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Formoterol Stada 12 Mikrogramm/Dosis Hartkapseln Mit Pulver Zur Inhalation

Var shelf life 2010-07-26/US

Fachinformation (Zusammenfassung der Produkteigenschaften/SPC)


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Formoterol STADA®12 Mikrogramm/Dosis Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Eine Hartkapsel enthält 12 µg Formoterolhemifumarat 1 H2O.

Die Dosis, die durch das Mundstück abgegeben wird, beträgt 9 µg Formoterolhemifumarat 1 H2O.


Sonstige Bestandteile: 12,6 mg wasserfreie Lactose und 5,4 mg Lactose-Monohydrat pro über das Mundstück freigegebener Dosis (dies entspricht 16,8 mg wasserfreie Lactose und 7,2 mg Lactose-Monohydrat pro Hartkapsel).


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Pkt. 6.1.


3. Darreichungsform


Hartkapsel mit Pulver zur Inhalation.


Farblose Hartkapsel.


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete

Formoterol wird angewendet als add-on (Zusatz-)Therapie zur Erhaltungstherapie mit inhalativen Kortikosteroiden, zur Erleichterung bronchialobstruktiver Symptome und zur Vorbeugung von Anstrengungsasthma bei Patienten mit Asthma, bei denen eine adäquate Behandlung mit Kortikosteroiden allein nicht ausreichend ist.


Formoterol ist ebenfalls angezeigt zur Erleichterung von bronchialobstruktiven Symptomen bei Patienten mit chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD).


Es wird empfohlen, die Therapie bei einem Lungenfacharzt oder Pädiater zu beginnen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Nur zur Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen.


Zur Inhalation.


Wenn ein einzelner Patient an mehr als 2 Tagen pro Woche zusätzlich zu den normalerweise benötigten Dosen weitere benötigt, ist dies ein Zeichen für eine nicht optimale Krankheitskontrolle und die Erhaltungstherapie sollte überdacht werden.


Asthma

Langzeitanwendung: Eine Inhalation 1- oder 2-mal pro Tag. Im Einzelfall kann die Einnahme von zwei Inhalationen 1- oder 2-mal pro Tag notwendig sein.


Vorbeugung bei Anstrengungsasthma: Eine Inhalation vor der Anstrengung.


Die tägliche Einnahme soll 4 Inhalationen nicht übersteigen. In Ausnahmefällen ist eine Einnahme von bis zu 6 Inhalationen innerhalb von 24 Stunden erlaubt.

Bei der einzelnen Anwendung sollen nicht mehr als 3 Inhalationen durchgeführt werden.


COPD

Langzeitanwendung:Eine Inhalation 1- oder 2-mal pro Tag.


Bei regelmäßiger Anwendung soll täglich nicht öfter als 2-mal inhaliert werden.


Zur Erleichterung der Symptome können, falls erforderlich, zusätzliche Inhalationen, die über die reguläre Therapie hinausgehen, bis zu einer maximalen Tagesdosis von 4 Inhalationen (reguläre plus zusätzlich erforderliche Dosis) angewendet werden.

Bei der einzelnen Anwendung soll nicht mehr als 2-mal inhaliert werden.


Wenn der Patient von anderen Formoterol-Inhalatoren auf Formoterol STADA®umgestellt wird, muss beachtet werden, dass eine Dosisanpassung notwendig werden kann.


Besondere Patientengruppen

Bei älteren Patientenoder Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienzist keine Dosierungsanpassung erforderlich.


Kinder

Formoterol STADA®wird nicht für Kinder empfohlen.


Verwendung des Inhalators

Formoterol STADA®ist atemzugsgesteuert, d.h., wenn der Patient durch das Mundstück einatmet, wird der Wirkstoff mit der Atemluft in die Bronchien transportiert. Eine Packungsbeilage (Betriebsanleitung) ist in der Packung des Inhaliergeräts enthalten.


Um sicher zu gehen, dass das Arzneimittel richtig angewendet wird, sollte der Arzt oder das Pflegepersonal den Patienten in der Verwendung des Inhaliergeräts unterweisen.


