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Eu-Med

Document: 07.02.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Eu-Med, Tabletten Zul.-Nr.: 4116.00.00



Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Infor­mationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



G e b r a u c h s i n f o r m a t i o n



Eu-Med®

Wirkstoff: Phenazon



Zusammensetzung

Arzneilich wirksame Bestandteile:

1 Tablette enthält 500 mg Phenazon


Sonstige Bestandteile:

Crospovidone; Mikrokristalline Cellulose; Talkum.



Darreichungsform und Inhalt

10 Tabletten/N1, 20 Tabletten/N2 und 100 Tabletten



Arzneimittel gegen Schmerzen und Fieber aus der Substanzgruppe der Pyrazolone


Pharmazeutischer Unternehmer:

Gebro Pharma GmbH, A-6391 Fieberbrunn, Österreich


Mitvertrieb:

Strathmann AG, Sellhopsweg 1, D-22459 Hamburg


Hersteller:

Biokirch GmbH, Bei den Kämpen 11, 21220 Seevetal



Anwendungsgebiete

- Leichte bis mäßig starke Schmerzen

- Fieber




Gegenanzeigen

Wann darf Eu-Med nicht angewendet werden?

Eu-Med darf nicht angewendet werden bei

Pyrazolon- und Pyrazolidin-Allergie (Überempfindlichkeit z. B. gegen Metami­zol-, Propyphenazon-, Phenazon- oder Phenylbutazonhaltige Arzneimittel),

genetisch bedingtem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Erbkranheit mit Gefahr der Auflösung der roten Blutkörperchen) sowie

akuter hepatischer Porphyrie (Erbkrankheit mit Bildungsstörung des roten Blut­farbstoffs);

- Schwangerschaft und Stillzeit.


Da für die Anwendung von Eu-Med bei Säuglingen und Kindern bis 7 Jahre kein aus­reichendes wissenschaftliches Erkenntnismaterial vorliegt, ist die Anwendung bei dieser Altersgruppe grundsätzlich nicht angezeigt.


Was muss in der Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?

Da keine Erfahrungen mit der Anwendung von Eu-Med in der Schwangerschaft vorlie­gen und der Wirk­stoff in die Muttermilch übergeht, darf Eu-Med in der Schwanger­schaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.


Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?

Für Säuglinge und Kinder unter 7 Jahren liegen keine Erkenntnisse vor, deshalb soll Eu-Med bei dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.

Bei älteren Menschen und bei Patienten mit akuten Leberschäden soll sich die Do­sie­rung an der unteren empfohlenen Grenze orientieren, weil bei diesen Patienten die Wirkung von Eu-Med stärker ist und länger anhält.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Patienten, bei denen bereits Blutbildschäden festgestellt wurden, sollten Eu-Med nur unter ärztlicher Überwachung des Blutbildes einnehmen.

Patienten mit bekannten Allergien oder bestimmten Erkrankungen mit möglicher allergischer Ursache (auch in der Vorgeschichte) neigen vermehrt zu einer Schockreak­tion (plötzliches Kreislaufversagen). Dies betrifft besonders Patienten mit

- Asthma bronchiale (Atemnotanfälle durch Verengung der kleinsten Luftwege) und chronischen (langanhaltenden) Entzündungen der Atemwege,

- Schmerz- und Rheumamittel-Allergie (Analgetika-Intoleranz) oder Allergie ge­gen andere Arzneimittel,

- Allergie gegen Lebensmittel, Konservierungsmittel, alkoholische Getränke so­wie

- Allergie gegen Pelze oder Haarfarbstoffe.

Patienten mit diesen Krankheiten dürfen Eu-Med nur unter ärztlicher Aufsicht an­wenden.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?

In der Regel sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.




Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arz­neimittel gelten können.


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Eu-Med?

Wird Eu-Med über längere Zeit mit enzyminduzierenden Sub­stan­zen, wie z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Barbiturate, Spirono­lacton oder Rifampicin eingenom­men, kann die Wirkdauer von Phenazon verkürzt sein.

Wird Eu-Med gleichzeitig mit Cimetidin und/oder Disulfiram sowie Betare­zepto­ren­blocker, wie z.B. Propranolol, mit Calcium-Antagonisten wie Verapamil oder Diltia­zem, mit Antiarrhythmika wie Amiodaron, mit oralen Kontrazeptiva oder Ketocona­zol eingenommen, wird der Abbau und/oder die Ausscheidung von Phena­zon ver­lang­samt. Dabei besteht die Möglichkeit einer Kumulation (Anstieg der Konzen­tra­tion von Phenazon im Blut). Dies ist auch bei der Einnahme von Eu-Med bei Fieber der Fall.


