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Ibuprofen Boehringer Ingelheim 400 Mg Weichkapseln

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Boehringer

Ingelheim


F achinformation


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Ibuprofen® Boehringer Ingelheim 400 mg Weichkapseln

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Weichkapsel enthält 400 mg Ibuprofen.

Sonstige Bestandteile:

Sorbitol 95,94 mg/Kapsel

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Weichkapsel

Hellgelbe, ovale, transparente Weichgelatinekapseln mit einer Länge von 16 - 18 mm mit dem schwarz aufgedruckten Schriftzug „B400“

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Zur symptomatischen Behandlung von

-    leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopf-, Zahn- und Menstruationsschmerzen

-    Fieber und Schmerzen bei einer Erkältung

Ibuprofen Boehringer Ingelheim wird bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Gewicht über 40 kg angewandt.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit einem Gewicht über 40 kg: 400 mg Ibuprofen als Initialdosis. Falls erforderlich können weitere 400-mg-Dosen Ibuprofen eingenommen werden. Das Dosierungsintervall sollte entsprechend der Symptomatik und der empfohlenen maximalen Tagesdosis gewählt werden und nicht unter 6 Stunden liegen. Innerhalb von 24 Stunden sollte eine Gesamtdosis von 1200 mg Ibuprofen nicht überschritten werden.

Nur zur kurzfristigen Anwendung geeignet.

Der Patient sollte einen Arzt aufsuchen, wenn die Behandlung mit Ibuprofen Boehringer Ingelheim bei Fieber länger als 3 Tage und bei Schmerzen länger als 4 Tage erforderlich ist oder wenn sich die Symptome verschlimmern.

Patienten mit empfindlichem Magen wird empfohlen, Ibuprofen Boehringer Ingelheim während der Mahlzeiten einzunehmen.

Wird Ibuprofen Boehringer Ingelheim kurz nach dem Essen eingenommen, setzt die Wirkung möglicherweise verzögert ein. In diesem Fall darf nicht mehr Ibuprofen Boehringer Ingelheim eingenommen werden, als in Abschnitt 4.2 (Dosierung) empfohlen wird. Ibuprofen Boehringer Ingelheim darf erst nach Ablauf des entsprechenden Dosierungsintervalls erneut eingenommen werden.

Besondere Patientengruppen:

Ältere Personen

Eine besondere Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Aufgrund des möglichen Nebenwirkungsprofils (siehe Abschnitt 4.4) wird empfohlen, ältere Patienten besonders sorgfältig zu beobachten.

Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit leichter bis mittlerer Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich (Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz siehe Abschnitt 4.3).

Leberinsuffizienz (siehe Abschnitt 5.2)

Bei Patienten mit leichter bis mittlerer Leberfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich (Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz siehe Abschnitt 4.3).

Kinder

Ibuprofen Boehringer Ingelheim darf aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts bei Jugendlichen mit einem Körpergewicht unter 40 kg und bei Kindern nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3)

Art der Anwendung

Zur oralen Anwendung.

Die Kapseln nicht kauen.

4.3 Gegenanzeigen

Ibuprofen Boehringer Ingelheim darf nicht angewendet werden bei:

•    einer Überempfindlichkeit gegen Ibuprofen oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Bronchospasmen, Asthma, Rhinitis, Angioödeme oder Urtikaria) in Verbindung mit der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) in der Vergangenheit

•    ungeklärten Blutbildungsstörungen.

•    bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magengeschwüren/Blutungen (zwei oder mehr eindeutige Episoden einer diagnostizierten Ulzeration oder Blutung).

•    gastrointestinalen Blutungen oder Perforationen in Verbindung mit einer NSAR Therapie in der Vorgeschichte.

•    zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen.

•    schwerer Leberinsuffizienz, schwerer Niereninsuffizienz oder schwerer Herzinsuffizienz (siehe auch Abschnitt 4.4).

•    einer Schwangerschaft im letzten Trimester (siehe Abschnitt 4.6).

•    Jugendlichen mit einem Körpergewicht unter 40 kg und Kindern.

