Indium (In111) Oxinate
Indium (In111) Oxinate
Wirkstoff(e):
Chinolin-8-ol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
Dieses Arzneimittel ist speziell für diagnostische Untersuchungen vorgesehen und darf daher nur nach Anweisung Ihres Arztes angewendet werden.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Was ist Indium (In111) Oxinate und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Indium (In111) Oxinate beachten?
Wie ist Indium (In111) Oxinate anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Indium (In111) Oxinate aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Indium (iN111) oxinate und wofür wird es angewendet?
Indium (In111) Oxinate ist ein nuklearmedizinisches Diagnostikum.
Indium (In111) Oxinate wird angewendet zur:
Radioaktiven Markierung von patienteneigenen zellulären Blutbestandteilen in vitro, die anschließend intravenös injiziert und mit Hilfe von nuklearmedizinischen Methoden für die Diagnostik verwendet werden.
- Leukozyten: Lokalisation von Infektions- und Entzündungsherden
- Thrombozyten: Bestimmung der Thrombozytenüberlebenszeit und Entdeckung pathologischer Plättchenanreicherungen und drohender Abstoßung von Nierentransplantaten
Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.
Lösung zur Markierung – darf Patienten nicht direkt appliziert werden.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme/ANWENDUNG von Indium (iN111) oxinate beachten?
Indium (In111) Oxinate darf nicht eingenommen/angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe (111In) Indium(III)-chlorid oder Chinolin-8-ol, einen der sonstigen Bestandteile von Indium (In111) Oxinate sind.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Indium (In111) Oxinate ist erforderlich,
da dieses Arzneimittel radioaktive Bestandteile enthält. Ihr behandelnder Arzt wird das Arzneimittel nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung einsetzen.
Bei Anwendung von Indium (In111) Oxinate mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Anwendung von Indium (In 111) Oxinate in Schwangerschaft und Stillzeit ist kontraindiziert.
Erfahrungen mit der Anwendung von Indium (In111) Oxinate an Schwangeren liegen nicht vor. In Tierversuchen wurde eine embryotoxische und teratogene Wirkung von Indium nachgewiesen.
Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, so ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Menstruation ausgeblieben ist. Indium (In111) Oxinate darf nur angewendet werden, wenn eine Schwangerschaft sicher ausgeschlossen ist.
Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenexposition des Feten. Die Verabreichung von 30 MBq von In-111 markierten Leukozyten ergibt eine im Uterus absorbierte Dosis von 3,3 mGy, bei Verabreichung von 18,5 MBq von In-111 markierten Thrombozyten ergibt eine im Uterus absorbierte Dosis von 0,85 mGy. Strahlendosen über 0,5 mGy werden für den Fetus als potentielles Risiko betrachtet.
Frauen im gebärfähigen Alter sind zu unterrichten, dass eine Konzeption vermieden werden muss, bis die berechnete Strahlenexposition des Uterus unter 0,5 mGy liegt. Die Patientinnen sind entsprechend zu beraten.
Es liegen keine Erkenntnisse zum Übergang von Indium (In111) Oxinate in die Muttermilch vor.
Vor Verabreichung eines radioaktiven Arzneimittels an eine Stillende ist zu prüfen, ob eine Verschiebung der Untersuchung auf einen Zeitpunkt nach Beendigung der Stillperiode klinisch zu verantworten ist, und ob im Hinblick auf eine möglichst geringe Ausscheidung von Radioaktivität in die Muttermilch das geeignete radioaktive Arzneimittel gewählt wurde. Falls eine Anwendung von Indium (In111) Oxinate während der Stillzeit erforderlich ist, muss abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Nach Anwendung von Indiumoxin(111In)-Lösung zur Zellmarkierung sind Auswirkungen auf die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen nicht zu erwarten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Indium (In111) Oxinate
Indium (In111) Oxinate enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Fläschchen, d. h. es ist „natriumfrei“.
3. Wie ist Indium (iN111) oxinate ANZUWENDEN?
Indium (In111) Oxinate wird immer im Krankenhaus bzw. in einer nuklearmedizinischen Fachpraxis von speziell geschultem Personal eingesetzt.
