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Formotop 6 Mikrogramm Novolizer

Document: 30.04.2010   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)


Formotop® 6 Mikrogramm Novolizer®




1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Formotop®6 Mikrogramm Novolizer®


2. Qualitative und quantitative ZUSAMMENSETZUNG

1 Einzeldosis mit 5,75 mg Pulver enthält 6 µg Formoterolfumaratdihydrat (entspricht einer aus dem Mundstück abgegebenen Dosis von 5,1 µg Formoterolfumaratdihydrat bzw. 4,18 µg Formoterol).

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1


3. DARREICHUNGSFORM


Pulver zur Inhalation

4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Formotop 6 Mikrogramm Novolizer ist angezeigt als Dauerbehandlung zur Erleichterung bronchialobstruktiver Symptome und zur Vorbeugung von Belastungsasthma bei Asthmatikern, bei denen eine adäquate Behandlung mit Corticosteroiden allein nicht ausreichend ist.

Formotop 6 Mikrogramm Novolizer ist ebenfalls angezeigt zur Erleichterung von bronchialobstruktiven Symptomen bei Patienten mit chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD).


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahre:

Die normale Dosis beträgt 1 - 2 Inhalationen ein- bis zweimal täglich. Die Dosis kann morgens und/oder abends verabreicht werden. Einige Patienten können 4 Inhalationen ein- bis zweimal täglich benötigen. Die maximale Tagesdosis, für die regelmäßige Anwendung, beträgt 8 Inhalationen. Zur Erleichterung der Symptome können, falls erforderlich, zusätzliche Inhalationen, die über die reguläre Erhaltungstherapie hinausgehen, bis zu einer maximalen Tagesdosis von 12 Inhalationen (Erhaltungsdosis plus eventuell zusätzlich erforderliche Dosis) angewendet werden. Als Einzeldosis dürfen nicht mehr als 6 Inhalationen gleichzeitig appliziert werden.


Häufigere Inhalationen, d. h. mehr als zweimal täglich und/oder an mehr als 2 Tagen pro Woche, die oberhalb der Erhaltungsdosis liegen, sind jedoch Anzeichen einer nicht optimalen Asthmakontrolle, und die Behandlung sollte neu überdacht werden.

Beim Auftreten von nächtlichen Asthma-Symptomen kann die gesamte Dosis (max. 6 Inhalationen) auch abends verabreicht werden. Die durch klinische Studien belegte Dauer der Wirkung beträgt 12 Stunden. Es ist stets die niedrigste wirksame Dosierung zu wählen.


Zur Vorbeugung von Belastungsasthma: 2 Inhalationen vor der Belastung. Die empfohlene maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden.


Kinder (6 – 12 Jahre):

Die normale Dosis für Kinder von 6 – 12 Jahren beträgt ein- oder zweimal täglich 1 – 2 Inhalationen. Die Dosis kann morgens und/oder abends verabreicht werden. Manche Kinder benötigen bis zu 24 Mikrogramm Wirkstoff täglich. Dieses entspricht der maximalen Tagesdosis.


Zur Vorbeugung von Belastungsasthma: 2 Inhalationen vor der Belastung. Die empfohlene maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden.


Kinder bis zu 5 Jahren sollten nicht mit Formoterol Novolizer 6 Mikrogramm behandelt werden, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


Spezielle Patientengruppen:

Bei älteren Patienten und bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen ist bei den empfohlenen Dosierungen keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).


Wird ein Patient von einem anderen Inhalationssystem auf Formotop 6 Mikrogramm Novolizer umgestellt, sollte die Dosis erneut individuell bestimmt werden.


Hinweis: für Patienten, die 2 oder mehr Inhalationen benötigen, steht Formotop 12 Mikrogramm Novolizer zur Verfügung.


Art der Anwendung:


Bedienungsanleitung für den Novolizer-Inhalator (Pulverinhalator)



Abbildung




Patronenwechsel


Drücken Sie die geriffelten Flächen auf beiden Seiten des Deckels des Pulverinhalators leicht zusammen, schieben Sie den Deckel nach vorn und nehmen ihn nach oben ab.

Entfernen Sie die Schutzfolie von der Patronendose und nehmen Sie die neue Patrone heraus.