•    Patienten mit schwerer Dehydratation (verursacht durch Erbrechen, Durchfall oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Nebenwirkungen können durch die Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis über die kürzeste Dauer, die zur Kontrolle der Symptome erforderlich ist (siehe unten: gastrointestinale und kardiovaskuläre Risiken), reduziert werden.

Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit folgenden Erkrankungen, die durch die Einnahme von Ibuprofen Boehringer Ingelheim verschlimmert werden könnten:

•    systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenose (mixed connective tissue disease): erhöhtes Risiko einer aseptischen Meningitis (siehe Abschnitt 4.8)

•    angeborene Störung des Porphyrinstoffwechsels (z. B. akute intermittierende Porphyrie)

•    gastrointestinale Erkrankungen und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) (siehe Abschnitt 4.8)

•    Hypertonie und/oder Herzfunktionsstörungen, da sich die Nierenfunktion verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4.3 und 4.8)

•    Nierenfunktionsstörung (siehe Abschnitt 4.3 und 4.8)

•    Leberfunktionsstörung (siehe Abschnitt 4.3 und 4.8)

•    direkt im Anschluss an einen schweren operativen Eingriff

•    bei Patienten mit allergischen Reaktionen gegen andere Stoffe, da bei ihnen das Risiko einer Überempfindlichkeitsreaktion bei Anwendung von Ibuprofen Boehringer Ingelheim erhöht ist

•    bei Patienten mit Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen, da bei ihnen ein erhöhtes Risiko auf allergische Reaktionen besteht. Diese können in Form eines Asthmaanfalls (sogenanntes Analgetika-Asthma), eines QuinckeÖdems oder einer Urtikaria auftreten

Gastrointestinale Wirkungen

Die Anwendung von Ibuprofen Boehringer Ingelheim zusammen mit NSAR, einschließlich selektiver Zyklooxygenase-2-Inhibitoren, erhöht das Risiko von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.5) und sollte vermieden werden.

Ältere Personen: Bei älteren Personen treten häufiger Nebenwirkungen unter NSAR auf, insbesondere in Form von gastrointestinalen (GI) Blutungen und Perforationen, die tödlich sein können (siehe Abschnitt 4.2).

Gastrointestinale Blutung, Ulzeration oder Perforation:

In Verbindung mit allen NSAR wurden gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen berichtet, die mit oder ohne Warnsymptome oder frühere GI Ereignisse in der Krankengeschichte zu jeder Zeit der Behandlung aufgetreten sind und, die tödlich sein können.

Tritt bei mit Ibuprofen behandelten Patienten eine gastrointestinale Blutung oder Ulzeration auf, wird empfohlen, die Behandlung abzubrechen.

Das Risiko einer gastrointestinalen Blutung, Ulzeration oder Perforation erhöht sich mit steigender NSAR-Dosis und ist bei Patienten mit Geschwüren in der Krankengeschichte, insbesondere in Verbindung mit Komplikationen, wie Blutungen oder Perforationen (siehe Abschnitt 4.3), und bei älteren Patienten erhöht. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen. Für diese Patienten und bei Patienten, die gleichzeitig eine geringe Dosis Acetylsalicylsäure oder ein anderes Arzneimittel benötigen, das möglicherweise das gastrointestinale Risiko (siehe unten und Abschnitt 4.5) erhöht, sollte eine Kombinationstherapie mit schützenden Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpeninhibitoren) in Betracht gezogen werden.

Patienten mit GI Toxizität in der Krankengeschichte, insbesondere älteren Personen, wird vor allem in der Anfangsphase der Behandlung empfohlen, alle ungewöhnlichen abdominalen Symptome (insbesondere gastrointestinale Blutungen) zu berichten.

Vorsicht ist geboten bei Patienten, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die das Risiko einer Ulzeration oder Blutung erhöhen können, wie orale Kortikosteroide, Antikoagulanzien, wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure (siehe Abschnitt 4.5).

