iMedikament.de

alt informationen

Gynamon

alt informationen

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DIE ANWENDERIN

Gynamon Filmtabletten

(Estradiol-Hemihydrat und Norethisteronacetat)

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1.    Was ist Gynamon und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von Gynamon beachten?

3.    Wie ist Gynamon einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Gynamon aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. WAS IST GYNAMON UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Gynamon ist ein Arzneimittel zur Hormonersatztherapie (HRT).

Es enthält zwei Hormone, Estradiol-Hemihydrat und Norethisteronacetat, und ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der so genannten Estrogen-Gestagen-Kombinationspräparaten. Es ist kein orales Verhütungsmittel.

Warum hat Ihnen Ihr Arzt Gynamon verschrieben?

Gynamon dient zur Behandlung der Symptome des Menopause (Wechseljahre).

Kurz vor Beginn der Menopause produzieren die Ovarien (Eierstöcke) zunehmend weniger Hormone. Dieses kann unangenehme Symptome wie Hitzewallungen und Schwitzen auslösen. Gynamon ersetzt Hormone, deren Produktion während der Menopause eingestellt wird und verhindert so die unangenehmen Symptome oder schwächt sie ab. Ihr Arzt wird versuchen, Ihnen eine möglichst niedrige Dosis zu verordnen, die aber ausreicht, um Ihre Symptome zu behandeln.

Über längere Zeit kann es außerdem zu Veränderungen an den Knochen kommen. Diese Änderungen können zu einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen. Wenn Sie aufgrund einer Osteoporose (Verminderung der Knochendichte) ein erhöhtes Risiko für diese Knochenbrüche haben, aber andere Arzneimittel nicht einnehmen dürfen oder diese bei Ihnen nicht wirksam sind, kann Gynamon auch zu diesem Zweck eingenommen werden. Ihr Arzt wird mit Ihnen diese Möglichkeiten besprechen.

2.    WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON GYNAMON BEACHTEN?


Gynamon ist möglicherweise nicht für jede Frau geeignet. Lesen Sie dazu bitte die unten stehende Auflistung:

Gynamon darf nicht eingenommen werden, wenn Sie an den folgenden Erkrankungen leiden oder jemals gelitten haben;

-    an einem Blutgerinnsel in einer Beinvene oder einer anderen Vene (einer „Thrombose“);

-    an einem Blutgerinnsel, das in Ihre Lunge oder einen anderen Teil Ihres Körpers gewandert ist (einer „Embolie“);

-    an verengten oder blockierten Arterien, die zu einem Engefühl in der Brust und zu Herzerkrankungen führen können;

-    an Brustkrebs oder Gebärmutterkrebs;

-    an ungeklärte Blutungen aus der Scheide;

-    an Leberproblemen, zum Beispiel Gelbsucht (einer Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen);

-    an Porphyrie (einer seltenen, vererbten Bluterkrankung);

-    an einer unbehandelten Endometriumshyperplasie (einem übergroßen Wachstum der Gewebsauskleidung der Gebärmutter).

Nehmen Sie Gynamon auch nicht ein, wenn Sie

-    schwanger sind, oder denken, dass Sie schwanger sein könnten;

-    gerade stillen; oder

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Estradiol-Hemihydrat oder einen der sonstigen Bestandteile von Gynamon sind.

Unbedenklichkeit einer HRT

Neben positiven Effekten kann eine HRT auch Risiken haben, die Sie beachten müssen, wenn Sie sich entscheiden, eine HRT zu beginnen oder fortzuführen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Gynamon ist erforderlich,

Vor dem Beginn einer HRT sollte Ihr Arzt Sie über Ihre eigene Krankengeschichte und die Ihrer Familie befragen. Ihr Arzt kann sich entscheiden, Ihre Brüste und/oder Ihren Bauch zu untersuchen, und weitere Untersuchungen durchzuführen, wenn diese notwendig sind oder bestimmte Bedenken bestehen.

