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Hct-Actavis 12,5 Mg Tabletten

Document: 16.03.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

GI-131-03/06

Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Gebrauchsinformation


HCT-ISIS® 12,5 Tabletten

Wirkstoff: Hydrochlorothiazid 12,5 mg


Zusammensetzung


1 Tablette enthält:

- arzneilich wirksamer Bestandteil: 12,5 mg Hydrochlorothiazid

- sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Mikrokristalline Cellulose, Talkum, Hyprolose, Aluminium-hydroxid-distearat, hochdisperses Siliciumdioxid.


Darreichungsform und Packungsgrößen


50 Tabletten (N2)

100 Tabletten (N3)


Indikationsgruppe


Diuretika


Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller


Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Schwarz Pharma AG

Elisabeth-Selbert-Str. 1 Alfred-Nobel-Str. 10

40764 Langenfeld 40789 Monheim

Telefon: 02173 / 1674 – 0

Telefax: 02173 / 1674 – 240


Anwendungsgebiete


  • Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren (kardiale, hepatische und renale Ödeme)


Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie HCT-ISIS® 12,5 nicht einnehmen?


HCT-ISIS® 12,5 darf nicht angewendet werden bei:

  • schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Oligurie oder Anurie); Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)

  • akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis)

  • Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum)

  • Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie)

  • Natriummangelzuständen (Hyponatriämie)

  • verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie)

  • erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie)

  • Gicht

  • Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder Sulfonamide.


Wann dürfen Sie HCT-ISIS® 12,5 erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?


Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie HCT-ISIS® 12,5 nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:

  • stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)

  • zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen

  • koronarer Herzkrankheit

  • bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus; regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)

  • eingeschränkter Nierenfunktion (bei einem Serum-Kreatinin von 1,1 – 1,8 mg/100 ml bzw. leichter Einschränkung der Kreatinin-Clearance 30 – 60 ml/min)

  • eingeschränkter Leberfunktion.


Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?


Hydrochlorothiazid darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.


Der Wirkstoff darf nicht in der Stillzeit angewendet werden, da er die Milchproduktion hemmen kann.


Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?


Bei der Behandlung älterer Patienten ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten (siehe Dosierungsanleitung).


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) ist HCT-ISIS® 12,5 unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.


Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Mitteln (Diuretika Abusus) kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) auftreten.

Diese Wasseransammlungen (Ödeme) sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.


Während einer Langzeittherapie mit HCT-ISIS® 12,5 sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Kalzium-Ionen), Kreatinin und Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), die Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.

Während der Behandlung mit HCT-ISIS® 12,5 sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse).
Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Therapie mit kaliumsparenden Diuretika vermindert oder verhindert werden.

Unter der Behandlung mit HCT-ISIS® 12,5 besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls.

Eine Diuretikabehandlung sollte daher 2 – 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.

Bei Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers erfolgen


Nach Langzeitbehandlung sollte HCT-ISIS® 12,5 ausschleichend abgesetzt werden.


Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte HCT-ISIS® 12,5 der Einschränkung entsprechend dosiert werden.

Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann die Resorption von HCT-ISIS® 12,5 deutlich eingeschränkt sein.


Besondere Hinweise:


Die Therapie sollte abgebrochen werden bei:

  • therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaushalts

  • orthostatischen Regulationsstörungen

  • Überempfindlichkeitsreaktionen

  • ausgeprägten gastrointestinalen Beschwerden

  • zentralnervösen Störungen

  • Pankreatitis

  • Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)

  • akuter Cholezystitis

  • Auftreten einer Vaskulitis

  • Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit

  • Serum-Kreatinin-Konzentration über 1,8 mg/100 ml bzw. Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min.


Hinweis über bestimmte Bestandteile von HCT-ISIS® 12,5:


Dieses Arzneimittel enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie HCT-ISIS® 12,5 erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?


Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von HCT-ISIS® 12,5 bzw. wie beeinflusst HCT-ISIS® 12,5 die Wirkung von anderen Arzneimitteln?