Stecken Sie die Patrone mit dem Zahlenfenster in Richtung des Mundstückes in den Novolizer-Inhalator hinein.

Zum Schluss setzen Sie den Deckel wieder von oben in die seitlichen Führungen und schieben ihn flach bis zum Einrasten in Richtung der Taste. Bitte belassen Sie die Patrone im Novolizer-Inhalator, bis diese aufgebraucht ist. Allerdings muss sie maximal 6 Monate nach dem Einsetzen gegen eine neue Patrone ausgetauscht werden.


Hinweis: Formotop 6 Mikrogramm Novolizer Patronen dürfen nur in Verbindung mit dem Novolizer-Pulverinhalator verwendet werden.


Anwendung


1. Der Novolizer-Inhalator ist bei der Anwendung immer waagerecht zu halten. Zunächst wird die Schutzkappe entfernt.

2. Die große farbige Taste wird ganz nach unten gedrückt. Ein lautes Doppelklicken ist zu hören und die Farbe im unteren Kontrollfenster wechselt von Rot auf Grün. Jetzt kann die farbige Taste wieder losgelassen werden. Die grüne Farbe im Kontrollfenster signalisiert, dass der Novolizer-Inhalator zur Inhalation bereit ist.

3. Der Patient sollte ausatmen, keinesfalls aber in den Pulverinhalator hinein.

4. Das Mundstück wird mit den Lippen umschlossen und die Pulverdosis kräftig mit einem langen Atemzug eingesaugt. Während dieses Atemzuges muss ein deutliches Klicken hörbar sein, das die korrekte Inhalation anzeigt. Der Patient sollte den Atem danach noch einige Sekunden anhalten und anschließend normal weiter atmen.


Hinweis: Sollte der Patient mehr als eine Inhalation benötigen, müssen die Schritte 2 - 4 wiederholt werden.


5. Die Schutzkappe wird wieder auf das Mundstück gesetzt – der Inhalationsvorgang ist jetzt abgeschlossen.

6. Im Zahlenfenster wird die Anzahl der verbleibenden Inhalationen angezeigt.


Hinweis: Die große farbige Taste darf nur unmittelbar vor der Inhalation gedrückt werden.


Für den Patienten ist unbeabsichtigte doppelte Inhalation mit dem Novolizer-Inhalator nicht möglich. Ein Klickgeräusch sowie ein Wechsel der Farbe im Kontrollfenster zeigen an, dass die Inhalation korrekt vorgenommen wurde. Wenn die Farbe des Kontrollfensters nicht wechselt, sollte die Inhalation wiederholt werden. Falls auch nach wiederholten Versuchen keine korrekte Inhalation erzielt werden konnte, sollte der Patient den Arzt aufsuchen.


Reinigung


Der Novolizer-Inhalator muss in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, zumindest aber bei jedem Wechsel der Patrone. Hinweise für den Patienten zur Reinigung des Novolizer-Inhalators sind der Bedienungsanleitung in der Gebrauchsinformation zu entnehmen.


Hinweis: Um den korrekten Gebrauch des Novolizer-Inhalators zu gewährleisten, sollten Patienten über Anwendung und Gebrauch des Inhalators umfassend informiert werden. Kinder dürfen dieses Produkt nur unter der Aufsicht von Erwachsenen anwenden.



4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Formoterol oder inhalierter Lactose.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Formotop 6 Mikrogramm Novolizer sollte nicht als Initialtherapie zur Asthmabehandlung eingesetzt werden und ist dafür auch nicht ausreichend.


Patienten, die eine Behandlung mit β2--Agonisten benötigen, sollten gleichzeitig Corti-costeroide zur optimalen Bekämpfung der zugrundeliegenden Entzündung erhalten. Die Patienten sind anzuhalten, die entzündungshemmende Behandlung neben der Anwendung von Formotop 6 Mikrogramm Novolizer auch dann fortzusetzen, wenn sich ihr Krankheitszustand bessert. Ein Fortbestehen der Symptome sowie ein steigender Bedarf an β2-Agonisten weisen auf eine Verschlechterung der zugrundeliegenden Erkrankung hin. In diesen Fällen sollte die Asthmatherapie überdacht werden.