1. Markierte Leukozyten und Granulozyten
Bei Erwachsenen und älteren Patienten beträgt die
empfohlene Aktivität 7,4 bis 30 MBq.
2. Markierte Thrombozyten
Zur Bestimmung der Thrombozytenüberlebenszeit bei
Erwachsenen und älteren Patienten beträgt die empfohlene Aktivität
1,85 bis 3,7 MBq, für Verteilungsstudien 3,7 bis 18,5
MBq.
3kg = 0,1 |
12kg = 0,32 |
22kg = 0,50 |
32kg = 0,65 |
42kg = 0,78 |
52-54kg = 0,90 |
4kg = 0,14 |
14kg = 0,36 |
24kg = 0,53 |
34kg = 0,68 |
44kg = 0,80 |
56-58kg = 0,92 |
6kg = 0,19 |
16kg = 0,40 |
26kg = 0,56 |
36kg = 0,71 |
46kg = 0,82 |
60-62kg = 0,96 |
8kg = 0,23 |
18kg = 0,44 |
28kg = 0,58 |
38kg = 0,73 |
48kg = 0,85 |
64-66kg = 0,98 |
10kg = 0,27 |
20kg = 0,46 |
30kg = 0,62 |
40kg = 0,76 |
50kg = 0,88 |
68kg = 0,99 |
Bei
jedem Patienten - insbesondere aber bei Kindern und Jugendlichen -
ist sorgfältig zwischen dem zu erwartenden diagnostischen Nutzen
und dem mit der Strahlenexposition verbundenen Risiko abzuwägen. Um
die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten, darf die zu
verabreichende Aktivität nicht höher bemessen werden als für den
Erhalt der diagnostischen Information erforderlich ist.
Für die Anwendung markierter
Blutzellen bei Kindern wird entsprechend der Empfehlung der
„Paediatric Task Group der EANM“ die anzuwendende Aktivität durch
Multiplikation der für Erwachsene empfohlenen Aktivität mit einem
Faktor aus der folgenden Tabelle ermittelt:
Bei
Bei Neugeborenen und Kleinkindern
bis zu einem Jahr muss
die Größe des Zielorgans in Relation
zum gesamten Körper berücksichtigt werden. Bei Kleinkindern bis zu
einem Jahr sind mindestens 10 %
der für Erwachsene empfohlenen
Aktivität erforderlich, damit Aufnahmen von ausreichender Qualität
erzielt werden können.
Das Arzneimittel ist nur für die
radioaktive in
vitro-Markierung von
Blutzellen bestimmt. Es darf
dem Patienten nicht direkt injiziert werden. Die markierten Blutzellen dürfen nur intravenös
injiziert werden. Verfahren zur Markierung der Blutzellen werden im
Abschnitt „Sonstige Hinweise“ beschrieben. Aseptisches Arbeiten ist
unbedingt erforderlich.
Im Normalfall werden die markierten Blutzellen einmalig intravenös injiziert. Die Applikation erfolgt durch langsame Injektion in eine periphere Vene. Eine Kanüle von mindestens 21G wird bei der Injektion der markierten Thrombozyten empfohlen, eine 16G-Kanüle bei der Injektion der markierten Leukozyten.
1. Markierte Leukozyten und Granulozyten
Szintigraphische Aufnahmen zur
Entdeckung von Akkumulationen Indium-111- markierter Leukozyten
können bereits 3 bis 6 Stunden nach der Injektion durchgeführt
werden. Die relative Anhäufung in entzündlichen Prozessen ist
jedoch 24 Stunden nach Injektion besser zu
erkennen.
2. Markierte Thrombozyten
Bei der Bestimmung der
Thrombozytenüberlebenszeit hängen Zeitpunkt und Häufigkeit der
Blutentnahmen vom Ziel der Studie und von der erwarteten mittleren
Überlebenszeit ab. Es wird empfohlen, dass Blutentnahmen mindestens
20 Minuten, 2, 3 und 4 Stunden nach Injektion und danach einmal
täglich bis zu 10 Tage nach Injektion durchgeführt
werden.