Bestimmte Erkrankungen können sich verschlechtern, wenn Sie eine Hormonersatztherapie einnehmen. Ihr Arzt sollte Sie besonders gründlich untersuchen, wenn Sie an einer der im folgenden genannten Krankheiten leiden:

-    Migräne oder schwere Kopfschmerzen

-    Asthma

-    Gallensteine

-    Epilepsie

-    Bluthochdruck

-    Blutgerinnsel (auch bei Vorkommen in der Familie)

-    Diabetes (siehe unten)

-    Leberprobleme

-    Herz- oder Nierenprobleme

-    Endometriumshyperplasie (zu starkes Wachstum der Gebärmutterschleimhaut)

-    Leiomyome in der Gebärmutter (siehe unten)

-    Endometriose (dabei wird Gebärmutter-Gewebe auch ausserhalb der Gebärmutter gefunden)

-    Brustkrebs in der Familie

-    Systemischer Lupus erythematodes (SLE; eine chronische entzündliche Erkrankung, die Haut und innere Organe betrifft)

-    Otosclerose (eine vererbte Form der Taubheit, die sich während einer Schwangerschaft verschlechtern kann)

-    Hohe Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie)

Gynamon kann die Ergebnisse von Laboruntersuchungen beeinflussen, daher sollten Sie der Person, die die Laborprobe nimmt, mitteilen, dass Sie Gynamon einnehmen.

Wenn Sie an Leiomyomen (Verklumpungen von Binde- und Muskelgewebe) in der Gebärmutter leiden, können diese während der Einnahme von Gynamon an Größe zunehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Bauchschmerzen oder Schwellungen am Bauch haben.

Wenn Sie Diabetes haben, müssen Sie möglicherweise die Insulinmenge, die Sie nehmen müssen, anpassen. Überprüfen Sie Ihren Blutzuckerwert häufiger als üblich, bis er sich stabilisiert hat.

Muss ich Verhütungsmittel benutzen, wenn ich Gynamon einnehme?

Es ist wichtig, dass Sie daran denken, dass Gynamon kein orales Verhütungsmittel (eine „Pille“) ist.

Wenn Sie die „Pille“ oder ein anderes hormonhaltiges Verhütungsmittel verwenden, müssen Sie statt dessen eine andere Verhütungsmethode anwenden. Bitte sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt.

Sobald eine HRT begonnen wurde, müssen Sie:

-    (mindestens einmal im Jahr) für eine regelmäßige Untersuchung zu Ihrem Arzt gehen. Während dieser Untersuchungen kann Ihr Arzt mit Ihnen über die Vorteile und Risiken einer Fortführung der HRT sprechen.

-    zu regelmäßigen Brustuntersuchungen und Gebärmutteruntersuchungen gehen;

-    regelmäßig selbst Ihre Brüste abtasten und untersuchen, ob Veränderungen aufgetreten sind wie vermehrte Grübchen in der Haut, Veränderungen der Brustwarze oder Knötchen, die Sie ertasten oder sehen können.

Auswirkungen auf Herz und Kreislauf

Herzerkrankung:

Eine HRT wird nicht empfohlen für Frauen, die an einer Herzerkrankung leiden oder vor kurzem daran gelitten haben. Wenn Sie jemals an einer solchen erkrankt waren, informieren Sie Ihren Arzt, um über den Beginn einer HRT zu beraten.

Eine HRT wird nicht dazu beitragen, eine Herzerkrankung zu verhindern.

Studien mit einem speziellen Typ der HRT (Einnahme von konjugierten Estrogenen zusammen mit dem Progestogen MPA) haben gezeigt, dass Anwenderinnen während des ersten Jahres der Einnahme ein leicht erhöhtes Risiko für eine Herzerkrankung hatten. Für andere Typen der HRT ist das Risiko wahrscheinlich gleich hoch ist, allerdings ist dieses nicht gesichert.

