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Folsäure-Injektopas 5 Mg

Document: 16.05.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Nachlieferung aufgrund der Stellungnahme zum nationalen Periodischen Sicherheitsbericht vom 08.04.2013:


Bezeichnung des Arzneimittels: FOLSÄURE-Injektopas® 5 mg

Darreichungsform: Injektionslösung

Zulassungs-Nr.: 6736942.00.00

D atum der Erstellung: 14.05.2013

Seite 6



Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben



Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


FOLSÄURE-Injektopas®5 mg

Wirkstoff: Folsäure 5 mg pro ml Injektionslösung



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss FOLSÄURE-Injektopas®5 mgjedoch vorschriftsgemäß angewendet werden.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist FOLSÄURE-Injektopas®5 mgund wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von FOLSÄURE-Injektopas®5 mgbeachten?

3. Wie ist FOLSÄURE-Injektopas®5 mg anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist FOLSÄURE-Injektopas®5 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. WAS IST FOLSÄURE-INJEKTOPAS®5 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


FOLSÄURE-Injektopas®5 mg ist ein Vitaminpräparat.


Anwendungsgebiete:

Prophylaxe und Therapie von Folsäuremangelzuständen, wenn eine orale Folsäuresubstitution nicht möglich oder die rasche Behebung eines ausgeprägten Mangelzustands dringend erforderlich ist.



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON FOLSÄURE-INJEKTOPAS®5 MG BEACHTEN?


FOLSÄURE-Injektopas®5 mg darf nicht angewendet werden bei:

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.


Der durch Folsäuregabe hervorgerufene Anstieg der jungen roten Blutkörperchen (Retikulozyten) kann einen Vitamin-B12-Mangel maskieren. Wegen der Gefahr irreversibler neurologischer Störungen ist vor Therapie einer Blutarmut infolge gestörter Entwicklung der roten Blutkörperchen (Megaloblastenanämie) sicherzustellen, dass diese nicht auf einem Vitamin-B12-Mangel beruht. Die Ursache einer Megaloblastenanämie muss vor Therapiebeginn abgeklärt werden.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von FOLSÄURE-Injektopas®5 mg ist erforderlich bei:

Auch bei lebensbedrohlicher Megaloblasten-Anämie muss wegen der Gefahr bleibender Schäden des Nervensystems vor Therapiebeginn ein eventueller Vitamin-B12-Mangel ausgeschlossen werden (Sicherstellung von Serum- und Erythrozyten-Proben und Bestimmung des Vitamin-B12-Gehaltes).


Bei Anwendung von FOLSÄURE-Injektopas®5 mgmit anderen Arzneimitteln:

Unter der Behandlung mit Mitteln gegen Anfallsleiden (Antikonvulsiva) kann es zu einer Zunahme der Krampfbereitschaft kommen.

Bei Gaben hoher Dosen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich FOLSÄURE-Injektopas®5 mg und gleichzeitig verabreichte Hemmstoffe der Folsäure (Folsäureantagonisten), wie z.B. bestimmte Arzneistoffe gegen bakterielle Infektionen oder Malaria (Trimethoprim, Proguanil, Pyrimethamin) und Methotrexat (Wirkstoff u.a. zur Behandlung von Tumoren), gegenseitig in ihrer Wirkung hemmen.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Fluorouracil (Mittel zur Behandlung von Tumoren) können schwere Durchfälle auftreten.

Chloramphenicol (Wirkstoff zur Behandlung von Infektionen) kann das Ansprechen auf die Behandlung mit FOLSÄURE-Injektopas®5 mg verhindern und sollte deshalb nicht an Patienten mit schweren Folsäuremangelerscheinungen verabreicht werden.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungs­pflichtige Arzneimittel handelt.