Szintigraphische Aufnahmen zur Lokalisation von Anhäufungen Indium-111-markierter Thrombozyten können bereits 2 bis 6 Stunden nach der Injektion durchgeführt werden. Es wird empfohlen, Bildserien bis zu 48 oder 72 Stunden nach Injektion zu erstellen.
Wenn bei Ihnen eine größere Menge Indium (In111) Oxinate angewendet wurde, als vorgesehen:
Im Falle der Verabreichung einer zu hohen Aktivität von
Indium-111-markierten Blutzellen können nur sehr wenige
Gegenmaßnahmen ergriffen werden, da die Elimination des
Radionuklids völlig vom normalen physiologischen Prozeß der
Zelllyse abhängig ist.
Maßnahmen bei versehentlicher, direkter
Verabreichung von (111In)Indiumoxin
Eine unbeabsichtigte direkte Verabreichung des gesamten
Inhaltes einer Durchstechflasche (111In)Indiumoxin geht mit einer
hohenStrahlenexposition des Patienten
insbesondere von Milz, Leber und rotem Knochenmark einher. Um die
Strahlenexposition für den Patienten in einem solchen Fall
möglichst gering zu halten, sollte die Elimination des Radionuklids
aus dem Organismus durch die rasche Gabe von Zubereitungen, die
Chelatbildner wie Ca-DTPA oder Ca-EDTA enthalten, beschleunigt
werden. Zur Reduktion der Strahlenexposition kann auch eine
parenterale Eisengabe erfolgen.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Indium (In111) Oxinate Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Häufigkeitsangaben für unerwünschte Wirkungen werden wie folgt definiert:
sehr häufig: > 1 von 10 Patienten
häufig: ≤ 1 von 10, aber > 1 von 100
Patienten
gelegentlich: ≤ 1 von 100, aber > 1 von 1000
Patienten
selten: ≤ 1 von 1000 aber > 1 von 10 000
Patienten
sehr selten: ≤ 1 von 10000 Patienten,
einschließlich Einzelfälle
Erkrankungen des Immunsystems sehr selten (< 0,01%): |
anaphylaktoide Reaktionen, Überempfindlichkeit |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes sehr selten (< 0,01%): |
Hautreaktionen |
Nach Applikation von Indium-111-markierten
Blutzellen wurden sehr selten Überempfindlichkeitsreaktionen
beobachtet, die durch Hautreaktionen oder generalisierte,
möglicherweise anaphylaktoide Symptome gekennzeichnet waren. Zu
beachten ist auch, dass Substanzen, die bei der Aufbereitung der
Blutzellen verwendet werden, Überempfindlichkeitsreaktionen
auslösen können. Es ist wichtig, dass die zur Sedimentierung
verwendeten Reagenzien durch sorgfältiges Waschen aus den
Zellpräparationen entfernt werden, bevor die Zellen dem Patienten
reinjiziert werden.
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen darf keine weitere Zufuhr des Arzneimittels erfolgen. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, sollten entsprechende Instrumente (u. a. Trachealtubus und Beatmungsgerät) und Medikamente griffbereit sein.
Da die verabreichten Wirkstoffmengen sehr gering sind, liegen die Risiken der Anwendung im Wesentlichen bei der Strahlenexposition. Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen mit niedrigen effektiven Strahlendosen von weniger als 20 mSv durchgeführt werden, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten.
Die effektive Strahlendosis liegt bei Gabe der maximal empfohlenen Aktivität dieses Arzneimittels von 30 MBq Indium-111-markierten Leukozyten bei 9,9 mSv. Bei einer maximal zu applizierenden Aktivität von 18,5 MBq Indium-111-markierten Thrombozyten beträgt die effektive Dosis für einen Erwachsenen (70 kg) 6,5 mSv.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Indium (iN111) oxinate aufzubewahren?
Das Arzneimittel enthält radioaktiv markierte Bestandteile und ist daher nur von entsprechend ausgebildetem Fachpersonal zu handhaben.
Das Arzneimittel darf nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfallszeitpunkt nicht mehr verwendet werden.
Die Haltbarkeit der noch verschlossenen Pufferlösung beträgt 3 Jahre.
Die bereits mit der Pufferlösung versetzten Markerzubereitung ist zum sofortigen Gebrauch bestimmt.
