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Flixonase 50 Mikrogramm / Sprühstoß Nasenspray, Suspension

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Flixonase 50 Mikrogramm / Sprühstoß Nasenspray, Suspension

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jeder Sprühstoß enthält 20 Mikrogramm Benzalkoniumchlorid.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Nasenspray, Suspension Weiße, opake wässrige Suspension.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Flixonase eignet sich zur Behandlung von Erwachsenen ab 18 Jahren.

Behandlung der Symptome einer allergischen Rhinitis verursacht durch Pollen (Heuschnupfen) oder andere Allergene wie Hausstaub, Schimmelpilzsporen oder Tierhaare.

4.2    Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene ab 18 Jahren: Die empfohlene Dosis beträgt zwei Sprühstöße pro Nasenloch einmal täglich (200 Mikrogramm Fluticasonpropionat), vorzugsweise morgens. Bei schweren Symptomen können gegebenenfalls, für einen kurzen Zeitraum, zwei Sprühstöße pro Nasenloch zweimal täglich erforderlich sein. Sobald eine angemessene Symptomkontrolle erreicht ist, kann als Erhaltungsdosis einmal täglich ein Sprühstoß pro Nasenloch appliziert werden. Bei Wiederauftreten der Symptome kann die Dosis entsprechend wieder erhöht werden. Es sollte die niedrigste Dosis appliziert werden, mit der eine effektive Kontrolle der Symptome erreicht werden kann.

Die maximale Tagesdosis von vier Sprühstößen pro Nasenloch sollte nicht überschritten werden.

Bei einigen Patienten können einige Tage vergehen, bis sich der volle Behandlungserfolg einstellt. Um dem Auftreten der Symptome vorzubeugen, kann bei Patienten mit einer saisonalen allergischen Rhinitis eine Anwendung von Flixonase einige Tage vor dem Kontakt mit dem Allergen erforderlich sein. Für einen uneingeschränkten Behandlungserfolg wird eine regelmäßige Anwendung empfohlen. Die Behandlungsdauer sollte die Zeit der Allergenexposition nicht überschreiten. Eine durchgehende 3-4 tägige Behandlung kann bei einigen Patienten erforderlich sein, bevor sich ein maximaler Behandlungserfolg einstellt.

Senioren: Die normale Erwachsenendosis kann angewendet werden.

Kinder und Jugendliche: Flixonase soll nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden, da die Anwendung in dieser Patientengruppe nicht untersucht wurde.

Art der Anwendung

Flixonase Nasenspray ist ausschließlich zur intranasalen Anwendung bestimmt. Nicht in die Augen oder den Mund sprühen.

Vor Gebrauch vorsichtig schütteln. Vor Gebrauch einer neuen Flasche oder wenn die Flasche über einen längeren Zeitraum nicht benutzt wurde, muss der Pumpaufsatz mehrmals betätigt werden, bis sich ein feiner Sprühnebel bildet.

Zur Anwendung des Sprays sollte der Sprühaufsatz in das eine Nasenloch eingeführt werden, während das andere Nasenloch zugehalten wird. Es sollte sichergestellt werden, dass der Sprühaufsatz nicht die Nasenscheidewand berührt. Der Sprühstoß sollte während des Einatmens appliziert werden, anschließend sollte durch den Mund ausgeatmet werden.

4.3    Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Wird innerhalb von 7 Tagen keine Besserung der Symptome erzielt, ist die Behandlung abzubrechen oder ein Arzt aufzusuchen. Ein Arzt sollte auch dann zu Rate gezogen werden, falls sich die Symptome zwar gebessert haben, aber nicht adäquat kontrolliert werden können. Dieses Arzneimittel sollte ohne ärztliche Anweisung nicht länger als 3 Monate kontinuierlich angewendet werden.

In den folgenden Fällen sollte dieses Arzneimittels nur nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden:

•    gleichzeitige Anwendung anderer Kortikosteroid-haltiger Arzneimittel, wie z.B. Tabletten, Cremes, Salben, Asthmatherapeutika, Nasensprays oder Augen- bzw. Nasentropfen.

•    Infektionen im Bereich der Nase oder der Nasennebenhöhlen.

