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Frenopect Tropfen

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Fachinformation Seite 8 von 8



frenopect® tropfen


1. Bezeichnung des Arzneimittels


frenopect® tropfen, 15 mg / ml, Tropfen zum Einnehmen, Lösung

Wirkstoff: Ambroxolhydrochlorid


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Wirkstoff: Ambroxolhydrochlorid

1 ml Lösung (20 Tropfen) enthält:

Ambroxolhydrochlorid 15 mg.


Enthält Methyl(4-hydroxybenzoat)

(Konservierungsmittel),

Propyl(4-hydroxybenzoat)

(Konservierungsmittel).

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform

Tropfen zum Einnehmen, Lösung


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport einhergehen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Soweit nicht anders verordnet, werden für frenopect® tropfen folgende Dosierungen empfohlen:

Kinder bis 2 Jahre:

Es werden 2mal täglich je 1/2 ml Lösung frenopect® tropfen, ent-sprechend 10 Tropfen eingenommen (entsprechend 15 mg Ambroxol-hydrochlorid/Tag).

Kinder von 2 bis 5 Jahren:

Es werden 3mal täglich je 1/2 ml Lösung frenopect® tropfen, ent-sprechend 10 Tropfen eingenommen (entsprechend 22,5 mg Ambroxol-hydrochlorid/Tag).

Kinder von 6 bis 12 Jahren:

Es werden 2 - 3mal täglich je 1 ml Lösung frenopect® tropfen, ent­sprechend 20 Tropfen eingenommen (entsprechend 30 - 45 mg Ambroxol-hydrochlorid/Tag).

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:

In der Regel werden während der ersten 2 - 3 Tage 3mal täglich je 2 ml Lösung frenopect® tropfen, entsprechend 40 Tropfen (ent­sprechend 90 mg Ambroxolhydro-chlorid/Tag) eingenommen, danach werden 2mal täglich je 2 ml Lösung frenopect® tropfen, entsprechend 40 Tropfen (entsprechend 60 mg Ambroxol-hydrochlorid/Tag) eingenommen.

Bei der Erwachsenendosierung ist eine Steigerung der Wirksamkeit gegebenenfalls durch eine Gabe von 2mal täglich 60 mg Ambroxolhydro-chlorid (entspricht 120 mg Ambroxol-hydrochlorid /Tag) möglich.

Ohne ärztlichen Rat sollten frenopect® tropfen nicht länger als 4-5 Tage eingenommen werden.


Gegenanzeigen

frenopect® tropfen dürfen bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Ambroxol, Methyl(4-hydroxy-benzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat) oder einen der sonstigen Bestandteile nicht angewendet werden.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

frenopect® tropfen darf bei Kindern unter 2 Jahren nur auf ärztliche Anweisung hin angewendet werden

Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom in zeitlichem Zusammen-hang mit der Anwendung von Ambroxol berichtet worden. Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen sollte daher unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Ambroxol beendet werden.

Bei gestörter Bronchomotorik und größeren Sekretmengen (z. B. beim seltenen malignen Ziliensyndrom) sollten frenopect® tropfen wegen eines möglichen Sekretstaus nur mit Vor­sicht verwendet werden.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion oder einer schweren Leber-erkrankung, dürfen frenopect® tropfen nur mit besonderer Vorsicht (d. h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) angewendet werden.

Bei schwerer Niereninsuffizienz muss mit einer Kumulation der in der Leber gebildeten Metaboliten von Ambroxol gerechnet werden.

frenopect® saft sollte während der Schwangerschaft, insbesondere wäh­rend des ersten Drittels und in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei kombinierter Anwendung von frenopect® tropfen mit Antitussiva (hustenstillende Mittel) kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen, so dass die Indikation zu dieser Kombina­tionsbehandlung besonders sorgfältig gestellt werden sollte.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Ambroxol bei Schwangeren vor. Dies betrifft insbesondere den Zeitraum bis zur 28. Schwangerschaftswoche. In tierexperimentellen Studien zeigte Ambroxol keine teratogenen Wirkungen (siehe 5.3). frenopect® tropfen sollten während der Schwangerschaft, insbesondere während des ersten Drittels, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.


