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Formo-Aristo 12 Mikrogramm Hartkapseln Mit Pulver Zur Inhalation

Textspezifikation ARI SP T FI 299000-03

Formo-Aristo® 12 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

Stand: 09/2012



Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Formo-Aristo® 12 Mikrogramm Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation

Wirkstoff: Formoterolfumarat-Dihydrat



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung



Jede abgegebene Dosis (d.h. jede Dosis, die das Mundstück verlässt) von Formo-Aristo® enthält 9 Mikrogramm Formoterolfumarat-Dihydrat, das aus einer gemessenen Dosis von 12 Mikrogramm abgeleitet wird.



Sonstige Bestandteile:

Lactose: 12,6 mg pro abgegebener Dosis (entspricht 16,8 mg pro gemessener Dosis)

Lactose-Monohydrat: 5,4 mg pro abgegebner Dosis (entspricht 7,2 mg pro gemessener Dosis)



Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.





3. Darreicherungsform



Hartkapsel mit Pulver zur Inhalation.

Farblose Hartkapsel.





4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Formoterol ist als Begleittherapie für die Langzeitbehandlung von Asthma mit inhalierten Kortikosteroiden angezeigt. Darüber hinaus ist Formoterol für die Linderung broncho-obstruktiverSymptome und die Vermeidung von durch Anstrengungen induzierten Symptomen bei Asthma-Patienten angezeigt, wenn eine zufriedenstellende Asthmakontrolle mit einer adäquaten Kortikosteroidbehandlung nicht erreicht werden kann. Formoterol ist außerdem für die Behandlung broncho-obstruktiver Symptome bei Patienten mit chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) angezeigt.


Es wird empfohlen, dass Patienten sich die Therapie von einem Lungenfacharzt verschreiben lassen.



4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dieses Produkt darf nur von Erwachsenen verwendet werden.

Zur Anwendung durch Inhalation.

Die Anwendung von höheren als den von dem Patienten unter normalen Umständen benötigten Dosen an mehr als zwei Tagen pro Woche ist ein Anzeichen für eine suboptimale Asthmakontrolle und die Langzeitbehandlung sollte neu geprüft werden.



Asthma

Reguläre Langzeittherapie:

1 Inhalation 1- bis 2-mal täglich. Manche Patienten benötigen eventuell 2 Inhalationen 1- oder 2-mal täglich.



Vermeidung der Bronchienverengung durch Anstrengung:

1 Inhalation vor der Anstrengung.

In der Langzeittherapie sollte die reguläre tägliche Dosis 4 Inhalationen nicht überschreiten.

Die tägliche Höchstdosis beträgt 48 µg (4 Kapseln).



COPD:

Reguläre Langzeittherapie:

1 Inhalation 1- bis 2-mal täglich.

In der Langzeittherapie sollte die reguläre tägliche Dosis von 2 Inhalationen nicht überschreiten.



Falls erforderlich, können zur Linderung der Symptome zusätzliche Inhalationen zu der verordneten regulären Therapie verschrieben werden. Die maximale tägliche Dosis beträgt 4 Inhalationen (normale Dosis und zusätzliche Dosen). Es sollten niemals mehr als 2 Dosen gleichzeitig inhaliert werden.



Bei einem Wechsel von einem anderen Formoterol-Inhalator zu Formo-Aristo® muss eine eventuelle Änderung der verabreichten Dosis berücksichtigt werden. Aus diesem Grund muss die Dosis eventuell angepasst werden.


Spezielle Patientengruppen:

Bei älteren Personen ist keine Änderung der empfohlenen normalen Dosis erforderlich. Für die Anwendung von Formoterol bei Patienten mit Leber- oder Nierenschäden stehen keine Daten zur Verfügung (siehe auch Abschnitt 5.2).


Kinder:

Formo-Aristo® ist aufgrund der unzureichenden klinischer Erfahrungen nicht für Kinder unter 18 Jahren zu empfehlen.


Nutzung des Geräts:

Formo-Aristo® ist ein inspiratorischer, strömungsgetriebener Inhalator. Wenn der Patient durch das Mundstück inhaliert, folgt die Substanz der eingeatmeten Luft in die Atemwege.


Die Benutzeranleitung ist auf dem Beipackzettel der Verpackung angegeben.