•    zurückliegende Verletzungen oder Operationen der Nase oder nasale Ulzerationen.

Die Behandlung mit intranasalen Kortikosteroiden in höheren als den empfohlenen Dosierungen kann zu einer klinisch relevanten Funktionsminderung der Nebennierenrinde führen. Liegen Hinweise vor, dass höhere als die empfohlenen Dosen angewendet werden, sollte in Stress-situationen oder vor bestimmten Operationen eine zusätzliche systemische Kortikosteroidgabe erwogen werden.

Es können signifikante Wechselwirkungen zwischen Fluticasonpropionat und potenten Inhibitoren des Cytochrom-P450-Isoenzyms 3A4, z.B. Ketoconazol und Proteaseninhibitoren wie Ritonavir, auftreten. Dies kann zu einer erhöhten systemischen Fluticasonpropionatexposition führen (siehe Abschnitt 4.5).

Systemische Nebenwirkungen wurden bei der Behandlung mit intranasalen Steroiden berichtet, insbesondere wenn hohe Dosen über lange Zeiträume verschrieben wurden. Solche Reaktionen treten deutlich seltener auf als bei oraler Kortikosteroidgabe und können von Patient zu Patient sowie bei verschiedenen glukokortikoid-haltigen Arzneimitteln in der Ausprägung unterschiedlich sein. Mögliche systemische Effekte können sein: Cushing-Syndrom, cushingoide Erscheinungen, adrenale Suppression, Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen, Katarakt, Glaukom, seltene Fälle einer Reduktion der Knochendichte sowie Effekte auf den Blutzuckerstoffwechsel. Weiterhin treten selten Veränderungen der Psyche oder des Verhaltens, einschließlich psychomotorische

Überaktivität, Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Depression oder Aggression (besonders bei Kindern) auf.

Das in Flixonase enthaltene Benzalkoniumchlorid kann Irritationen und, insbesondere bei längerer Anwendung, eine Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen (siehe Abschnitt 5.3).

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Unter normalen Umständen findet man nach intranasaler Applikation nur geringe Konzentrationen von Fluticasonpropionat im Plasma. Dies ist das Resultat einer raschen Clearance aufgrund eines ausgeprägten First-Pass-Metabolismus durch Cytochrom-P450 3A4 in Darm und Leber. Daher sind klinisch relevante Wechselwirkungen von Fluticasonpropionat mit anderen Arzneimitteln unwahrscheinlich.

In einer an gesunden Probanden durchgeführten Interaktionsstudie mit intranasaler Applikation von Fluticasonpropionat führte die zweimal tägliche Gabe von 100 mg Ritonavir (ein hochgradig potenter Inhibitor von Cytochrom-P450 3A4) zu einer um das mehrere Hundertfache erhöhten Plasmakonzentration von Fluticasonpropionat. Dies ging mit deutlich reduzierten Serumkonzentrationen von Kortison einher. Fälle von Cushing Syndrom und Funktionseinbußen der Nebennierenaktivität wurden berichtet. Die Kombination von Fluticasonpropionat und Ritonavir sollte daher vermieden werden, es sei denn, der Vorteil der Therapie ist größer als das erhöhte Risiko der systemischen glukokortikoiden Nebenwirkungen.

Die Anwendung von Fluticasonpropionat mit anderen Cytochrom-P450 3A4 Inhibitoren führte zu einer vernachlässigbaren (Erythromycin) bzw. nur zu einer geringen (Ketoconazol) systemischen Exposition von Fluticasonpropionat, ohne mit auffälligen Verminderungen der Konzentrationen von Serumkortison verbunden zu sein.