Obwohl Formotop 6 Mikrogramm Novolizer als Zusatztherapie eingesetzt werden kann, wenn inhalative Kortikoide zur adäquaten Kontrolle der Asthmasymptome nicht ausreichen, sollte der Therapiebeginn mit Formotop 6 Mikrogramm Novolizer nicht während einer akuten schweren Exazerbation oder wenn sich das Asthma signifikant verschlechtert oder akut verschlimmert erfolgen.


Während der Behandlung mit Formotop 6 Mikrogramm Novolizer können schwere asthma-assoziierte unerwünschte Ereignisse und Exazerbationen auftreten. Patienten sollten aufgefordert werden, die Behandlung fortzusetzen, aber ärztlichen Rat einzuholen, wenn keine Kontrolle der Asthmasymptome zu erreichen ist oder sich diese nach Therapiebeginn mit Formotop 6 Mikrogramm Novolizer verschlimmern.


Sobald eine Kontrolle der Asthmasymptome erreicht ist, kann eine schrittweise Reduzierung der Dosis von Formotop 6 Mikrogramm Novolizer in Betracht gezogen werden. In diesem Fall ist eine regelmäßige Kontrolle der Patienten wichtig. Es sollte die niedrigste wirksame Dosis von Formotop 6 Mikrogramm Novolizer eingesetzt werden.


Formotop 6 Mikrogramm Novolizer sollte nur bei Patienten angewendet werden, die eine bronchialerweiternde Langzeittherapie benötigen und nicht als Alternative zu kurzwirksamen β2-Agonisten oder im Fall eines akuten Anfalls. Bei einem akuten Anfall ist ein kurzwirksamer β2-Agonist anzuwenden.


Häufiger Medikationsbedarf zur Vorbeugung von Belastungsasthma kann ein Zeichen für suboptimale Asthmakontrolle sein und erfordert eine erneute Überprüfung der Asthmatherapie sowie eine Bewertung der Compliance.

Falls der Patient, trotz adäquater Langzeitbehandlung (z. B. Corticosteroide, Langwirksame β2-Agonisten), mehrmals pro Woche eine prophylaktische Behandlung gegen Belastungsasthma benötigt, sollte die Asthma-Therapie durch einen Spezialisten/Facharzt erneut überprüft werden.


Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Thyreotoxikose, Phäochromozytom, hypertropher ob-struktiver Kardiomyopathie, idiopathischer subvalvulärer Aortenstenose, schwerer Hyper-tonie, Aneurysmen oder anderen schweren kardiovaskulären Störungen wie ischämischer Herzerkrankung, Tachyarrhythmie oder schwerer Herzinsuffizienz.


Vorsicht ist geboten bei Patienten mit verlängertem QTc-Intervall (> 0.44 Sek.) Formoterol kann selbst eine Verlängerung des QTc-Intervalls hervorrufen.


Aufgrund der hyperglykämischen Wirkung von β2-Agonisten sollten bei Diabetikern zu Beginn der Therapie zusätzliche Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden.


Bei einer Behandlung mit β2-Agonisten kann unter Umständen eine schwere Hypokaliämie auftreten. Das damit verbundene Risiko wird durch eine Hypoxie erhöht, daher ist bei akutem schwerem Asthma besondere Vorsicht erforderlich. Die hypokaliämische Wirkung wird durch die gleichzeitige Behandlung mit Xanthinderivaten, Steroiden und Diuretika erhöht, deshalb sollte der Serum-Kalium-Spiegel überwacht werden.


Wie auch bei anderen Inhalationstherapien ist die Möglichkeit eines paradoxen Broncho-spasmus in Betracht zu ziehen.


Formotop 6 Mikrogramm Novolizer enthält 5,744 mg Lactose per Einzeldosis.

Diese Menge verursacht normalerweise bei Patienten mit Lactose-Intoleranz keine Probleme.


Kinder bis zu 5 Jahren sollten nicht mit Formotop 6 Mikrogramm Novolizer behandelt werden, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


Es ist nicht bekannt, ob die Pharmakokinetik von Formoterol bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion und bei älteren Patienten verändert wird. Da Formoterol vorwiegend in der Leber metabolisiert wird, sind bei Patienten mit schwerer Leberzirrhose erhöhte Serum-Spiegel zu erwarten.


