Hctad 25 Mg
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Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
HCTad® 25 mg
Tabletten, 25 mg
Wirkstoff: Hydrochlorothiazid
Zusammensetzung
Arzneilich wirksame Bestandteile:
1 Tablette enthält 25 mg Hydrochlorothiazid
Sonstige Bestandteile:
Lactose-Monohydrat (Ph. Eur.), Maisstärke (Ph. Eur.), Talkum (Ph. Eur.), Mikrokristalline Cellulose (Ph. Eur.), Hyprolose (Ph. Eur.), Aluminiumhydroxid-distearat (USP), Hochdisperses Siliciumdioxid (Ph. Eur.)
Darreichungsform und Inhalt[Packungsgrößen]
Packungen mit 20 (N1), 50 (N2), 100 (N3) oder Klinikpackung (500 [10 x 50]) Tabletten
Diuretika
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
D-27472 Cuxhaven
Telefon: (04721)606-0
Telefax: (04721)606-333
E-Mail: info@tad.de
Internet: www.tad.de
Anwendungsgebiete
- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren (kardiale, hepatische und renale Ödeme)
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie HCTad® 25 mgnicht einnehmen?
HCTad® 25 mg darf nicht angewendet werden bei:
- schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Oligurie oder Anurie); Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)
- akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis)
- Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum)
- Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie)
- Natriummangelzuständen (Hyponatriämie)
- verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie)
- erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie)
- Gicht
- Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder Sulfonamide.
Wann dürfen Sie HCTad® 25 mgerst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie HCTad® 25 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:
- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)
- zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen
- koronarer Herzkrankheit
- bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus; regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)
- eingeschränkter Nierenfunktion (bei einem Serum-Kreatinin von 1,1 - 1,8 mg/100 ml bzw. leichter Einschränkung der Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min)
- eingeschränkter Leberfunktion.
Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?
Hydrochlorothiazid darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Der Wirkstoff darf nicht in der Stillzeit
angewendet werden, da er die Milchproduktion hemmen
kann.
Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?
Bei der Behandlung älterer Patienten ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten (siehe Dosierungsanleitung).
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) ist HCTad® 25 mg unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Mitteln (Diuretikaabusus) kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) auftreten.
Diese Wasseransammlungen (Ödeme) sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.
Während
einer Langzeittherapie mit HCTad® 25 mg sollten die
Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Kalzium-Ionen),
Kreatinin und Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und
Triglyzeride), die Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig
kontrolliert werden.
Während der Behandlung mit
HCTad® 25 mg sollten die Patienten auf eine ausreichende
Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste
kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse,
Nüsse).
Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige
Therapie mit Kalium sparenden Diuretika vermindert oder verhindert
werden.
Unter der Behandlung mit HCTad® 25 mg besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls.
Eine
Diuretikabehandlung sollte daher 2 - 3 Tage vor Beginn einer
Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit
einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.
Bei Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers erfolgen.
Nach Langzeitbehandlung sollte HCTad® 25 mg ausschleichend abgesetzt werden.
Bei Leber-
oder Nierenfunktionsstörungen sollte HCTad® 25 mg der
Einschränkung entsprechend dosiert werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann die Resorption von HCTad® 25 mg deutlich eingeschränkt sein.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von HCTad® 25 mg:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie HCTad® 25 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Besondere Hinweise:
Die Therapie sollte abgebrochen werden bei:
- therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaushalts
- orthostatischen Regulationsstörungen
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- ausgeprägten gastrointestinalen Beschwerden
- zentralnervösen Störungen
- Pankreatitis
- Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
- akuter Cholezystitis
- Auftreten einer Vaskulitis
- Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
-
Serum-Kreatinin-Konzentration über 1,8 mg/100 ml bzw.
Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der
regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Dieses Arzneimittel kann auch bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit
verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am
Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne
sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Dies gilt in verstärktem Maße bei
Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im
Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von HCTad® 25 mgbzw. wie beeinflusst HCTad® 25 mgdie Wirkung von anderen Arzneimitteln?
Die blutdrucksenkende Wirkung von
HCTad® 25 mg kann durch andere Diuretika,
blutdrucksenkende Arzneimittel, Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate,
Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva,
Vasodilatatoren oder durch Alkoholgenuss verstärkt
werden.