Stillzeit

Ambroxol geht beim Tier in die Muttermilch über. Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen am Menschen vorliegen, sollte frenopect® tropfen in der Stillzeit nur nach sorg-fältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Keine bekannt


4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nach Anwendung von frenopect® tropfen wurden folgende Neben-wirkungen beobachtet:

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeits­reak­tionen (Hautausschlag, Gesichts­ödem, Atemnot, Pruritus)

sehr selten (<1/10.000): anaphylaktische Reaktionen bis hin zum Schock


Allgemeine Erkrankungen und Be­schwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich: Fieber


Erkrankungen des Gastro­intestinaltrakts

Gelegentlich: Übelkeit, Bauch­schmerzen, Erbrechen


Sonstige Nebenwirkungen

Methyl(4-hydroxybenzoat) und Propyl(4-hydroxybenzoat) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen hervorrufen.


4.9 Überdosierung

Symptome einer

Überdosierung

Schwerwiegende Intoxikationser-scheinungen sind bei Überdosierung von Ambroxol nicht beobachtet worden. Es sind kurzzeitige Unruhe und Durchfall berichtet worden.

Ambroxol wurde bei parenteraler Gabe bis zu einer Dosierung von 15 mg/kg/Tag und bei oraler Gabe bis zu einer Dosierung von 25 mg/kg/Tag gut vertragen.

In Analogie zu vorklinischen Unter-suchungen können bei extremer Überdosierung vermehrte Speichel-sekretion, Würgereiz, Erbrechen und Blutdruckabfall auftreten.

Therapiemaßnahmen bei

Überdosierung

Akutmaßnahmen, wie Auslösen von Erbrechen und Magenspülung, sind nicht generell angezeigt und nur bei extremer Überdosierung zu erwägen. Empfohlen wird eine symptomatische Therapie.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Mukolytika

ATC- Code: R05 CB

Ambroxol, ein substituiertes Benzylamin, ist ein Metabolit von Bromhexin. Es unterscheidet sich von Bromhexin durch das Fehlen einer Methylgruppe und die Einführung einer Hydroxyl- Gruppe in para- trans- Stellung des Cyclohexylringes. Obgleich sein Wirkungsmechanismus noch nicht vollständig aufgeklärt ist, wurden jedoch sekretolytische und sekretomotorische Effekte in ver­schiedenen Untersuchungen ge-funden.

Durchschnittlich tritt die Wirkung bei oraler Verabreichung nach 30 Minuten ein und hält je nach Höhe der Einzeldosis 6-12 Stunden an.

In vorklinischen Untersuchungen steigert es den Anteil des serösen Bronchialsekretes. Durch die Verminderung der Viskosität und die Aktivierung des Flimmerepithels soll der Abtransport des Schleims ge-fördert werden.

Ambroxol bewirkt eine Aktivierung des Surfactant-Systems durch direkten Angriff an den Pneumozyten-Typ 2 der Alveolen und den Clarazellen im Bereich der kleinen Atemwege.

Es fördert die Bildung und Ausschleusung von oberflächen-aktivem Material im Alveolar-und Bronchialbereich der fetalen und adulten Lunge. Diese Effekte sind in der Zellkultur und in vivo an verschiedenen Spezies nachge-wiesen.

Weiterhin wurden in verschiedenen präklinischen Untersuchungen anti-oxidative Effekte von Ambroxol fest-gestellt. Eine klinische Relevanz konnte daraus bisher nicht abgeleitet werden.

