptiva („Pille“) in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nicht-hormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen
Bei einer Behandlungsdauer länger als 3 Wochen wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes, der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.
Eine längerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Erythro-CT 1000 mg kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen.
Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Folgeinfektionen müssen entsprechend behandelt werden.
Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich (resistent) sind.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Erythro-CT 1000 mg und Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) oder anderen Arzneimitteln, die zu bestimmten EKG-Veränderungen (QT-Zeitverlängerungen) führen können, ist Vorsicht geboten.
Zwischen Erythromycin und Lincomycin bzw. Clindamycin besteht eine partielle Kreuzresistenz der Erreger.
Erythro-CT 1000 mg kann die Bestimmung von bestimmten Hormonen (Katecholamine) im Urin verfälschen.
Kinder
Erythro-CT 1000 mg ist nicht geeignet für Kinder unter 14 Jahren. Hierfür stehen niedriger dosierte Darreichungsformen zur Verfügung.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Zur Anwendung und Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe Abschnitt 3. „Wie ist Erythro-CT 1000 mganzuwenden? - Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion“.
Bei Anwendung von Erythro-CT 1000 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Arzneistoffe, die die Wirkung von Erythro-CT 1000 mg beeinflussen oder deren Wirkung von Erythro-CT 1000 mg beeinflusst wird:
- Antibiotika (Chloramphenicol, Clindamycin, Lincomycin, Colistin, Streptomycin, Tetracyclinen
- Arzneistoffe zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr (Ciclosporin A, Tacrolimus, Sirolimus)
- Arzneimittel zur Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen (Chinidin und Disopyramid, Felodipin, Verapamil, Dihydroergotamin oder einem nicht-hydrierten Mutterkornalkaloid, Digoxin)
- blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Antikoagulantien vom Cumarin-Typ)
- Protease-Inhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von AIDS) wie z. B. Ritonavir
- Arzneistoff zur Senkung der Magensäureproduktion (Omeprazol, Cimetidin)
- Arzneistoffe zur Behandlung von epileptischen Krampfleiden (Carbamazepin, Phenytoin bzw. Valproinsäure)
- Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen) wie z. B. Sildenafil, Tardalafil, Vardenafil
- Theophyllin (Arzneistoff zur Behandlung des Asthmas)
- Clozapin (Arzneistoff zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen)
- Alfentanil (Arzneistoff, der bei der Narkose angewendet wird)
- Bromocriptin (Arzneistoff zur Behandlung der Parkinson`schen Erkrankung), Midazolam bzw. Triazolam (Beruhigungs-/Schlafmittel), Zopiclon (Schlafmittel)
- Methylprednisolon (entzündungshemmender Arzneistoff)
- Lovastatin (Arzneistoff zur Senkung des Cholesterinspiegels)
- Pentamidin i.v. (Arzneistoff zur Behandlung einer speziellen Form der Lungenentzündung)
Die Arzneistoffe Terfenadin, Astemizol, Cisaprid und Pimozid dürfen nicht gleichzeitig mit Erythro-CT 1000 mg angewendet werden (siehe hierzu unter „Erythro-CT 1000 mg darf nicht angewendet werden“).
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
Bei Anwendung von Erythro-CT 1000 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nahrungsaufnahme hat keinen nachteiligen Einfluss auf die Aufnahme von Erythromycinethylsuccinat aus dem Magen-Darm-Kanal.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendungvon allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Auch wenn Beobachtungen am Menschen bisher keine Hinweise auf eine fruchtschädigende Wirkung ergeben haben, sollten Sie, wenn Sie schwanger sind, Erythro-CT 1000 mgnur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling Magen-Darm-Störungen wie z. B. Durchfälle, aber möglicherweise auch die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) verursachen.
Beim gestillten Säugling ist die Möglichkeit einer Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff (Sensibilisierung) oder einer Sprosspilzbesiedlung (Hefen und hefeähnliche Pilze) nicht auszuschließen.
Sie sollten daher Erythro-CT 1000 mg in der Stillzeit nur anwenden, wenn Ihr Arzt eine Behandlung für unbedingt notwendig erachtet.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Nach den bisherigen Erfahrungen hat Erythro-CT 1000 mg keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Erythro-CT 1000 mg
Ein Dosierbeutel enthält 6,59 mmol (151,48 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
3. Wie ist Erythro-CT 1000 mgANZUWENDEN?
Wenden Sie Erythro-CT 1000 mgimmer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Für Kinder unter 14 Jahren oder bei einer Tagesdosis von weniger als 3 g Erythromycinbase stehen niedrigere Dosisstärken zur Verfügung.
Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr und Erwachsene mit einem Körpergewicht über 50 kg
Die Tagesdosis für Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr und Erwachsene (ab 50 kg Körpergewicht) beträgt etwa (1,5)-2 g Erythromycinbase, aufgeteilt in 3-4 Einzelgaben.
Bei schweren Erkrankungen oder mäßig empfindlichen Keimen kann die Tagesdosis für Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene auf ärztliche Anweisung bis auf das Doppelte erhöht werden.
