Ibuaktiv 200mg
1616- 14 -
Ibuaktiv 200mg
(Brausetablette),
Zul.-Nr. 33374.00.00
FB Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (SPC)
FC Fachinformation
FD 1. Bezeichnung des Arzneimittels
Ibuaktiv 200 mg
FF 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
FE Wirkstoff: Ibuprofen, DL-Lysinsalz
Phenylpropionsäurederivat
nicht-steroidales Antiphlogistikum/Analgetikum
Arzneilich wirksame Bestandteile
1 Brausetablette enthält 342 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz.
FK 3. Darreichungsform
Brausetabletten
FM 4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei
- akuten Arthritiden (einschließlich Gichtanfall)
- chronischen Arthritiden, insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis)
- Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen
- Reizzuständen bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (Arthrosen und Spondylarthrosen)
- entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen
- schmerzhaften Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen.
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur Schmerzstillung und bei Fieber:
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Die empfohlene Einzeldosis für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene liegt bei 342 bis 684 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz (entsprechend 200 mg bis 400 mg Ibuprofen). Die Tagesgesamtdosis sollte ca. 2040 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz (entsprechend 1200 mg Ibuprofen) nicht überschreiten und auf 2 - 4 Einzelgaben über den Tag verteilt werden.
Für Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche bis 15 Jahren beträgt die empfohlene Tagesgesamtdosis ca. 34 bis zu ca. 50 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz pro kg Körpergewicht (entsprechend 20 bis 30 mg Ibuprofen pro kg Körpergewicht), verteilt auf 3 - 4 Einzelgaben./
Alter: Körpergewicht |
Einzeldosis: Tabletten/ |
Tagesgesamtdosis Tabletten/ |
Kinder 6 - 9 Jahre (20 -29 kg) |
1 (entsprechend 342 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 200 mg Ibuprofen) |
bis 3 (entsprechend bis ca. 1020 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 600 mg Ibuprofen) |
Kinder 10 - 12 Jahre (30 - 43 kg) |
1 (entsprechend 342 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 200 mg Ibuprofen) |
3 – 4 (entsprechend ca. 1020 bis ca. 1360 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 600 bis 800 mg Ibuprofen) |
Kinder 13 - 14 Jahre (44 - 52 kg) |
1 - 2 (entsprechend 342 bis 684 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 200 bis 400 mg Ibuprofen) |
3 – 5 (entsprechend ca. 1020 bis ca. 1700 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 600 bis 1000 mg Ibuprofen) |
Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene |
1 – 2 (entsprechend 342 bis 684 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 200 bis 400 mg Ibuprofen) |
4 – 6 (entsprechend ca. 1360 bis ca. 2040 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 800 bis 1200 mg Ibuprofen) |
Zur Therapie rheumatischer Erkrankungen:
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Ibuprofen wird in Abhängigkeit vom Alter bzw. Körpergewicht dosiert.
Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren liegt zwischen 2040 mg und 4080 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz pro Tag (entsprechend 1200 und 2400 mg Ibuprofen pro Tag). Die maximale Einzeldosis sollte höchstens 1360 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz (entsprechend 800 mg Ibuprofen) betragen.
Zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen bei Kindern liegt zur Dosierung kein ausreichendes Erkenntnismaterial vor, daher kann eine begründete Dosisempfehlung derzeit nicht gegeben werden. Auf der Basis der Richtlinien zur Dosierung bei Schmerz und Fieber (s.o.) kann eine Tagesdosierung von ca. 34 bis zu ca. 50 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz pro kg Körpergewicht (entsprechend 20 bis zu 30 mg Ibuprofen pro kg Körpergewicht) auch zur Therapie rheumatischer Erkrankungen bei Kindern angewendet werden. Die Tagesgesamtdosis sollte auf 3 - 4 Einzelgaben über den Tag verteilt werden.
Alter: Körpergewicht |
Einzeldosis: Tabletten Ibuaktiv 200 mg |
Tagesgesamtdosis Tabletten Ibuaktiv 200 mg |
Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene |
2 – 4 (entsprechend 684 bis 1368 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 400 - 800 mg Ibuprofen) |
6 - 12 (entsprechend 2052 bis 4104 mg Ibuprofen, DL-Lysinsalz bzw. 1200 - 2400 mg Ibuprofen) |
Art und Dauer der Anwendung:
Ibuaktiv 200 mg Brausetabletten werden nach den Mahlzeiten, in einem Glas Wasser aufgelöst, eingenommen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Einnahme/ Anwendung von Ibuaktiv 200 mg über einen längeren Zeitraum erforderlich sein.
