Espumisan Perlen
ESPUMISAN PERLEN
ENR 3001025 Änderungsanzeige 19.01.2012
Fachinformation
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Espumisan®Perlen
40 mg, Weichkapseln
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: Simeticon
1 Weichkapsel Espumisan Perlen enthält 40 mg Simeticon.
Sonstige Bestandteile:
Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) [Ph. Eur.], Gelborange S (E 110)
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Weichkapsel
Nahezu runde gelbe Weichkapseln aus Gelatine mit einer Naht und glatter Oberfläche
Der Inhalt der Weichkapseln ist farblos und kann leicht getrübt sein.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
-
Zur symptomatischen Behandlung gasbedingter Magen-Darm-Beschwerden, z. B. Meteorismus, Flatulenz
-
Als Hilfsmittel zur Diagnostik im Bauchbereich, wie z. B. Röntgen, Sonographie
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Bei gasbedingten Magen-Darm-Beschwerden(z. B. Meteorismus, Flatulenz):
Alter |
Dosierung |
Häufigkeit der Einnahme |
Kinder von 6 bis |
2 Perlen (≙ 80 mg Simeticon) |
3-bis 4-mal täglich |
Erwachsene und Jugendliche |
2 Perlen (≙ 80 mg Simeticon) |
3-bis 4-mal täglich |
Die Einnahme von Espumisan Perlen ist auch nach Operationen möglich.
Espumisan Perlen werden zu oder nach den Mahlzeiten, bei Bedarf auch vor dem Schlafengehen, eingenommen.
Die Dauer der therapeutischen Anwendung
richtet sich nach dem Verlauf der
Beschwerden.
Espumisan Perlen können, falls erforderlich, auch über längere Zeit eingenommen werden.
Als Hilfsmittel zur Diagnostik im Bauchbereich
(Röntgen, Sonographie):
am Tag vor der Untersuchung |
am Morgen des Untersuchungstages |
3-mal täglich je 2 Perlen |
2 Perlen |
Hinweis: Bei neu
auftretenden und/oder länger anhaltenden Bauchbeschwerden sollten
diese klinisch abgeklärt werden.
4.3 Gegenanzeigen
Espumisan Perlen dürfen nicht eingenommen werden bei einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Simeticon, Gelborange S (E 110), Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) oder einem der sonstigen Bestandteile von Espumisan Perlen.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
keine
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bisher keine bekannt
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Aufgrund der Wirkung von Simeticon und der fehlenden Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt in den Körper sind keine negativen Auswirkungen nach Einnahme von Espumisan Perlen während der Schwangerschaft und Stillzeit zu erwarten.
Es liegen keine klinischen Daten für die Anwendung von Espumisan Perlen bei Schwangeren vor.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Espumisan Perlen haben keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Espumisan Perlen wurden bisher nicht beobachtet.
Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
4.9 Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Da Simeticon chemisch und physiologisch vollkommen inert ist, ist eine Intoxikation praktisch ausgeschlossen. Auch große Mengen Espumisan Perlen werden symptomlos vertragen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel bei funktionellen Störungen des Darms; Andere Mittel bei funktionellen Störungen des Darms, Silikone
ATC-Code: A03AX13
Espumisan Perlen enthalten als wirksamen Bestandteil Simeticon, ein stabiles, oberflächenaktives Polydimethylsiloxan. Es verändert die Oberflächenspannung der im Nahrungsbrei und im Schleim des Verdauungstraktes eingebetteten Gasblasen, die dadurch zerfallen. Die dabei frei werdenden Gase können nun von der Darmwand resorbiert sowie durch die Darmperistaltik eliminiert werden.
Simeticon wirkt ausschließlich physikalisch, beteiligt sich nicht an chemischen Reaktionen und ist pharmakologisch und physiologisch inert.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Simeticon wird nach oraler Gabe nicht resorbiert und nach Passage des Magen-Darm-Traktes unverändert wieder ausgeschieden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Simeticon verhält sich chemisch inert und wird nicht aus dem Darmlumen resorbiert. Systemisch toxische Wirkungen sind daher nicht zu erwarten. Präklinische Daten lassen auf der Grundlage von Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung, zum karzinogenen Potential und zur Reproduktionstoxizität keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) [Ph. Eur.]
Gelatine
Glycerol 85 %
Chinolingelb (E 104)
Gelborange S (E 110)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30° C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
25 Weichkapseln:
Durchdrückpackung aus PVDC-beschichteter opaker Hart-PVC-Folie, versiegelt mit Aluminiumfolie
50 und 100 Weichkapseln:
Etikettiertes Klarglasröhrchen mit Dosierstopfen aus Polyethylen
Originalpackung mit 25 Weichkapseln
Originalpackung mit 50 Weichkapseln
Originalpackung mit 100 Weichkapseln
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung sowie sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Berlin-Chemie AG
Glienicker Weg 125
12489 Berlin, Deutschland
Tel.: (030) 6707 - 0
Fax: (030) 6707 - 2120
8. Zulassungsnummer
3001025.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
13.02.2002
10. Stand der Information
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
Seite: 9 von 9 16.01.2012