Um eine optimale Dosierung sicherzustellen, sollten der Arzt oder das medizinische Personal den Patienten in die Anwendung des Inhalators einweisen.

Für den Patienten ist es wichtig zu wissen, dass die Hypromellose-Kapsel beim Durchstoßen in der Kapselkammer zerbrechen und kleine Stücke Hypromellose bei der Inhalation in den Mund oder Rachen gelangen können. Diese Gefahr kann minimiert werden, wenn der Knopf zum Durchstoßen der Kapsel nur einmal gedrückt wird.



4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Formoterol oder gegen Lactose(-Monohydrat), das in geringen Mengen Milchprotein enthält.



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Formo-Aristo® sollte nicht für die primäre Asthmabehandlung eingesetzt werden.



Asthmatische Patienten, die eine Therapie mit langfristig wirksamen Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten benötigen, sollten ebenfalls eine optimal unterstützte entzündungshemmende Therapie mit Kortikosteroiden erhalten. Die Patienten müssen darauf hingewiesen werden, die entzündungshemmende Therapie nach dem Beginn der Einnahme von Formo-Aristo® fortzusetzen, auch wenn die Symptome nachlassen. Sollten die Symptome weiterhin bestehen oder die Notwendigkeit bestehen, die Behandlung mit Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten zu erhöhen, deutet dies auf eine Verschlechterung der Grunderkrankung hin und erfordert eine Neubewertung der Langzeittherapie.



Obwohl Formo-Aristo® als Zusatztherapie eingeführt werden kann, wenn inhalative Kortikosteroide keine ausreichende Asthmakontrolle gewährleisten, sollten Patienten nicht während einer akuten schweren Asthma-Exazerbation oder während einer deutlichen oder akuten Verschlechterung des Asthmas mit der Einnahme von Formo-Aristo® beginnen. Während der Behandlung mit Formo-Aristo® können schwere Asthma-induzierte Zustände oder Exazerbationen auftreten. Die Patienten sollten aufgefordert werden, die Behandlung fortzusetzen, aber einen Arzt aufzusuchen, wenn Asthmasymptome unkontrollierbar bleiben oder sich nach dem Beginn der Behandlung mit Formo-Aristo® verschlechtern. Sobald die Asthmasymptome wieder unter Kontrolle sind, kann eine schrittweise Reduzierung der Formotic-Dosis erwogen werden. Bei einer schrittweisen Reduzierung der Behandlung müssen die Patienten regelmäßig untersucht werden. Die geringste effektive Dosis sollte angewendet werden.


Entzündungshemmende Therapie

Asthma-Patienten, die eine reguläre Therapie mit Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten erhalten, sollten darüber hinaus regelmäßig ausreichende Dosen inhalativer entzündungshemmender Medikamente einnehmen (wie etwa Kortikosteroide bzw. Natrium-Chromoglycat bei Kindern) oder orale Kortikosteroide. Wenn Formoterol verschrieben wird, sollte die Eignung der entzündungshemmenden Therapie des Patienten bewertet werden. Dem Patienten sollte empfohlen werden, die entzündungshemmende Therapie auch nach dem Beginn der Einnahme von Formoterol fortzusetzen, selbst wenn die Symptome schwächer werden. Wenn die Symptome anhalten oder sich die zur Kontrolle der Symptome erforderliche Formoterol -Dosis erhöht, deutet dies auf eine Verschlechterung der Grunderkrankung hin und erfordert eine Neubewertung der Asthma-Medikation.



Gleichzeitig bestehende medizinische Zustände:

Bei Auftreten der folgenden medizinischen Zustände sollte der Patient sorgfältig überwacht und die Dosierung begrenzt werden.



Besondere Vorsicht ist bei der Behandlung von Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion, Phäochromozytomen, hypertrophischer obstruktiver Kardiomyopathie, idiopathischer subvalvulärer Aortenstenose, schwerem Bluthochdruck, Aneurysmen oder anderen ernsthaften kardiovaskulären Erkrankungen wie Ischämie, Herzrhythmusstörungen und insbesondere AV-Block oder schwerem Herzversagen geboten.



Besondere Vorsicht ist bei der Behandlung von Patienten mit einem verlängerten QTc-Intervall geboten. Formoterol kann zu einer Verlängerung des QTc-Intervalls führen.



Dieses Arzneimittel enthält Lactose.

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase- Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.