Der Verfallzeitpunkt ist 4 Tage nach dem Aktivitätsreferenz-Zeitpunkt. Für Verfallzeitpunkt und Aktivitätsreferenz-Zeitpunkt siehe äußere Umhüllung oder Lieferschein.
Aufbewahrungsbedingungen:
Die Markerzubereitung nicht über 25ºC lagern und in der Originalverpackung aufbewahren.
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Der Umgang und die Anwendung dieser Produkte unterliegen den Bestimmungen der zuständigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen.
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer Qualitätsanforderungen zubereitet und angewendet werden.
6. WEITERE Informationen
Was Indium (In111) Oxinate enthält:
Jede Durchstechflasche Indium (In111) Oxinate enthält:
1 Fläschchen mit 37 MBq (1 mCi) Indium (In111) Oxinate-Lösung in 1 ml
Die Wirkstoffe sind:
(111In) Indium(III)-Chlorid
Chinolin-8-ol
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumacetat Trihydrat, Natriumchlorid, Salzsäure 36 %, Wasser für Injektionszwecke
Zusätzlich:
1 Durchstechflasche 0,2 M Tris-Puffer-Lösung, bestehend aus Trometamol, Salzsäure 36 %, Wasser für Injektionslösungen in 3 ml
Wie Indium (In111) Oxinate aussieht und Inhalt der Packung:
Jede Packung Indium (In111) Oxinate enthält:
1 Fläschchen mit 37 MBq (1 mCi) Indium (In111) Oxinate-Lösung in 1 ml (farblose Bördelkappe)
Sowie zusätzlich
1 Durchstechflasche 0,2 M Tris-Puffer-Lösung in 3 ml (gelbe Bördelkappe)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Mallinckrodt Medical BV
Westerduinweg 3
1755 LE Petten
Niederlande
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2010.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN DES RADIONUKLIDS
111In wird
in einem Zyklotron trägerfrei durch Protonenbeschuss eines
Cadmiumtargets hergestellt. Neben 111In kann
114mIn bis zu
0.05% (0.5 kBq/MBq 111In), bezogen auf den
Kalibrierungszeitpunkt der Aktivität, enthalten sein. Bezogen auf
den Verfallszeitpunkt enthält die Injektionslösung bis zu 0.05%
(0.5 kBq/MBq 111In) 114mIn. Andere Nuklide (wie
z.B. 65Zn) können bis zu 0.1 %, bezogen auf den
Kalibrierungszeitpunkt, in der Injektionslösung enthalten sein. Die
Injektionslösung ist trägerfrei und hat eine Radionuklidreinheit
> 99%, bezogen auf den Kalibrierungszeitpunkt der
Aktivität.
Indium-111 zerfällt durch Elektroneneinfang,
gefolgt von Gammastrahlenemission von 171 keV (90,9%
Zerfallswahrscheinlichkeit) und 246 keV (94%). Nach interner
Konversion werden ebenfalls Röntgenstrahlen mit 23 keV (68%) und 26
keV (15%) emittiert.
Neben Gammastrahlung emittiert Indium-111 auch Auger-Elektronen als K-Auger-Elektron mit 19 keV (16%) und L-Auger-Elektron mit 3 keV (100%), bzw. niederenergetische Konversionselektronen mit 145 keV (8%) und 219 keV (5%). Die Halbwertszeit beträgt 67,4 Stunden (2,8 Tage).
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Radiodiagnostika
zur Erkennung von Entzündungen und Infektionen (ATC V09 H
B01)
Bei den für die diagnostischen Untersuchungen zur
Anwendung kommenden geringen Substanzmengen sind keine
pharmakodynamischen Wirkungen der mit
Indium(111In)Oxinat markierten Blutzellen zu erwarten.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Indium bildet mit 8-Chinolinol (Oxin) einen
gesättigten Komplex im Verhältnis 1:3. Der Komplex ist neutral und
lipidlöslich und ermöglicht durch diese Eigenschaften ein
Eindringen in die Zellmembran. In der Zelle wird Indium fest an die
Bestandteile des Zytoplasmas gebunden. Eine Austauschreaktion
zwischen dem Oxin und subzellulären Bestandteilen, die einen
stärkeren Komplex als Oxin mit Indium-111 bilden, wird bei
der Indium-111-Markierung von Zellen
vermutet. Die niedrige Stabilitätskonstante
des Indiumoxin-Komplexes von 1010rechtfertigt diese Annahme.