NSAR sollten Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht verabreicht werden, da die Erkrankung verschlimmert werden könnte (siehe Abschnitt 4.8).

Hautreaktionen

In Verbindung mit der Anwendung von NSAR wurde sehr selten von schweren Hautreaktionen, einige mit Todesfolge, berichtet, darunter exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (siehe Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko dieser Reaktionen scheint im Frühstadium der Therapie zu bestehen, da die Reaktionen in den meisten Fällen innerhalb des ersten Monats der Behandlung auftraten. Der Patient sollte bei den ersten Anzeichen eines Hautausschlags, von Schleimhautläsionen oder bei allen anderen Anzeichen einer Überempfindlichkeit die Einnahme von Ibuprofen Boehringer Ingelheim abbrechen.

In Ausnahmefällen können Varizellen die Ursache schwerwiegender infektiöser Komplikationen der Haut oder des Weichgewebes sein. Bisher kann nicht ausgeschlossen werden, dass NSAR zur Verschlimmerung dieser Infektionen beitragen. Deshalb wird von der Anwendung von Ibuprofen Boehringer Ingelheim bei einer Varizellen-Infektion abgeraten.

Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Effekte

Da in Verbindung mit einer NSAR-Therapie von Wassereinlagerungen, Hypertonie und Ödemen berichtet wurde, ist vor Beginn einer Behandlung von Patienten mit Hypertonie und/oder Herzinsuffizienz in der Krankengeschichte Vorsicht geboten (Absprache mit dem Arzt oder Apotheker).

Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, Herzinsuffizienz, diagnostizierter ischämischer Herzkrankheit, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollten nur nach sorgfältiger Abwägung mit Ibuprofen behandelt werden. Ähnliche Abwägungen sollten angestellt werden, bevor bei Patienten, bei denen Risikofaktoren für eine kardiovaskuläre Erkrankung vorliegen (z. B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus oder Rauchen), eine Langzeitbehandlung begonnen wird.

Klinische Studien sowie epidemiologische Daten deuten darauf hin, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere in hohen Dosen (2.400 mg täglich) und über einen langen Zeitraum, mit einem leicht erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse (z. B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) einhergeht. Insgesamt weisen epidemiologische Studien nicht darauf hin, dass eine niedrige Dosis Ibuprofen (z. B. < 1.200 mg täglich) mit einem erhöhten Risiko eines Myokardinfarkts assoziiert ist.

Weitere Anmerkungen

Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme/Verabreichung von Ibuprofen Boehringer Ingelheim Kapseln muss die Therapie abgebrochen werden. Das medizinische Fachpersonal muss symptombezogen die medizinisch erforderlichen Maßnahmen einleiten.

Ibuprofen, der Wirkstoff von Ibuprofen Boehringer Ingelheim Kapseln kann die Thrombozytenfunktion (Thrombozytenaggregation) vorübergehend hemmen. Deshalb sollten Patienten mit Gerinnungsstörung sorgfältig beobachtet werden.

Bei einer Langzeitbehandlung mit Ibuprofen müssen die Leber- und Nierenwerte sowie das Blutbild regelmäßig überprüft werden.

Die längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern. Ist dies der Fall oder wird dies vermutet, sollte medizinischer Rat eingeholt und die Behandlung abgebrochen werden. Die Diagnose von Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch kann bei Patienten vermutet werden, die an häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden, obwohl (oder gerade weil) sie regelmäßig Arzneimittel gegen Kopfschmerzen einnehmen.

Allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere in Kombination mit mehreren schmerzstillenden Wirkstoffen, zu einer permanenten Schädigung der Nieren mit dem Risiko einer Niereninsuffizienz (Analgetikanephropathie) führen. Dieses Risiko kann sich bei einem mit körperlicher Belastung einhergehenden Salzverlust und Dehydratation erhöhen und sollte daher vermieden werden.

Bei Anwendung von NSAR kann der gleichzeitige Konsum von Alkohol Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärken.