Welche anderen Arzneimittel werden durch Eu-Med in ihrer Wirkung beeinflusst?

Wird Eu-Med gleichzeitig mit Warfarin eingenommen, wird die Wirkung von War­farin verstärkt.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Eu-Med nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Eu-Med sonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel von Eu-Med und wie oft sollten Sie Eu-Med einnehmen?

Bei Erwachsenen und Jugendlichen über 15 Jahre beträgt die Einzeldosis 1 bis 2 Ta­blet­ten Eu-Med. Diese Einzeldosis kann - soweit erforderlich - in Abständen von 4 bis 8 Stun­den bis zu 3mal täglich wiederholt werden. Die maximale Tagesgesamtdo­sis sollte 8 Tabletten Eu-Med (entsprechend 4000 mg Phenazon) nicht überschreiten.


Für Kinder vom 7. bis 15. Lebensjahr beträgt die Einzeldosis ½ Ta­blette Eu-Med. Diese Einzeldosis kann - soweit erforderlich - in Abständen von 4 bis 8 Stun­den bis zu 3mal täglich wiederholt werden. Die maximale Tagesgesamtdosis sollte 2 ½ Ta­bletten Eu-Med (entsprechend 1250 mg Phenazon) nicht überschreiten.


Im höheren Lebensalter, bei reduziertem Allgemeinzustand und bei eingeschränkter Kreatininclearance oder Leberfunktion sollte die Dosis vermindert werden, da die Ausscheidung der Stoffwechselprodukte von Eu-Med verzögert sein kann. Die Ein­zel­dosis ist daher auf 1 Tablette Eu-Med zu beschränken, die Tagesgesamtdosis sollte 4 Ta­bletten Eu-Med (entsprechend 2000 mg Phenazon) nicht überschreiten.



Wie wird Eu-Med angewendet?

Die Tabletten werden mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) unab­hängig von den Mahlzeiten eingenommen.


Wie lange sollten Sie Eu-Med einnehmen?

Phenazonhaltige Arzneimittel sollten ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 3 bis 4 Tage eingenommen werden.



Überdosierung und andere Anwendungsfehler

Was ist zu tun, wenn Eu-Med in zu großen Mengen eingenommen wurde (beab­sich­tig­te oder verse­hentli­che Überdosierung)?

Anzeichen einer Überdosierung sind Zittern, Krampfanfälle, Sehstörungen, Haut­aus­schläge und Bewusstlosigkeit. Bei diesen Anzeichen wenden Sie sich sofort an einen Arzt. Gegebenenfalls sind Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten; bei Bewusstlosigkeit Freihalten der Atemwege.



Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Eu-Med auftreten?

Gelegentlich kommt es zum Auftreten von Hautveränderungen mit Rötung und Juckreiz, Entzündungen, Hautausschlägen mit verschiedenen Erscheinungsformen, Knötchen, Bläschen und Nesselsucht, seltener zu Schwellungen mit Wasseransamm­lung, Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute, vor allem im Rachen, und Hautausschlägen bis hin zur Ablösung und Auflösung der Haut (fixe Exantheme, Urtikaria, in seltenen Fällen: makulopapulöse Exantheme, Erythema multiforme, Erythema nodosum, an­gioneuroti­sche Ödeme sowie toxische epi­der­male Nekro­lyse).


Selten kann es zu einer schweren allergischen Sofortreaktion mit Schockanzeichen kommen. Ein Schock ist ein sehr seltenes Ereignis. Es kann sich in unterschiedlicher Stärke durch folgende Warnzeichen äußern: Kalter Schweiß, Atemnot, Schwindel, Übel­keit, Benom­menheit. Es können ein Beklommenheitsgefühl in der Herzgegend, Puls­ja­gen und Blut­druckabfall hinzukommen. Diese Erscheinungen können sofort oder bis zu einer Stunde nach Anwendung von Eu-Med auftreten.

Rufen Sie bei den ersten Anzeichen eines Schockzustandes sofortden nächst erreichba­ren Arzt zu Hilfe!

Bis zu dessen Eintreffen sind der Oberkörper des Kranken flach und seine Beine hoch zu lagern. Zur Vermeidung von Auskühlung ist der Kranke mit einer Decke warmzu­halten.


In Einzelfällen sind Blutbildveränderungen nach der Anwendung von Eu-Med nicht auszuschließen.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungs­beilage aufge­führt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach die­sem Datum!



Stand der Information

Februar 2005


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!

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