Wenn Sie:

• Schmerzen in der Brust entwickeln, die in einen Arm oder den Nacken ausstrahlen,

> müssen Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen und dürfen keine weitere HRT anwenden, bis Ihnen Ihr Arzt die Fortführung erlaubt. Diese Schmerzen können ein Symptom einer Herzerkrankung sein.


Schlaganfall:

Neuere Untersuchungen lassen vermuten, dass eine HRT das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, geringfügig erhöht. Andere Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:

-    das Älterwerden

-    ein erhöhter Blutdruck

-    das Rauchen

-    Genuss von zu viel Alkohol

-    ein unregelmäßiger Herzschlag.

Wenn Sie über diese Dinge beunruhigt sind, oder bei Ihnen bereits ein Schlaganfall aufgetreten ist, müssen Sie Ihren Arzt informieren, um über den Beginn einer HRT zu beraten.

Zum Vergleich

Bei Frauen zwischen 50 und 60 Jahren, die keine HRT anwenden, ist zu erwarten, dass über eine 5-Jahres-Periode im Durchschnitt 3 von 1000 Frauen einen Schlaganfall erleiden.

Bei Frauen zwischen 50 und 60 Jahren , die eine HRT einnehmen, sind es 4 von 1000 Frauen.

Bei Frauen über 60, die keine HRT anwenden, ist zu erwarten, dass über eine 5-Jahres-Periode im Durchschnitt 11 von 1000 Frauen einen Schlaganfall erleiden.

Bei Frauen über 60, die eine HRT einnehmen, sind es 15 von 1000 Frauen.

Wenn Sie:

• unerwartete, migräneartige Kopfschmerzen mit oder ohne Beeinträchtigung des Sehvermögens bekommen,

> müssen Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen und dürfen keine weitere HRT anwenden, bis Ihnen Ihr Arzt die Fortführung erlaubt. Diese Kopfschmerzen können ein frühes Warnsignal für einen Schlaganfall sein.


Blutgerinnsel:

Eine HRT kann das Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (die auch als „Thrombosen“ in tiefen Venen bezeichnet werden) vor allem während des ersten Jahres der Einnahme erhöhen.

Diese Blutgerinnsel sind nicht immer gefährlich, aber wenn sich ein solches löst und in die Lungengefäße wandert, kann es Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Kollaps auslösen und sogar zum Tod führen. Diese Erkrankung wird „Lungenembolie“ bezeichnet.

Thrombose und Lungenembolie sind Beispiele einer Erkrankung, die „Venöse Thromboembolie“ oder kurz „VTE“ genannt wird.

Das Risiko für ein Blutgerinnsel steigt, wenn Sie:

-    stark übergewichtig sind

-    oder ein naher Verwandter bereits ein Blutgerinnsel gehabt haben

-    eine oder mehrere Fehlgeburten hatten

-    Blutgerinnungsstörungen gehabt hatten, die mit Arzneimitteln wie z.B. Warfarin behandlert werden mussten

-    längere Zeit aufgrund von Operationen, Verletzungen oder Krankheiten nicht auf den Beinen sind

-    an einer seltenen Erkrankung namens systemischer Lupus erythematodes (SLE) leiden.

Sollte eines dieser Dinge auf Sie zutreffen, müssen Sie Ihren Arzt informieren, um über den Beginn einer HRT zu beraten.

Zum Vergleich

Bei Frauen zwischen 50 und 60 Jahren, die keine HRT anwenden, ist zu erwarten, dass über eine 5-Jahres-Periode im Durchschnitt 3 von 1000 Frauen ein Blutgerinnsel erleiden.

Bei Frauen zwischen 50 und 60 Jahren , die eine HRT einnehmen, sind es 7 von 1000 Frauen.


Bei Frauen über 60, die keine HRT anwenden, ist zu erwarten, dassüber eine 5-Jahres-Periode im Durchschnitt 8 von 1000 Frauen ein Blutgerinnsel erleiden.

Bei Frauen über 60, die eine HRT einnehmen, sind es 17 von 1000 Frauen.