Die blutdrucksenkende Wirkung von HCT-ISIS® 12,5 kann durch andere Diuretika, blutdrucksenkende Arzneimittel, Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Vasodilatatoren oder durch Alkoholgenuss verstärkt werden.

Unter der Behandlung mit HCT-ISIS® 12,5 besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine Diuretikabehandlung sollte daher 2 – 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.

Salicylate und andere nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. Indometacin) können die antihypertensive und diuretische Wirkung von HCT-ISIS® 12,5 vermindern. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden. Bei Patienten, die unter der Therapie mit HCT-ISIS® 12,5 eine Hypovolämie entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe nichtsteroidaler Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.

Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Hyperglykämie bei gleichzeitiger Gabe von HCT-ISIS® 12,5 und Beta-Rezeptorenblockern.

Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika, harnsäuresenkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin und Adrenalin kann bei gleichzeitiger Anwendung von HCT-ISIS® 12,5 abgeschwächt werden.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Therapie mit HCT-ISIS® 12,5 entwickelnden Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Myokards gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden.

Die gleichzeitige Anwendung von HCT-ISIS® 12,5 und die Kaliumausscheidung fördernden Diuretika (z. B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Penicillin G, Salicylate, Amphotericin B oder Laxanzien kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter Knochenmarkstoxizität (insbesondere eine Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen [Granulozytopenie]) zu rechnen.

Die gleichzeitige Gabe von HCT-ISIS® 12,5 und Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums.

Die Wirkung curareartiger Muskelrelaxanzien kann durch HCT-ISIS® 12,5 verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass HCT-ISIS® 12,5 vor der Anwendung curareartiger Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit HCT-ISIS® 12,5 informiert werden.


Die gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin oder Colestipol vermindert die Absorption von HCT-ISIS® 12,5.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid beschrieben worden.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt HCT-ISIS® 12,5 nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da HCT-ISIS® 12,5 sonst nicht richtig wirken kann!


Wie viel von HCT-ISIS® 12,5 und wie oft sollten Sie HCT-ISIS® 12,5 einnehmen?


Die Dosierung sollte individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt werden. Es gelten folgende Richtdosen:

Arterielle Hypertonie:
Zu Behandlungsbeginn 1-mal 1 – 2 Tablette(n) HCT-ISIS® 12,5 (entsprechend 12,5 – 25 mg Hydrochlorothiazid) täglich.
Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 1-mal 1 Tablette HCT-ISIS® 12,5 (entsprechend 12,5 mg Hydrochlorothiazid) täglich.

Kardiale, hepatische und renale Ödeme:
Zu Behandlungsbeginn einmal 2 – 4 Tabletten HCT-ISIS® 12,5 (entsprechend 25 – 50 mg Hydrochlorothiazid) täglich.
Die Erhaltungsdosis beträgt 2 – 4 (– 8) Tabletten HCT-ISIS® 12,5 (entsprechend 25 – 50 (– 100) mg Hydrochlorothiazid) täglich.

Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte HCT-ISIS® 12,5 der Einschränkung entsprechend dosiert werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann die Resorption von HCT-ISIS® 12,5 deutlich eingeschränkt sein.


Wie und wann sollten Sie HCT-ISIS® 12,5 einnehmen?


Die Tabletten sind unzerkaut zum Frühstück mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.

Wie lange sollten Sie HCT-ISIS® 12,5 einnehmen?


Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.
Nach Langzeitbehandlung sollte HCT-ISIS® 12,5 ausschleichend abgesetzt werden.


Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn HCT-ISIS® 12,5 in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit HCT-ISIS® 12,5 benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt; er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Bei Vergiftungen und/oder im Falle schwerwiegender Symptome ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.


Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes abhängig.

Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Tachykardie, Hypotonie und orthostatischen Regulationsstörungen, infolge Dehydratation und Hypovolämie zur Hämokonzentration, zu Konvulsionen, Benommenheit, Lethargie, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen führen.