Der Patient muss darüber informiert werden, dass die Hypromellosekapsel zersplittern kann, wenn sie im Inhalator angestochen wird, und während der Inhalation kleine Hypromellosestücke in Mund oder Rachenhöhle gelangen können. Um dieses Risiko zu minimieren sollte der Bedienungsknopf nicht öfter als einmal betätigt werden.


4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegenüber Formoterol oder Lactose-Monohydrat (enthält kleine Mengen an Milchprotein).


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Formoterol STADA®ist nicht vergleichbar mit anderen Inhalatoren, die Formoterol enthalten. Patienten sollten nicht ohne ärztliche Überwachung von einem anderen Formoterol-Inhalator auf Formoterol STADA®umgestellt werden.


Formoterol STADA®sollte nur angewendet werden bei Patienten, die eine regelmäßige Langzeit-Bronchodilatation benötigen. Formoterol STADA®ist keine Alternative zu kurz wirksamen β2-Agonisten im akuten Asthmaanfall. Bei einem solchenAnfall sollte ein kurz wirksamer β2-Agonist angewendet werden.


Langwirksame β2-Agonisten sollten nicht als Initialtherapie zur Asthmabehandlung eingesetzt werden und ist dafür auch nicht ausreichend.


Der regelmäßige Bedarf an Arzneimitteln zur Vorbeugung von anstrengungsinduzierter Bronchokonstriktion, statt einer angemessenen Basistherapie, kann ein Zeichen eines schlecht eingestellten Asthmas sein und bedarf einer Überprüfung der Asthmatherapie durch den Facharzt und einer Bewertung der Compliance.


Ein häufiger Bedarf an Medikation (d.h. prophylaktische Anwendung, z.B. Kortikosteroide und lang wirksame Beta2-Agonisten) für die Vorbeugung bei Anstrengungsasthma mehrmals in der Woche trotz ausreichender Erhaltungstherapie kann ein Anzeichen für eine nicht ausreichende Asthmakontrolle sein und erfordert eine Neubewertung der Asthmatherapie.


Antientzündliche Therapie

Asthmapatienten, die regelmäßig β2-Agonisten benötigen, sollten auch eine regelmäßige und angemessene Therapie mit inhalativen entzündungshemmenden Arzneimitteln (z.B. Kortikosteroide und/oder Natriumcromoglicat bei Kindern) oder oralen Kortikosteroiden erhalten. Bei Therapiebeginn mit Formoterol sollte kontrolliert werden, wie gut die Patienten auf eine bereits bestehende antientzündliche Therapie ansprechen. Der Patient sollte angehalten werden, die antientzündliche Therapie nicht selbstständig zu reduzieren nach dem Beginn der Behandlung mit Formoterol STADA®, auch wenn sich die Symptome bessern. Wenn sich die Symptome nicht bessern, oder zur Symptomkontrolle eine Dosissteigerung von Formoterol STADA® notwendig wird, ist das im Allgemeinen ein Zeichen für eine Verschlechterung der Basiserkrankung. Eine Überprüfung der Asthmamedikation ist dann angezeigt.


Sobald eine Kontrolle der Asthmasymptome erreicht ist, kann eine schrittweise Reduzierung der Dosis von Formoterol STADA®in Betracht gezogen werden. In diesem Fall ist eine regelmäßige Kontrolle der Patienten wichtig. Es sollte die niedrigste wirksame Dosis eingesetzt werden.


Obwohl Formoterol STADA®als Zusatztherapie eingesetzt werden kann, wenn inhalative Kortikosteroide zur adäquaten Kontrolle der Asthmasymptome nicht ausreichen, sollte der Therapiebeginn mit Formoterol STADA®nicht während einer akuten schweren Exazerbation oder wenn sich das Asthma signifikant verschlechtert oder akut verschlimmert erfolgen.


Während der Behandlung mit Formoterol STADA®können schwere asthma-assoziierte unerwünschte Ereignisse und Exazerbationen auftreten. Patienten sollten aufgefordert werden, die Behandlung fortzusetzen, aber ärztlichen Rat einzuholen, wenn keine Kontrolle der Asthmasymptome zu erreichen ist oder sich diese nach Therapiebeginn mit Formoterol STADA®verschlimmern.


