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Etil-Ct 5 Mg Tabletten

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Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation





1. Bezeichnung des Arzneimittels



Etil-CT 5 mg Tabletten





2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung



Jede Tablette enthält 5 mg Etilefrinhydrochlorid



Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose



Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.





3. Darreichungsform



Tablette



Weiße, runde beidseitig gewölbte Tablette mit Bruchkerbe.





4. Klinische Angaben



4.1 Anwendungsgebiete



Hypotone Kreislaufregulationsstörungen, die im Stehtest mit Beschwerden wie Blässe, Schweißausbruch, Flimmern oder Schwarzwerden vor den Augen sowie mit deutlichem Blutdruckabfall ohne Herzfrequenzanstieg einhergehen.



4.2 Dosierung und Art der Anwendung



Dosierung



Schulkinder und Erwachsene erhalten als mittlere Tagesdosis 30 mg (20-50 mg) Etilefrinhydrochlorid, d. h. ca. 2-mal täglich 2 bis 3 Tabletten mit 5 mg Wirkstoff.



Art der Anwendung

Etilefrinhydrochlorid-Tabletten sind vor oder zwischen den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit einzunehmen.

Etilefrinhydrochlorid sollte nicht mehr am späten Nachmittag oder Abend eingenommen werden, da seine anregende Wirkung das Einschlafen erschweren kann.



Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt entsprechend dem Verlauf des Grundleidens.



Die Notwendigkeit der Einnahme sollte regelmäßig überprüft werden.



4.3 Gegenanzeigen



Etilefrinhydrochlorid darf nicht angewendet werden bei:



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung



Vorsicht bei der Anwendung von Etil-CT 5 mg Tabletten ist geboten bei:



Hinweis:

Die Anwendung von Etil-CT 5 mg Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Etil-CT 5 mg Tablettenals Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.



Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Etil-CT 5 mg Tabletten nicht einnehmen.



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen



Folgende Wechselwirkungen mit Etilefrinhydrochlorid sind zu beachten:


Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppen

mögliche Wirkung

Reserpin

Guanethidin

Mineralocorticoide

trizyklische Antidepressiva

Sympathomimetika

Schilddrüsenhormone

Antihistaminika

MAO-Hemmer

Dihydroergotamin

sympathomimetische Wirkungverstärkung von Etilefrinhydrochlorid

(unerwünschter Blutdruckanstieg)

Atropin

Anstieg der Herzfrequenz

Alpha- bzw. Beta -Rezeptorenblocker

Blutdruckabfall bzw. -anstieg mit Bradykardie

Antidiabetika

Blutzuckersenkung wird vermindert

Herzwirksame Glykoside

Halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe in Inhalationsanästhetika (z.B. Halothan)

mögliches Auftreten von Herzrhythmusstörungen


4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit



Schwangerschaft

Etilefrinhydrochlorid ist in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft kontraindiziert, da Tierversuche Hinweise auf eine teratogene Wirkung (Missbildungen) bei hohen Dosen Etilefrinhydrochlorid ergeben haben und Erfahrungen beim Menschen nicht vorliegen.

Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ist eine Einnahme möglich, wenn der behandelnde Arzt dies befürwortet.



Etilefrinhydrochlorid kann die uteroplazentare Durchblutung beeinträchtigen und zu Gebärmuttererschlaffungen führen.



Stillzeit

Während der Stillzeit ist Etilefrinhydrochlorid kontraindiziert, da ein Übergang von Etilefrinhydrochlorid in die Muttermilch nicht auszuschließen ist und bei Säuglingen keine Erfahrungen vorliegen (siehe Abschnitt 5.3).



4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen



Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.



4.8 Nebenwirkungen



Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:



Sehr häufig

1/10

Häufig

1/100, <1/10

Gelegentlich

1/1.000, <1/100

Selten

1/10.000, <1/1.000

Sehr selten

<1/10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Erkrankungen des Immunsystems

Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeit (allergische Reaktionen)



Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Angstzustände



Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Druckgefühl im Kopf

Gelegentlich: Unruhe, Schlaflosigkeit, Tremor, Schwindelgefühl



Herzerkrankungen

Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, auch ventrikulär

Häufigkeit nicht bekannt: pektanginöse Beschwerden, überschießender Blutdruckanstieg (evtl. mit Kopfschmerzen)



Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Magen-Darm-Beschwerden

Gelegentlich: Übelkeit



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufigkeit nicht bekannt: Diaphorese





4.9 Überdosierung



a) Symptome der Intoxikation

Nach Einnahme extrem hoher Dosen können folgende Symptome auftreten:

Ausgeprägte Tachykardie, Arrhythmie, Blutdruckanstieg, Schweißausbruch, Erregung, Übelkeit, Erbrechen.



b) Therapie von Intoxikationen

Als Gegenmaßnahmen kommen - abhängig von der Stärke der Symptome und unter Berücksichtigung der Wirkungsdauer - in Frage:

Entfernung des Arzneimittels aus dem Gastrointestinaltrakt durch Magenspülung, gefolgt von der Anwendung medizinischer Kohle und salinischer Abführmittel.