Ibuprofen Boehringer Ingelhei enthält Sorbitol. Patienten mit seltener angeborener Fruktoseintoleranz sollten dieses Medikament nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ibuprofen Mögliche Wirkungen: mit:

Anderen NSAR, einschließlich Salicylaten:    Die gleichzeitige Gabe mehrerer NSAR kann das

Risiko gastrointestinaler Ulcera und Blutungen aufgrund eines synergistischen Effekts erhöhen. Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit anderen NSAR sollte deshalb vermieden werden (siehe Abschnitt 4.4).

Digoxin:    Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen

Boehringer Ingelheim mit Digoxinpräparaten kann den Serumspiegel dieser Arzneimittel erhöhen. Eine Überprüfung des Serum Digoxin Spiegels ist bei korrekter Anwendung (maximal über eine Dauer von 4 Tagen) normalerweise nicht erforderlich.

Kortikosteroiden:    Kortikosteroide können das Risiko von

Nebenwirkungen, insbesondere des Gastrointestinaltrakts (gastrointestinale Ulzerationen oder Blutungen) erhöhen (siehe Abschnitt 4.4)

Thrombozytenaggregationshemmern:    Erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen

(siehe Abschnitt 4.4).

Acetylsalicylsäure (niedrige Dosis):

Experimentelle Daten weisen darauf hin, dass Ibuprofen die Wirkung von gleichzeitig verabreichter, niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation hemmen kann. Allerdings lassen die schwache Aussagekraft dieser Daten und die unsichere Extrapolation von ex-vivo-Daten auf die klinische Situation vermuten, dass für die regelmäßige Anwendung von Ibuprofen keine eindeutigen Schlussfolgerungen gezogen werden können. Außerdem wird bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen keine klinisch relevante Wirkung als wahrscheinlich angesehen (siehe Abschnitt 5.1).

Antikoagulanzien:

NSAR können die Wirkung von Antikoagulanzien wie Warfarin verstärken (siehe Abschnitt 4.4).

Phenytoin:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen Boehringer Ingelheim mit Phenytoinpräparaten kann den Serumspiegel dieser Arzneimittel erhöhen. Eine Überprüfung des Serum Phenytoin Spiegels ist bei korrekter Anwendung (maximal über eine Dauer von 4 Tagen) normalerweise nicht erforderlich.

Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI):

Erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen (siehe Abschnitt 4.4).

Lithium:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen Boehringer Ingelheim mit Lithiumpräparaten kann den Serumspiegel dieser Arzneimittel erhöhen. Eine Überprüfung des Serum Lithium Spiegels ist bei korrekter Anwendung (maximal über eine Dauer von 4 Tagen) nicht erforderlich.

Probenecid und Sulfinpyrazon:

Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern.

Diuretika, ACE-Inhibitoren, Betarezeptorenblocker und Angiotensin-II-Antagonisten:

NSAR können die Wirkung von Diuretika und anderer Antihypertensiva mindern. Bei einigen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (z. B. dehydratisierte Patienten oder ältere Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Verabreichung von ACE-Inhibitoren, Betarezeptorenblockern oder Angiotensin-II-Antagonisten und Wirkstoffen, die die Zyklooxygenase hemmen, zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion führen, einschließlich einer möglichen akuten Niereninsuffizienz, die normalerweise reversibel ist. Deshalb sollte diese Kombination, insbesondere bei älteren Patienten, mit Vorsicht angewendet werden. Auf einen angemessenen Wasserhaushalt der Patienten sollte geachtet und die Nierenfunktion nach Beginn einer Begleittherapie und anschließend in regelmäßigen Abständen beobachtet werden.

Kaliumsparenden Diuretika:

Die gleichzeitige Gabe von Ibuprofen Boehringer Ingelheim und kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Hyperkalämie führen (Überprüfung des Serum Kalium Spiegels wird empfohlen).

Methotrexat:

Die Gabe von Ibuprofen Boehringer Ingelheim innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Verabreichung von Methotrexat kann zu einer erhöhten Methotrexatkonzentration führen und dessen toxische Wirkung verstärken.