Bei Patienten mit Diabetes Mellitus ist aufgrund des hyperglykämischen Effekts des Beta-2-Agonisten eine besondere Überwachung des Blutzuckerspiegels (durch zusätzliche Tests) empfohlen.



Hypokaliämie:

Eine Behandlung mit Beta-2-Agonisten kann zu einer schweren Hypokaliämie führen. Bei der Behandlung schwerer Asthmaerkrankungen ist besondere Vorsicht empfohlen, da eine gleichzeitige Hypoxie und Medikation (siehe 4.5) das Risiko einer Hypokaliämie erhöhen kann. In diesen Fällen sollte der Kaliumgehalt im Blut überwacht werden.



Das Risiko paradoxaler Bronchospasmen sollte in Verbindung mit der Formo-Aristo® -Therapie erwogen werden. Wenn dieser Fall eintritt, muss die Behandlung mit Formo-Aristo® unverzüglich eingestellt und durch eine alternative Therapie ersetzt werden.



Die Formo-Aristo® -Dosis sollte nicht über die empfohlene Maximaldosis hinaus erhöht werden (siehe Abschnitt 4.2).



Formo-Aristo® darf nicht in Verbindung mit einem anderen langfristig wirkenden Beta-2-Agonisten verwendet werden.



Formo-Aristo® ist nicht vollständig identisch mit anderen formoterolhaltigen Inhalationsmitteln. Aus diesem Grund sollten Patienten nicht ohne ärztliche Überwachung von anderen formoterolhaltigen Präparaten zu Formo-Aristo® wechseln.



Anti-Doping:

Die Anwendung von Formo-Aristo® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Genau wie bei anderen Beta-2-Agonisten kann auch die Anwendung von Formoterol und bestimmten anderen Medikamenten wie etwa Erythromycin, Quinidin, Disopryamid, Procainamid, Phenotthiazin, Antihistaminen und trizyklischen Antidepressiva zu einer Verlängerung des QT-Intervalls und einem erhöhten Risiko ventrikularer Arrhythmien führen.



Die gleichzeitige Anwendung anderer Sympathomimetika kann die unerwünschten Nebenwirkungen von Formoterol erhöhen.



Formoterol sollte bei Patienten, die MAO-Hemmer oder trizyklische Antidepressiva einnehmen, mit Vorsicht angewendet werden, da die kardiovaskuläre Wirkung von Beta-2-Adrenorezeptor-Antagonisten potenziert werden kann.



Die gleichzeitige Anwendung von Xanthin-Derivaten, Steroiden und Diuretika kann die hypokaliämische Wirkung von Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten potenzieren. Hypokaliämie wiederum kann das Risiko von Arrhythmien bei mit Digitalis behandelten Patienten erhöhen (siehe Abschnitt 4.4).



Beta-Blocker können die Wirkung von Formoterol schwächen oder hemmen. Formoterol sollte daher nicht gleichzeitig mit Beta-Blockern (einschließlich Augentropfen) eingenommen werden, sofern keine überzeugenden Gründe hierfür bestehen.



Es besteht ein erhöhtes Arrhythmie-Risiko bei Patienten, die gleichzeitig Anästhetika mit halogenisiertem Kohlenwasserstoff erhalten.



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Die klinischen Erfahrungen mit schwangeren Frauen sind begrenzt. Bis weitere Erfahrungen verfügbar sind, sollte Formo-Aristo® nichtwährend der Schwangerschaft und insbesondere nicht während der ersten drei Monate und kurz vor der Geburt angewendet werden, sofern dies nicht unbedingt erforderlich ist.



Es ist nicht bekannt, ob Formoterol in die Muttermilch gelangt. Aus diesem Grund sollten stillende Mütter Formo-Aristo® nicht anwenden. Geringe Mengen Formoterol wurden in der Milch von Ratten festgestellt.



4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Formoterol hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.



4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:



Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 – <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000 – < 1/100)

Selten (>1/10.000 – <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)



Skelettmuskulatur-,Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig: Tremor.

Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Myalgie.



Herzkrankungen:

Häufig: Herzrasen, Tachykardie.

Gelegentlich: Arrhythmie.

Selten: Herzflimmern, supraventrikuläre Tachykardie, Extrasystolen.

Sehr selten (einschließlich in isolierten Fällen): Angina Pectoris, verlängertes QTc-Intervall, Blutdruckschwankungen (Erhöhung oder Verringerung).