4.3 Gegenanzeigen
Ibuaktiv 200 mg darf nicht angewendet werden bei:
- bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Ibuprofen oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels;
- bei ungeklärten Blutbildungsstörungen;
- bei Magen- und Darmgeschwüren;
bei gastrointestinalen, zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen;
- im letzten Drittel der Schwangerschaft;
- bei Kindern unter 6 Jahren.
Kinder unter 6 Jahren dürfen Ibuaktiv 200 mg nicht einnehmen/ anwenden, da der Wirkstoffgehalt zu hoch ist. Für diese Altersgruppe stehen andere Ibuprofen-Zubereitungen mit geringerer Wirkstoffkonzentration zur Verfügung.
Ibuprofen darf bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden, da hierfür keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung
Warnhinweise
Eine Brausetablette enthält 25,2 mmol
(579 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter
Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer)Diät
Ibuaktiv 200 mg enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
Vorsichtsmaßnahmen
Ibuaktiv 200 mg sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden:
- bei angeborener Störung des Porphyrinstoffwechsels (z.B. akute intermittierende Porphyrie);
- bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenose (mixed connective tissue disease).
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich:
- bei Magen-Darm-Beschwerden oder bei Hinweisen auf Magen- oder Darmgeschwüre oder bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte;
- bei Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz;
- bei vorgeschädigter Niere;
- bei schweren Leberfunktionsstörungen;
-
direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen;
-
bei älteren Patienten.
Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen leiden, sowie Patienten mit Überempfindlichkeit gegen andere Schmerz- und Rheumamittel aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antiphlogistika/Analgetika dürfen Ibuaktiv 200 mg nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen (Notfallbereitschaft) und direkter ärztlicher Kontrolle anwenden, da für sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen besteht. Diese können sich äußern als Asthmaanfälle (sog. Analgetika-Asthma), Quincke-Ödem oder Urtikaria.
Besondere Vorsicht ist auch geboten bei Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren, da für sie bei der Anwendung von Ibuaktiv 200 mg ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen besteht.
Ibuprofen, der Wirkstoff von Ibuaktiv 200 mg, kann vorüber-gehend die Blutplättchenfunktion (Thrombozyten-aggregation) hemmen. Patienten mit Gerinnungs-störungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Ibuaktiv 200 mg und Lithiumpräparaten (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) oder bestimmten Mitteln zur Entwässerung (kaliumsparenden Diuretika) ist eine Kontrolle der Lithium- und Kaliumkonzentration im Blut nötig (siehe Wechselwirkungen).
Ergebnisse experimenteller Untersuchungen weisen auf eine Abschwächung des thrombozytenaggregations-hemmenden Effekts von Acetylsalicylsäure bei gleichzeitiger Gabe von Ibuprofen hin. Diese Interaktion könnte den erwünschten protektiven kardiovaskulären Effekt von ASS reduzieren.
Ibuprofen sollte daher bei Patienten, die zur Hemmung der Thrombozytenaggregation Acetyl-salicylsäure erhalten, nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden (siehe 4.5 Wechselwirkungen).
Sonstige Hinweise
Bei länger dauernder Gabe von Ibuaktiv 200 mg ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
Bei längerem hochdosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Die Anwendung von Ibuaktiv 200 mg kann, wie die Anwendung anderer Arzneimittel, die bekanntermaßen die
Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, die Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Ibuaktiv 200 mg in Betracht gezogen werden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und
sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Ibuaktiv 200 mg mit Digoxin-, Phenytoin- oder Lithiumpräparaten kann den Serumspiegel dieser Arzneimittel erhöhen. Eine Kontrolle der Serum-Lithium-Spiegel ist nötig.
Ibuaktiv 200 mg kann die Wirkung von Diuretika und Antihypertensiva abschwächen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Ibuprofen, DL-Lysinsalz, kann die Thrombozytenaggregations-hemmende Wirkung niedrig-dosierter Acetylsalicylsäure beein-trächtigt sein (siehe 4.4 Warnhinweise).
Ibuaktiv 200 mg kann die Wirkung von ACE-Hemmern abschwächen. Bei gleichzeitiger Anwendung kann weiterhin das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung erhöht sein.
Die gleichzeitige Gabe von Ibuaktiv 200 mg und kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Hyperkaliämie führen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Ibuaktiv 200 mg mit anderen nicht-steroidalen Antiphlogistika oder mit Glukokortikoiden erhöht das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt.
Die Gabe von Ibuaktiv 200 mg innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und einer Zunahme seiner toxischen Wirkung führen.