Die Anwendung von Formotop 6 Mikrogramm Novolizer kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Formotop 6 Mikrogramm Novolizer als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Mit Formotop 6 Mikrogramm Novolizer wurden keine spezifischen Interaktionsstudien durchgeführt.

Die gleichzeitige Behandlung mit anderen sympathomimetischen Substanzen kann die uner-wünschten Wirkungen von Formotop 6 Mikrogramm Novolizer verstärken.


Die gleichzeitige Behandlung mit Xanthinderivaten, Steroiden oder Diuretika kann einen möglichen hypokaliämischen Effekt der β2-Agonisten erhöhen. Bei Patienten, die mit Digitalisglykosiden behandelt werden, kann eine Hypokaliämie die Anfälligkeit für Ar-rhythmien erhöhen.


Die gleichzeitige Behandlung mit Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Phenothiazinen, Antihistaminika (Terfenadin), Monoaminoxidase-Hemmern und trizyklischen Antidepressiva kann das QTc-Intervall verlängern und das Risiko für ventrikuläre Arrhythmien erhöhen.


Zusätzlich können L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytocin und Alkohol die kardiale Toleranz ge-genüber β2-Sympathomimetika beeinträchtigen.


Die gleichzeitige Behandlung mit Monoaminoxidase-Hemmern, einschließlich Wirkstoffen mit ähnlichen Eigenschaften wie Furazolidon und Procarbazin, kann hypertensive Reaktionen auslösen.


Ein erhöhtes Arrhythmie-Risiko besteht bei Patienten, die gleichzeitig mit Anästhetika behandelt werden, die halogenierte Kohlenwasserstoffe enthalten.


Beta-Rezeptorenblocker können die Wirkung von Formotop 6 Mikrogramm Novolizer abschwächen oder hemmen. Formotop 6 Mikrogramm Novolizer darf daher nicht zusammen mit Beta-Rezeptorenblockern (einschließlich Augentropfen) verabreicht werden, wenn nicht zwingende Gründe vorliegen.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Klinische Erfahrungen bei Schwangeren sind begrenzt. In Studien an Tieren wurden unter Formoterol eine verminderte Zahl von Implantationen, eine herabgesetzte postnatale Über-lebensrate sowie ein verringertes Geburtsgewicht beobachtet. Diese Wirkungen traten erst bei Dosen auf, die wesentlich über der bei der klinischen Anwendung von Formotop 6 Mikrogramm Novolizer erreichten Exposition lagen. Formotop 6 Mikrogramm Novolizer darf während der Schwangerschaft, insbesondere im 1. Trimenon und kurz vor der Geburt, bis zum Vorliegen zusätzlicher Erfahrungen, nur nach eingehender Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.


Es ist nicht bekannt, ob Formoterol in die Muttermilch übertritt. Formotop 6 Mikrogramm Novolizer darf deshalb während der Stillzeit nicht verabreicht werden. In Tierstudien bei Ratten sind geringe Mengen an Formoterol in der Milch gefunden worden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Formotop 6 Mikrogramm Novolizer 6 beeinträchtigt nicht die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen.


4.8 Nebenwirkungen


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten

Weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten

1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Nervensystem

Häufig: Kopfschmerzen, Tremor

Gelegentlich: Agitiertheit, Rastlosigkeit, Schlafstörungen

Sehr selten (inkl. Einzelfälle): Geschmacksstörungen, Benommenheit

Einzelne Berichte über stimulierende Effekte auf das Zentralnervensystem nach einer Inhalation mit β2-Agonisten beschreiben eine Übererregbarkeit, hyperaktive Verhaltensauffälligkeit oder Halluzinationen. Diese Beobachtungen wurden bei Kindern unter 12 Jahren gemacht


Herz-Kreislauf-System

Häufig: Palpitationen

Gelegentlich: Tachykardie, Arrhythmie

Selten: Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie, Extrasystolen

Sehr selten (inkl. Einzelfälle): Angina pectoris, Verlängerung des QTc-intervalls, Veränderungen des Blutdrucks (Senkung oder Steigerung)


Stoffwechsel

Selten: Hypokaliämie, Hyperkaliämie

Sehr selten (inkl. Einzelfälle): Hyperglykämie

Eine Behandlung mit β2-Agonisten kann zu einer Erhöhung der Blutspiegel von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerin und Ketonkörpern im Blut führen.