Erhöhte Aufmerksamkeit ist bei gleichzeitiger Gabe von Cytochrom-P450 3A4 Inhibitoren angezeigt, insbesondere bei langfristiger Anwendung und bei potenten Enzyminhibitoren, da dann die Möglichkeit einer erhöhten systemischen Exposition mit Fluticasonpropionat gegeben ist.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten zur Sicherheit von Fluticasonpropionat bei Schwangeren vor. Die Verabreichung von Kortikosteroiden bei trächtigen Versuchstieren kann Fehlentwicklungen des Föten auslösen, u.a. Kiefergaumenspalten und intrauterine Wachstumsverzögerung. Es besteht daher ein sehr geringes Risiko, dass solche Wirkungen auch bei menschlichen Föten auftreten. Allerdings sollte bedacht werden, dass die fötalen Missbildungen im Tier nach einer relativ hohen systemischen Exposition auftraten. Durch eine intranasale Applikation wird jedoch eine minimale systemische Exposition sichergestellt (siehe Abschnitt 5.3).

Ebenso wie bei anderen Arzneimitteln verlangt die Anwendung von Flixonase während einer Schwangerschaft, dass die möglichen Vorteile und die möglichen Gefahren gegeneinander abgewogen werden. Es sollte daher vor der Anwendung von Flixonase in der Schwangerschaft ein Arzt konsultiert werden.

Stillzeit

Die Sekretion von Fluticasonpropionat in die menschliche Muttermilch ist bisher nicht untersucht worden. Die subkutane Applikation von Fluticasonpropionat in laktierenden

Ratten führte zu messbaren Plasmawerten und somit dem Nachweis von Fluticasonpropionat in der Muttermilch.

Dagegen konnte nach intranasaler Applikation an Primaten kein Wirkstoff im Plasma nachgewiesen werden. Daher erscheint es unwahrscheinlich, dass nach intranasaler Applikation Fluticasonpropionat in der Muttermilch nachgewiesen werden kann.

Vor einer Anwendung von Flixonase während der Stillzeit müssen die therapeutischen Vorteile und die möglichen Gefahren für Mutter und Kind gegeneinander abgewogen werden. Es sollte daher vor der Anwendung von Flixonase während der Stillzeit ein Arzt konsultiert werden.

Fertilität

Es wurden keine Untersuchungen zur Auswirkung von Flixonase auf die Fertilität beim Menschen durchgeführt.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Flixonase hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    Nebenwirkungen

Die am häufigsten beobachtete Nebenwirkung nach der Anwendung von Flixonase war Epistaxis. In den meisten Fällen handelte es sich hierbei jedoch um leichtere Fälle, die zudem keiner weiteren Behandlung bedurften. Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen waren Anaphylaxie/anaphylaktische Reaktionen, Bronchospasmus und eine Perforation der Nasenscheidewand.

Die Nebenwirkungen werden im Folgenden nach ihren System-Organklassen und ihrer Häufigkeit aufgeführt. Häufigkeiten werden wie folgt definiert: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100, <1/10), gelegentlich (>1/1.000, <1/100), selten (>1/10.000, <1/1.000), sehr selten (<1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Sehr häufige, häufige und gelegentliche Vorkommnisse wurden im Allgemeinen anhand klinischer Studiendaten ermittelt. Seltene und sehr seltene Vorkommnisse stammen im Allgemeinen aus spontanen Meldungen. Die Hintergrundraten der mit Placebo behandelten Gruppen wurden bei der Zuordnung von Nebenwirkungshäufigkeiten nicht berücksichtigt.

System

Organklassen

Nebenwirkung

Häufigkeit

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeitsreaktionen, Ana-phylaxie/anaphylaktische Reaktionen, Bronchospasmus, Hautausschlag, Gesichtsoder Zungenödem.

Sehr selten

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen, unangenehmer Geschmack, unangenehmes Geruchsempfinden

Häufig

Augenerkrankungen

Glaukom, erhöhter Augeninnendruck, Katarakt

Sehr selten

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Epistaxis

Sehr häufig

Trockenheit der Nase, gereizte Nase, Trockenheit im Rachen, Rachenreizung

Häufig

Perforation der Nasenscheidewand

Sehr selten

Systemische Effekte nasaler Kortikosteroide können auftreten, insbesondere nach Anwendung hoher Dosen, wenn diese über einen längeren Zeitraum verschrieben wurden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Die Verabreichung von höheren als den empfohlenen Dosierungen über einen längeren Zeitraum kann zu einer vorübergehenden Herabsetzung der Nebennierenrindenfunktion führen. Es liegen keine Daten bezüglich der Auswirkungen einer akuten oder chronischen Überdosierung dieses Arzneimittels vor.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Rhinologika, Kortikosteroide, ATC-Code: R01AD08 Wirkmechanismus

Fluticasonpropionat ist ein Glukokortikoid, das starke entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, indem es an den Glukokortikoid-Rezeptor bindet.