Unter der
Behandlung mit HCTad® 25 mg besteht bei
zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril)
zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls
sowie einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine
Diuretikabehandlung sollte daher 2 - 3 Tage vor Beginn
einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die
Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu
vermindern.
Salicylate und andere nichtsteroidale
Antiphlogistika (z. B. Indometacin) können die antihypertensive und
diuretische Wirkung von HCTad® 25 mg vermindern.
Bei hoch dosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung der
Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden. Bei
Patienten, die unter der Therapie mit HCTad® 25 mg eine
Hypovolämie entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe
nichtsteroidaler Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen
auslösen.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten
einer Hyperglykämie bei gleichzeitiger Gabe von
HCTad® 25 mg und Beta-Rezeptorenblockern.
Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika,
Harnsäure senkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin und Adrenalin
kann bei gleichzeitiger Anwendung von HCTad® 25 mg abgeschwächt
werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen
Glykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Therapie
mit HCTad® 25 mg entwickelnden Kaliummangelzustand
(Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie)
die Empfindlichkeit des Myokards gegenüber herzwirksamen
Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der
herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von
HCTad® 25 mg und die Kaliumausscheidung fördernden
Diuretika (z. B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH,
Carbenoxolon, Penicillin G, Salicylaten, Amphotericin B oder
Laxanzien kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z.
B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter
Knochenmarkstoxizität (insbesondere eine Verminderung bestimmter
weißer Blutkörperchen [Granulozytopenie]) zu rechnen.
Die
gleichzeitige Gabe von HCTad® 25 mg und Lithium
führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer
Verstärkung der Herz und Nerven schädigenden (kardio- und
neurotoxischen) Wirkung des Lithiums.
Die Wirkung curareartiger Muskelrelaxanzien kann durch HCTad® 25 mg verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass HCTad® 25 mg vor der Anwendung curareartiger Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit HCTad® 25 mg informiert werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin oder Colestipol vermindert die Absorption von HCTad® 25 mg.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind
in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen
Hydrochlorothiazid beschrieben worden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt HCTad® 25 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da HCTad® 25 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel von HCTad® 25 mgund wie oft sollten Sie HCTad® 25 mgeinnehmen?
Die
Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg
- festgelegt werden. Es gelten folgende Richtdosen:
Arterielle Hypertonie:
In der Regel 1 x 1 Tablette
HCTad® 25 mg (entsprechend 25 mg Hydrochlorothiazid)
täglich.
Kardiale,
hepatische und renale Ödeme:
Zu Behandlungsbeginn in der Regel 1 x 1 Tablette
HCTad® 25 mg (entsprechend 25 mg Hydrochlorothiazid)
täglich.
Bei nicht ausreichender Wirkung kann die Dosis auf
bis zu 1 x 3 Tabletten HCTad® 25 mg (entsprechend
75 mg Hydrochlorothiazid) täglich erhöht werden. Die Einnahme kann
bei leichteren Fällen intermittierend jeden 2. oder 3. Tag
erfolgen.
Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte
HCTad® 25 mg der Einschränkung entsprechend dosiert
werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten
(ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann
die Resorption von HCTad® 25 mg deutlich
eingeschränkt sein.
Wie und wann sollten Sie HCTad® 25 mgeinnehmen?
Die
Tabletten sind unzerkaut zum Frühstück mit ausreichend Flüssigkeit
einzunehmen.
Wie lange sollten Sie HCTad® 25 mgeinnehmen?
Die Dauer
der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich nach
Art und Schwere der Erkrankung.
Nach Langzeitbehandlung sollte
HCTad® 25 mg ausschleichend abgesetzt werden.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn HCTad® 25 mgin zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit HCTad® 25 mg benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt; er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Bei Vergiftungen und/oder im Falle schwerwiegender Symptome ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Das
klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom
Ausmaß des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes
abhängig.
Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits-
und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl,
Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe),
Kopfschmerzen, Tachykardie, Hypotonie und orthostatischen
Regulationsstörungen, infolge Dehydratation und Hypovolämie zur
Hämokonzentration, zu Konvulsionen, Benommenheit, Lethargie,
Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten
Nierenversagen führen.
Infolge
einer Hypokaliämie kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche,
Parästhesien, Paresen, Apathie, Meteorismus und Obstipation oder zu
Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu
einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum
hypokaliämischen Koma führen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig HCTad® 25 mgeingenommen haben?
