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Fastjekt


Fachinformation

Z usammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (SmPC)

Fastjekt®



1. Bezeichnung des Arzneimittels

Fastjekt®

0,30 mg Epinephrin in 0,30 ml Injektionslösung

Zur Anwendung bei Erwachsenen oder Kindern ab 30 kg Körpergewicht



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Ein Autoinjektor mit 2,05 ml Injektions­lö­sung enthält:

2,05 mg Epinephrin [Adre­nalin] (ent­sprechend 2,46 mg Epinephrinhydro­chlorid).

Fastjekt®gibt als Autoinjektor bei intramuskulärer Injektion eine Einmal­dosis von 0,3 ml Injektionslö­sung mit 0,3 mg Epinephrin (entsprechend 0,36 mg Epinephrinhydrochlo­rid) automatisch ab.

Fastjekt®enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Einmaldosis.

Vollständige Auflistung der sonsti­gen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform

Autoinjektor mit klarer, farbloser, steriler Injektions­lösung.

FASTJEKT® ist ein einfach zu handhabender Fertigpen zum einmaligen Gebrauch.



4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

FASTJEKT® ist ein Medikament zur Notfallbehandlung einer akutenallergischen Reaktion (Anaphylaxie) auf z.B. Insektenstiche oder -bisse, Nahrungsmittel, Medikamente oder andere Allergene.

FASTJEKT®stellt eine Notfallmaßnahme dar und ist nicht als Ersatz für eine anschließende ärztliche Versorgung gedacht.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Injektionslösung mit 0,3 mg Epinephrin [Adrenalin] (entsprechend 0,36 mg Epinephrinhydrochlorid).

Bei einer fehlenden klinischen Verbesserung oder falls nach der erstmaligen Behandlung eine Verschlechterung eintritt, kann eine zweite Injektion mit einem zusätzlichen FASTJEKT® Autoinjektor notwendig sein. Diese nochmalige Injektion kann nach 5 bis 15 Minuten verabreicht werden.

Der FASTJEKT®istzum einmaligen Gebrauch bestimmt.

Art der Anwendung durch den Patienten oder Arzt

FASTJEKT®schon beim Auftreten von ersten, sicheren Anzei­chen eines anaphylaktischen Schocks anwenden, dabei sofort und ent­schlossen handeln! Ein anaphylak­tischer Schock kann wenige Sekunden bis Minuten nach einem Insektenstich oder anderer Allergenzufuhr auftreten, häufig noch vor Ausbildung einer Lo­kalreaktion (Hautrötung). Als typische Alarm­zeichen gelten Kribbeln oder ähnliche Missempfindungen und Hitze­gefühl auf und unter der Zunge und im Rachen sowie besonders in den Handtellern und Fußsohlen. Außerdem können auftreten:

generalisierter Juckreiz, Hautrötung, Nesselsucht,

Schwellung der Lippen, Augenlider und der Mund- und Rachenschleim­haut,

Engegefühl in der Brust, Atembe­klemmung,

Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbre­chen,

Hitzewallungen, Schweißausbrüche,

Schwächegefühl, Schwindelgefühl, Benommenheit,

unfreiwilliger Abgang von Harn und Stuhl,

Todesangst,

Bewusstlosigkeit.



FASTJEKT®soll nicht die ärztliche Behandlung ersetzen! Der gefährdete Patient soll in die Lage versetzt werden, sich Epinephrin (Adrenalin) selbst injizieren zu können oder sich von einer Begleitperson injizieren zu lassen, wenn keine sofortige ärztliche Hilfe erreichbar ist. Dadurch können lebensbedrohliche Situationen beim anaphylaktischen Schock vermieden werden.

Der Arzt, der den FASTJEKT®zum Patienteneigengebrauch ver­schreibt, muss sicherstellen, dass sein Patient (Begleitperson) dessen Ein­satzmöglichkeiten beim anaphylak­tischen Schock und die Anwendungs­weise des Autoinjektors verstanden hat. Er sollte daher die Gebrauchsin­formation, den Gebrauch im Einzelnen und die Symptome des anaphylak­tischen Schocks detailliert mit dem Pa­tienten besprechen.

Zu Demonstrations- und Übungs­zwecken ist hierfür ein sogenannter „FASTJEKT®Trainer“ (ohne Injekti­onslösung und ohne Injektions­nadel) erhältlich.

