Hämatopan F
0 Dr. August Wolff |
Gebrauchsinformation: Hämatopan F |
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02197300-0310
Gebrauchsinformation:Information für den Anwender
Hämatopan®F
66,632 –
69,732 mg Eisen(II)-sulfat 1H2O (entsprechend 22 mg
Eisen(II)-Ionen) und
0,2 mg Folsäure pro überzogener
Tablette.
Zur Anwendung bei Kindern über 6 Jahren und Erwachsenen
Liebe Patientin, lieber Patient, lesen Sie bitte die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie. Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Hämatopan F jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.
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Diese Gebrauchsinformation beinhaltet:
Was ist Hämatopan F und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Hämatopan F beachten?
Wie ist Hämatopan F einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Hämatopan F aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Hämatopan F und wofür wird es angewendet?
Hämatopan F ist ein eisen- und folsäurehaltiges Arzneimittel.
Hämatopan F dient zur Behebung eines Eisenmangels bei gleichzeitiger Vorbeugung eines Folsäuremangels.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Hämatopan F beachten?
Hämatopan F darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Eisen(II)-sulfat, Folsäure, Lactose-Monohydrat, Sorbitol, Sucrose oder einem der sonstigen Bestandteile von Hämatopan F sind.
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falls Sie zu Eisenkumulation neigen, z.B. bei Hämochromatosen oder chronischen Hämolysen.
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wenn Sie unter einer Eisenverwertungsstörung leiden (sideroachrestische Anämien, Bleianämien, Thalassämien).
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sofern Sie unter einer Megaloblasten-Anämie infolge eines isolierten Vitamin-B12-Mangels (z.B. infolge Mangels an Intrinsic factor) ohne gleichzeitige Vitamin-B12-Therapie leiden. Bei Megaloblasten-Anämie unklarer Genese muss vor Therapiebeginn ein eventueller Vitamin-B12-Mangel ausgeschlossen werden.
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von Kindern unter 6 Jahren, da die Gefahr des Verschluckens besteht. (Gefahr der Fremdkörperaspiration).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Hämatopan F ist erforderlich,
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falls Sie diätetische oder andere Eisensalz-Ergänzungen verwenden, um das Risiko einer möglichen Eisenüberdosierung zu vermeiden.
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bei vorbestehenden Entzündungen oder Geschwüren der Magen-Darmschleimhaut. Hier sollte der Nutzen der Behandlung sorgfältig gegen das Risiko einer Verschlimmerung der Magen-Darmerkrankung abgewogen werden.
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Kinder dürfen Hämatopan F nur auf Anweisung eines Arztes einnehmen
Bei Einnahme von Hämatopan F mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Hämatopan F oder werden durch Hämatopan F beeinflusst?
Hämatopan F sollten Sie nicht innerhalb von 2-3 Stunden nach Verabreichung einer der nachfolgend genannten Substanzen einnehmen, da
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Eisensalze die Resorption von Tetracyclinen, Penicillamin, Goldverbindungen, Levodopa und Methyldopa vermindern.
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Eisensalze die Resorption von Chinolon-Antibiotika (z.B. Ciprofloxazin,
Levofloxazin, Norfloxazin, Ofloxazin) beeinflussen.
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Eisensalze die Resorption von Thyroxin bei Patienten vermindern, die eine Substitutionstherapie mit Thyroxin erhalten.
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die Resorption von Eisen durch die gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin, Antacida (Ca++, Mg++, Al+++-Salze) sowie Calcium- und Magnesium-Ergänzungspräparaten herabgesetzt wird.
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die gleichzeitige Einnahme von Eisensalzen mit Salicylaten oder nichtsteroidalen Antirheumatika die Reizwirkung des Eisens auf die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes verstärken kann.
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es unter der Behandlung mit Mitteln gegen Anfallsleiden (Antikonvulsiva), wie z. B. mit Phenytoin, zu einer Zunahme der Krampfbereitschaft kommen kann.
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bei Gabe hoher Dosen nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich Hämatopan F und gleichzeitig verabreichte Hemmstoffe der Folsäure (Folsäureantagonisten), wie z. B. bestimmte Arzneistoffe gegen bakterielle Infektionen oder Malaria (Trimethoprim, Proguanil, Pyrimethamin) und Methotrexat (Wirkstoff u. a. zur Behandlung von Tumoren), gegenseitig in ihrer Wirkung hemmen.
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zusammen mit der Verabreichung von Fluorouracil hohe Dosen Folsäure zu schweren Durchfällen führen können.
