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Fludarabin Hexal 25 Mg/Ml Konzentrat Zur Herstellung Einer Injektions- Oder Infusionslösung

Zul.-Nr. 74371.00.00

Gebrauchsinformation: Information für Anwender


Fludarabin HEXAL®25 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung


Wirkstoff: Fludarabinphosphat (Ph.Eur.)



Was in dieser Packungsbeilage steht

Was ist Fludarabin HEXAL und wofür wird es angewendet?

Was sollten Sie vor der Anwendung von Fludarabin HEXAL beachten?

Wie ist Fludarabin HEXAL anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Fludarabin HEXAL aufzubewahren?

Inhalt der Packung und weitere Informationen


1. Was ist Fludarabin HEXAL und wofür wird es angewendet?

Fludarabin HEXAL ist ein zytotoxisches Arzneimittel (Antikrebsmedikament), welches das Wachstum von Krebszellen hemmt.


Fludarabin HEXAL wird angewendet zur Behandlung der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) vom B-Zell-Typ bei Patienten, die in ausreichender Menge gesunde Blutzellen produzieren. Die erste Behand­lung einer chronisch lymphatischen Leukämie mit Fludarabin­phosphat (Ph.Eur.) sollte nur bei Patienten begonnen werden, die unter einer fortgeschrittenen Erkrankung mit krankheitsbedingten Symptomen oder Anzeichen für ein Fortschreiten der Krankheit leiden.


Die CLL ist eine Krebserkrankung der weißen Blutkörperchen, der sogenannten Lymphozyten. Wenn bei Ihnen eine CLL festgestellt wurde, werden zu viele Lympho­zyten produziert. Diese arbeiten entweder nicht korrekt oder sind zu jung (unreif), um die normalen Aufgaben weißer Blutkörperchen zur Bekämp­fung von Krankheiten zu erfüllen. Werden zu viele dieser anormalen Zel­len gebildet, verdrängen sie die gesunden Blutzellen im Knochenmark, wo die meisten Blutzellen entstehen. Zudem verdrängen sie gesunde Blut­zellen im Blut und in den Organen. Ohne eine ausreichende Anzahl gesunder Blutzellen können Infektionen, Anämien, Blutergüsse, massive Blutungen oder sogar Organversagen auftreten.


2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Fludarabin HEXAL beachten?

Fludarabin HEXAL darf nicht angewendet werden,

wenn Sie allergisch gegen Fludarabinphosphat (Ph.Eur.) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

wenn Sie stillen.

wenn Ihre Nierenfunktion stark beeinträchtigt ist. Ihr Arzt wird in Ab­hängigkeit von Ihrer Nierenfunktion entscheiden, ob Fludarabin HEXAL bei Ihnen angewendet werden kann oder nicht.

wenn Sie unter einer bestimmten Art von Anämie leiden (dekom­pen­sierte hämolytische Anämie; dabei ist die Zahl der roten Blut­körperchen verringert). Ihr Arzt wird Ihnen mitgeteilt haben, ob dieser Zustand bei Ihnen vorliegt.


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fludarabin HEXAL ist erforderlich,

weil der Wirkstoff von Fludarabin HEXAL, Fludarabinphosphat (Ph.Eur.), ein sehr starker Wirkstoff ist.

Deswegen können die Nebenwirkungen sehr schwerwiegend und toxisch (giftig) sein.
Aus diesem Grund wird Ihr Arzt Sie engmaschig überwachen, wenn er Ihnen Fludarabinphosphat (Ph.Eur.) 25 mg/ml verschrieben hat. Deswegen ist es sehr wichtig, den Arzt über alle Nebenwirkungen zu informieren, die während der Behandlung mit Fludarabin HEXAL auftreten.
Das trifft vor allem auf die folgenden Nebenwirkungen zu:

- Bei Unwohlsein. Dies ist insbesondere wichtig mitzuteilen, wenn die Funktion Ihres Knochenmarks beeinträchtigt ist, Ihr Immunsystem nicht ordnungsgemäß funktioniert oder Sie anfällig für Infektionen sind.