Begleiterkrankungen

In Verbindung mit folgenden Begleiterkrankungen ist eine besondere Überwachung des Patienten nötig unter strenger Beachtung der Dosierungsgrenzen.


Formoterol STADA®sollte nur mit Vorsicht angewendet werden, bei Patient mit Thyreotoxikose, Phäochromozytom, hypertropher-obstruktiver Kardiomyopathie, idiopathischer-subvalvulärer Aortenstenose, schwerer Hypertonie, Aneurysmen oder anderen schweren kardiovaskulären Erkrankungen wie ischämischer Herzkrankheit, Tachyarrhythmie oder schwerer Herzinsuffizienz.


Formoterol STADA®sollte nur mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit verlängertem QTC-Intervall (>0,44 Sekunden), da Formoterol auch eine Verlängerung des QTC-Intervalls induzieren kann.


Patienten mit der seltenen hereditären Galaktose-Intoleranz, Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.


Wegen der hyperglykämischen Wirkung von Beta2-Agonisten wird empfohlen, die Blutglukosespiegel verstärkt zu überwachen (zusätzliche Blutglukosetests).


Hypokaliämie

Die Behandlung mit Beta2-Agonisten kann schwere Hypokaliämie hervorrufen. Bei akutem und schwerem Asthma ist besondere Vorsicht geboten, da Hypoxie und eine gleichzeitige Behandlung mit bestimmten anderen Arzneimitteln das Risiko einer Hypokaliämie erhöht (siehe Pkt. 4.5). Die Überwachung der Serumkaliumspiegel wird in diesem Fall empfohlen.


Die Möglichkeit eines paradoxen Bronchospasmus im Zusammenhang mit der Formoterol STADA®-Behandlung ist in Betracht zu ziehen. In diesem Fall muss das Arzneimittel sofort abgesetzt und eine Alternativtherapie gewählt werden


Die Anwendung von Formoterol STADA®kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Formoterol STADA®als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Anwendung von Wirkstoffen wie Erythromycin, Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Phenothiazinen, Antihistaminika und tricyclischen Antidepressiva kann zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen und das Risiko für ventrikuläre Arrhythmien erhöhen.


Die Verstärkung der Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung von anderen Sympathomimetika ist möglich.


Die gleichzeitige Anwendung von Formoterol STADA®und Monoaminoxidase-Hemmstoffen (MAO-Inhibitoren) oder tricyclischen Antidepressiva sollte wegen einer möglichen Potenzierung der kardiovaskulären Wirkungen nur mit Vorsicht erfolgen.


Die gleichzeitige Anwendung von Xanthin-Derivaten, Steroiden und Diuretika kann die hypokaliämische Wirkung von Beta2-Agonisten verstärken. Eine Hypokaliämie kann das Risiko von Arrhythmien bei Patienten, die mit Digitalis behandelt werden, erhöhen (siehe Pkt. 4.4).


Beta-Rezeptorenblocker können die Wirkung von Formoterol STADA®abschwächen oder antagonisieren. Deshalb soll Formoterol STADA®nicht mit Betablockern (einschließlich Augentropfen) angewendet werden, außer zwingende Gründe stehen dem entgegen.


Bei der Anwendung halogenierter Anästhetika muss mit einem erhöhten Risiko schwerer Herzrhythmusstörungen gerechnet werden.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen bisher nicht vor. Die Anwendung von Formoterol STADA®während der Schwangerschaft, vor allem in den ersten drei Monaten und kurz vor der Geburt, ist nur bei sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angezeigt.


Da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff Formoterol beim Menschen in die Muttermilch übertritt, sollte Formoterol STADA® stillenden Müttern nicht verordnet werden. Bei Ratten wurden kleine Mengen Formoterol in der Muttermilch gefunden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Formoterol STADA®hat keine oder vernachlässigbare Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.


4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>1/1.000 bis < 1/100), selten (>1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig: Tremor.

Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Myalgie.