Ciclosporin:

Das Risiko einer Nierenschädigung aufgrund von Ciclosporin steigt bei gleichzeitiger Gabe bestimmter nichtsteroidaler Antirheumatika. Diese Wirkung kann auch bei einer Kombination von Ciclosporin und Ibuprofen nicht ausgeschlossen werden.

Tacrolimus:

Das Risiko einer Nephrotoxizität ist erhöht, wenn beide Arzneimittel gleichzeitig verabreicht werden.

Zidovudin:

Es gibt Hinweise für ein erhöhtes Risiko von Hämarthrosen und Hämatomen bei HIV positiven Patienten mit Hämophilie, die gleichzeitig mit Zidovudin und Ibuprofen behandelt werden.

Sulfonylharnstoffen:    Klinische Untersuchungen zeigten Wech

selwirkungen zwischen nichtsteroidalen Antirheumatika und Antidiabetika (Sulfonylharnstoffen). Wenngleich bis heute nicht von Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und Sulfonylharnstoffen berichtet wurde, wird bei gleichzeitiger Einnahme als Vorsichtsmaßnahme eine Überprüfung des Blutzuckerspiegels empfohlen.

Chinolon-Antibiotika:    Daten aus tierexperimentellen Studien weisen

darauf hin, dass NSAR das Risiko von Konvulsionen in Zusammenhang mit Chinolon-Antibiotika erhöhen können. Bei Patienten, die NSAR und Chinolone einnehmen, ist möglicherweise das Risiko, Konvulsionen zu entwickeln, erhöht.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann schädliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft und/oder die embryonale/fetale Entwicklung haben. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthese-Hemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für eine kardiovaskuläre Missbildung erhöhte sich von weniger als 1 % auf annähernd 1,5 %. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.

Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe von Prostaglandinsynthese-Hemmern zu einem erhöhten prä- und postimplantärem Verlust und zu einer erhöhten embryo-fetalen Letalität führt. Zudem wurde bei Tieren, denen während der Phase der Organogenese ein ProstaglandinsyntheseHemmer verabreicht wurde, von einer erhöhten Inzidenz verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, berichtet.

Ibuprofen darf während des ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittels nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Wird Ibuprofen bei Frauen angewendet, die versuchen, ein Kind zu empfangen, oder die sich im ersten oder zweiten Schwangerschaftsdrittel befinden, sollte die Dosis so gering, und die Dauer der Behandlung so kurz wie möglich gehalten werden.

Während des dritten Schwangerschaftstrimesters können alle Prostaglandinsynthese-Hemmer

den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

•    kardiopulmonale Toxizität

(mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)

•    Nierenfunktionsstörung, die zu Niereninsuffizienz mit Oligohydramnie fortschreiten kann

die Mutter und das Kind am Ende der Schwangerschaft folgenden Risiken aussetzen:

•    mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann.

•    Hemmung von Uteruskontraktionen und ein daraus resultierender verspäteter oder verlängerter Geburtsvorgang.

Daher ist Ibuprofen während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert.

Stillzeit

Ibuprofen und seine Metaboliten können in geringen Konzentrationen in die Muttermilch übergehen. Bis heute sind keine schädigenden Auswirkungen auf Säuglinge bekannt. Deshalb ist bei einer kurzzeitigen Behandlung mit der empfohlenen Dosis bei Schmerzen und Fieber eine Unterbrechung der Stillzeit in der Regel nicht erforderlich.

Fertilität

Es gibt gewisse Hinweise darauf, dass Arzneimittel, die die Zyklooxygenase / Prostaglandinsynthese hemmen, da sie die Ovulation beeinflussen und die weibliche Fertilität beeinträchtigen können. Dies ist nach Absetzen der Behandlung reversibel.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Da bei der Anwendung von Ibuprofen Boehringer Ingelheim in hohen Dosen als Nebenwirkung auf das zentrale Nervensystem möglicherweise Müdigkeit oder Schwindel auftreten, können Reaktionsfähigkeit sowie Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen in Einzelfällen beeinträchtigt sein. Dies wird durch den Konsum von Alkohol verstärkt.