Die maximale Tagesdosis für Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene (über 50 kg Körpergewicht) beträgt 4 g Erythromycinbase, entsprechend 4 Beutel Erythro-CT 1000 mg pro Tag, aufgeteilt in 4 Einzelgaben.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Akute Gonokokken-Infektion (Tripper)
Die Tagesdosis beträgt 3 g Erythromycinbase, entsprechend 3 Beutel Erythro-CT 1000 mg pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelgaben über 7 Tage.
Der Erfolg einer Behandlung gegen Gonokokken sollte durch eine bakteriologische Kontrolluntersuchung 3-4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.
Syphilis (Lues) im frühen (primären) Stadium
Die Tagesdosis beträgt 3 g Erythromycinbase, entsprechend 3 Beutel Erythro-CT 1000 mg pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelgaben, über einen Zeitraum von 15 Tagen. Die Gesamtdosis sollte 45 g nicht unterschreiten. Sie kann bis auf 64 g erhöht werden.
Urethritis (Harnröhrenentzündung), verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum
Die Tagesdosis beträgt (2,5-)3 g Erythromycinbase, entsprechend 3 Beutel Erythro-CT 1000 mg pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelgaben, über einen Zeitraum von 7 Tagen.
Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion bis zum Nierenversagen mit völlig gehemmter Harnproduktion sollte eine Tagesmaximaldosis von 2 g Erythromycinbase, entsprechend 2 Beutel Erythro-CT 1000 mg pro Tag für Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene, nicht überschritten werden.
Erythromycin ist nicht durch Blutwäsche (Dialyse) aus dem Blut entfernbar. Falls Sie regelmäßig dialysiert werden, ist eine zusätzliche Dosis vor oder nach dem Dialysevorgang daher nicht erforderlich.
Art der Anwendung
Die Suspension kann während, vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Nahrungsaufnahme hat keinen nachteiligen Einfluss auf die Aufnahme von Erythromycinethylsuccinat aus dem Magen-Darm-Kanal.
Anleitung zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Geben Sie den Beutelinhalt von Erythro-CT 1000 mg in genügend Wasser, Fruchtsaft oder Tee, rühren Sie um und trinken Sie diese Suspension sofort.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt festgelegt.
Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Behandlungsdauer von 7-8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Behandlungserfolges sollte Erythro-CT 1000 mg auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen unbedingt noch 2-3 Tage länger eingenommen werden.
Bei der Behandlung von Infektionen mit Beta-hämolysierenden Streptokokken (z. B. Mandel- und Rachenentzündung, Wundrose, Scharlach) ist aus Vorsorglichkeit eine Mindestbehandlungsdauer von 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen (z. B. rheumatisches Fieber, rheumatische Herzentzündung, bestimmte Nierenerkrankung [Glomerulonephritis]) vorzubeugen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Erythro-CT 1000 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Erythro-CT 1000 mgangewendet haben, als Sie sollten
Bei einer geringen Überdosierung von Erythro-CT 1000 mg ist kaum mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen (siehe aber bzgl. der Möglichkeit der Gehörschädigung im Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Es können Magen-Darm-Störungen in Form von Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, weichen Stühlen oder Durchfall auftreten.
Berichte über Vergiftungsfälle mit Erythromycin liegen bisher nicht vor.
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung dennoch einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.
Wenn Sie die Anwendung von Erythro-CT 1000 mgvergessen haben
Wenn Sie Ihr Versehen noch am gleichen Tag bemerken, nehmen Sie die zu wenig eingenommene Arzneimenge noch am selben Tag nachträglich ein.
Bemerken Sie Ihr Versehen erst am nächsten Tag, so nehmen Sie nicht mehr von Erythro-CT 1000 mg ein, sondern setzen die Anwendung der gleichen Menge von Erythro-CT 1000 mg wie verordnet fort. Es kann erforderlich sein, die Behandlung dann um einen Tag zu verlängern. Sprechen Sie in solch einem Fall bitte mit Ihrem Arzt. Ein Gespräch mit Ihrem Arzt sollten Sie auch führen, wenn Sie mehrfach die Anwendung vergessen oder zu wenig eingenommen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Erythro-CT 1000 mgabbrechen
Wenn Sie die Behandlung vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, gefährden Sie den Behandlungserfolg.
Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens ist die Behandlung mit Erythro-CT 1000 mg unbedingt zu Ende zu führen, da nur so eine vollständige Beseitigung der Krankheitserreger gewährleistet ist. Sprechen Sie daher auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Erythro-CT 1000 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Erythro-CT 1000 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Gelegentlich
Allergische Hautreaktionen wie Hautrötung und Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung (urtikarielles Exanthem); Magen-Darm-Störungen in Form von Brechreiz, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, weichen Stühlen oder Durchfall (Sie sind meistens leichter Natur und dosisabhängig. Bei empfindlichen Patienten können besonders nach höheren Einzelgaben Übelkeit und Erbrechen auftreten.), Anstieg bestimmter Leberenzyme (Eiweißstoffe, die Stoffwechselvorgänge beschleunigen) aufgrund einer leichten Leberzellschädigung (Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung mit Erythro-CT 1000 mg auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt durch eine wiederholte Anwendung bzw. bei einer länger als 10 Tage andauernden Therapie.).