Bei Anwendung von FOLSÄURE-Injektopas®5 mgzusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


Schwangerschaft und Stillzeit:

Für die Dosierung bis 5 mg Folsäure pro Tag sind keine Risiken bekannt. In höheren Dosierungen als 5 mg pro Tag soll Folsäure in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von FOLSÄURE-Injektopas®5 mg:

FOLSÄURE-Injektopas®5 mg enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 1 ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.



3. WIE IST FOLSÄURE-INJEKTOPAS®5 MG ANZUWENDEN?

Wenden Sie FOLSÄURE-Injektopas®5 mg immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Zur Therapie bei schwerwiegenden Folsäuremangelzuständen:

0,2 ml bis 1 ml FOLSÄURE-Injektopas®5 mg / Tag (entsprechend 1 bis 5 mg Folsäure).

Zur Prophylaxe, je nach Bedarf, 0,2 ml bis 1 ml / Tag (entsprechend 1 bis 5 mg Folsäure).


Art der Anwendung:

Die Injektion erfolgt intramuskulär (in einen Muskel) oder intravenös (in eine Vene).


Dauer der Anwendung:

Die Dauer der Behandlung ist vom Ausmaß des Folsäuremangels abhängig und richtet sich nach dem klinischen Bild und gegebenenfalls nach den entsprechenden labordiagnostischen Messgrößen und wird vom Arzt für jeden Patienten bestimmt.

FOLSÄURE-Injektopas®5 mg darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.


Wenn Sie eine größere Menge von FOLSÄURE-Injektopas®5 mg angewendet haben, als Sie sollten:

Bei gelegentlich höherer Dosierung sind keine Überdosierungserscheinungen zu erwarten.

Bei Patienten mit Anfallsleiden kann es jedoch zu einer Zunahme der Krampfbereitschaft kommen.

Bei hohen Dosierungen (über 15 mg pro Tag und länger als 4 Wochen) können Magen-Darm-Störungen, Schlafstörungen, Erregung und Depression auftreten.

In diesen Fällen sollten Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann FOLSÄURE-Injektopas®5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen:

In Einzelfällen können Überempfindlichkeitsreaktionen z.B. in Form von Hautrötungen (Erythem), Juckreiz, Luftnot (Bronchospasmus), Übelkeit oder Kreislaufkollaps (anaphylaktischem Schock) auftreten.

Bei sehr hohen Dosierungen kann es zu Magen-Darm-Störungen, Schlafstörungen, Erregung und Depression kommen.


Bitte informieren Sie den Arzt über aufgetretene Nebenwirkungen, damit er diese gegebenenfalls gezielt behandeln kann.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchs­information angegeben sind.



5. WIE IST FOLSÄURE-INJEKTOPAS®5 MG AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.


Aufbewahrungsbedingungen:

Vor Licht geschützt und nicht über 25 °C (Raumtemperatur) lagern. FOLSÄURE-Injektopas®5 mg im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung:

FOLSÄURE-Injektopas®5 mg muss unmittelbar nach Öffnen der Ampulle verwendet werden. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.



6. WEITERE INFORMATIONEN


Was FOLSÄURE-Injektopas®5 mg enthält:


Der Wirkstoff ist:

1 ml Injektionslösung FOLSÄURE-Injektopas®5 mg enthält 5 mg Folsäure.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumhydrogencarbonat, Natriumhydroxid, Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke.


Wie FOLSÄURE-Injektopas®5 mg aussieht und Inhalt der Packung:

Braune Ampullen mit klarer, gelber Flüssigkeit.

FOLSÄURE-Injektopas®5 mg ist in Packungen mit 5 und 10 Ampullen, Klinikpackungen mit 50 und 100 Ampullen zu 1 ml erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

PASCOE pharmazeutische Präparate GmbH, Schiffenberger Weg 55, D-35394 Giessen bzw. Großempfängerpostleitzahl D-35383 Giessen, Tel.: +49 (0)641/7960-0, Telefax: +49 (0)641/7960-109, e-mail: info@pascoe.de.


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Mai 2013.