4.8    Nebenwirkungen

Die Liste der folgenden Nebenwirkungen enthält alle Nebenwirkungen, die bei der Behandlung mit Ibuprofen bekannt wurden, einschließlich der Nebenwirkungen, die bei einer Langzeitbehandlung mit hohen Dosen von Patienten mit Rheuma beobachtet wurden. Die angegebenen Häufigkeiten, die über sehr selten berichtete Nebenwirkungen hinausgehen, beziehen sich auf die kurzzeitige Anwendung einer Tagesdosis von bis zu maximal 1200 mg Ibuprofen in oralen Darreichungsformen und maximal 1800 mg als Zäpfchen.

Bei den folgenden Nebenwirkungen muss beachtet werden, dass diese überwiegend dosisabhängig sind und interindividuell unterschiedlich.

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Gastrointestinaltrakt. Ulcus pepticum, Perforationen oder GI Blutungen, in manchen Fällen mit Todesfolge, können insbesondere bei älteren Patienten auftreten (siehe Abschnitt 4.4). Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Flatulenz, Konstipation, Dyspepsie, abdominale Schmerzen, Meläna, Hämatemesis, Stomatitis ulcerosa, Exazerbation der Colitis ulcerosa und von Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) wurden nach Anwendung berichtet. In selteneren Fällen wurde eine Gastritis beobachtet. Insbesondere das Risiko einer gastrointestinalen Blutung ist von der Dosis und der Dauer der Behandlung abhängig.

In Zusammenhang mit einer Behandlung mit NSAR wurde von Ödemen, Hypertonie und Herzinsuffizienz berichtet.

Klinische Studien sowie epidemiologische Daten deuten darauf hin, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere in hohen Dosen (2.400 mg täglich) und über einen langen Zeitraum, mit einem leicht erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse (z. B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) assoziiert ist (siehe Abschnitt 4.4).

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Patienten sollten informiert werden, dass sie die Einnahme von Ibuprofen Boehringer Ingelheim sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen, sobald schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten.

Sehr häufig

(> 1/10)

Häufig

(> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich

(> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten

(> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten

(< 1/10.000)

Unbekannt

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Infektionen und pa-    Sehr selten Beschrieben wurde die Exazerbation von

rasitäre Erkrankungen    infektionsbezogenen Entzündungen (z. B. der

Entwicklung einer nekrotisierenden Fasziitis) in zeitlichem Zusammenhangmit der Anwendung eines nichtsteroidalen Antirheumatikums. Dies steht möglicherweise in Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus nichtsteroidaler Antirheumatika.

Bei der Anwendung von Ibuprofen wurden Symptome einer aseptischen Meningitis wie Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung beobachtet. Patienten mit Autoimmunerkrankungen (Mischkollagenosen) scheinen prädisponiert zu sein.

Erkrankungen des Blutes Sehr selten Blutbildungsstörungen (Anämie, Leukopenie,

und des Lymphsystems    Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose). Zu

den ersten Anzeichen zählen Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mundraum, grippeähnliche Beschwerden, schwere Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. Bei einer Langzeitbehandlung sollte das Blutbild regelmäßig untersucht werden.

Erkrankungen des Immunsystems


Psychiatrische

Erkrankungen

Erkrankungen des Nervensystems


Gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen einhergehend mit

Hautausschlägen und Juckreiz sowie Asthmaanfällen (möglicherweise mit Blutdruckabfall)

Sehr selten Schwerwiegende allgemeine

Überempfindlichkeitsreaktionen. Sie können sich äußern als Gesichtsödem, Schwellungen der Zunge, Schwellungen der inneren Kehlkopfmuskulatur mit Konstriktion der Atemwege, Atemnot, Herzrasen, Blutdruckabfall bis hin zu einem lebensbedrohlichen Schock.