Die nachfolgenden Symptome können Anzeichen eines Blutgerinnsels sein:

•    schmerzhafte Schwellungen der Beine

•    plötzliche Brustschmerzen

•    Atemschwierigkeiten

> Sie müssen dann so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen und dürfen keine weitere HRT anwenden bis Ihnen Ihr Arzt die Fortführung erlaubt.


Wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen, stellen Sie sicher, dass Ihr Arzt darüber informiert ist. Es kann sein, dass Sie etwa 4-6 Wochen vor der Operation die Einnahme der HRT abbrechen müssen, um das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann Sie mit der Einnahme der HRT fortfahren können.

Auswirkungen auf Ihr Krebsrisiko

Brustkrebs:

Frauen, die an Brustkrebs leiden, oder in der Vergangenheit an Brustkrebs gelitten haben, dürfen keine HRT anwenden.

Frauen, die an Brustkrebs leiden, oder in der Vergangenheit an Brustkrebs gelitten haben, dürfen keine HRT anwenden.

Das Risiko für Brustkrebs wird durch eine HRT ebenso wie durch das späte Eintreten der Menopause leicht erhöht.

Ihr Risiko für Brustkrebs ist auch höher, wenn Sie:

-    eine nahe Verwandte (Mutter, Schwester oder Großmutter) haben, die Brustkrebs hatte

-    schwer übergewichtig sind.

Das Risiko ist für eine post-menopausale Frau, die ein Estrogen-Monopräparat zur HRT über 5 Jahre einnimmt, in etwa vergleichbar mit dem Risiko einer Frau, die noch ihre Monatsblutung hat und keine HRT einnimmt. Das Risiko ist für eine Frau, die Estrogene zusammen mit einem Gestagen zur HRT einnimmt, höher als bei der Einnahme eines Estrogen-Monopräparates (wobei die Einnahme einer Estrogen-Gestagen-Kombination als HRT Vorteile für das Endometrium bietet, siehe auch Abschnitt ,Endometriumskrebs’ unten).

Bei allen Arten der HRT erhöht sich das Risiko für Brustkrebs, umso länger Sie die HRT einnehmen,

kehrt aber auf den Normalwert innerhalb von 5 Jahren nach Absetzen zurück._

Zum Vergleich

Bei Frauen mit 50 Jahren, die keine HRT anwenden wird im Durchschnitt bei 32 von 1000 Frauen bis zum Alter von 65 Jahren ein Brustkrebs festgestellt werden.

Bei Frauen, die mit 50 Jahren eine HRT mit einem Estrogen-Monopräparat beginnen und dieses über 5 Jahre anwenden, sind es zwischen 33 und 34 von 1000 Frauen (also 1-2 zusätzliche Fälle).

Wenn sie das Estrogen-Monopräparat über 10 Jahre anwenden, sind es 37 von 1000 Frauen (also 5 zusätzliche Fälle).

Bei Frauen, die mit 50 Jahren eine HRT mit einem Estrogen-Gestagen-Kombinationspräparat beginnen und dieses über 5 Jahre anwenden, sind es 38 von 1000 Frauen (also 6 zusätzliche Fälle).

Wenn sie das Estrogen-Gestagen-Kombinationspräparat über 10 Jahre anwenden, sind es 51 von 1000 Frauen (also 19 zusätzliche Fälle).

Wenn Sie Veränderungen Ihrer Brüste beobachten, wie:

•    vermehrte Grübchen auf der Haut

•    Veränderungen der Brustwarze

•    Knötchen, die Sie ertasten oder sehen können.

> müssen Sie deswegen so schnell wie möglich Ihren Arzt aufsuchen.


Endometriumskrebs (Krebs der Gebärmutterschleimhaut):

Die Einnahme eines Estrogen-Monopräparates zur HRT über einen langen Zeitraum kann das Risiko für Krebs der Gebärmutterschleimhaut (des Endometriums) erhöhen. Die Einnahme eines Gestagens zusätzlich zum Estrogen hilft, dieses zusätzliche Risiko zu verringern.