Mit Indium-111 markierte Blutzellen verteilen sich nach Reinjektion
wie unmarkierte Blutzellen und erlauben somit die szintigraphische
Darstellung von Regionen mit erhöhter Akkumulation.
Nach Injektion markierter Leukozyten in gesunde
Probanden werden 60 % der Aktivität sofort in Leber, Milz,
Knochenmark und in andere Gewebe aufgenommen. In die Lunge findet
eine Aufnahme nur vorübergehend für sehr kurze Zeit statt. Die
verbleibende Aktivität wird aus dem Blut exponentiell mit einer
Halbwertszeit zwischen 5 und 10 Stunden eliminiert. Daraus
resultiert eine endliche Aufnahme von 20 % der Aktivität in die
Leber, 25 % in die Milz, 30 % in das Knochenmark und 25 % in andere
Organe.
Blutclearance und biologische Verteilung können
von Patient zu Patient sehr große Unterschiede zeigen. Sie sind
außerdem abhängig vom Zustand der reinjizierten Zellen und von den
Markierungsbedingungen.
Mit Indium-111 markierte Leukozyten reichern sich
in entzündlichen Prozessen und in Abszessen an.
Thrombozyten, die mit Indium-111 markiert waren,
werden bei gesunden Probanden nach der intravenösen Injektion
schnell in die Zellpools von Leber und Milz aufgrund von
Gleichgewichtsverteilungen aufgenommen. Die restlichen Zellen
verbleiben über einen durch die Lebensdauer der Thrombozyten
bestimmten Zeitraum im Blut. Ungefähr 30 % der injizierten Dosis
finden sich sofort in der Milz und 8 % in der Leber. Die restliche
Aktivität wird aus dem Blut mit einer Halbwertszeit von ca.
4 Tagen entfernt und verteilt sich auf Milz (10 %), Leber (17
%), Knochenmark (18 %) und andere Gewebe (ca. 10 %).
Die normale Lebensdauer der Thrombozyten im Blut
beträgt 9 Tage. Danach werden die Zellen abhängig von ihrem Alter
hauptsächlich in Milz und Knochenmark zerstört. Bei verschiedenen
Krankheiten, wie z. B. in Thrombozytopenie, ist die Lebenszeit der
Thrombozyten verkürzt.
Markierte Thrombozyten wandern auch zu sich
bildenden Thromben und Regionen imminenter
Transplantatabstoßungen.
Die Clearance der Aktvitiät aus Leber und Milz
geht sowohl im Falle von markierten Leukozyten als auch bei
markierten Thrombozyten sehr langsam vonstatten. Darüber hinaus
wird Aktivität nur in geringem Maße im Urin und in den Fäzes
ausgeschieden. Der wichtigste Eliminationsweg führt wahrscheinlich
über den Zerfall des Indium-111 zu stabilem Cadmium. Zur Berechnung
der Strahlenexposition wurde jedoch angenommen, dass die
Ganzkörperclearance analog zu der von Indiumionen (Halbwertszeit 70
Tage) abläuft.
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Versuchen, bei denen Indium (In111) Oxinate in
Dosen von 0,3 mg Oxin/kg an Ratten verabreicht wurden, zeigten die
Tiere keine Symptome, die der verabreichten Substanz zuzuordnen
gewesen wären.
Untersuchungen zur Mutagenität und Kanzerogenität liegen nicht vor.
Ergebnisse aus Tierversuchen zeigen eine embryotoxische und teratogene Wirkung von Indiumverbindungen.
WECHSELWIRKUNGEN
Von der Verwendung von Methylcellulose bei der Abtrennung von
Blutzellen wird abgeraten, da diese Substanz Nebenwirkungen
hervorrufen kann.
Stattdessen zu verwendende andere Polysaccharide
müssen im Hinblick auf ihre diesbezügliche Sicherheit ausgewählt
werden. Daneben müssen die zu reinjizierenden Zellen gut von den
bei der Zelltrennung verwendeten Komponenten abgetrennt
werden.
