Hct-Actavis 12,5 Mg Tabletten
GI-131-06/12
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
HCT-Actavis 12,5 mg Tabletten
Wirkstoff: Hydrochlorothiazid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist HCT-Actavis und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von HCT-Actavis beachten?
3. Wie ist HCT-Actavis einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist HCT-Actavis aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. WAS IST HCT-Actavis UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
HCT-Actavis ist ein Diuretikum (harntreibendes Mittel). Durch eine Steigerung der Harnausscheidung vermag HCT-Actavis eine vermehrte Wasseransammlung im Gewebe auszuschwemmen und den Blutdruck zu senken.
HCT-Actavis wird angewendet bei:
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Bluthochdruck (arterielle Hypertonie),
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Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren (kardiale, hepatische und renale Ödeme),
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Unterstützende (adjuvante) symptomatische Therapie der chronischen Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) zusätzlich zu ACE-Hemmern.
Hinweis
Insbesondere bei schwerer Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) sollte auch die Anwendung von Digitalis erwogen werden.
2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON HCT-Actavis BEACHTEN?
HCT-Actavis darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder Sulfonamide oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Oligurie oder Anurie); Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml).
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bei akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis).
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bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum).
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bei Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie).
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bei Natriummangelzuständen (Hyponatriämie).
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bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie).
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bei erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hyperkalzämie).
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bei Gicht.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie HCT-Actavis einnehmen, insbesondere bei
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stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie).
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zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen.
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koronarer Herzkrankheit.
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bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus; regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers).
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eingeschränkter Nierenfunktion (bei einem Serum-Kreatinin von 1,1 – 1,8 mg/100 ml bzw. leichter Einschränkung der Kreatinin-Clearance 30 – 60 ml/min).
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eingeschränkter Leberfunktion.
Bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) ist HCT-Actavis unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Mitteln (Diuretika-Abusus) kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) auftreten.
Diese Wasseransammlungen (Ödeme) sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.
Während
einer Langzeittherapie mit HCT-Actavis sollten die Serumelektrolyte
(insbesondere Kalium-, Natrium-, Calcium-Ionen), Kreatinin und
Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), die
Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.
Während der Behandlung mit HCT-Actavis sollten die Patienten auf
eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter
Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B.
Bananen, Gemüse, Nüsse).
Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Therapie mit
kaliumsparenden Diuretika vermindert oder verhindert
werden.
Unter der Behandlung mit HCT-Actavis besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls.
Eine
Diuretikabehandlung sollte daher 2 – 3 Tage vor Beginn einer
Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit
einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.
Bei Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers erfolgen.
Nach Langzeitbehandlung sollte HCT-Actavis ausschleichend abgesetzt werden.
Bei
Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte HCT-Actavis der
Einschränkung entsprechend dosiert werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann die Resorption von HCT-Actavis deutlich eingeschränkt sein.
Besondere Hinweise:
Die Therapie sollte abgebrochen werden bei:
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therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaushalts.
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orthostatischen Regulationsstörungen.
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Überempfindlichkeitsreaktionen.
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ausgeprägten gastrointestinalen Beschwerden.
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zentralnervösen Störungen.
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Pankreatitis.
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Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie).
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akuter Cholezystitis.
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Auftreten einer Vaskulitis.
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Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit.
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Serum-Kreatinin-Konzentration über 1,8 mg/100 ml bzw. Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min.
Ältere Patienten
Bei der Behandlung älterer Patienten ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten (siehe Dosierungsanleitung).
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von HCT-Actavis kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Einnahme von HCT-Actavis zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die
blutdrucksenkende Wirkung von HCT-Actavis kann durch andere
Diuretika, blutdrucksenkende Arzneimittel, Beta-Rezeptorenblocker,
Nitrate, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva,
Vasodilatatoren oder durch Alkoholgenuss verstärkt
werden.
Unter
der Behandlung mit HCT-Actavis besteht bei zusätzlicher Einnahme
von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn
das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie eine
Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine Diuretikabehandlung
sollte daher 2 – 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem
ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu
Therapiebeginn zu vermindern.
Salicylate und andere nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B.
Indometacin) können die antihypertensive und diuretische Wirkung
von HCT-Actavis vermindern. Bei hochdosierter Salicylateinnahme
kann die toxische Wirkung der Salicylate auf das zentrale
Nervensystem verstärkt werden. Bei Patienten, die unter der
Therapie mit HCT-Actavis eine Hypovolämie entwickeln, kann die
gleichzeitige Gabe nichtsteroidaler Antiphlogistika ein akutes
Nierenversagen auslösen.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer
Hyperglykämie bei gleichzeitiger Gabe von HCT-Actavis und
Beta-Rezeptorenblockern.
Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika,
harnsäuresenkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin und Adrenalin
kann bei gleichzeitiger Anwendung von HCT-Actavis abgeschwächt
werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu
beachten, dass bei einem sich unter der Therapie mit HCT-Actavis
entwickelnden Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) und/oder
Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des
Myokards gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und die
Wirkungen und Nebenwirkungen der herzwirksamen Glykoside
entsprechend verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von HCT-Actavis und die
Kaliumausscheidung fördernden Diuretika (z. B. Furosemid),
Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Penicillin G, Salicylate,
Amphotericin B oder Laxanzien kann zu verstärkten Kaliumverlusten
führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z. B.
Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter
Knochenmarkstoxizität (insbesondere eine Verminderung bestimmter
weißer Blutkörperchen [Granulozytopenie]) zu
rechnen.
Die
gleichzeitige Gabe von HCT-Actavis und Lithium führt über eine
verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und
nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des
Lithiums.
Die Wirkung curareartiger Muskelrelaxanzien kann durch HCT-Actavis verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass HCT-Actavis vor der Anwendung curareartiger Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit HCT-Actavis informiert werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin oder Colestipol vermindert die Absorption von HCT-Actavis.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind
in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen
Hydrochlorothiazid beschrieben worden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen dann zu einem anderen Medikament als HCT-Actavis raten, da HCT-Actavis nicht zur Anwendung in der Schwangerschaft empfohlen wird. Das liegt daran, dass HCT-Actavis in die Plazenta gelangt und dass es bei Anwendung nach dem dritten Schwangerschaftsmonat zu gesundheitsschädigenden Wirkungen für den Fötus und das Neugeborene kommen kann.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. HCT-Actavis wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die
Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen
ärztlichen Kontrolle.
Dieses Arzneimittel kann auch bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit
verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am
Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne
sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Dies gilt in verstärktem Maße bei
Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im
Zusammenwirken mit Alkohol.
HCT-Actavis enthält Lactose
Bitte nehmen
Sie HCT-Actavis erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn
Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit
leiden.
3. WIE IST HCT-Actavis EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosierung sollte individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis:
Arterielle Hypertonie:
Zu Behandlungsbeginn 1-mal 1 – 2 Tablette(n) HCT-Actavis
(entsprechend 12,5 – 25 mg Hydrochlorothiazid) täglich.
Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 1-mal 1 Tablette
HCT-Actavis (entsprechend 12,5 mg Hydrochlorothiazid)
täglich.
Kardiale, hepatische und renale
Ödeme:
Zu Behandlungsbeginn einmal 2 – 4 Tabletten HCT-Actavis
(entsprechend 25 – 50 mg Hydrochlorothiazid) täglich.
Die Erhaltungsdosis beträgt 2 – 4 (– 8) Tabletten HCT-Actavis
(entsprechend 25 – 50 (– 100) mg Hydrochlorothiazid)
täglich.
Unterstützende (adjuvante) symptomatische Therapie der chronischen Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) zusätzlich zu ACE-Hemmern:
Nehmen Sie 1-mal täglich 2 – 3 Tabletten HCT-Actavis (entsprechend 25 – 37,5 mg Hydrochlorothiazid).
Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte HCT-Actavis der
Einschränkung entsprechend dosiert werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte
Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann die Resorption
von HCT-Actavis deutlich eingeschränkt sein.
Art der Anwendung
Die Tabletten sind unzerkaut zum Frühstück mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen. Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im Ganzen zu schlucken.
Dauer der Anwendung
Die
Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich
nach Art und Schwere der Erkrankung.
Nach Langzeitbehandlung sollte HCT-Actavis ausschleichend abgesetzt
werden.
Wenn Sie eine größere Menge HCT-Actavis eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit HCT-Actavis benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt; er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Bei Vergiftungen und/oder im Falle schwerwiegender Symptome ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Das
klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom
Ausmaß des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes
abhängig.
Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und
Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl,
Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe),
Kopfschmerzen, Tachykardie, Hypotonie und orthostatischen
Regulationsstörungen, infolge Dehydratation und Hypovolämie zur
Hämokonzentration, zu Konvulsionen, Benommenheit, Lethargie,
Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten
Nierenversagen führen.
Infolge einer Hypokaliämie kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen, Apathie, Meteorismus und Obstipation oder zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum hypokaliämischen Koma führen.