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Chloramphenicol das Ansprechen auf die Behandlung mit Folsäure verhindern kann. Chloramphenicol sollte deshalb nicht Patienten mit schweren Folsäuremangelerscheinungen verabreicht werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Hämatopan F zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
können eisenbindende Substanzen wie Phosphate, Phytate oder Oxalate sowie Milch, Kaffee und Tee die Eisenresorption hemmen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem eingenommene Substanzen gelten können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Hämatopan F nur einnehmen, wenn Ihr Arzt bei Ihnen einen Eisenmangel festgestellt hat.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, sollten Sie Hämatopan F nur auf Anordnung Ihres Arztes einnehmen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Hämatopan F
Dieses Arzneimittel enthält Lactose, Sorbitol und Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie Hämatopan F erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Hämatopan F einzunehmen?
Nehmen Sie Hämatopan F immer genau nach der Anweisung in dieser Gebrauchsinformation ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
4 x täglich 1 überzogene Tablette Hämatopan F (= 88 mg Eisen(II)-Ionen und 0,8 mg Folsäure).
Art der Anwendung
Überzogene Tabletten zum Einnehmen.
Hämatopan F wird unzerkaut geschluckt. Es ist sinnvoll, etwas Wasser oder Fruchtsaft nachzutrinken.
Der Anwendung auf nüchternen Magen (etwa ½ bis 1 Stunde vor einer Mahlzeit) ist der Vorzug zu geben, da dann die Aufnahme des Eisens in den Körper am höchsten ist. Nur wenn bei Nüchterneinnahme wiederholt Magen-Darmstörungen aufgetreten sind, kann zur besseren Verträglichkeit die Einnahme mit oder nach den Mahlzeiten erfolgen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Ursache und dem Grad der Erkrankung bzw. dem vorhandenen Eisen- und Folsäuredefizit und nach dem Behandlungsverlauf.
Nachdem durch die Behandlung der Hämoglobingehalt des Blutes zur Norm zurückgekehrt ist, wird die Fortsetzung der Behandlung (unter Umständen über 3 bis 6 Monate) zur Auffüllung der Eisenreserven des Körpers empfohlen.
Wenn Sie eine größere Menge Hämatopan F eingenommen haben als Sie sollten.
Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen suchen Sie bitte einen Notfall-Arzt auf, damit zunächst eine Magenentleerung und die Gabe eisenbindender Mittel veranlasst werden.
Wenn Sie die Einnahme von Hämatopan F vergessen haben.
Setzen Sie die Einnahme in der normalen Weise fort.
Wenn Sie die Einnahme von Hämatopan F abbrechen.
Besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt die weitere Vorgehensweise, da der Behandlungserfolg in diesem Fall gefährdet ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Hämatopan F Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10 000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen auf die Sie achten sollten und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Hämatopan F nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Sehr selten sind allergische Reaktionen, z.B. Erythem, Pruritus, Bronchospasmus oder anaphylaktischer Schock.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig tritt während der Behandlung mit Hämatopan F eine Schwarzfärbung des Stuhls auf. Dies ist die normale Folge einer Eisenbehandlung und ohne krankhafte Bedeutung.
Gelegentlichkönnen eisenhaltige Arzneimittel Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Verstopfung, Magendruck oder Durchfall) verursachen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Hämatopan F aufzubewahren?
Das Arzneimittel ist für Kinder unzugänglich aufzubewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 30 °C lagern.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Sie dürfen Hämatopan F nicht mehr einnehmen, wenn Sie bemerken, dass Farbe, Form oder Oberfläche nicht der Beschreibung in Abschnitt 6. „Wie Hämatopan F aussieht und Inhalt der Packung“entsprechen.
6. Weitere Informationen
Was Hämatopan F enthält:
Die Wirkstoffe sind:
66,632 – 69,732 mg Eisen(II)-sulfat 1H2O (entsprechend 22 mg Eisen(II)-Ionen) und 0,2 mg Folsäure pro überzogener Tablette.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Ascorbinsäure, Calciumcarbonat, mikrokristalline Cellulose (E 460a), Cellulosepulver, Crospovidon (Typ A), Ethylcellulose, Eisen(III)-oxid (E 172), Eisen(II,III)-oxid (E 172), myo-Inositol, Kakaobutter, Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000, Macrogol 6000, Maisstärke, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich] (E 572), basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph. Eur.) (MW: ca. 150000), Povidon (K 90) (E 1201), Sucrose, Schellack (E 904), hochdisperses Siliciumdioxid (E 551), Sorbitol (Ph.Eur.) (E 420), Stearinsäure (Ph.Eur.) [pflanzlich] (E570), Talkum (E 553b), Titandioxid (E 171).
Wie Hämatopan F aussieht und Inhalt der Packung:
Braun glänzende, runde bikonvexe Tabletten ohne Bruchkerbe in einer Blisterpackung im Umkarton.
Packungen mit 50, 100 überzogenen Tabletten zum Einnehmen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel
Sudbrackstraße 56, 33611 Bielefeld
Telefon: (0521) 8808-05; Telefax: (0521) 8808-334
E-Mail: info@wolff-arzneimittel.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2010
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