Nach Anwendung von Ambroxol werden die Konzentrationen der Antibiotika Amoxicillin, Cefuroxim, Erythromycin und Doxycyclin im Sputum und im Bronchialsekret gesteigert. Eine klinische Relevanz konnte daraus bisher nicht abgeleitet werden.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Ambroxol wird nach oraler Verabreichung praktisch vollständig resorbiert. Tmax nach oraler Gabe beträgt 1-3 Stunden. Die absolute Bioverfügbarkeit von Ambroxol ist bei oraler Gabe durch einen First-pass-Metabolismus um ca. 1/3 vermindert. Es entstehen dabei nierengängige Metaboliten (z.B. Dibromanthranil-säure, Glukuronide). Die Bindung an Plasmaproteine beträgt ca. 85 % (80-90 %). Die terminale Halbwertszeit im Plasma liegt bei 7-12 Stunden. Die Plasmahalbwertszeit der Summe aus Ambroxol und seiner Metaboliten beträgt ca. 22 Stunden.

Ambroxol ist liquor- und plazenta-gängig und tritt in die Muttermilch über.

Die Ausscheidung erfolgt zu 90 % renal in Form der in der Leber gebildeten Metaboliten. Weniger als 10 % der renalen Ausscheidung ist dem unveränderten Ambroxol zuzu-ordnen.

Auf Grund der hohen Proteinbindung und des hohen Verteilungsvolumens sowie der langsamen Rückverteilung aus dem Gewebe ins Blut ist keine wesentliche Elimination von Ambroxol durch Dialyse oder forcierte Diurese zu erwarten.

Bei schweren Lebererkrankungen wird die Clearance von Ambroxol um 20-40 % verringert. Bei schweren Nierenfunktionsstörungen muss mit einer Kumulation der Metaboliten von Ambroxol gerechnet werden.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Präklinische Daten basierend auf konventionellen Studien der Sicher-heitspharmakologie, Untersuchungen zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung, Genotoxizität und Kanzerogenität zeigen keine be-sondere Gefährdung für Menschen.


a) Akute Toxizität

Untersuchungen zur akuten Toxizität am Tier haben keine besondere Empfindlichkeit ergeben (siehe auch 4.9 Überdosierung).

b) Chronische Toxizität / Subchronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität an zwei Tierspezies zeigten keine substanzbedingten Ver-änderungen.

c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Langzeituntersuchungen am Tier ergaben keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential von Ambroxol.

Ambroxol wurde keiner ausführlichen Mutagenitätsprüfung unterzogen; bisherige Untersuchungen verliefen negativ.

d) Reproduktionstoxizität

Embryotoxizitätsuntersuchungen an Ratte und Kaninchen haben bis zu einer Dosis von 3 g/kg Körpergewicht bzw. 200 mg/kg Körpergewicht keine Hinweise auf ein teratogenes Potential ergeben. Die peri- und postnatale Entwicklung von Ratten war erst oberhalb einer Dosis von 500 mg/kg beeinträchtigt. Fertilitätsstörungen wurden bei Ratten bis zu einer Dosis von 1,5 g/kg nicht beobachtet.

Ambroxol überwindet die Plazenta­schranke und geht in die Muttermilch (Tier) über.


6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Aromastoff, gereinigtes Wasser, Glycerol, Hyetellose, Natrium­cyclamat, Saccharin-Natrium, Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.), Methyl(4-hydroxy­ben­zoat) (Kon­ser­vierungs­mittel), Propyl­(4-hydroxy­benz­oat) (Konservierungsmittel).


6.2 Inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Keine besonderen Maßnahmen.


Art und Inhalt des Behältnisses

Art des Behältnisses:

Braunglasflasche


Inhalt des Behältnisses:

OP mit 25 ml N 1

OP mit 50 ml N 2


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine.


7. Inhaber der Zulassung

RIEMSER Arzneimittel AG

An der Wiek 7

17493 Greifswald – Insel Riems

Fon + 49 (0) 3 83 51/ 76-0

Fax + 49 (0) 3 83 51/ 3 08


8. Zulassungsnummer

8362.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

30.11.1989 / 23.11.1999


10. Stand der Information

Juli 2008


11. Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig



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