Selten
Schwellungen (Quincke-Ödem, Gelenkschwellungen), Arzneimittelfieber; Gallenstau in der Leber oder Gelbsucht mit z. T. kolikartigen Leibschmerzen unter einer länger dauernde Behandlung (2-3 Wochen) (Dies tritt besonders bei schon vorher bestehender Leberschädigung, bei Wiederholungsbehandlungen oder bei Allergikern auf. Begleitsymptome eines Gallestaus können u. a. Brechreiz, Erbrechen, Hautreaktionen [Nesselsucht], Erhöhung bestimmter weißer Blutzellen, Fieber und Bauchkrämpfe sein. Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung mit Erythro-CT 1000 mg auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt durch eine wiederholte Anwendung bzw. bei einer länger als 10 Tage andauernden Therapie.).
Sehr selten
Anaphylaktischer Schock (starke Überempfindlichkeitsreaktion; ein anaphylaktischer Schock ist lebensbedrohlich und erfordert entsprechende Notfallmaßnahmen [siehe Abschnitt „Gegenmaßnahmen“]. Diese Reaktionen treten teilweise schon bei Erstanwendung auf.]);
schwere Hauterscheinungen (Erythema exsudativum multiforme) mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen bis hin zu einer schweren allergischen Reaktion mit entzündlichen Veränderungen der Haut sowie Bläschenbildung der Schleimhäute des Mundes und der Geschlechtsorgane (vor allem bei Kindern aller Altersstufen) (Stevens-Johnson-Syndrom). Einengung des Magenausgangs (spastisch-hypertrophische Pylorusstenose) bei Kindern; Bauchspeicheldrüsenentzündung; Leberentzündung, Lebervergrößerung und Leberversagen, Ohrensausen (Tinnitus) und vorübergehende Hörverluste bzw. Taubheit (Diese Störungen sind abhängig von der Menge an Erythromycin im Körper und treten eher bei Patienten mit stark eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion oder bei hoher Dosierung [4 g Erythromycinbase pro Tag und mehr] auf.); gefährliche Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag, ventrikuläre Arrhythmien [Torsade de pointes]) und Herzjagen (ventrikuläre Tachykardien), insbesondere bei Patienten, die eine bestimmte Veränderung im EKG (verlängertes QT-Intervall) aufweisen (Diese, das Herz betreffende Nebenwirkungen, sollten besonders bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die unter Umständen einen unregelmäßigen Herzschlag auslösen können oder die einen bestimmten Abschnitt im EKG [QT-Zeit] beeinflussen, beachtet werden.); Nierenentzündung (interstitielle Nephritis); Verschlimmerung des Krankheitsgeschehens bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis).
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen während oder nach der Behandlung mit Erythro-CT 1000 mg muss der Arzt befragt werden, weil sich dahinter eine ernstzunehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein (siehe „Gegenmaßnahmen“).
Gegenmaßnahmen
Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten Nebenwirkungen bei sich oder Ihrem Kind beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt. Er wird mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für Sie in Frage kommen.
Folgende sehr seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
- Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis)
Hier muss der Arzt entscheiden, ob eine Beendigung der Therapie mit Erythro-CT 1000 mg in Frage kommt und gegebenenfalls sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
- Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)
Hier muss die Behandlung mit Erythro-CT 1000 mg sofort abgebrochen werden und die entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Erythro-CT 1000 mgaufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Dosierbeutel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung
Die Suspension ist nach Herstellung sofort zu trinken!
6. Weitere Informationen
Was Erythro-CT 1000 mg enthält
Der Wirkstoff ist Erythromycinethylsuccinat.
1 Dosierbeutel enthält Erythromycinethylsuccinat 1176,24 mg, entsprechend 1000 mg Erythromycin-Base.
Die sonstigen Bestandteile sind:
6-O-α-D-Glucopyranosyl-D-glucitol-1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-mannitol (1 : 1) (Syn. hydrierte Isomaltulose), Natriumcitrat, Aromastoffe, Saccharin-Natrium, Macrogolstearat 2000.
Hinweis für Diabetiker:
1 Dosierbeutel Erythro-CT 1000 mg enthält 2124 mg hydrierte Isomaltulose, entsprechend 0,18 BE.
Wie Erythro-CT 1000 mg aussieht und Inhalt der Packung
Erythro-CT 1000 mg ist in Packungen mit 12 und 20 Dosierbeuteln mit je 4 g Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
CT-Arzneimittel GmbH
Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin
Telefon: 0 30/40 90 08-0, Telefax: 0 30/40 90 08-21
www.ct-arzneimittel.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
Mai 2006
CT-Arzneimittel wünscht Ihnen gute Besserung!
Versionscode: Z03
/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/da468b23fd74c9fe1b30c1b07bb30baf.rtf, zuletzt gespeichert am 01.06.2006 4:13 h 12