Tritt eines dieser Symptome auf, was bereits bei der ersten Anwendung vorkommen kann, ist die sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Sehr selten Psychotische Reaktionen, Depression

Gelegentlich Störungen des zentralen Nervensystems wie

Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit

Augenerkrankungen Gelegentlich Sehstörungen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Selten

Tinnitus

Herzerkrankungen

Sehr selten

Palpitationen, Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt

Gefäßerkrankungen

Sehr selten

Arterielle Hypertonie

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig

Gastrointestinale Beschwerden wie Pyrosis, abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Flatulenz, Diarrhö,


Konstipation und leichter gastrointestinaler Blutverlust, die in Ausnahmefallen eine Anämie verursachen können.

Gelegentlich Gastrointestinale Ulcera, möglicherweise einhergehend mit Blutungen und Perforationen. Stomatitis ulcerosa, Exazerbation einer Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4), Gastritis

Sehr selten Ösophagitis, Pankreatitis, Bildung intestinaler diaphragmaartiger Strikturen.

Der Patient muss das Arzneimittel absetzen und umgehend einen Arzt aufsuchen, sobald starke Schmerzen im oberen Abdomen oder Meläna oder Hämatemesis auftreten.

Erkrankungen der Leber Sehr selten Leberfunktionsstörungen, Leberschäden, insbesondere und der Gallenblase    bei einer Langzeitbehandlung, Leberinsuffizienz, akute

Hepatitis

Erkrankungen der Haut Sehr selten und des Unterhautzellgewebes


Erkrankungen der Niere Selten und der Harnwege


Sehr selten


Bullöse Hautreaktionen, einschließlich Stevens-JohnsonSyndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse, Alopezie. In Ausnahmefällen können während einer Infektion mit Varizellen schwere Hautinfektionen und Komplikationen mit dem Weichgewebe auftreten (siehe auch „Infektionen und parasitäre Erkrankungen“).

Schädigung des Nierengewebes (papilläre Nekrose) und eine erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut können in seltenen Fällen ebenfalls auftreten.

Bildung von Ödemen, insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom, interstitielle Nephritis, die mit einer akuten Niereninsuffizienz einhergehen können. Die Nierenfunktion sollte deshalb regelmäßig untersucht werden.

Gegebenenfalls sollten Patienten entsprechend informiert werden, dass sie die Einnahme von Ibuprofen Boehringer Ingelheim sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen, sobald eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt:

•    starke gastrointestinale Beschwerden, Pyrosis oder abdominale Schmerzen

•    Hämatemesis

•    Meläna oder Blut im Harn

•    Hautreaktionen wie juckende Ausschläge

•    Atembeschwerden und/oder Ödeme des Gesichts oder des Larynx

•    Müdigkeit einhergehend mit Appetitverlust

•    Halsschmerzen einhergehend mit Aphthenbildung, Müdigkeit und Fieber

•    Schwere Epistaxis und Hautblutungen

•    Ungewöhnliche Müdigkeit einhergehend mit reduzierter Harnausscheidung

•    Ödeme der Füße und Beine

•    Schmerzen im Brustkorb

4.9    Überdosierung

Symptome einer Überdosierung

Zu den Symptomen einer Überdosierung zählen Symptome des zentralen Nervensystems wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Bewusstlosigkeit (ebenfalls myoklonische Anfälle bei Kindern), abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, gastrointestinale Blutungen sowie Funktionsstörungen der Leber und der Nieren. Hypotonie, Atemnot und Zyanose.

Therapeutische Maßnahmen bei Überdosierung Es gibt kein spezifisches Gegenmittel.

Wird der Patient innerhalb 1 Stunde nach Einnahme einer möglicherweise toxischen Dosis vorstellig, kann eine orale Verabreichung von Aktivkohle in Betracht gezogen werden.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Antiphlogistika und Antirheumatika, nichtsteroidale Arzneimittel, Propionsäure-Derivate.

ATC-Code: M01AE01

Ibuprofen ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), das sich in den üblichen tierexperimentellen Entzündungsmodellen über die Prostaglandinsynthesehemmung als wirksam erwies. Beim Menschen reduziert Ibuprofen entzündlich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber. Des Weiteren hemmt Ibuprofen reversibel die ADP- und die kollageninduzierte Thrombozytenaggregation.

