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Humatrope Für Pen 6mg Pulver Und Lösungsmittel Zur Herstellung Einer Injektionslösung

Document: 27.11.2003   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie die folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Gebrauchsinformation


HUMATROPE®für Pen 6 mg

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung


Wirkstoff: Somatropin



Zusammensetzung


Arzneilich wirksamer Bestandteil


1 Zylinderampulle mit 34,3 mg Pulver enthält 6 mg Somatropin, gentechnisch aus E. coli K 12 hergestellt.


Weitere Bestandteile


Pulver:

Mannitol, Glycin, Natriummonohydrogenphosphat 7H2O und zur pH-Einstellung verdünnte Phosphorsäure und/oder Natriumhydroxid.


Lösungsmittel:

Eine Fertigspritze enthält 3,15 ml Lösungsmittel mit 3 mg m‑Cresol/ml als Konservie­rungsmittel sowie Wasser für Injektionszwecke, Glycerol und zur pH‑Einstellung verdünnte Salzsäure und/oder Natriumhydroxid.


Darreichungsform und Inhalt


1 Zylinderampulle mit 34,3 mg Pulver und

1 Fertigspritze mit 3,15 ml Lösungsmittel (N1)


5 Zylinderampullen mit 34,3 mg Pulver und

5 Fertigspritzen mit je 3,15 ml Lösungsmittel (N1)


10 Zylinderampullen mit 34,3 mg Pulver und

10 Fertigspritzen mit je 3,15 ml Lösungsmittel (N2)


Stoff- oder Indikationsgruppe


Hormon der Hirnanhangdrüse; gentechnisch hergestelltes menschliches Wachstumshormon.


Name, Anschrift, Telefon- und Telefaxnummer des pharmazeutischen Unternehmers


Lilly Deutschland GmbH
Teichweg 3
35396 Gießen


Medizinisch-wissenschaftliche Abteilung:

61350 Bad Homburg, Saalburgstraße 153

Tel.: 06172/273-2222

Fax: 06172/273-2030


Name und Anschrift des Herstellers:


Lilly France S.A.

Rue du Colonel Lilly

F-67640 Fegersheim

Frankreich



Anwendungsgebiete


Kinder


HUMATROPE für Pen 6 mg ist angezeigt zur Langzeitbehandlung von Kindern mit Kleinwuchsinfolge einer unzureichenden Produktion von Wachstumshormon in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse)..


HUMATROPE für Pen 6 mg ist ebenfalls angezeigt für die Behandlung von Kindern mit Kleinwuchs aufgrund eines Ullrich-Turner-Syndroms, gesichert durch Chromosomenanalyse.


HUMATROPE für Pen 6 mg ist ebenfalls angezeigt für die Behandlung von Wachstumsverzögerung bei Kindern mit chronischer Niereninsuffizienz, die noch nicht in der Pubertät sind.



Erwachsene


HUMATROPE für Pen 6 mg ist angezeigt zur Hormonersatzbehandlung von Erwachsenen mit einem ausgeprägten Wachstumshormon-Mangel.

Patienten mit schwerwiegendem Wachstumshormon-Mangel sind Patienten mit einer bekannten Hypophysen-Hypothalamus Erkrankung und einem bekannten Mangel an mindestens einem weiteren Hypophysenhormon, welches nicht Prolaktin ist. Bei diesen Patienten sollte ein einzelner dynamischer Funktionstest durchgeführt werden, um einen Wachstumshormon-Mangel zu diagnostizieren oder auszuschließen. Bei Patienten mit seit der Kindheit bestehendem isolierten Wachstumshormonmangel (ohne Nachweis einer Hypophysen-Hypothalamus-Erkrankung oder einer Schädelbestrahlung) sind zwei dynamische Funktionstests erforderlich. Lediglich für den Fall, dass gleichzeitig der IGF-I Wert sehr niedrig (< 2 SDS) ist, kann ein einzelner Test ausreichend sein. Das Ergebnis der Funktionstests sollte nach einheitlichen strengen Kriterien beurteilt werden.


Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie HUMATROPE für Pen 6 mgnicht anwenden?


HUMATROPE für Pen 6 mg darf nicht angewendet werden, wenn Anzeichen einer Tumoraktivität vorliegen. Im Kopf befindliche (intrakranielle) Prozesse müssen vor Behandlungsbeginn inaktiv und eine Tumortherapie abgeschlossen sein. Treten Anzeichen eines Tumorwachstums auf, so muß HUMATROPE für Pen 6 mg abgesetzt werden.


HUMATROPE für Pen 6 mg darf für Patienten mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegen m-Cresol oder Glycerol nicht mit dem beigefügten Lösungsmittel zubereitet werden.


HUMATROPE für Pen 6 mg darf nicht zur Förderung des Längenwachstums bei Kindern mit geschlossenen Wachstumsfugen eingesetzt werden.


Eine Wachstumshormon-Behandlung darf nicht bei Patienten eingeleitet werden, bei denen eine intensivmedizinische Behandlung aufgrund von Komplikationen nach einer Operation am offenen Herzen bzw. im Bauchraum oder nach einem Polytrauma erforderlich ist, ebenso nicht bei Patienten mit akuter Ateminsuffizienz (siehe auch Abschnitt ”Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”).


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


Da die Sicherheit einer Wachstumshormon-Behandlung während der Schwangerschaft nicht untersucht wurde, sollte HUMATROPE für Pen 6 mg schwangeren Frauen nur wenn unbedingt notwendig gegeben werden.


Mit HUMATROPE für Pen 6 mg wurden keine klinischen Studien bei stillenden Müttern durchgeführt, und es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Muttermilch ausgeschieden wird. Daher sollte die Gabe bei stillenden Müttern nur mit Vorsicht geschehen.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Patienten, die in der Kindheit bis zum Erreichen der Endgröße mit Wachstumshormon behandelt wurden, müssen nach Abschluß des Wachstums erneut hinsichtlich eines Wachstumshormon-Mangels untersucht werden, bevor die Therapie mit den empfohlenen Dosen für Erwachsene fortgesetzt wird.


Falls eine Überempfindlichkeit gegen das beigefügte Lösungsmittel auftreten sollte, kann das Pulver in 3,15 ml Wasser für Injektionszwecke aufgelöst werden. Die Lösung ist dann alsbald zu gebrauchen (längstens 24 Std. bei +2°C bis +8°C aufbewahren). Der verbleibende Rest ist zu verwerfen.


Diagnose und Therapie mit HUMATROPE für Pen 6 mg sollte von Ärzten begonnen und überwacht werden, die über eine angemessene Qualifikation und Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Patienten mit Wachstumshormon-Mangel verfügen.


Es gibt bisher keine Anhaltspunkte für einen Verdacht, dass die Hormonersatzbehandlung mit Wachstumshormon die Häufigkeit des Wiederauftretens oder eines erneuten Wachstums von intrakraniellen Tumoren beeinflusst. Die normale klinische Praxis erfordert jedoch bei Patienten mit Erkrankungen der Hypophyse in der Vorgeschichte regelmäßige bildgebende Untersuchungen der Hypophysenregion. Bei diesen Patienten wird eine bildgebende Untersuchung empfohlen, bevor eine Hormonersatzbehandlung mit Wachstumshormon begonnen wird.


Im Fall von schweren oder wiederkehrenden Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und/oder Erbrechen wird eine Spiegelung des Augenhintergrundes empfohlen, um eine Schwellung des Sehnerven (Papillenödem) zu erkennen. Falls ein Papillenödem bestätigt wurde, ist die Diagnose einer gutartigen Hirndrucksteigerung in Betracht zu ziehen. Falls erforderlich, sollte die Wachstumshormon-Behandlung beendet werden.


Zur Zeit bestehen nur unzureichende Erfahrungen hinsichtlich der Behandlung von Patienten nach abgeklungener intrakranieller Hypertension. Wird die Wachstumshormon-Behandlung wieder aufgenommen, ist eine sorgfältige Überwachung bzgl. der Symptome einer intrakraniellen Hypertension erforderlich.