Atemwege:

Selten: paradoxer Bronchospasmus


Magen-Darmtrakt

Sehr selten (inkl. Einzelfälle): Übelkeit


Haut, Immunsystem

Selten: Exantheme, Urtikaria, Pruritus

Sehr selten (inkl. Einzelfälle): Überempfindlichkeitsreaktionen, angioneurotisches Ödem


Skelettmuskulatur

Gelegentlich: Muskelkrämpfe


Tremor und Palpitationen können auftreten, sind jedoch im Allgemeinen vorübergehend oder nehmen bei Dauertherapie ab. Wie bei jeder Inhalationstherapie kann in sehr seltenen Fällen ein paradoxer Bronchospasmus auftreten.


4.9 Überdosierung


Es gibt keine klinischen Erfahrungen bei einer Überdosierung mit Formotop 6 Mikrogramm Novolizer. Eine Überdosierung lässt die für β2-Agonisten typischen Wirkungen erwarten wie: Tremor, Kopfschmerzen, Palpitationen. In Einzelfällen wurden folgende Symptome berichtet: Tachykardie, Hyperglykämie, Hypokaliämie, Verlängerung des QTc-Intervalls, Arrhythmie, Nausea und Erbrechen.. Eine unterstützende und symptomatische Behandlung kann angezeigt sein.


Eine Anwendung von kardioselektiven β-adrenergen Blockern (Betablocker) kann in Erwägung gezogen werden, jedoch nur mit besonderer Vorsicht, da β-adrenerge Blocker Bronchospasmen auslösen können. Der Serum-Kalium-Spiegel ist zu überwachen.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe:Formoterol, ATC-Code: R03AC13


Formoterol ist ein selektiver β2-Adrenozeptor-Agonist, der eine Relaxation der glatten Bronchialmuskulatur hervorruft. Formoterol hat daher bei Patienten mit reversibler Atem-wegsobstruktion eine bronchodilatatorische Wirkung. Die bronchodilatatorische Wirkung setzt rasch innerhalb von 1 – 3 Minuten nach Inhalation ein und hat nach Gabe einer einzelnen Dosis eine durchschnittliche Wirkdauer von 12 Stunden.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption

Inhaliertes Formoterol wird rasch resorbiert und die maximale Plasmakonzentration wird innerhalb von 15 Minuten nach Inhalation erreicht.


Klinische Studien zeigten, dass die Lungendeposition von inhaliertem Formoterol über den Novolizer innerhalb der Grenzen anderer vergleichbarer Inhalatoren mit Formoterol war.


Verteilung und Metabolismus

Die Plasmaproteinbindung beträgt ca. 50%. Formoterol wird durch direkte Glucuronidierung und O-Demethylierung metabolisiert. Die Enzyme, die für die O-Demethylierung verant-wortlich sind, wurden bisher nicht identifiziert, aber folgende Enzyme wie CYP2D6, CYP2C19, CYP2C9 und CYP2A6 sind bei der Biotransformation involviert. Die Gesamt-Plasma-Clearance und das Verteilungsvolumen wurden nicht bestimmt.


Elimination

Der Hauptanteil der Formoterol-Dosis wird über den Stoffwechsel eliminiert. Nach Inhalation mit einem ähnlichen Inhalator wurde 8 – 13% der gelieferten Formoterol-Dosis unverändert über den Urin ausgeschieden. Circa 20% der intravenösen Dosis wurde unverändert im Urin ausgeschieden. Die terminale Halbwertszeit nach Inhalation beträgt 8 Stunden.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


In Untersuchungen an Ratten und Hunden zur Toxizität von Formoterol wurden hauptsächlich Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System beobachtet, wie Hyperämie, Tachykardie, Arrhythmien und myokardiale Läsionen. Dies sind die üblichen pharmakologischen Effekte, die nach der Gabe hoher Dosen von β2-Agonisten zu beobachten sind.