Experimentelle Daten weisen darauf hin, dass Ibuprofen bei gleichzeitiger Verabreichung mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure deren Wirkung auf die Thrombozytenaggregation hemmen kann. Eine Studie zeigte, dass die Einnahme einer Einzeldosis Ibuprofen, 400 mg innerhalb von 8 Stunden vor oder innerhalb von 3 Stunden nach der Einnahme von sofort freisetzender Acetylsalicylsäure (81 mg) zu einer verminderten Wirkung der Acetylsalicylsäure auf die Thromboxanbildung bei der Thrombozytenaggregation führte. Allerdings lassen die schwache Aussagekraft dieser Daten und die unsichere Extrapolation von ex-vivo-Daten auf die klinische Situation vermuten, dass für die regelmäßige Anwendung von Ibuprofen keine eindeutigen Schlussfolgerungen gezogen werden können. Außerdem wird bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen keine klinisch relevante Wirkung als wahrscheinlich angesehen.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Gabe wird Ibuprofen teilweise im Magen, anschließend vollständig im Dünndarm resorbiert.

Im Anschluss an die hepatische Metabolisierung (Hydroxylierung, Carboxylierung) werden die pharmakologisch inaktiven Metaboliten zum Großteil über die Nieren (90 %), aber auch über die Galle eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit liegt bei gesunden Menschen und bei Patienten mit Leberund Nierenerkrankungen bei 1,8 - 3,5 Stunden, die Plasmaproteinbindung beträgt etwa 99 %. Nach oraler Gabe in einer normal freisetzenden Darreichungsform (Tablette) wird die Peak-PlasmaKonzentration nach 1 - 2 Stunden erreicht. Nach oraler Gabe von Ibuprofen Boehringer Ingelheim

Weichkapseln wird Ibuprofen verglichen mit standardmäßigen Tabletten jedoch schneller im Gastrointestinaltrakt resorbiert. In einer pharmakokinetischen Studie betrug die Zeit zum Erreichen der Peak-Plasma-Konzentration (mediane Tmax) im Nüchternzustand für Ibuprofensäure Tabletten 75 Minuten im Vergleich zu 45 Minuten für Ibuprofen Boehringer Ingelheim Weichkapseln.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die subchronische und chronische Toxizität von Ibuprofen zeigte sich in tierexperimentellen Studien vor allem in Form von Läsionen und Ulzerationen im Gastrointestinaltrakt. In-vitro- und In-vivo-Studien ergaben keine klinisch relevanten Hinweise auf ein mutagenes Potenzial von Ibuprofen. In Studien an Ratten und Mäusen wurden keine Hinweise auf eine kanzerogene Wirkung von Ibuprofen gefunden. Ibuprofen führte zu einer Hemmung der Ovulation beim Kaninchen sowie zu Störungen der Implantation bei verschiedenen Tierspezies (Kaninchen, Ratte, Maus). Experimentelle Studien zeigten, dass Ibuprofen die Plazenta passiert.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Inhalt der Kapseln:

Macrogol 600 Kaliumhydroxid Destilliertes Wasser

Kapselhülle:

Gelatine Sorbit, flüssig Destilliertes Wasser

Druckfarbe

Bestandteile von Opacode WB Black NS-78-17821:

Eisenoxid schwarz (E172)

Propylenglykol (E1520)

Hypromellose 6 cP

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Haltbarkeit

2 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungshinweise erforderlich.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Triplex-Blisterpackung (PVC/PE/PVDC) und Aluminiumfolie Packungsgrößen:

6 Kapseln 12 Kapseln

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Boehringer Ingelheim International GmbH Binger Straße 173, D-55216 Ingelheim

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Zul.-Nr.: 81637.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER

ZULASSUNG

26. Januar 2012

10.    STAND DER INFORMATION

März 2013

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Apothekenpflichtig

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