Herzerkrankungen

Häufig: Palpitationen, Tachykardie.

Gelegentlich: Arrhythmien.

Selten: Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie, Extrasystolen.

Sehr selten: Angina pectoris, Verlängerung des QTC-Intervalls, Blutdruckschwankungen (Abfall oder Anstieg).


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Hypokaliämie.

Sehr selten: Hyperglykämie.

Bei der Behandlung mit β2-Agonisten kann es zum Anstieg von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern im Blut kommen.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Selten: Exanthem, Urtikaria, Juckreiz.

Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, Angioödem.


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Kopfschmerzen.

Gelegentliche: Erregung, Schwindel, Angst, Nervosität, Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Unruhe.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich: Schwerer Bronchospasmus.


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Selten: Übelkeit.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich: Reizung in Mund und Rachen.

Selten: Geschmacksveränderungen.


Weitere Nebenwirkungen:

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B. schwere Hypotension, Urtikaria, Angioödem, Pruritus oder Exanthem, peripheres Ödem.


Lactose-Monohydrat enthält kleine Mengen von Milcheiweiß und kann deshalb allergische Reaktionen auslösen.


4.9 Überdosierung

Zur Behandlung einer Überdosierung gibt es keine klinischen Erfahrungen.


Im Falle einer Überdosierung von Formoterol sind die bereits bekannten Nebenwirkungen von Beta2-Agonisten zu beachten wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Tremor, Somnolenz, Palpitationen, Tachykardie, ventrikuläre Arrhythmie, metabolische Azidose, Hypokaliämie und Hyperglykämie.


Therapie einer Überdosierung

Eine die Vitalfunktionen unterstützende und symptomatische Behandlung kann angezeigt sein. In schweren Fällen soll der Patient hospitalisiert werden.


Eine Anwendung von kardioselektiven Betablockern kann in Erwägung gezogen werden, jedoch nur mit besonderer Vorsicht, da betaadrenerge Blocker Bronchospasmen auslösen können.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Selektive Beta2-Adrenorezeptor-Agonisten

ATC Code: R03AC13


Formoterol, der Wirkstoff von Formoterol STADA®, ist ein potenter Beta2-Agonist, der eine selektive Wirkung an Beta2-Rezeptoren der glatten Muskulatur zeigt. Formoterol hat eine bronchodilatatorische Wirkung bei Patienten mit reversiblen obstruktiven Atemwegserkrankungen. Die Wirkung tritt nach 1-3 Minuten ein. Die Bronchodilatation ist auch nach 12 Stunden noch deutlich ausgeprägt. Bei therapeutischer Dosierung sind die kardiovaskulären Nebenwirkungen von Formoterol im Allgemeinen gering und treten nur gelegentlich auf.


Formoterol hemmt die Freisetzung von Histamin und Leukotrienen aus passiv sensibilisierten humanen Lungenzellen. In tierexperimentellen Untersuchungen hatte Formoterol einige antiinflammatorische Eigenschaften: Verhinderungen von Ödemen und der Akkumulation von Entzündungszellen.


Beim Menschen ist Formoterol STADA®wirksam zur Prophylaxe von Bronchospasmen, die durch Allergene, Anstrengung, kalte Luft, Histamin oder durch Metacholin-Provokation hervorgerufen werden.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Absorption

Es ist wahrscheinlich, dass ungefähr 90% der inhalierten Dosis geschluckt und über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden. Deshalb gilt die Pharmakokinetik, die für die orale Gabe gilt, auch weitgehend für die inhalative Gabe.


Formoterolhemifumarat 1H20, das oral gegeben wird, wird schnell aus dem Gastrointestinaltrakt aufgenommen bis zu einer Menge von 300 Mikrogramm. Maximale Plasmaspiegel der unveränderten Substanz werden 0,5-1 Stunde nach der Einnahme erreicht. Mindestens 65% der oralen Gabe von 80 Mikrogramm werden resorbiert.


Über den geprüften Dosisbereich (20-300 Mikrogramm) ist die Pharmakokinetik von Formoterol linear. Die wiederholte Gabe von 40-160 Mikrogramm/Tag führt nicht zu einer signifikanten Akkumulation der Substanz.