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Selten: Hypokaliämie.

Sehr selten (einschließlich in isolierten Fällen): Hyperglykämie.

Die Behandlung mit Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten kann zu einem Anstieg des Insulinspiegels, der freien Fettsäuren sowie der Glycerin- und Keton-Körperchen im Blut führen.



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebe:

Selten: Exanthem, Nesselfieber, Juckreiz.

Sehr selten (einschließlich in isolierten Fällen): Überempfindlichkeitsreaktionen, angioneurotische Ödeme.



Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Kopfschmerzen.

Gelegentlich: Erregungszustände, Schwindel, Angstzustände, Nervosität, Schlafstörungen, Erregtheit, Unruhe.



Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums:

Gelegentlich: Schwere Bronchospasmen.



Erkrankungen des Gastrointesti-naltraktes

Selten: Übelkeit.



Allgemeine Erkrankungen undBeschwerden am Verabreichungsort:

Gelegentlich: Irritationen in Mund und Rachen.

Selten: Geschmacksstörungen.



Einzelfälle:

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie etwa schwerer Bluthochdruck, Nesselfieber, Angiödem, Juckreiz oder Exanthem, periphere Ödeme.



Lactose enthält geringe Mengen Milchprotein und kann deshalb allergische Reaktionen hervorrufen.



4.9 Überdosierung

Klinische Erfahrungen mit der Behandlung einer Überdosierung liegen nicht vor.



Eine Überdosierung mit Formoterol kann zu für Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten typischen Wirkungen wie etwa Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Tremor, Schläfrigkeit, Herzrasen, Tachykardie, Magenübersäuerung, Hypokaliämie und Hyperglykämie führen.



Behandlung einer Überdosierung:

In diesem Fall ist eine unterstützende und symptomatische Behandlung angezeigt. In schweren Fällen ist eine Hospitalisierung erforderlich.



Die Anwendung kardioselektiver Beta-Blocker kann erwogen werden. Hierbei ist jedoch extreme Vorsicht geboten, da die Anwendung von Beta-Blockern Bronchospasmen provozieren kann. Die Messung des Kaliumgehalts im Blut und im Fall einer Hypokaliämie ein Kaliumersatz sollten erwogen werden.





5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften



Pharmakotherapeutische Gruppe

INHALATIVE SYMPATHOMIMETIKA; Selektive Beta-2 Adrenorezeptor-Agonisten.

ATC-Code: R03AC13



Der Wirkstoff in Formo-Aristo® - Formoterolfumarat-Dihydrat - ist ein effizienter Beta-2-Agonist, der eine selektive Wirkung auf Beta-2-Rezeptoren in den glatten Muskeln hat. Der Inhaltsstoff hat eine starke bronchienerweiternde Wirkung, die innerhalb von 1 bis 3 Minuten einsetzt und auch 12 Stunden nach der Inhalation noch spürbar ist. Bei einer therapeutischen Dosierung sind die Nebenwirkungen allgemein mild und treten nur in ungewöhnlichen Fällen auf.



Formoterol blockiert die Abgabe von Histamin und Leukotrienen aus passiv sensibilisierten pulmonalen Mastzellen. Tierversuche haben gezeigt, dass Formoterol einige entzündungshemmende Wirkungen hat wie etwa eine hemmende Wirkung auf Ödeme und die Zusammenlagerung von Entzündungszellen.



Bei Menschen hemmt das Medikament Bronchospasmen ausgelöst durch Allergene, Anstrengung, kalte Luft, Histamin oder Methacholin.



5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Absorption: Es ist wahrscheinlich, dass ca. 90% der inhalierten Dosis verschluckt und vom Verdauungstrakt aufgenommen wird. Dies bedeutet, dass die Pharmakokinetik der oralen Dosis auch für die inhalierte Dosis gilt.



Oral verabreichtes Formoterolfumarat-Dihydrat wird in Dosen bis zu 300 µg direkt vom Verdauungstrakt aufgenommen. Die höchste Plasmakonzentration der unveränderten Substanz wird innerhalb von 0,5 bis 1 Stunde erreicht. Mindestens 65% einer oralen Dosis von 80 µg werden absorbiert.

Die Pharmakokinetik von Formoterol ist in dem studierten Bereich der Dosen (20 bis 300 µg oral) linear. Regelmäßige orale Einnahmen (40-160 µg/Tag) sind nicht kumulativ.