Es wurde berichtet, dass Kortikosteroide und
Antibiotika die Anreicherung von Indium-111-markierten Leukozyten
im Abzess reduzieren. Die Relevanz dieser Berichte ist aber bisher
unklar. Es ist zu erwarten, dass therapeutisch eingesetzte
Antibiotika den chemotaktischen Reiz und damit die
Leukozytenmigration verringern.
Zulassungsnummer
4966.00.00
Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
16-04-1985 / 05-05-2009
STRAHLENEXPOSITION
Die Dosiskalkulation für 111In-markierte Thrombozyten und Leukozyten (Tabellen 2 und 4) erfolgte unter Berücksichtigung der MIRD Dose No. 15 und OLINDA/EXM (MG Stabin et al., Health Physics 85 (2003) 294-310).
Das Verteilungsmuster der 111In-markierten Thrombozyten entstammt der ICRP 53 sowie in Verbindung mit der MIRD DOSE No. 15; die entsprechenden Angaben zu 111In-markierten Leukozyten sind in Anlehnung an ICRP 53 berechnet.
Die Angaben zur Organweildauer von 111In-markierten Leukozyten sind der ICRP 53 entnommen, die entsprechenden Angaben zu 111In-markierten Thrombozyten sind ausMIRD 15 entnommen.
Tabelle 1: Organverweildauer für 111In- markierte Thrombozyten (MIRD 15 biokinetics)
Organ |
111In (h) |
114mIn (h) |
Blut |
35.0 |
80.2 |
Leber |
14.5 |
408 |
Rotes Knochenmark |
8.1 |
304 |
Milz |
33.4 |
676 |
Übriges Gewebe |
6.9 |
256 |
Tabelle 2: Absorbierte Dosis für 111In-markierte Thrombozyten pro verabreichter Aktivität (mGy/MBq) unter der Annahme einer Verunreinigung von 0.5 kBq 114mIn / MBq 111In
Zielorgan |
Erw. |
Weibl. |
15 Jahre |
10 Jahre |
5 Jahre |
1 Jahr |
Nebennieren |
0.32 |
0.42 |
0.42 |
0.64 |
0.89 |
1.48 |
Hirn |
0.022 |
0.029 |
0.026 |
0.033 |
0.048 |
0.086 |
Brust |
0.061 |
0.073 |
0.073 |
0.13 |
0.21 |
0.35 |
Gallenblasenwand |
0.22 |
0.27 |
0.27 |
0.44 |
0.70 |
1.05 |
Unterer Dickdarm |
0.053 |
0.072 |
0.071 |
0.11 |
0.18 |
0.30 |
Dünndarm |
0.088 |
0.11 |
0.11 |
0.19 |
0.29 |
0.51 |
Magenwand |
0.33 |
0.38 |
0.37 |
0.55 |
0.75 |
1.18 |
Oberer Dickdarm |
0.098 |
0.12 |
0.12 |
0.20 |
0.33 |
0.57 |
Herz |
0.36 |
0.44 |
0.46 |
0.67 |
0.99 |
1.67 |
Nieren |
0.39 |
0.47 |
0.47 |
0.71 |
1.04 |
1.66 |
Leber |
0.55 |
0.71 |
0.72 |
1.05 |
1.47 |
2.59 |
Lungen |
0.25 |
0.33 |
0.35 |
0.49 |
0.74 |
1.34 |
Muskel |
0.079 |
0.101 |
0.101 |
0.15 |
0.22 |
0.40 |
Ovarien |
0.056 |
0.071 |
0.076 |
0.11 |
0.19 |
0.31 |
Pankreas |
0.60 |
0.73 |
0.73 |
1.05 |
1.59 |
2.51 |
Rotes Knochenmark |
0.20 |
0.21 |
0.22 |
0.34 |
0.57 |
1.20 |
Knochenzellen |
0.19 |
0.24 |
0.24 |
0.37 |
0.59 |
1.28 |
Haut |
0.035 |
0.043 |
0.043 |
0.066 |
0.11 |
0.21 |
Milz |
7.8 |
9.3 |
11.0 |
16.3 |
24.9 |
42.9 |
Testes |
0.016 |
|
0.022 |