Gynamon enthält zusätzlich ein Gestagen.

Wenn Sie noch eine Gebärmutter haben, kann Ihnen Ihr Arzt ein Gestagen zusätzlich zum Estrogen verschreiben. Die beiden Wirkstoffe können getrennt verschrieben werden, oder als Kombinationspräparat zur HRT.

Wenn Ihre Gebärmutter entfernt wurde (wenn Sie also ein Hysterektomie hatten), wird Ihr Arzt mit Ihnen darüber reden, ob Sie ohne Risiken ein Estrogen ohne zusätzliches Gestagen einnehmen können.

Wenn Ihre Gebärmutter aufgrund einer Endometriose entfernt wurde, kann jedes noch in Ihrem Körper vorhandene endometriale Gewebe betroffen sein. Daher kann Ihr Arzt eine HRT mit einem Gestagen zusätzlich zum Estrogen verschreiben.

Zum Vergleich

Bei Frauen mit Uterus, die keine HRT anwenden, wir im Durchschnitt bei 5 von 1000 Frauen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren ein Endometriumskrebs festgestellt werden.

Bei Frauen, die ein Estrogen-Monopräparat einnehmen, sind es zwischen 10 und 60 von 1000 Frauen (also 5-55 zusätzliche Fälle) abhängig von Dosierung und Anwendungsdauer.

Die zusätzliche Gabe eines Gestagens zu einem Estrogen-Monopräparat verringert das Risiko eines Endometriumskrebs beträchtlich.

Wenn Sie Schmier- oder Durchbruchblutungen bekommen, ist das normalerweise kein Grund zur Sorge, vor allem, wenn diese in den ersten Monaten der HRT auftreten

Wenn aber die Schmier- oder Durchbruchblutung:

•    länger auftritt als in den ersten Monaten

•    zum ersten Mal auftreten, nachdem Sie die HRT schon einige Zeit eingenommen haben

•    anhalten, obwohl Sie die Einnahme des Präparates zur HRT bereits beendet haben.

> müssen Sie deswegen so schnell wie möglich Ihren Arzt aufsuchen. Dieses kann auch ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Endometrium dicker geworden ist.


Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist sehr selten, aber gefährlich. Er kann schwierig zu diagnostizieren sein, weil es oft keine offensichtlichen Anzeichen für die Erkrankung gibt.

Einige Studien haben gezeigt, dass die Einnahme eines Estrogen-Monopräparates zur HRT über mehr als 5 Jahre das Risiko für Eierstockkrebs erhöhen kann. Es ist bislang nicht bekannt, ob andere Arten der HRT das Risiko in gleicher Weise erhöhen.

Bei Einnahme von Gynamon mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Im Besonderen sollten Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden, da diese die Wirkung von Gynamon verändern können:

-    Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie, und einige Antiinfektiva (Antivirale Mittel oder Antibiotika) und Beruhigungsmittel;

-    Pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut enthalten.

Wenn Ihr Arzt nicht weiss, dass Sie diese Arzneimittel anwenden, sagen Sie es ihm bitte bevor Sie mit der Einnahme von Gynamon beginnen.

Gynamon kann Ihren Blutzuckerwert beeinflussen. Wenn Sie wegen eines Diabetes behandelt werden, lassen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker wissen, dass Sie Gynamon einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Gynamon wird bei post-menopausalen Frauen verwendet. Es sollte nicht in Schwangerschaft oder Stillzeit verwendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Gynamon hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Gynamon

Gynamon enthält Laktose. Bitte nehmen Sie Gynamon daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Der Farbstoff Gelborange S (E 110) in Gynamon kann allergische Reaktionen, einschließlich Asthma, auslösen. Diese Allergie tritt häufiger bei Menschen auf, die allergisch auf Aspirin reagieren.