- Falls Sie außergewöhnliche Blutergüsse oder starke Blutungen nach einer Verletzung bemerken. Dies kann auf eine zu geringe Anzahl gesunder Blutzellen hinweisen.

- Hautveränderungen wie Ausschlag oder Blasen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Hautkrebs haben oder hatten.

Falls Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen wahrnehmen, entscheidet Ihr Arzt möglicherweise, Ihnen Fludarabin HEXAL nicht, oder nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen zu geben.

Während der Behandlung wird Ihr Blut regelmäßig untersucht.

wenn Sie häufig an Infektionen erkranken (bei eingeschränkter Funk­tion oder Unterdrückung Ihres Immunsystems oder bei schweren Infek­tionen in der Vorgeschichte).

Ihr Immunsystem attackiert möglicherweise unterschiedliche Bereiche Ihres Körpers (sogenanntes Autoimmunphänomen). Diese Angriffe können sich auch gegen die roten Blutkörperchen richten (sogenannte autoimmunhämolytische Anämie). Diese Krankheit kann leb­ens­be­drohlich sein und sogar zum Tod führen. Wenn Sie unter dieser Krank­heit leiden, erhalten Sie zusätzliche Medikamente, z. B. eine Bluttransfusion (bestrahlt, siehe unten) und Adrenokortikoide.

wenn Sie eine hohe Dosis erhalten. Bei der Anwendung von Fludarabin HEXAL in sehr hohen Dosen (die bis zu einem 4fachen über der empfohlenen Dosis bei CLL lagen) bei Patienten mit akuter Leukämie, traten bei einem Drittel der Patienten schwere Störungen des zentralen Nervensystems (einschließlich Erblinden, Koma und Tod) auf. Symptome traten während eines Zeitraums von 21-60 Tagen nach der letzten Gabe auf. Bei Patienten, welche die für CLL empfohlene Dosis er­hal­ten, treten Koma, Krampfanfälle oder Unruhe selten auf. Ver­wirrt­heit tritt gelegentlich auf. Sie sollten Ihrem Arzt alle ungewöhnlichen, auf­tretenden Symptome mitteilen.

wenn Sie Fludarabin über einen längeren Zeitraum verwenden. Die Auswirkungen einer langfristigen Anwendung von Fludarabin HEXAL auf das zentrale Nervensystem sind nicht bekannt. Allerdings haben einige Patienten die empfohlene Dosis über bis zu 26 Therapiezyklen erhalten.

Wenn Sie eine Bluttransfusion benötigen und mit Fludarabin HEXAL behandelt werden (oder wurden), sollten Sie Ihren Arzt darüber infor­mieren. Ihr Arzt wird sicherstellen, dass Sie ausschließlich Blut trans­fundiert bekommen, das eine spezielle Behandlung (Bestrahlung) durch­laufen hat. Nach der Transfusion von nicht-bestrahltem Blut wurde über schwere Komplikationen und sogar über Todesfälle berichtet.

Wenn bei Ihnen eine Stammzellsammlung genommen werden muss und Sie mit Fludarabin HEXAL behandelt werden (oder wurden), soll­ten Sie Ihren Arzt ebenfalls darüber informieren.

Wenn bei Ihnen eine Impfung durchgeführt werden soll, beraten Sie sich mit Ihrem Arzt, da während und nach einer Behandlung mit Fludarabin HEXAL eine Impfung mit Lebendimpfstoffen vermieden werden sollte.

Wenn Sie unter einer sehr schweren chronischen lymphatischen Leukämie leiden, kann Ihr Körper möglicherweise nicht alle Abfall­produkte aus den von Fludarabin HEXAL zerstörten Zellen beseitigen. Dadurch kann es zu Dehydrierung, verminderter Nierenfunktion und Herzproblemen kommen. Ihr Arzt wird dies erkennen und Ihnen unter Umständen andere Medikamente geben, um gegenzusteuern.

Falls Sie Hautkrebs haben, kann sich der Zustand der beschädigten Hautbereiche verschlechtern, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Hautveränderungen während der Anwendung des Arzneimittels oder auch nach Abschluss der Therapie beobachten.

bei Kindern und Jugendlichen. Es liegen keine Erkenntnisse über die Anwendung von Fludarabin HEXAL bei Kindern und Jugendlichen vor.