0.037 |
0.060 |
0.117 |
Thymus |
0.088 |
0.10 |
0.10 |
0.14 |
0.20 |
0.33 |
Schilddrüse |
0.060 |
0.073 |
0.089 |
0.14 |
0.27 |
0.50 |
Blasenwand |
0.029 |
0.037 |
0.039 |
0.069 |
0.11 |
0.21 |
Uterus |
0.046 |
0.060 |
0.061 |
0.101 |
0.16 |
0.28 |
Übriges Gewebe |
0.12 |
0.15 |
0.15 |
0.23 |
0.34 |
0.61 |
Effektive Dosis (mSv/MBq) |
0.35 |
0.42 |
0.47 |
0.69 |
1.05 |
1.83 |
Tabelle 3: Organverweildauer für 111In-markierte Leukozyten (ICRP 53 biokinetics)
Organ |
111In (h) |
114mIn (h) |
Blut |
3.66 |
4.02 |
Leber |
17.9 |
200 |
Rotes Knochenmark |
26.9 |
300 |
Milz |
22.4 |
250 |
Übriges Gewebe |
22.4 |
250 |
Tabelle 4: Absorbierte Dosis für 111In-markierte Leukozyten pro verabreichter Aktivität (mGy/MBq) unter der Annahme einer Verunreinigung von 0.5 kBq 114mIn / MBq 111In
Zielorgan |
Erw. |
Weibl. |
15 Jahre |
10 Jahre |
5 Jahre |
1 Jahr |
Nebennieren |
0.31 |
0.39 |
0.38 |
0.55 |
0.75 |
1.25 |
Hirn |
0.036 |
0.053 |
0.045 |
0.061 |
0.10 |
0.20 |
Brust |
0.069 |
0.084 |
0.083 |
0.13 |
0.21 |
0.36 |
Gallenblasenwand |
0.28 |
0.33 |
0.32 |
0.51 |
0.77 |
1.20 |
Unterer Dickdarm |
0.12 |
0.16 |
0.15 |
0.23 |
0.32 |
0.53 |
Dünndarm |
0.15 |
0.18 |
0.18 |
0.28 |
0.42 |
0.69 |
Magenwand |
0.28 |
0.32 |
0.32 |
0.48 |
0.67 |
1.08 |
Oberer Dickdarm |
0.15 |
0.19 |
0.19 |
0.29 |
0.46 |
0.76 |
Herz |
0.16 |
0.20 |
0.20 |
0.29 |
0.42 |
0.71 |
Nieren |
0.31 |
0.37 |
0.37 |
0.56 |
0.80 |
1.26 |
Leber |
0.67 |
0.85 |
0.86 |
1.25 |
1.74 |
3.06 |
Lungen |
0.15 |
0.20 |
0.20 |
0.28 |
0.41 |
0.73 |
Muskel |
0.10 |
0.13 |
0.13 |
0.19 |
0.28 |
0.51 |
Ovarien |
0.13 |
0.16 |
0.16 |
0.23 |
0.34 |
0.55 |
Pankreas |
0.49 |
0.59 |
0.59 |
0.86 |
1.29 |
2.05 |
Rotes Knochenmark |
0.49 |
0.48 |
0.54 |
0.83 |
1.47 |
3.25 |
Knochenzellen |
0.38 |
0.48 |
0.48 |
0.73 |
1.17 |
2.61 |
Haut |
0.054 |
0.066 |
0.065 |
0.10 |
0.16 |
0.31 |
Milz |
5.25 |
6.23 |
7.35 |
10.9 |
16.6 |
28.6 |
Testes |
0.047 |
|
0.061 |
0.095 |
0.15 |
0.27 |
Thymus |
0.086 |
0.10 |
0.10 |
0.15 |
0.22 |
0.38 |
Schilddrüse |
0.060 |
0.068 |
0.077 |
0.11 |
0.19 |
0.34 |
Blasenwand |
0.078 |
0.094 |
0.10 |
0.16 |
0.24 |
0.41 |
Uterus |
0.11 |
0.13 |
0.14 |
0.20 |
0.30 |
0.50 |
Übriges Gewebe |
0.15 |
0.18 |
0.18 |
0.28 |
0.42 |
0.74 |
Effektive Dosis (mSv/MBq) |
0.33 |
0.39 |
0.43 |
0.64 |
0.97 |
1.75 |
Bei einer maximal zu applizierenden Aktivität von 30 MBq Indium-111-markierten Leukozyten beträgt die effektive Dosis für einen Erwachsenen (70 kg) 9,9 mSv. Bei einer maximal zu applizierenden Aktivität von 18,5 MBq Indium-111-markierten Thrombozyten beträgt die effektive Dosis für einen Erwachsenen (70 kg) 6,5 mSv.