Der Plasmagehalt des Wirkstoffs nach inhalierten therapeutischen Formoterol-Dosen ist so gering, dass dieser mit früheren Messmethoden nicht festgestellt werden konnte. Messungen der Urinausscheidung weisen auf eine schnelle Absorption des Formoterols hin. Die höchste Exkretionsrate wird 1 bis 2 Stunden nach Inhalation einer Dosis von 12 bis 96 µg erreicht.



Die kumulative Exkretion von Formoterol im Urin hat gezeigt, dass sich die Menge des absorbierten Formoterols im Verhältnis zur Menge der Inhalationspulver-Dosis von 12 bis 24 µg oder von 12 bis 96 µg zweier Inhalationsaerosole mit verschiedenen Zusammensetzungen erhöht.



Verteilung:61 bis 64 % des Formoterols binden das Plasmaprotein (34 % hauptsächlich Albumin). Der Formoterolgehalt aus therapeutischen Dosen sättigt nicht die bindenden Bereiche.



Stoffwechsel:Formoterol wird hauptsächlich durch Glucuronidierung abgebaut. Die Glucuronidierung über O-Demethylierung ist eine weitere Stoffwechselmethode.



Abbau:Der Abbau des Formoterols aus dem Kreislauf scheint mehrphasig zu sein. Die feststellbare Halbwertzeit hängt von dem berücksichtigten Zeitintervall ab. Basierend auf dem gemessenen Plasma- oder Blutgehalt 6, 8 oder 12 Stunden nach der oralen Einnahme wird eine Halbwertzeit von ca. 2 bis 3 Stunden gemessen. Basierend auf den Urinexkretionsraten 3 bis 16 Stunden nach der Inhalation wurde eine Halbwertzeit von ca. 5 Stunden berechnet.



Formoterol und seine Metaboliten werden vollständig verarbeitet. 2/3 der oralen Dosis werden im Urin und 1/3 in den Fäkalien ausgeschieden. Nach einer Inhalationsdosis werden im Durchschnitt 6 bis 9 % der Dosis unverändert im Urin ausgeschieden. Die renale Clearance von Formoterol beträgt 150 ml/min.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit



Die bei Toxizitätsstudien an Ratten und Hunden festgestellten Wirkungen von Formoterol betrafen hauptsächlich das kardiovaskuläre System und bestehen aus Hyperämie, Tachykardie, Arrhythmie und myokardialen Läsionen. Diese Wirkungen sind bekannte pharmakologische Manifestationen, die bei der Verabreichung hoher Dosen von Beta-2 Adrenorezeptor-Agonisten beobachtet werden.

Bei einer hohen systemischen Einwirkung von Formoterol wurde bei männlichen Ratten eine reduzierte Fertilität festgestellt.

Bei In-Vitro- und In-Vivo-Tests wurde keine genotoxische Wirkung von Formoterol festgestellt. Bei Ratten und Mäusen wurde ein leichter Anstieg gutartiger Uterusleiomyome festgestellt. Dieser Effekt gilt als eine auf Nagetiere beschränkte Wirkung nach längerer Einwirkung hoher Dosen von Beta-2 Adrenorezeptor-Antagonisten.





6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile



Lactose

Lactose-Monohydrat



6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend



6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 25º C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.



6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

HDPE-Flasche mit Polypropylen-Schraubverschluss - enthält ein Trocknungsmittel (Siliciumdioxid-Gel).

Packungsgrößen:

- 1 Flasche mit 60 Hartkapseln und 1 Inhalator (auch als Musterpackung) (N1)

- Folienbündelpackung mit 2 x (1 Flasche mit 60 Hartkapseln und 1 Inhalator) (N2)

- Folienbündelpackung mit 3 x (1 Flasche mit 60 Hartkapseln und 1 Inhalator) (N3)

Der beiliegende Inhalator besteht aus Kunststoff.



6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen. Siehe Abschnitt 4.2 zur Art der Anwendung


7. Inhaber der Zulassung


Aristo Pharma GmbH

Wallenroder Str. 8-10

13435 Berlin

Tel.: +49 30 71094-4200

Fax: +49 30 71094-4250


8. Zulassungsnummer

79798.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

12.10.2011


10. Stand der Information

September 2012


11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

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