Nehmen Sie nicht die doppelte bzw. mehrfache Menge nach einer bzw. mehreren vergessenen Einzeldosen ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit HCTad® 25 mg nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
Nebenwirkungen
Welche
Nebenwirkungen können bei der Anwendung von HCTad® 25 mgauftreten?
Häufig kommt es bei langfristiger,
kontinuierlicher Anwendung von HCTad® 25 mg zu Störungen
im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere zu
verminderten Kalium- und Natriumspiegeln (Hypokaliämie und
Hyponatriämie), ferner zu verminderten Magnesium- und
Chloridspiegeln sowie zu erhöhten Kalziumspiegeln im Blut
(Hypomagnesiämie, Hypochlorämie, Hyperkalzämie).
Bei hoher Dosierung können auf die verstärkte
Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste
auftreten, die sich gelegentlich als Mundtrockenheit und Durst,
Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe
(z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Nervosität, Herzklopfen,
verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit
vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen
(orthostatische Regulationsstörungen) äußern.
Bei
exzessiver Harnausscheidung kann es infolge "Entwässerung"
(Dehydratation) und verminderter zirkulierender Blutmenge
(Hypovolämie) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und in
seltenen Fällen zu Krampfanfällen (Konvulsionen), Benommenheit,
Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten
Nierenversagen sowie als Folge der Hämokonzentration - insbesondere
bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen - zu
Thrombosen und Embolien kommen.
Infolge einer Hypokaliämie können Müdigkeit,
Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen
(Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie),
Adynamie der glatten Muskulatur mit Verstopfung und übermäßige
Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) oder
Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu
einer teilweisen Darmlähmung (Subileus) bis hin zu einem
Darmverschluss (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen
bis zum Koma führen.
EKG-Veränderungen und gesteigerte Empfindlichkeit
auf Fingerhutpräparate (Glykosidempfindlichkeit) können
auftreten.
Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn
(Hypermagnesiurien) sind häufig und äußern sich nur gelegentlich
als Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämien) weil Magnesium aus
dem Knochen mobilisiert wird.
Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste
kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits
bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.
Häufig kommt es zu erhöhten Harnsäurespiegeln im
Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten
Patienten zu Gichtanfällen führen.
Häufig treten unter HCTad® 25 mg erhöhte
Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und vermehrte Ausscheidung von
Zucker im Urin (Glukosurie) bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten
im Vorstadium einer Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus)
oder bei zuckerkranken Patienten bzw. bei Patienten mit
Kaliummangel auf. Bei Patienten mit bereits bestehender
Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann es zu einer
Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in
Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus)
kann in Erscheinung treten.
Gelegentlich kann ein vorübergehender Anstieg der
harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut
beobachtet werden. Häufig kommt es zu einem Anstieg der Blutfette
(Cholesterin, Triglyzeride).
Erhöhte Amylasewerte im Blut (Hyperamylasämie) und
Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatiden) sind
gelegentlich aufgetreten, bei vorbestehenden Gallensteinen
(Cholelithiasis) kann eine akute Gallenblasenentzündung
(Cholezystitis) auftreten.
Gelegentlich wurden Appetitlosigkeit und
Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe,
Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum) beobachtet.
Unter der Behandlung mit HCTad® 25 mg können in seltenen Fällen allergische Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Hautrötung, Exantheme durch Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura), stark juckende Quaddeln (Urtikaria), Arzneimittelfieber, eine Gelbsucht (Ikterus) auftreten.
Selten wurden eine akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), eine Gefäßentzündung (Vaskulitis), eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), häufiger Verminderungen der Blutplättchen (Thrombozytopenien) und in Einzelfällen ein kutaner Lupus erythematodes, eine hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose), eine Anämie durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie) oder infolge Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa eine Anämie durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie) beobachtet.
Ebenfalls selten kann es zu Potenzstörungen, geringgradigen Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Farbsehstörungen (Gelbsehen)) sowie zu einer Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit kommen. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.
In seltenen Fällen wurde das Auftreten einer akuten interstitiellen Pneumonie berichtet. In Einzelfällen wurde ein plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik beschrieben. Eine allergische Reaktion wird angenommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, damit dieser über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum des Arzneimittels ist auf der Durchdrückpackung und der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information:
Juli 2005
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