Bei hohen systemischen Dosen von Formoterol wurde bei männlichen Ratten eine leicht verringerte Fertilität beobachtet.


In-vitro und in-vivo Untersuchungen mit Formoterol zeigten keine genotoxischen Wirkungen. Es wurde lediglich eine leichte Zunahme der Häufigkeit von gutartigen Leiomyomen des Uterus bei Ratten und Mäusen beobachtet. Diese Wirkung wird als Klasseneffekt angesehen, der bei Nagern nach langdauernder Verabreichung von β2-Agonisten in hohen Dosen auftritt.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Lactose-Monohydrat (enthält geringe Mengen Milchprotein).


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Formotop 6 Mikrogramm Novolizer
Haltbarkeit der ungeöffneten Packung:
3 Jahre
Haltbarkeit nach dem Öffnen der Patronendose:
6 Monate

Novolizer®-Inhalator
Haltbarkeit vor der ersten Anwendung:
4 Jahre
Haltbarkeit bei Gebrauch:
1 Jahr


Hinweis: Tests haben die Funktionsfähigkeit des Novolizer®für 2000 Dosierungen belegt. Diese werden normalerweise im Laufe eines Jahres nicht erreicht.


Formotop 6 Mikrogramm Novolizer soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Lagerung im unversehrten Behältnis: Keine

Aufbewahrung nach dem Öffnen der Patronendose:

Nicht über 25 °C lagern und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Formotop 6 Mikrogramm Novolizer ist ein Mehrfachdosenbehältnis, welches Pulver zur Inhalation enthält.

Der Pulverinhalator (Mundstück) wird aus Polyethylen und die Patrone aus Polystyrol hergestellt.


Originalpackung:

Packung mit 1 Pulverinhalator und 1 Patrone zu 345 mg Pulver (N1)

Packung mit 1 Pulverinhalator und 2 Patronen zu 345 mg Pulver (N1)

Packung mit 1 Pulverinhalator und 3 Patronen zu 345 mg Pulver (N1)

(1 Patrone entspricht 60 Einzeldosen von 6 μgFormoterofumaratdihydrat).

Packung mit 1 Pulverinhalator und 1 Patrone zu 575 mg Pulver (N1)

Packung mit 1 Pulverinhalator und 2 Patronen zu 575 mg Pulver (N1)

Packung mit 1 Pulverinhalator und 3 Patronen zu 575 mg Pulver (N1)

(1 Patrone entspricht 100 Einzeldosen von 6 μgFormoterolfumaratdihydrat).


Nachfüllpackung:

1 Patrone mit 345 mg Pulver (N1)

2 Patronen mit je 345 mg Pulver (N1)

3 Patronen mit je 345 mg Pulver (N1)

(1 Patrone entspricht 60 Einzeldosen von 6 μgFormoterolfumaratdihydrat).

1 Patrone mit 575 mg Pulver (N1)

2 Patronen mit je 575 mg Pulver (N1)

3 Patronen mit je 575 mg Pulver (N1)

(1 Patrone entspricht 100 Einzeldosen von 6 μgFormoterolfumaratdihydrat).


Klinikpackung:

Packung mit 10 x (1 Pulverinhalator und 1 Patrone mit 345 mg Pulver)

(1 Patrone entspricht 60 Einzeldosen von 6 μgFormoterolfumaratdihydrat).

Packung mit 6 x (1 Pulverinhalator und 1 Patrone mit 575 mg Pulver)

(1 Patrone entspricht 100 Einzeldosen von 6 μgFormoterolfumaratdihydrat).


Musterpackung:

1 Pulverinhalator und 1 Patrone mit 345 mg Pulver

(1 Patrone entspricht 60 Einzeldosen von 6 μgFormoterolfumeratdihydrat).


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Keine besonderen Anforderungen.


7. PHARMAZEUTISCHEr UNTERNEHMER


Astellas Pharma GmbH

Postfach 500166

80971 München

Tel.: (089) 45 44 01

Fax: (089) 45 44 13 29

E-Mail: info@de.astellas.com

Internet: www.astellas.com/de


8. ZulassungsNUMMER


55198.00.00


9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

23.11.2004


STAND DER INFORMATION


April 2010


Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig


Seite 16