Bei Kindern mit Hormonstörungen, einschließlich Wachstumshormon-Mangel, kann eine Lösung der Wachstumsfuge im Bereich des Hüftkopfes häufiger als bei Gesunden vorkommen. Jedes Kind, bei dem während der Behandlung mit Humatrope für Pen 6 mg ein Hinken einsetzt, sollte ärztlich untersucht werden.


Wachstumshormon beeinflusst den Stoffwechsel von Schilddrüsenhormon und kann daher eine beginnende milde Schilddrüsenunterfunktion erkennbar machen. Die Schilddrüsenfunktion sollte daher bei allen Patienten überwacht werden. Bei Patienten mit einer Unterfunktion der Hirnanhangdrüse muss die Hormonersatzbehandlung mit Schilddrüsenhormon bei gleichzeitiger Wachstumshormongabe engmaschig überwacht werden.


Bei Patienten im Kindesalter soll die Behandlung bis zum Abschluß des Längenwachstums durchgeführt werden. Die empfohlene Dosierung sollte im Hinblick auf ein mögliches übermäßiges Wachstum von einigen Körperteilen, wie z.B. Finger, Zehen, Hände, Füße, Nase (Akromegalie), möglicherweise auftretende erhöhte Blutzuckerwerte und das mögliche Auftreten von Zucker im Urin nicht überschritten werden.


Vor Beginn der Somatropin-Behandlung einer Wachstumsverzögerung aufgrund einer chronischen Niereninsuffizienz sollten die Patienten zur Bestätigung der Wachstumsstörung ein Jahr lang beobachtet worden sein. Eine konservative Therapie der Niereninsuffizienz (dazu gehören die Behandlung einer Azidose, eines Hyperparathyroidismus sowie die Optimierung des Ernährungszustandes über den Zeitraum eines Jahres vor Beginn der Behandlung) sollte eingeleitet sein und während der Behandlung fortgeführt werden. Die Behandlung mit Somatropin sollte zum Zeitpunkt einer Nierentransplantation beendet werden.


Nach Verabreichung von Wachstumshormon in den Muskel (intramuskuläre Injektion) kann eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) auftreten; daher ist bei intramuskulärer Injektion die empfohlene Dosierung genau zu überprüfen.


Der Einfluß einer Wachstumshormon-Behandlung auf die Genesung wurde in 2 Placebo-kontrollierten Studien mit insgesamt 522 erwachsenen Patienten untersucht. Bei diesen Patienten war aufgrund von Komplikationen nach einer Operation am offenen Herzen oder im Bauchraum bzw. nach Polytrauma eine intensiv-medizinische Behandlung erforderlich oder die Patienten hatten eine akute Ateminsuffizienz. Bei den Patienten, die mit Wachstumshormon behandelt wurden (Dosierung 5,3 - 8 mg täglich), war die Sterblichkeitsrate im Vergleich zur Placebogruppe ( Gruppe, die kein Wachstumshormon erhielt) höher (41,9 % gegenüber 19,3 %).
Die Sicherheit der Fortführung einer Wachstumshormon-Behandlung bei Patienten, bei denen es unter einer Hormonersatzbehandlung im Rahmen der zugelassenen Anwendungsgebiete zu derartigen Erkrankungen kommt, ist bislang nicht belegt. Daher ist bei Patienten, bei denen eine intensiv-medizinische Behandlung erforderlich wird, der mögliche Nutzen einer Fortführung der Wachstumshormon-Behandlung gegen das mögliche Risiko abzuwägen.


Es ist möglich, dass Männer niedrigere Wachstumshormon-Dosen als Frauen benötigen, um das festgelegte Behandlungsziel zu erreichen. Die Einnahme von Östrogenen erhöht die erforderliche Dosis bei Frauen. Im Verlauf einer Wachstumshormon-Behandlung kann eine Empfindlichkeit gegenüber Wachstumshormon (ausgedrückt als IGF-1 Änderungen pro Wachstumshormon-Dosis) beobachtet werden, die insbesondere bei Männern auftritt. Die Wachstumshormon-Dosis sollte daher alle 6 Monate überprüft werden.