Wenn Sie die Einnahme von HCT-Actavis vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte bzw. mehrfache Menge nach einer bzw. mehreren vergessenen Einzeldosen ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von HCT-Actavis abbrechen
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit HCT-Actavis nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen
Herz- und Gefäßerkrankungen
Häufig: Herzrhythmusstörungen (infolge Kaliummangelzuständen).
Gelegentlich: Schwäche- und Schwindelgefühl, Herzklopfen, verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) (durch bei hoher Dosierung auf verstärkte Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste).
Selten: Thrombosen und Embolien (als Folge der Bluteindickung (Hämokonzentration) – insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen). Kreislaufkollaps (bei exzessiver Diurese infolge Dehydratation und Hypovolämie).
EKG-Veränderungen und gesteigerte Glykosidempfindlichkeit können auftreten.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: Verminderungen der Blutplättchen (Thrombozytopenie).
Selten: Gefäßentzündung (Vaskulitis), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie). Bluteindickung (Hämokonzentration; bei exzessiver Diurese infolge Dehydratation und verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie)).
Sehr selten: In Einzelfällen kutaner Lupus erythematodes, Agranulozytose, aplastische Anämie oder infolge Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa immunhämolytische Anämie.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Müdigkeit, Schläfrigkeit, Teilnahmslosigkeit (Apathie; infolge Hypokaliämie). Schwere Kaliumverluste können zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Nervosität (durch bei hoher Dosierung auf verstärkte Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste).
Selten: Krampfanfälle (Konvulsionen), Benommenheit, Verwirrtheitszustände (bei exzessiver Diurese infolge Dehydratation und Hypovolämie).
Augenerkrankungen
Selten: Geringgradige Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Farbsehstörungen (Gelbsehen), Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Akute interstitielle Pneumonie.
Sehr selten: In Einzelfällen plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik; eine allergische Reaktion wird angenommen.
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Häufig: Adynamie der glatten Muskulatur mit Verstopfung und übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) (infolge Hypokaliämie). Schwere Kaliumverluste können zu einer teilweisen Darmlähmung (Subileus) bis hin zu einem Darmverschluss (paralytischer Ileus) führen.
Gelegentlich: Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn (Hypermagnesiurien), äußern sich nur gelegentlich als Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämien), weil Magnesium aus dem Knochen mobilisiert wird.
Selten: Akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), akutes Nierenversagen (bei exzessiver Diurese infolge Dehydratation und Hypovolämie).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Allergische Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, entzündliche Hautrötung (Erythem), Exantheme durch Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura), stark juckende Quaddeln (Urtikaria).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen) (infolge Hypokaliämie).
Gelegentlich: Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe (z. B. Wadenkrämpfe; durch bei hoher Dosierung auf verstärkte Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste).
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: Erhöhte Amylasewerte im Blut (Hyperamylasämie) und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatiden).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Bei langfristiger, kontinuierlicher Anwendung Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere verminderte Kalium- und Natriumspiegel (Hypokaliämie und Hyponatriämie), verminderte Magnesium- und Chloridspiegel, erhöhte Calciumspiegeln im Blut (Hypomagnesiämie, Hypochlorämie, Hyperkalzämie). Erhöhte Harnsäurespiegeln im Blut (Hyperurikämie); dies kann bei prädisponierten Patienten zu Gichtanfällen führen. Erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin (Glukosurie) bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten mit Vorstadium einer Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) oder bei zuckerkranken Patienten bzw. bei Patienten mit Kaliummangel. Erhöhung der Serumlipide (Cholesterin, Triglyzeride).
Gelegentlich: Vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Serum. Mundtrockenheit und Durst (durch bei hoher Dosierung auf verstärkte Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste).
Bei
Patienten mit Zuckerkrankheit kann es zu einer Verschlechterung der
Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene
Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung
treten. Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann
sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits
bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Arzneimittelfieber.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Gelbsucht (Ikterus).
Bei vorbestehenden Gallensteinen (Cholelithiasis) kann eine akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) auftreten.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Selten: Potenzstörungen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
5. WIE IST HCT-Actavis AUFZUBEWAHREN?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
Was HCT-Actavis enthält
Der Wirkstoff ist Hydrochlorothiazid. Jede Tablette enthält 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Aluminium-hydroxid-distearat (pflanzlich).
Wie HCT-Actavis aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, runde Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe.
HCT-Actavis ist in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Telefon: 089/558909 - 0
Telefax: 089/558909 - 240
Hersteller
Aesica Pharmaceuticals GmbH
Alfred-Nobel-Str. 10
40789 Monheim
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2012.
5bf947fa6faaf73cf5923939e351d7ac.rtf Seite 12 von 12 Juni 2012
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