Infolge einer Hypokaliämie kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen, Apathie, Meteorismus und Obstipation oder zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum hypokaliämischen Koma führen.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig HCT-ISIS® 12,5 eingenommen haben?


Nehmen Sie nicht die doppelte bzw. mehrfache Menge nach einer bzw. mehreren vergessenen Einzeldosen ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?


Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit HCT-ISIS® 12,5 nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!



Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von HCT-ISIS®12,5 auftreten?

Häufig kommt es bei langfristiger, kontinuierlicher Anwendung von HCT-ISIS® 12,5 zu Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere zu verminderten Kalium- und Natriumspiegeln (Hypokaliämie und Hyponatriämie), ferner zu verminderten Magnesium- und Chloridspiegeln sowie zu erhöhten Kalziumspiegeln im Blut (Hypomagnesiämie, Hypochlorämie, Hyperkalzämie).

Bei hoher Dosierung können auf die verstärkte Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste auftreten, die sich gelegentlich als Mundtrockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Nervosität, Herzklopfen, verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) äußern.


Bei exzessiver Harnausscheidung kann es infolge "Entwässerung" (Dehydratation) und verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und in seltenen Fällen zu Krampfanfällen (Konvulsionen), Benommenheit, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen sowie als Folge der Hämokonzentration – insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen – zu Thrombosen und Embolien kommen.

Infolge einer Hypokaliämie können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie), Adynamie der glatten Muskulatur mit Verstopfung und übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu einer teilweisen Darmlähmung (Subileus) bis hin zu einem Darmverschluss (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.

EKG-Veränderungen und gesteigerte Empfindlichkeit auf Fingerhutpräparate (Glykosidempfindlichkeit) können auftreten.
Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn (Hypermagnesiurien) sind häufig und äußern sich nur gelegentlich als Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämien) weil Magnesium aus dem Knochen mobilisiert wird.

Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.

Häufig kommt es zu erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.

Häufig treten unter HCT-ISIS® 12,5 erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin (Glukosurie) bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten im Vorstadium einer Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) oder bei zuckerkranken Patienten bzw. bei Patienten mit Kaliummangel auf. Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.

Gelegentlich kann ein vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut beobachtet werden. Häufig kommt es zu einem Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride).

Erhöhte Amylasewerte im Blut (Hyperamylasämie) und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatiden) sind gelegentlich aufgetreten, bei vorbestehenden Gallensteinen (Cholelithiasis) kann eine akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) auftreten.

Gelegentlich wurden Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum) beobachtet.

Unter der Behandlung mit HCT-ISIS® 12,5 können in seltenen Fällen allergische Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Hautrötung, Exantheme durch Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura), stark juckende Quaddeln (Urtikaria), Arzneimittelfieber, eine Gelbsucht (Ikterus) auftreten.


Selten wurden eine akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), eine Gefäßentzündung (Vaskulitis), eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), häufiger Verminderungen der Blutplättchen (Thrombozytopenien) und in Einzelfällen ein kutaner Lupus erythematodes, eine hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose), eine Anämie durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie) oder infolge Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa eine Anämie durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie) beobachtet.


Ebenfalls selten kann es zu Potenzstörungen, geringgradigen Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Farbsehstörungen (Gelbsehen)) sowie zu einer Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit kommen. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.


In seltenen Fällen wurde das Auftreten einer akuten interstitiellen Pneumonie berichtet. In Einzelfällen wurde ein plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik beschrieben. Eine allergische Reaktion wird angenommen.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, damit dieser über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum des Arzneimittels ist auf der Verpackung aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!


Wie ist HCT-ISIS® 12,5 aufzubewahren?


Nicht über 25 °C aufbewahren!



Stand der Information


März 2006


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


HCT-ISIS 12,5, Tabletten KSt 08.03.06 Seite 8 von 10

Zul.-Verl. v. 10.12.2003, Mustertext gi3800ej.rtf v. 01.09.1997