Pharmakodynamische Wirkungen

Eine intranasale Applikation von Fluticasonpropionat 200 ^g/d führte zu keiner signifikanten Veränderung des 24h-Serumkortisons (AUC) verglichen mit Placebo (Verhältnis 1,01; 90%

CI 0,9-1,14).

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Es wurden eine Anzahl von randomisierten, doppel-blinden und placebo-kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von nasalem Fluticasonpropionat (200 ^g einmal täglich) bei saisonaler und perennialer allergischer Rhinitis in Erwachsenen durchgeführt. In zwei weiteren klinischen Studien wurde der Effekt auf die durch die allergische Rhinitis bedingte nasale Kongestion hervorgerufenen Beschwerden im Sinus (Missempfinden und Druck) in Kindern ab 12 Jahren untersucht.

Verglichen mit Placebo, verbesserte nasales Fluticasonpropionat signifikant sowohl die Nasensymptomatik (Rhinorrhoe, nasale Kongestion, Schnupfen und Nasenjucken) als auch die Augensymptomatik (Augenjucken, Tränenfluss und Rötung) (p <0,05). Diese Effekte hielten über das gesamte Dosierungsintervall von 24 Stunden an.

Verglichen mit Placebo zeigte sich in beiden Studien während der zweiten Behandlungswoche eine signifikante Verbesserung der Scores für „Sinusschmerzen“ und „Druck" während in einer Studie dieser Effekt bereits in der ersten Behandlungswoche gezeigt werden konnte (p<0,05).

Eine post-hoc Analyse von 22 klinischen Studien mit nasalem Fluticasonpropionat ergab, dass nach der ersten Applikation ein Behandlungseffekt bereits innerhalb der ersten 12 Stunden einsetzte, in einigen Patienten sogar bereits nach 2-4 Stunden.

In zwei doppel-blinden und parallelgruppen-kontrollierten klinischen Studien in Kindern ab 12 Jahren wurde der prophylaktische Effekt von nasalem Fluticasonpropionat (200 pg einmal täglich) auf den Beginn der Symptome einer saisonalen allergischen Rhinitis untersucht.

In der ersten Studie wurde nasales Fluticasonpropionat gegen eine wässrige 2%-ige Lösung von Chromoglycinsäure-Natrium verglichen, in der zweiten Studie gegen eine Kombination aus nasalem Fluticasonpropionat plus Cetirizin (10 mg täglich).

In der mit Fluticasonpropionat behandelten Gruppe hatten die Patienten signifikant mehr symptomfreie Tage (d.h. ohne Niesen, Rhinorrhoe, Kongestion und Jucken) verglichen mit der Gruppe der Patienten, die mit Chromoglycinsäure-Natrium behandelt wurden (p<0,01).

Es konnten zwischen den beiden Behandlungsgruppen keine Unterschiede festgestellt werden in Bezug auf die Linderung der Augensymptomatik.

Die Ergebnisse der zweiten Studie zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den mit nasalem Fluticasonpropionat oder der Kombination aus nasalem Fluticasonpropionat plus Cetirizin behandelten Patienten.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nach intranasaler Applikation von Fluticasonpropionat 200 pg/d waren bei den meisten Probanden keine maximalen steady-state Plasmakonzentrationen messbar (< 0,01 ng/ml). Die höchste gemessene Cmax betrug 0,017 ng/ml. Die direkte Absorption über die Nasenschleimhaut ist aufgrund der geringen Wasserlöslichkeit vernachlässigbar, zumal der Hauptteil der Dosis verschluckt wird. Aufgrund der geringen Absorption und der präsystemischen Metabolisierung beträgt die systemische Exposition bei oraler Verabreichung weniger als 1%. Folglich ist die gesamte systemische Absorption nach nasaler und oraler Absorption der verschluckten Dosis zu vernachlässigen.