In schweren Fällen sind Maßnahmen der Intensivmedizin unter Kontrolle von EKG, Blutdruck und Venendruck zu ergreifen. Eine überschießende sympathomimetische Wirkung am Herzen lässt sich mit Beta-Rezeptorenblockern kompensieren.



5. Pharmakologische Eigenschaften



5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften



Pharmakotherapeutische Gruppe: Kardiostimulanzien, adrenerge und dopaminerge Mittel

ATC-Code: C01CA01



Etilefrinhydrochlorid ist ein vorwiegend direkt und peripher wirkendes Sympathomimetikum vom Phenylethanolamin-Typ mit Affinität zu adrenergen Alpha- und Beta-Rezeptoren.

Aus seiner positiv inotropen Wirkung sowie seiner arteriolär konstringierenden, in hoher Dosierung auch venokonstriktorischen Wirkungskomponente lassen sich günstige Effekte auf die bei hypotoner Orthostasereaktion vorliegende Blutvolumenfehl-verteilung ableiten.



5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften



Etilefrinhydrochlorid wird nach oraler Gabe rasch resorbiert, unterliegt aber einem erheblichen First-Pass-Effekt. Seine biologische Verfügbarkeit liegt bei 50 %. Die Inaktivierung erfolgt hauptsächlich durch Konjugatbildung mit Schwefelsäure und anschließende renale Elimination.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit



Akute Toxizität

Die LD50beträgt bei oraler Applikation bei Mäusen ca. 345 mg/kg, bei Ratten ca. 187 mg/kg. Bei intravenöser Gabe beträgt sie bei Mäusen ca. 10,5 mg/kg, bei Ratten ca. 5,3 mg7kg.



Subakute Toxizität

Bei oraler Gabe an Ratten traten bei einer Applikation über 6 Wochen mit Dosen bis 30 mg/kg übersteigerte pharmakodynamische Effekte (Atemfrequenz beschleunigt, Übersalivation, Exophthalmus) auf. Die gleichen Effekte zeigten sich bei einer 9-Wochen-Studie an Hunden mit einer Dosis von 30 mg/kg. Es kam weiterhin zu einer Beeinflussung der Nierenfunktion und zu Veränderungen bei den Enzymen, die nicht geklärt sind.



Chronische Toxizität

Bei zwei Studien (Hund und Ratte) über einen Zeitraum von 34 Wochen wurden keine pathologischen Veränderungen festgestellt.



Kanzerogenität:

Studien zu kanzerogenen Wirkung liegen nicht vor. Eine Unbedenklichkeit hinsichtlich kanzerogener Wirkungen kann nicht bestätigt werden.



Mutagenität

Zur mutagenen Wirkung liegen einige Untersuchungen vor. Eine Unbedenklichkeit hinsichtlich mutagener Wirkungen kann nicht bestätigt werden.



Reproduktionstoxizität

Etilefrinhydrochlorid darf in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da Tierversuche Hinweise auf eine teratogene Wirkung nach Aufnahme hoher Dosen des Wirkstoffs ergeben haben und beim Menschen gewonnene Erfahrungen nicht vorliegen. Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ist bei strenger Indikationsstellung durch den behandelnden Arzt eine Einnahme möglich. Während der Stillzeit darf Etilefrinhydrochlorid nicht angewendet werden, da ein Übergang in die Muttermilch nicht auszuschließen ist und über die Auswirkungen auf Säuglinge keine Erfahrungen vorliegen.



6. Pharmazeutische Angaben



6.1 Liste der sonstigen Bestandteile



Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Stearinsäure, Hochdisperses Siliciumdioxid



6.2 Inkompatibilitäten



Nicht zutreffend



6.3 Dauer der Haltbarkeit



4 Jahre



6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung



Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.



6.5 Art und Inhalt des Behältnisses



Packungen mit 20 Tabletten

Packungen mit 50 Tabletten

Packungen mit 100 Tabletten



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung



Keine besonderen Anforderungen.





7. INHABER DER ZULASSUNG



CT Arzneimittel GmbH

Graf-Arco-Str. 3

89079 Ulm

Telefon: 0800-800 5017





8. Zulassungsnummer(n)



2899.99.98





9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG



Standardzulassung





10. Stand der Information



Mai 2012





11. Verkaufsabgrenzung



Apothekenpflichtig



/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/67f0835589f42aef72f94db5f4bf4316.rtf, zuletzt gespeichert am 24.05.2012 13:58:00 h 12