3. WIE IST GYNAMON EINZUNEHMEN?


Ein Folienstreifen Gynamon enthält 16 orange-farbene und 12 graue Tabletten.

- Sie müssen mit den orange-farbenen Tabletten beginnen.

Wenn Sie noch regelmäßige Monatsblutungen haben, nehmen Sie die erste Tablette am ersten Tag der Blutung ein.

Wenn Sie keine regelmäßigen Monatsblutungen haben, können Sie an jedem Tag beginnen.

-    Nehmen Sie an jedem Tag eine Tablette ein. Sie können die Tablette zu jeder beliebigen Tageszeit einnehmen, aber es ist am besten, wenn Sie sie jeden Tag etwa zur selben Zeit einnehmen.

-    Schlucken Sie die Tablette unzerbrochen, mit etwas Wasser.

-    Folgen Sie der Richtung der Pfeile auf dem Folienstreifen und nehmen Sie jeden Tag eine Tablette ein, bis der Folienstreifen leer ist.

-    Wenn Sie den ersten Folienstreifen beendet haben, beginnen Sie am nächsten Tag mit der Einnahme aus dem nächsten Folienstreifen. Denken Sie daran, einen Wochentagsklebestreifen auf den Folienstreifen zu kleben.

Um Sie an die Einnahme der Tabletten zu erinnern, liegen der Packung Klebestreifen mit den Wochentagen bei. Wenn Sie z.B. mit der Einnahme an einem Freitag beginnen, nehmen Sie den Klebestreifen, der mit „FRE“ beginnt. Kleben Sie diesen am oberen Rand des Folienstreifens auf die Seite, wo die Tabletten zu sehen sind. Der erste Einnahmetag sollte über der orangenen Tablette stehen, neben der der Start-Pfeil ist.

Wechsel von einer anderen Art der HRT

Wenn Sie von einer anderen Art der HRT wechseln, nehmen Sie die erste Tablette am Tag, nachdem Sie die Anwendung aus der Packung Ihrer momentanen HRT beendet haben.

Wenn Ihnen Ihr Arzt Anweisungen zum Wechsel von einer anderen HRT gibt, müssen Sie diese Anweisungen befolgen. Wenn Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Werde ich Monatsblutungen haben?

Sie werden voraussichtlich eine Monatsblutung haben. Diese kann an jedem Tag zwischen dem 21. Einnahmetag bis zum 5. Einnahme des nächsten Folienstreifens beginnen. Dieses Schema wird üblicherweise von Monat zu Monat gleichbleiben. Einige Frauen haben keine Monatsblutung.

In den ersten Monaten könnten Sie unregelmäßige Blutungen haben. Allerdings sollten Sie Ihren Arzt informieren, wenn diese anhalten.

Wenn Sie die Einnahme einer Tablette vergessen

Nehmen Sie die Tablette ein, sobald Sie daran denken, und nehmen Sie die nächste Tablette zur üblichen Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme der Tablette für mehr als 12 Stunden verpasst haben, entsorgen Sie diese Tablette sicher und nehmen Sie die nächste zur üblichen Zeit ein. Sie könnten Durchbruch- oder Schmierblutungen bekommen.

Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten

Es sollten keine Probleme auftreten, aber Sie fühlen sich möglicherweise krank oder es tritt Übelkeit auf. Wenn Sie darüber besorgt sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Nehmen Sie die übliche Tablette am nächsten Tag.

4.    WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Gynamon Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jeder Patientin auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Brechen Sie die Einnahme sofort ab und informieren Sie Ihren Arzt wenn:

-    Sie gelbsüchtig werden (Gelbfärbung von Haut oder Augen);

-    Sie am ganzen Körper Juckreiz bekommen;

-    Sie ungewöhnlich schwere oder lange Kopfschmerzen haben;

-    Ihr Sehvermögen in irgendeiner Weise beeinträchtigt ist;

-    Sie Schwierigkeiten beim Sprechen haben;

-    sich ein Teil Ihres Körpers plötzlich schwach oder taub anfühlt;

-    die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger sind oder schwanger werden könnten; oder

-    Sie eine der Erkrankungen bekommen, die unter „Bevor Sie mit der Anwendung von Gynamon beginnen“ aufgeführt sind.