Fruchtbare Männer und Frauen müssen während und für mindestens 6 Monate nach Abschluss der Behandlung eine zuverlässige Verhü­tungs­methode verwenden. Siehe auch Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebährfähigkeit“.

Falls Sie unter irgendeiner Form von Nierenerkrankung leiden oder über 65 Jahre alt sind, sollte Ihre Nierenfunktion regelmäßig kon­trol­liert werden. Wenn sich herausstellt, dass Ihre Nieren nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren, erhalten Sie möglicherweise eine reduzierte Dosis Fludarabin HEXAL. Arbeiten Ihre Nieren nur noch minimal, erhalten Sie dieses Medikament nicht.

Falls Sie über 75 Jahre alt sind, ist bei der Anwendung von Fludarabin HEXAL Vorsicht geboten.


Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls einer der oben genannten Warnhinweise auf Sie zutrifft oder früher zutraf.


Anwendung von Fludarabin HEXAL zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arz­nei­mittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel einge­nom­men/an­ge­wendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.


Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. eingenommen/angewendet haben, da zusammen mit Fludarabin HEXAL Wechselwirkungen entstehen könnten:

Falls Sie bereits ein Medikament namens Pentostatin (= Deoxy­coformycin) erhalten (ein Chemotherapeutikum, das zur Behandlung einer bestimmten Leukämieart [Haarzellleukämie] verwendet wird) dürfen Sie Fludarabin HEXAL nicht anwenden.

Einige blutverdünnende Medikamente wie Dipyridamol (Dipyridamol ge­hört zur Gruppe der sogenannten Thrombozytenaggregationshemmer, welche die Blutgerinnselbildung verhindern können) reduzieren möglicher­weise die Wirksamkeit von Fludarabin HEXAL.

Bei Kombination von Fludarabin HEXAL mit Cytarabin (Ara-C), das zur Behandlung der chronisch lymphatischen Leukämie eingesetzt wird, können die Spiegel der aktiven Form von Fludarabinphosphat (Ph.Eur.) in leukämischen Zellen ansteigen. Allerdings zeigten sich keine Veränderungen hinsichtlich der Gesamt-Blutspiegel oder der Elimination aus dem Blut.


Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Falls Sie schwanger sind, dürfen Sie Fludarabin HEXAL nicht erhalten, außer Ihr Arzt hält dies für eindeutig erforderlich. Tier­stu­dien und die wenigen Erfahrungen bei Menschen haben ein Risiko für mögliche Anomalien beim sich entwickelnden Fetus ergeben. Als Frau im gebärfähigen Alter müssen Sie eine Schwangerschaft während und für mindestens 6 Monate nach Abschluss der Behandlung vermeiden. Falls Sie dennoch schwanger werden, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.


Zeugungsfähige Männer, die mit Fludarabin HEXAL behandelt werden, müssen während und für mindestens 6 Monate nach Abschluss der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode verwenden.


Es ist nicht bekannt, ob Fludarabinphosphat (Ph.Eur.) in die Muttermilch von Frauen, die mit diesem Medikament behandelt wurden, übergeht. Allerdings wurde Fludarabinphosphat (Ph.Eur.) in Tierstudien in der Muttermilch nachgewiesen. Deswegen dürfen Sie während der Behandlung mit diesem Medikament nicht stillen.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Fludarabin HEXAL kann die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vermindern, denn es wurden Müdigkeit, Schwäche, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Erregung und Sehstörungen beobachtet.


3. Wie ist Fludarabin HEXAL anzuwenden?

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Fludarabin HEXAL wird nicht empfohlen.


Dosierung

Die empfohlene Dosis beträgt 25 mg/m2Körperoberfläche.

Die Dosis, die Sie erhalten, ist abhängig davon, wie groß Sie sind. Sie variiert mit Ihrer Körperoberfläche. Diese wird in Quadratmetern (m2) angegeben und aus Ihrem Gewicht und Ihrer Körpergröße errechnet.