Verteilung

Fluticasonpropionat hat ein hohesVerteilungsvolumen von ca. 318 Liter im steady-state. Die Plasmaproteinbindung ist mäßig hoch (91%).

Biotransformation

Fluticasonpropionat wird rasch aus dem Blutkreislauf entfernt, vor allem durch Metabolisierung in der Leber durch Cytochrom-P450 CYP3A4 zu einem inaktiven Carboxylsäure-Metaboliten. Verschlucktes Fluticasonpropionat unterliegt ebenfalls einem intensiven First-Pass Effekt. Dies ist zu beachten, wenn potente CYP3A4-Inhibitoren wie Ketoconazol oder Ritonavir gleichzeitig verabreicht werden, da daraus eine möglicherweise erhöhte systemische Belastung mit Fluticasonpropionat resultieren kann.

Elimination

Die Eliminationsrate von intravenös verabreichtem Fluticasonpropionat ist über einen Dosisbereich von 250 - 1000 pg linear und ist durch eine hohe Plasma-Clearance Rate gekennzeichnet (CL=1,1 Liter/min). Innerhalb von 3-4 h wurde eine Reduktion der maximalen Plasmakonzentrationen um ca. 98% beobachtet und die terminale Halbwertszeit von 7,8 h bezieht sich nur auf niedrige Plasmakonzentrationen. Die renale Clearance von Fluticasonpropionat ist vernachlässigbar gering (< 0,2%) und beträgt weniger als 5% im Falle des Carboxylsäure-Metaboliten. Die Ausscheidung von Fluticasonpropionat und der Metaboliten erfolgt hauptsächlich über die Galle.

5.3    Präklinische Daten zur Sicherheit

Toxikologische Studien in Tieren, insbesondere Studien zur Reproduktions- und Entwicklungstoxikologie, zeigten bei Dosen, die allerdings weit über denen der therapeutischen Anwendung beim Menschen lagen, die für potente Kortikosteroide typischen Klasseneffekte. Allerdings wurden keine neuen Effekte in Studien zur Toxizität nach wiederholter Gabe beobachtet. Fluticasonpropionat zeigt sowohl in vivo als auch in vitro keine mutagenen Effekte und zeigt kein tumorigenes Potential in Nagetieren. In den entsprechenden Tiermodellen wurden keine reizenden oder sensibilisierenden Eigenschaften nachgewiesen.

Die verfügbaren präklinischen Daten und Tierstudien zeigen, dass die wiederholte intranasale Applikation von Benzalkoniumchlorid in Dosen, die den therapeutischen Bereich überschreiten, eine Metaplasie der squammösen Hautzellen induzieren kann. Weiterhin kann es zu einer Reduktion der Anzahl der Zilien und der Gobletzellen sowie einer Reduzierung der Mukusproduktion kommen, insbesondere in Bereichen der Nasenschleimhaut, in denen eine hohe Konzentration der Substanz nachgewiesen wurde.

Darüber hinaus zeigen die klinischen Daten übereinstimmend, dass eine kurzzeitige Inhalation von Benzalkoniumchlorid bei Asthmatikern eine Bronchokonstriktion sowie eine wiederholte Inhalation von Benzalkoniumchlorid bei schweren Asthmatikern eine paradoxe Bronchokonstriktion bei auslösen kann.

Allerdings wurden die unerwünschten Wirkungen auf die Zilien und die Nasenschleimhaut in den berichteten klinischen Prüfungen nicht beobachtet.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Glucose (wasserfrei), mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Phenylethylalkohol, Benzalkoniumchlorid, Polysorbat 80, gereinigtes Wasser.

6.2    Inkompatibilitäten

Keine

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 30°C lagern.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Braune Glasflasche mit einer Dosierpumpe (bestehend aus Plastik, Gummi und Metallteilen), einem Applikator und einer Staubschutzkappe, beide bestehend aus Polypropylen.

Jede Flasche enthält 60 Sprühstöße bei einem Gesamtinhalt von nicht weniger als 7 g.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG Bußmatten 1 D-77815 Bühl

92297.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

24.07.2015

10.    STAND DER INFORMATION

Juli 2015