Patienten mit Diabetes mellitus sollten während der Therapie mit HUMATROPE für Pen 6 mg sorgfältig überwacht werden. Eine Anpassung der Insulindosis kann erforderlich sein.


Bei Patienten über 60 Jahre liegen keine Erfahrungen vor.


Bei Erwachsenen liegen keine Erfahrungen mit einer Langzeitbehandlung vor.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Da Wachstumshormon die Insulinwirkung vermindern kann, sollten Patienten hinsichtlich erhöhter Blutzuckerwerte überwacht werden.


Die gleichzeitige übermäßige Anwendung von Glukokortikoiden hemmt die wachstumsfördernde Wirkung von Wachstumshormon. Bei Kindern mit gleichzeitig bestehendem ACTH-Mangel sollte die Glukokortikoid-Substitutionsdosis sorgfältig angepaßt werden, um eine Hemmwirkung auf das Wachstum zu vermeiden.


Bei Frauen, die Östrogene einnehmen kann eine höhere Dosis Wachstumshormon erforderlich sein, um das Behandlungsziel zu erreichen.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt HUMATROPE für Pen 6 mgnicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da HUMATROPE für Pen 6 mgsonst nicht richtig wirken kann.


Wieviel von HUMATROPE für Pen 6 mgund wie oft sollten Sie HUMATROPE für Pen 6 mganwenden?


Das Dosierungsschema sollte individuell bestimmt werden.


Kinder mit Wachstumshormon-Mangel:

Die empfohlene Dosis beträgt 0,025 - 0,035 mg/kg Körpergewicht/Tag durch Injektion unter die Haut (subkutan) oder in den Muskel (intramuskulär). Dies entspricht einer Dosis von etwa 0,7 - 1,0 mg/m2Körperoberfläche/Tag.


Patienten mit Ullrich-Turner-Syndrom:

Empfohlen wird eine Dosis von 0,045 - 0,050 mg/kg Körpergewicht/Tag als subkutane Injektion, vorzugsweise abends. Dies entspricht etwa 1,4 mg/m2Körperoberfläche/Tag.


Praepubertäre Kinder mit chronischer Niereninsuffizienz:

Die empfohlene Dosis beträgt 0,045 - 0,050 mg/kg Körpergewicht/Tag als subkutane Injektion.


Erwachsene mit Wachstumshormon-Mangel:

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 0,15 - 0,30 mg/Tag. Bei älteren und übergewichtigen Patienten kann eine niedrigere Dosis erforderlich sein.

Diese Dosis sollte schrittweise erhöht werden entsprechend den individuellen Bedürfnissen des Patienten, basierend auf dem klinischen Ansprechen und der IGF-I Serumkonzentration.

Die tägliche Gesamtdosis beträgt im allgemeinen nicht mehr als 1 mg. Die IGF-I Serumkonzentration sollte unterhalb der Obergrenze des dem Alter entsprechenden Normalbereichs bleiben.


Es sollte die geringste wirksame Dosis angewendet werden; die notwendige Dosis kann sich mit zunehmendem Alter verringern.


In Fällen von anhaltenden Wasseransammlungen im Gewebe (Ödemen) oder schweren Empfindungsstörungen sollte die Somatropin-Dosis reduziert werden, um die Entwicklung eines Karpaltunnelsyndroms zu vermeiden.


Die vom Arzt verordnete Dosierung von Humatropefür Pen 6 mg sollte eingehalten werden.


Wie und wann sollten Sie Humatropefür Pen 6 mganwenden?


Die Injektionslösung, die aus dem Pulver und dem Lösungsmittel zubereitet wird, wird subkutan injiziert. Die Injektionsstelle sollte zur Vermeidung von örtlichem Fettgewebsschwund an der Injektionsstelle bei jeder subkutanen Injektion gewechselt werden.