Bei Problemen mit Nebenwirkungen kann die Dosierung reduziert oder der Folgezyklus verschoben werden. Bei Nierenproblemen erhalten Sie eine reduzierte Dosis und es werden regelmäßige Blutuntersuchungen durchgeführt.


Art der Anwendung

Fludarabin HEXAL sollte von einem Arzt verabreicht werden, der über Er­fahrung in der Chemotherapie verfügt.

Es wird entweder in Form einer Injektion(in eine Vene) oder als Infu­sion(Dauerinfusion) 1-mal täglich über 5Tage verabreicht.


Dauer der Anwendung

Dieser 5-tägige Behandlungszyklus wird alle 28Tage wiederholt, bis Ihr Arzt entscheidet, dass die bestmögliche Wirkung erzielt wurde. Normalerweise ist dies nach 6 Zyklen der Fall, also nach etwa 6 Monaten.


Wenn Sie eine größere Menge Fludarabin HEXAL angewendet haben, als Sie anwenden sollten

Gegen eine Überdosierung von Fludarabin HEXAL ist kein spezifisches Gegenmittel bekannt. Im Fall einer Überdosierung wird Ihr Arzt die Thera­pie stoppen und die Symptome behandeln.


Hohe Dosen von Fludarabin HEXAL werden mit irreversiblen Nebenwir­kungen auf das zentrale Nervensystem, gekennzeichnetdurch verzögert auftretende Blindheit, Koma und Tod, in Verbindung gebracht.

Hohe Dosen werden, bedingt durch eine verminderte Aktivität des Kno­chen­marks (Myelosuppression), auch mit einer starken Verringerung der Anzahl bestimmter Blutzellen (schwere Thrombozytopenie [Verringerung der Blutplättchen, verbunden mit Blutergüssen und Blutungen] und Neutro­penie [Verringerung der weißen Blutkörperchen, verbunden mit einem erhöhten Infektionsrisiko]) in Verbindung gebracht.


Wenn Sie die Anwendung von Fludarabin HEXAL vergessen haben

Ihr Arzt setzt die Zeitpunkte fest, zu denen Sie das Medikament erhalten. Wenn Sie glauben, eine Dosis versäumt zu haben, wenden Sie sich schnellst­möglich an Ihren Arzt.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Ihre Pflegefachkraft.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt:


Über folgende Nebenwirkungen wurde berichtet:


Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen)


Häufige Nebenwirkungen(können bis zu 1 Behandelten von 10 betreffen)


Gelegentliche Nebenwirkungen(können bis zu 1 Behandelten von 100 betreffen)


Seltene Nebenwirkungen(können bis zu 1 Behandelten von 1.000 betreffen)


Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Alle Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen, allerdings sind schwere allergische Reaktionen sehr selten. Sobald Sie plötzliche Atemprobleme oder -geräusche, Schwellungen von Augenlidern, Gesicht oder Lippen sowie Ausschläge oder Jucken (insbesondere, wenn der gesamte Körper betroffen ist) bemerken, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Ihre Pflegefachkraft. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.


5. Wie ist Fludarabin HEXAL aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.


Lagern Sie Fludarabin HEXAL in der Verkaufsverpackung im Kühlschrank

(2-8 C).


Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Partikel in der Lösung bemerken. Fludarabin HEXAL darf im Fall eines beschädigten Behältnisses nicht verwendet werden.


Zur Aufbewahrung von Fludarabin HEXAL nach Verdünnung, siehe bitte Abschnitt 6 („Informationen für medizinisches Fachpersonal“).


Das Arzneimittel ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Fludarabin HEXAL enthält

Der Wirkstoff ist Fludarabinphosphat (Ph.Eur.). Ein ml enthält 25 mg Fludarabinphosphat (Ph.Eur.).


Die sonstigen Bestandteile sind: Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.), Natriumhydroxid und Wasser für Injektionszwecke


Wie Fludarabin HEXAL aussieht und Inhalt der Packung

Fludarabin HEXAL ist eine klare, farblose bzw. nahezu farblose Lösung.