Für den Einsatz im Notfalldie blaue Sicherheitskappe des Autoinjektors gerade abziehen! Sie dient dazu, ein ungewolltes Auslösen des Injektors zu verhindern.

Nach der Entfernung der Sicherheits­kappe ist der Autoinjektor entsichert, und die Injektionsnadel, die sich vorn innerhalb der orangefarbenen Plastikspitzebefindet, kann nun durch Druck selbsttätig heraustreten. Die durch die Mechanik des Autoinjektors vorgegebene Dosis Injektionslösung wird intra­muskulär automatisch durch ein schnelles und kräftiges Aufdrücken auf die Außenseite des Oberschenkelsinjiziert (Einzelheiten vgl. Punkt: Handhabung im Notfall).

Die Wahl des Oberschenkels als Injektionsort vermindert die Gefahr, dass die Injektion versehentlich intravasal erfolgt. Eine intravasale Injektion muss unbedingt vermieden werden.

Es darf nicht ins Gesäß oder andere Körperregionen injiziert werden.

Der Epinephrinvorrat wird bei der Anwendung nicht vollständig abgege­ben. Aus Sicherheitsgründen ist der FASTJEKT®überfüllt (ca. 1,7 ml Lösung verbleiben im Autoinjektor).

Hinweis für Bienengiftallergiker:

Der Stachel der Honigbiene (samt Giftapparat) bleibt nach dem Stich in der Haut stecken, während Wespe, Hornisse und Hummel ihren Stachel nach dem Stich aus der Wunde zurückziehen.

Der Bienenstachel (samt Giftapparat) wird umgehendmit Pinzette oder Fingernagel vorsichtig seitwärts aus der Stichstelle herausgekratzt, damit so wenig Bienengift wie möglich in die Stichwunde gelangt. Hierbei ist ein Drücken oder Quetschenunbedingt zu vermeiden, da sonst noch mehr Gift in den Körper gelangt!





Handhabung im Notfall:

Der FASTJEKT®ist gebrauchsfertig und kann sofort benutzt werden. Im Notfall kann durch die Hose hindurch injiziert werden.

Blaue Sicherheitskappe Orangefarbene Spitze (nur im Notfall abziehen) (Nadelaustritt!)

Schaft










Wichtig:

Die Verpackung des FASTJEKT®-entfernen.

1. Blaue Sicherheitskappe gerade abziehen. Die orangefarbene Spitze nicht mit den Fingern oder der Hand berühren oder darauf drücken.



2. Den Schaft des FASTJEKT®mit der Hand fest umfassen und die orangefarbene Plastikspitze im rechten Winkel mit einer schnellen Bewegung kräftig gegen die Außenseite des Oberschenkels aufsetzen und drücken, bis die Injektionsnadel deutlich hörbar auslöst.


FASTJEKT® mindestens 10 Sekunden in dieser Stellung festhalten. Die Injektion ist danach vollständig erfolgt und das Sichtfenster des Autoinjektors verdunkelt. Danach den Autoinjektor entfernen und die Injektionsstelle ca. 10 Sekunden massieren. Der orangefarbene Nadelschutz ragt jetzt weiter heraus und verdeckt die Nadel.










Der Patient soll sich nach der Anwendung sofort in ärztliche Behandlung begeben und den gebrauchten FASTJEKT® mitnehmen.

Den benutzten FASTJEKT®nicht demontieren. Die Treibfeder wird bei der Anwendung nur teilentspannt.





Dauer der Anwendung

Der FASTJEKT®ist zum einmaligen Gebrauchbestimmt. Nach dem Gebrauch ist der Injektor durch einen neuen zu ersetzen. Bei Erreichen des Verfalldatums oder bei Verfärbung der Injektionslösung muss ebenfalls ein neuer FASTJEKT®verordnet werden.

4.3 Gegenanzeigen

Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüberEpinephrin (Adrenalin), Natriummetabisulfit (Ph. Eur.)oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile sollte der FASTJEKT®nicht eingesetzt werden; FASTJEKT®darf ebenfalls nicht bei Bronchialasthmatikern mit Sulfitüberempfindlichkeit angewendet werden.

Es sind keine absoluten Gegen­anzeigen bekannt bei Verwendung des FASTJEKT® während der allergischen Notfallbehandlung.

Patienten unter 30 kg Körpergewicht dürfen nicht mit FASTJEKT®behandelt werden.