Das Risiko einer nierenschädigenden Wirkung durch Ciclosporin wird durch die gleichzeitige Gabe bestimmter nicht-steroidaler Antiphlogistika erhöht. Dieser Effekt kann auch für eine Kombination von Ciclosporin mit Ibuprofen nicht ausgeschlossen werden.
Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern.
Es gibt Einzelfallberichte über Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und blutgerinnungshemmenden Mitteln. Bei gleichzeitiger Therapie wird eine Kontrolle des Gerinnungsstatus empfohlen.
Klinische Untersuchungen haben Wechselwirkungen zwischen nicht-steroidalen Antiphlogistika und oralen Antidiabetika (Sulfonylharnstoffen) gezeigt. Obwohl Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und Sulfonylharnstoffen bisher nicht beschrieben sind, wird vorsichtshalber bei gleichzeitiger Einnahmeeine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Ibuprofen, DL-Lysinsalz, bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien haben Reproduktions-toxizität aufgezeigt (s. 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Daher sollte eine Anwendung von Ibuaktiv 200 mg im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel, wenn möglich, vermieden werden. Falls eine Anwendung als eindeutig notwendig erachtet wird, sollte Ibuaktiv 200 mg in der niedrigsten wirksamen Dosierung und so kurz wie möglich gegeben werden.
Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist Ibuaktiv 200 mg kontraindiziert. Aufgrund des Wirkungsmechanismus von Ibuprofen könnte es zu einer Hemmung der Wehen-tätigkeit, Verlängerung von Schwangerschaft und Geburtsvorgang, kardiopulmonaler (vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus Botalli, pulmonaler Hochdruck) und renaler (Oligurie, Oligamnion) Toxi-zität beim Fetus, verstärkter Blutungsneigung bei Mutter und Kind und verstärkter Ödembildung bei der Mutter kommen.
Hinsichtlich einer möglichen Beeinflussung der weib-
lichen Fertilität s. 4.4.
Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Anwendung eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Wird eine längere Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen verordnet, sollte jedoch ein frühzeitiges Abstillen erwogen werden.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das
Bedienen von Maschinen
Da bei der Anwendung von Ibuaktiv 200 mg in höherer Dosierung zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
FO 4.8 Nebenwirkungen
Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und interindividuell unterschiedlich sind. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen (Geschwüre, Schleimhautdefekte, Magenschleimhautentzündungen) ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.
Sehr häufig (≥ 10 %) können folgende Nebenwirkungen auftreten:
- gastro-intestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Diarrhoe, Verstopfung und geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können.
Häufig (≥ 1% - < 10%) kann es zu folgenden Neben-wirkungen kommen:
- gastro-intestinalen Ulcera, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch.
Der Patient ist anzuweisen, bei Auftreten von stärkeren Schmerzen im Oberbauch oder bei Meläna oder Hämatemesis das Arzneimittel abzusetzen und sofort einen Arzt aufzusuchen.
- Zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit und Müdigkeit.
Gelegentlich (≥ 0,1% - < 1%) auftretende Neben-wirkungen sind:
- Ausbildung von Ödemen, insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz;
- Nephrotisches Syndrom;
- Interstitielle Nephritis, die mit einer akuten Niereninsuffizienz einhergehen kann.
Die Nierenfunktion sollte regelmäßig kontrolliert werden.
- Überempfindlichkeitsreaktionen mit
Hautausschlägen und Hautjucken sowie Asthmaanfällen (ggf. mit
Blutdruckabfall);
- Sehstörungen.
Der Patient ist anzuweisen, in diesem Fall umgehend den Arzt zu informieren, und Ibuaktiv 200 mg nicht mehr einzunehmen.
Sehr selten (<0,01%) können vorkommen:
- Ösophagitis;
- Ausbildung von intestinalen, diaphragmaartigen Strikturen.
- Schwere Verlaufsformen von Hautreaktionen wie Erythema exsudativum multiforme.
- Nierengewebsschädigungen(Papillennekrosen).
- erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut.
- Leberschäden, insbesondere bei der Langzeittherapie.
Bei länger dauernder Gabe sollten die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden.
- arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienz.
- Störungen der Blutbildung (Anämie,
Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose).
Erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche
Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit,
Nasenbluten und Hautblutungen.
Bei Langzeittherapie sollte das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.
- Schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen. Sie können sich äußern als: Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Luftnot, Herzjagen, Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Schock.
Beim Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkommen können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
- Tinnitus.
- Psychotische Reaktionen, Depression.
- Alopezie.