Zubereitung: Jede HUMATROPE für Pen 6 mg Zylinderampulle wird mit der beigefügten Lösungsmittelfertigspritze zubereitet. Verbinden Sie für die Zubereitung die Fertigspritze mit der Zylinderampulle und injizieren Sie dann den Inhalt der gefüllten Fertigspritze vollständig in die Zylinderampulle. Durch die Nadel der Fertigspritze wird der Flüssigkeitsstrahl gegen die Glaswand der Zylinderampulle gerichtet. Anschließend bewegen Sie die Zylinderampulle zehn mal vorsichtig auf und ab, bis der Inhalt vollständig gelöst ist. NICHT SCHÜTTELN! Die fertige Lösung muß klar sein und frei von Schwebeteilchen. Falls die Lösung trübe ist oder Schwebeteilchen enthält, DARF sie NICHT injiziert werden.


Die Lösungsmittelfertigspritze darf nur einmal verwendet werden. Werfen Sie es nach Gebrauch weg. Für jede Anwendung von HumatropE sollte eine sterile Nadel verwendet werden.


HUMATROPE für Pen 6 mg Zylinderampullen können mit kompatiblen Pen Injektionssystemen, die ein CE-Kennzeichen tragen, verwendet werden. Beim Einsetzen der Zylinderampulle, Anbringen der Nadel und der Injektion von Humatropemuß der Anleitung des Herstellers des jeweiligen Pens gefolgt werden.


Wie lange sollen Sie HUMATROPE für Pen 6 mganwenden?


Zur Dauer der Anwendung siehe Abschnitt ”Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”.


Anwendungsfehler und Überdosierung


Was ist zu tun, wenn HUMATROPE für Pen 6 mgin zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Eine kurzfristige Überdosierung kann zu einer Unterzuckerung und anschließend zu einer reaktiven Überzuckerung führen. Eine Langzeitüberdosierung kann zu Zeichen einer Akromegalie (übermäßiges Wachstum einiger Körperteile und -organe) führen.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig HUMATROPE für Pen 6 mgangewendet haben?


Haben Sie einmal zu wenig HUMATROPE für Pen 6 mg angewendet, spritzen Sie bitte die noch fehlende Dosis nach.


Haben Sie an einem Tag die Anwendung ganz vergessen, setzen Sie bitte die Therapie ohne veränderte Dosierung an den folgenden Tagen wie gewohnt fort.



Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?


Da bei einer Unterbrechung oder vorzeitigen Beendigung der Behandlung der Therapieerfolg beeinträchtigt ist, fragen Sie bitte vorher den behandelnden Arzt.



Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von HUMATROPE für Pen 6 mgauftreten?


Die folgende Tabelle zu Nebenwirkungen und ihren Häufigkeiten basiert auf klinischen Studien und Spontanberichten.


Störungen des Immunsystems

Überempflindlichkeit gegen das Lösungsmittel (m-Cresol/Glycerol): 1 – 10%

Hormonelle Störungen

Unterfunktion der Schilddrüse 1 – 10%

Störungen der Fortpflanzungsorgane und der Brust

Vergrößerung der Brust: <0,01% bei Kindern, 0,1% - 1% bei Erwachsenen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Leichte Blutzuckererhöhung: 1% bei Kindern, 1 -10% bei Erwachsenen

Insulinresistenz

Störungen des Nervensystems

Gutartige Hirndruckerhöhung: 0,01 – 0,1%

Kopfschmerzen: >10% bei Erwachsenen

Schlaflosigkeit: <0,01% bei Kindern, 1% - 10% bei Erwachsenen

Empfindungsstörungen: 0,01% - 0,1% bei Kindern, > 10% bei Erwachsenen

Störungen des Gefäßsystems

Bluthochdruck: <0,01% bei Kindern, 1% -10% bei Erwachsenen

Störungen der Skelettmuskulatur, des Bindegewebes und der Knochen

Lokale Muskelschmerzen (Myalgie): 1% - 10% bei Erwachsenen

Gelenkschmerzen und -veränderungen (Arthralgie): >10% bei Erwachsenen

Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Injektionsstelle

Schwäche: 0,1% – 1%

Schmerzen (Reaktion) an der Injektionsstelle: 1% – 10%

Wasseransammlungen im Gewebe (lokal und generalisiert): 1% - 10% bei Kindern, 10% bei Erwachsenen