Während der ersten Monate der Anwendung können Sie sich möglicherweise krank fühlen, Kopfschmerzen haben, oder Ihre Brüste können schmerzen oder größer werden. Diese Nebenwirkungen sollten nachlassen, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt.

Sie können desweiteren die folgenden Nebenwirkungen bekommen:

Häufig: sich krank fühlen, Magenkrämpfe, Kopfschmerzen, eine Vergrößerung von Leiomyomen in der Gebärmutter, Durchbruchblutungen, Gewichtsveränderungen, Ödeme (Schwellungen) an den Beinen, Brustempfindlichkeit und -vergrößerung, Stimmungsschwankungen, Veränderungen der Libido.

Gelegentlich: Verdauungsstörungen, Übelkeit, Blähungen, Gallensteine und Gallenblasenerkrankungen, Schwindel, Migräne, Candidiasis (eine Pilzinfektion) an der Scheide, Blutdruckerhöhung, Beinkrämpfe, Brustkrebs (bitte beachten Sie den vorhergehenden Abschnitt über Brustkrebs).

Selten: Haarausfall (Kopfhaar), Zunahme von Haarwuchs an Körper und Gesicht, Juckreiz, Ausschlag, thromboembolische Erkrankungen (bitte beachten Sie den vorhergehenden Abschnitt über die Auswirkungen einer HRT auf Herz und Kreislauf).

Sehr selten: Herzkrankheit (bitte beachten Sie den vorhergehenden Abschnitt über die Auswirkungen einer HRT auf Herz und Kreislauf); Schlaganfall, Chloasma (braune Stellen auf der Haut), gerötete Schwellungen der Haut.

Eine Hormonersatztherapie kann einen altersbedingten Gedächtnisverlust nicht verhindern. In einer kleinen Studie mit Frauen, die im Alter von 65 mit einer kombinierten HRT begonnen haben, wurde ein kleiner Anstieg des Risikos für Demenz beobachtet.

5. WIE IST GYNAMON AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Nicht über 25°C aufbewahren. In der Originalverpackung aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Wenn Ihre Tabletten verfallen sind, bringen Sie sie bitte zu Ihrem Apotheker, der diese sicher entsorgen wird.

6.    WEITERE INFORMATIONEN


Was Gynamon enthält

Jeder Folienstreifen Gynamon enthält die folgenden Wirkstoffe:

-    16 orange-farbene Filmtabletten enthalten 2 mg Estradiol-Hemihydrat.

-    12 graue Filmtabletten enthalten 2 mg Estradiol-Hemihydrat und 1 mg Norethisteronacetat.

(Das zum Herstellen von Gynamon verwendete Estradiol-Hemihydrat stammt nicht von Tieren).

Die Tabletten enthalten außerdem: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon, Magnesiumstearat, Macrogol 400, und Hypromellose (E464).

- Gynamon enthält die Farbstoffe Gelborange S (E110), Titandioxid (E171) und schwarzes Eisenoxid (E172) (bitte beachten Sie auch den Warnhinweis am Ende von Abschnitt 2).

Wie Gynamon aussieht und Inhalt der Packung

Jede Packung Gynamon Tabletten enthält orange-farbene und graue Filmtabletten mit einer Prägung.

Die Tabletten werden in Packung mit 3 Folienstreifen angeboten. In jedem Streifen befinden sich 28 Tabletten.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Zulassungsinhaber:    Hersteller:

MEDA Pharma GmbH & Co. KG Benzstr. 1

61352 Bad Homburg Deutschland Telefon 06172-888-01 Telefax 06172-888-2740


NPIL Pharmaceuticals (UK) Ltd.

Whalton Road, Morpeth, Northumberland


NE61 3YA


Vereinigtes Königreich


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ }

10