Nach Inhalation in therapeutischer Dosierung kann Formoterol mit den bislang zur Verfügung stehenden Analysemethoden im Plasma nicht detektiert werden. Entsprechend der Analyse der Ausscheidung im Urin scheint inhaliertes Formoterol schnell resorbiert zu werden. Nach Inhalation von 12-96 Mikrogramm wird die maximale Exkretionsrate innerhalb von 1-2 Stunden erreicht.


Die kumulative Elimination von Formoterol im Urin nach Gabe eines Pulvers zur Inhalation (12-24 Mikrogramm) und 2 unterschiedlicher Aerosol-Formulierungen (12-96 Mikrogramm) zeigt einen Dosis-abhängigen Anstieg der systemischen Formoterol-Exposition.


Verteilung

Die Plasmaproteinbindung liegt bei 61-64% (34% an Albumin), wobei es bei therapeutischen Dosen nicht zu einer Absättigung der Bindungsstellen kommt.


Biotransformation

Formoterol wird über eine direkte Glukuronidierung oder eine O-Desmethylierung mit nachfolgender Glukuronidierung metabolisiert.


Elimination

Die Elimination von Formoterol scheint polyphasisch zu verlaufen; die apparente Halbwertszeit ist von dem jeweils geprüften Zeitintervall abhängig. . Auf der Basis der Plasma- oder Blutkonzentrationen bis zu 6, 8 oder 12 Stunden nach oraler Gabe beträgt die Eliminationshalbwertszeit 2-3 Stunden. Legt man die renale Ausscheidungsrate zwischen 3 und 16 Stunden nach Inhalation zugrunde, wird eine Halbwertszeit von 5 Stunden gemessen.


Formoterol und seine Metabolite werden vollständig ausgeschieden, zwei Drittel einer oral angewendeten Dosis mit dem Urin, ein Drittel mit den Faeces. Nach Inhalation werden im Durchschnitt ca. 6 bis 9% der Dosis als unverändertes Formoterol über den Urin ausgeschieden. Die renale Clearance von Formoterol beträgt 150 ml/min.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die in Toxizitätsprüfungen an Ratten und Hunden festgestellten Veränderungen weisen auf eine Kardiostimulation durch Formoterol hin, die sich bemerkbar macht als Hyperämie, Tachykardie, Arrhythmien und myokardiale Läsionen. Diese Effekte sind bekannte pharmakologische Wirkungen, die nach Gabe von Beta-2-Agonisten in hoher Dosierung beobachtet werden. Bei hoch dosierter systemischer Gabe von Formoterol wurde bei männlichen Ratten eine etwas reduzierte Fertilität beobachtet.


In In-vitro- oder In-vivo-Tests wurde keine genotoxische Wirkung beobachtet. Bei Ratten und Mäusen rief Formoterol ein erhöhtes Auftreten von mesoovarialen Leiomyomen hervor. Diese Effekte treten auch bei der Behandlung von Ratten mit anderen β2-Agonisten auf und sind sehr wahrscheinlich spezifisch für Nager.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Kapselinhalt:Lactose (Ph.Eur.), Lactose-Monohydrat (enthält Milcheiweiß).

Kapselhülle:Hypromellose.


6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über +25°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

HDPE Kapselbehälter, verschlossen mit Polypropylen-Schraubverschluss, der Trocknungsmittel (Silica Gel) enthält.

Der Inhalator ist aus Kunststoff.


60 (N1) Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation und 1 Inhalator.

120 (N1) Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation und 2 Inhalatoren.

180 (N1) Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation und 3 Inhalatoren.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen (siehe auch Pkt. 4.2).


7. Inhaber der Zulassung


STADApharm GmbH

Stadastraße 2–18

61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603-0

Telefax: 06101 603-259

Internet: www.stada.de


8. Zulassungsnummer


62952.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


19.12.2005/27.01.2010


10. Stand der Information


Juli 2010


11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig


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Formoterol STADA STADApharm FI Zul.-Nr.: 62952.00.00