Dieses Arzneimittel ist in Glasbehältern, sogenannten Durchstech­flaschen, enthalten.


Eine Durchstechflasche mit 2 ml enthält 50 mg Fludarabinphosphat (Ph.Eur.).


Es sind Packungsgrößen mit 1 Durchstechflasche, 5 Durch­stech­flaschen oder 10 Durchstechflaschen erhältlich.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Pharmazeutischer Unternehmer

Hexal AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Tel.: (08024) 908-0

Fax: (08024) 908-1290

E-Mail: service@hexal.com


Hersteller

Salutas Pharma GmbH,

ein Unternehmen der Hexal AG

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben



Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2013.


Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:


Fludarabin HEXAL 25 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Hinweise für die Handhabung und Entsorgung

Verdünnung

Die erforderliche Dosis (auf Basis der Körperoberfläche des Patienten berechnet) wird in eine Spritze aufgezogen.


Für die intravenöse Bolusinjektion wird diese Dosis mit 10 ml 0,9%iger Kochsalzlösung (9 mg/ml) weiter verdünnt.


Alternativ kann die erfor­der­liche Dosis zur Infusion auch in 100 ml 0,9%iger Kochsalzlösung (9 mg/ml) verdünnt und über eine Dauer von etwa 30 Minuten infundiert werden.


Kontrolle vor der Anwendung

Nur klare und farblose Lösungen ohne Partikel verwenden. Das Produkt darf im Fall eines beschädigten Behältnisses nicht verwendet werden.


Handhabung und Entsorgung

Schwangeres Personal sollte vom Umgang mit Fludarabinphosphat (Ph.Eur.) ausgeschlossen werden. Die Vorschriften für eine ordnungsgemäße Handhabung und Entsorgung unter Berücksichtigung der örtlichen Richt­linien für die Handhabung und Entsorgung zytotoxischer Arzneimittel müssen beachtet werden. Verschüttetes oder nicht verwendetes Material kann mittels Verbrennung beseitigt werden.


Bei der Zubereitung und dem Umgang mit der Fludarabinphosphat (Ph.Eur.)-Lösung ist Vorsicht geboten. Es wird empfohlen, Schutzhandschuhe und -brille zu tragen, um einen Kontakt mit der Substanz beim Zerbrechen der Flasche oder anderweitigem versehentlichen Verschütten zu vermeiden. Falls die Lösung mit Haut oder Schleimhaut in Kontakt kommt, müssen die betroffenen Bereiche ausgiebig mit Seife und Wasser abgewaschen werden. Bei Kontakt mit den Augen sind diese gründlich mit reichlich Wasser auszuspülen.


Das Arzneimittel ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


Nur zur intravenösen Anwendung.




Inkompatibilitäten

Es wird empfohlen, Fludarabin HEXAL mit keinen anderen Substanzen oder Lösungen, außer mit physiologischer Kochsalzlösung, zu vermischen. Aseptische Vorgehensweise beachten.


Verabreichung

Es wird dringend empfohlen, Fludarabin HEXAL ausschließlich intravenös zu verabreichen. Nach paravenöser Verabreichung wurden keine Fälle mit relevanten lokalen Reizungen beobachtet. Dennoch muss die paravenöse Verabreichung vermieden werden.


Lagerung und Haltbarkeit

In der Verkaufsverpackung

Im Kühlschrank lagern (2-8 C).


Dauer der Haltbarkeit nach Verdünnung

Die oben genannten Infusionslösungen sind bei Lagerung, lichtgeschützt im Kühlschrank (2-8 °C) bzw. bei Raumtemperatur (20-25 °C), unabhängig vom Lichtschutz, für mindestens 28 Tage physikalisch und chemisch stabil.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung dennoch sofort verwendet werden. Falls die Lösung nicht sofort verabreicht wird, fällt die Einhaltung der Lagerungszeiten und -bedingungen in den Verantwortungsbereich des Anwenders und sollte in der Regel nicht länger als 24 Stunden bei 2-8 °C betragen, außer die Verdünnung ist unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen hergestellt worden.


Stand: 04/2013 ÄA Seite 13 von 13