- Sehr selten (<0,01%) wurde unter der Anwendung von Ibuprofen die Symptomatik einer aseptischen Meningitis mit Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseins-trübung beobachtet. Prädisponiert scheinen Patienten mit Autoimmunerkrankungen (SLE, mixed connective tissue disease) zu sein.
Sehr selten (<0,01%) ist im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von nicht-steroidalen Antiphlogistika eine Verschlechterung infektions-bedingter Entzündungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden. Dies steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der nicht-steroidalen Antiphlogistika.
Wenn während der Anwendung von Ibuaktiv 200 mg Zeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlimmern, wird dem Patienten daher empfohlen, unverzüglich den Arzt aufzusuchen. Es ist zu prüfen, ob die Indikation für eine antiinfektiöse/antibiotische Therapie vorliegt.
FP 4.9 Überdosierung
a) Symptome einer Überdosierung
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Als Symptome einer Überdosierung können zentralnervöse Störungen
wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Bewusstlosigkeit
(bei Kindern auch myoklonische Krämpfe) sowie Abdominal-schmerzen,
Übelkeit und Erbrechen auftreten. Des Weiteren sind
gastro-intestinale Blutungen und Funktionsstörungenvon Leber und
Nieren möglich. Ferner kann es zu Hypotension, Atemdepression und
Zyanose kommen.
b) Therapiemaßnahmen bei
Überdosierung
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Ein spezifisches Antidot existiert nicht.
Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
ATC-Code: M01AE01
Ibuprofen ist ein nicht-steroidales Antiphlogistikum-Analgetikum, das sich über die Prostaglandinsynthesehemmung in den üblichen tierexperimentellen Entzündungsmodellen als wirksam erwies. Beim Menschen reduziert Ibuprofen entzündlich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber. Ferner hemmt Ibuprofen reversibel die ADP- und die kollageninduzierte Plättchenaggregation.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Bei oraler Applikation wird Ibuprofen zum Teil schon im Magen und anschließend vollständig im Dünndarm resorbiert. Nach hepatischer Metabolisierung (Hydroxylierung, Carboxylierung) werden die pharmakologisch unwirksamen Metabolite vollständig, hauptsächlich renal (90 %), aber auch biliär eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt beim Gesunden und Leber- und Nierenkranken 1,8 - 3,5 Stunden, die Plasmaproteinbindung etwa 99 %. Maximale Plasmaspiegel werden nach oraler Gabe einer normal freisetzenden Arzneiform nach 1 - 2 Stunden reicht.
Bioverfügbarkeit
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die subchronische und chronische Toxizität von Ibuprofen zeigte sich in Tierversuchen vor allem in Form von Läsionen und Ulcera im Magen-Darm-Trakt.
In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen ergaben keine klinisch relevanten Hinweise auf mutagene Wirkungen von Ibuprofen. In Studien an Ratten und Mäusen wurden keine Hinweise auf tumorerzeugende Effekte von Ibuprofen gefunden.
Ibuprofen führte zu einer Hemmung der Ovulation beim Kaninchen sowie zu Störungen der Implantation bei verschiedenen Tierspezies (Kaninchen, Ratte, Maus). Experimentelle Studien an Ratte und Kaninchen haben gezeigt, dass Ibuprofen die Plazenta passiert; sie haben jedoch keinen Hinweis auf teratogene Wirkungen ergeben.
Pharmazeutische Angaben
6.1 Hilfsstoffe
Ibuaktiv 200 mg enthält die nachfolgend genannten Hilfsstoffe: Natriumcarbonat (E 500), Glycin, Natriumdihydrogencitrat (E 331), Natriumhydrogencarbonat (E 500), Povidon (K = 25), Saccharin-Natrium (E 954), Aspartam (E 951), Anisaroma, Pfefferminzaroma, Macrogol (6000)
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt.
FS 6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des
Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
FW 6.4 Besondere Lagerungshinweise
Brausetabletten nur in festverschlossener Verpackung aufbewahren
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Kunststoffröhren, Faltschachteln mit
Gebrauchsinformation;
Originalpackungen mit 10, 20, 50, 100 Brausetabletten
Unverkäufliches Muster mit 10 Brausetabletten
F4 6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
keine besonderen Hinweise
Pharmazeutischer
Unternehmer
BRONZACTIV Pharma GmbH, Carl von Linde Str. 30,
85716 Unterschleißheim, Tel. 089/3103071,
Fax 089/3104911
Zulassungsnummer
33374.00.00
Datum der Zulassung /
Verlängerung der zulassung
14.02.1997 / 27.04.2004
stand der
information
juli 2005
Verschreibungspflichtstatus/apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig
161615.../15