Für Patienten/Kinder mit einem Körpergewicht von 15 bis 30 kg steht FASTJEKT®Junior mit 0,15 mg Epinephrin (Adrenalin) pro Einmaldosis zur Verfügung, der ebenfalls direkt vom Arzt verordnet wird.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei Anwendung von FASTJEKT®bei Patienten mit einem geringeren Körpergewicht als 30 kg kann es zur Überdosierung kommen (siehe 4.9 "Überdosierung“).

Bei Patienten mit Herz-und Kreislauf-Erkrankungen wie Angina pectoris, obstruktiver Kardiomyopathie, Herzrhythmusstörungen, Cor pulmonale und Atherosklerose wird Epinephrin (Adrenalin) im Normalfall nur unter größter Vorsicht verabreicht. Nur wenn der Nutzen das Risiko überschreitet, sollte Epinephrin (Adrenalin) diesen Patienten verschrieben werden. Gleiches gilt für Patienten mit Hypertonie, Diabetesmellitus, Hyperthyreose, Hyperkalzämie, Hypokaliämie, Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, schwerer Nierenfunktionsstörung, Prostataadenom mit Restharnbildung oder für ältere Patienten. Unbeabsichtigte Injektionen in Hände und Füße rufen eine periphere Ischämie hervor. Eine Behandlung durch den Arzt könnte notwendig sein.

Die blaue Sicherheitskappedes Autoinjektors nur für den Einsatz im Notfall gerade abziehen!Die blaue Sicherheitskappe dient dazu, ein ungewolltes Auslösen des Injektors zu verhindern. Das Abziehen der Sicherheitskappe entsichert die Injektions­nadel für die Abgabe der Epinephrinlö­sung. Versehentlich ent­sicherte Injektoren sind ebenso wie heruntergefallene Injektoren durch neue zu ersetzen.

Aufgrund des Gehaltes an Natrium­metabisulfit kann es im Einzelfall, insbesondere bei Bronchialasthmati­kern, zu Überempfindlichkeitsreaktio­nen kommen, die sich als Erbrechen, Durchfall, keuchende Atmung, akuter Asthmaanfall, Bewusstseinsstörung oder Schock äußern können.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Vorsicht ist bei Patienten angezeigt, welche Medikamente einnehmen, die das Herz für Arrhythmien sensibilisieren können wie Digitalisglykoside, Chinidine, Halothan oder Cyclopropan. Die gleichzeitige Gabe von -Rezeptorenblockern kann zu einer Wirkungsumkehr (Blutdrucksenkung) führen. -Blocker können die kardialen und bronchodilatatorischen Wirkungen von Epinephrin aufheben. Die blutdrucksteigernde Wirkung des Epinephrins kann bei gleichzeitiger Gabe von -Blockern sehr stark erhöht werden. Die Wirkung des Epinephrins (Adrenalins) kann durch die Einnahme von tri- und tetrazyklischen Antidepressiva und Monoaminooxidasehemmern verstärkt werden. Epinephrin (Adrenalin) hemmt die Insulinsekretion und bewirkt so einen Anstieg des Blutglukosespiegels. Deshalb könnte es bei Diabetikern erforderlich sein nach Epinephrin (Adrenalin)-Injektion die Insulindosis oder die Dosis der oralen hypoglykämischen Medikation zu erhöhen [cave: kurze Halbwertszeit von Epinephrin (Adrenalin)].

Natriummetabisulfit (Ph. Eur.) ist eine sehr reaktionsfähige Verbindung. Es muss deshalb damit gerechnet werden, dass mit FASTJEKT® zusammen verabreichtes Thiamin (Vitamin B1) abgebaut wird.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

FASTJEKT®darf in der Schwanger­schaft oder in der Stillzeit angewendet werdent.

Epinephrin ist placentagängig. Uner­wünschte Wirkungen beim Fetus sind wegen der begrenzten Anwendungs­zeit sowie der kurzen Halbwertszeit des Wirkstoffes nicht zu erwarten. Mit einer verminderten Placentadurchblu­tung ist, bedingt durch die vaso­konstriktorische Wirkung, jedoch zu rechnen. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass es auch zu Uterus­kontraktionen kommen kann.

Epinephrin geht in die Muttermilch über. Da es oral aufgenommen nur gering resorbiert sowie im Kreislauf schnell eliminiert wird, ist ein Abstillen nicht erforderlich.

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