Untersuchungen

Zucker im Urin: <0,01% bei Kindern, 0,01% - 0,1% bei Erwachsenen


Kinder


In klinischen Prüfungen entwickelten etwa 2 % der Patienten mit Wachstumshormon-Mangel Antikörper gegen Wachstumshormon. In Prüfungen zum Ullrich-Turner-Syndrom, in denen höhere Dosen gegeben werden, entwickelten bis zu 8 % der Patienten Antikörper gegen Wachstumshormon. Der biologische Effekt dieser Antikörper war gering, und die Wachstumsrate wurde nicht nachteilig beeinflußt. Eine Bestimmung der Wachstumshormon-Antikörpersollte bei jedem Patienten, der nicht auf die Therapie anspricht, durchgeführt werden.


In Studien mit Kindern mit Wachstumshormon-Mangel wurde gelegentlich über Schmerzen an der Injektionsstelle berichtet. Zu Beginn der Behandlung kann es zu vorübergehenden leichten Wasseransammlungen im Gewebe kommen.


Bei einer kleinen Anzahl von Kindern, die mit Wachstumshormon behandelt wurden, wurde über das Auftreten von Leukämie berichtet. Es gibt jedoch keinen Hinweis darauf, dass eine Wachstumshormonbehandlung die Häufigkeit von Leukämien bei Patienten ohne vorbestehende Risikofaktoren erhöht.


Erwachsene


Bei Patienten, die im Erwachsenenalter einen Wachstumshormon-Mangel entwickelten, traten Ödeme, Muskelschmerz sowie Gelenkschmerzen und -beschwerden in der Regel am Beginn der Therapie auf und waren meist vorübergehend.


Erwachsene Patienten, die wegen eines Wachstumshormon-Mangels seit der Kindheit mit Wachstumshormon behandelt wurden, berichteten seltener über Nebenwirkungen als Patienten, die einen Wachstumshormon-Mangel erst im Erwachsenenalter entwickelten.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfalldatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und den Zylinderampullen aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!



Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung


Wie ist HUMATROPE für Pen 6 mgaufzubewahren?


Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank). Nicht einfrieren.


Die gebrauchsfertige Lösung ist 28 Tage haltbar, wenn zum Auflösen das beigefügte Lösungsmittel verwendet und die Lösung im Kühlschrank (+ 2°C - + 8°C) aufbewahrt wird. Täglich nicht länger als 30 min bei Raumtemperatur aufbewahren. Einfrieren des Lösungsmittels oder der gebrauchsfertigen Lösung ist zu vermeiden.


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Stand der Information


November 2003



Außerdem sind erhältlich:


HUMATROPE für Pen 12 mg
1 Zylinderampulle mit 68,6 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung und
1 Fertigspritze mit 3,15 ml Lösungsmittel (N1)


5 Zylinderampullen mit 68,6 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung und

5 Fertigspritzen mit je 3,15 ml Lösungsmittel (N1)


10 Zylinderampullen mit 68,6 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung und

10 Fertigspritzen mit je 3,15 ml Lösungsmittel (N2)


HUMATROPE für Pen 24 mg

1 Zylinderampulle mit 139,1 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung und

1 Fertigspritze mit 3,15 ml Lösungsmittel (N1)


5 Zylinderampullen mit 139,1 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung und

5 Fertigspritzen mit je 3,15 ml Lösungsmittel (N1)


10 Zylinderampullen mit 139,1 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung und

10 Fertigspritzen mit je 3,15 ml Lösungsmittel (N2)




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