Die Verabreichung von 3 MBq Indium-111-markierten Leukozyten an Kleinkinder bis zu einem Jahr resultiert in einer absorbierten Dosis von 85,8 mGy in der Milz und in einer effektiven Dosis von 5,3 mSv. Bei der Verabreichung von 1,85 MBq Indium-111-markierten Thrombozyten beträgt die von der Milz absorbierte Dosis 79,4 mGy und die effektive Dosis 5,5 mSv.
Indium-114m kann als radionukleare Verunreinigung in Indium-111 enthalten sein. Dieses Isotop hat eine längere Halbwertszeit (49,5 Tage) als Indium-111 (2,83 Tage) und trägt deshalb zunehmend in Abhängigkeit von der Zeit zur Strahlenexposition bei. Blutzellen, die mit Indium-111 markiert sind, sollten deshalb nicht nach dem angegebenen Verfalldatum angewendet werden. Der Gehalt an Indium-114m bleibt dabei unter einem Grenzwert von 0,05 %. Die Verunreinigung zum ART beträgt maximal 0.5 kBq Indium 114m/MBq In-111.
Tabelle 5: Effektive Dosis (mSv/MBq) durch 114mIn markierte Leukozyten und Thrombozyten pro verabreichter Aktivität (berechnet nach Olinda)
Blutzellen |
Erw. |
Weibl. |
15 Jahre |
10 Jahre |
5 Jahre |
1 Jahr |
Thrombozyten |
11.4 |
13.5 |
16.0 |
25.4 |
41.8 |
82.7 |
Leukozyten |
5.44 |
6.24 |
7.33 |
11.8 |
20.1 |
41.8 |
Indium-111 Zerfall
Zeitraum vor Referenz-Zeitpunkt |
Faktor |
Zeitraum nach Referenz-Zeitpunkt |
Faktor |
4 Tage |
2,70 |
1 Tag |
0,78 |
3 Tage |
2,11 |
2 Tage |
0,61 |
2 Tage |
1,64 |
3 Tage |
0,48 |
1 Tag |
1,28 |
4 Tage |
0,37 |
|
|
5 Tage |
0,28 |
Eine Aktivität von 37 MBq Indium-111, die durch 4 mm Blei abgeschirmt ist, bewirkt im Abstand von 0,5 m eine Dosisrate von 0,0075 x 10-3µSv/h.
Sonstige Hinweise
Radiopharmazeutika zur Anwendung an Patienten sollten durch den Anwender so hergestellt werden, dass sowohl die radiologische Sicherheit als auch die radiopharmazeutische Qualität des Präparates gewährleistet ist. Geeignete aseptische Vorsichtsmaßnahmen, die den Anforderungen an die Gute Herstellungspraxis genügen, sollten angewendet werden, um die Sterilität des Produktes während und nach der Markierung der Indium (In111) Oxinate Lösung beizubehalten.
Aufgrund der kleinen Menge an chemischen Substanzen im Produkt sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen außer denen zu treffen, die wegen der radioaktiven und pharmazeutischen Natur des Präparates zu beachten sind. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zur Handhabung von radioaktiven Materialien sollten beachtet werden. Nach Gebrauch sollten alle Materialien, die mit der Zubereitung und Gabe des Radiopharmazeutikums in Kontakt gekommen sind, einschließlich nicht aufgebrauchtes Produkt oder dessen Behälter, dekontaminiert und als radioaktiver Abfall behandelt werden und gemäß den Vorschriften der lokalen Behörden entsorgt werden. Kontaminiertes Material sollte als radioaktiver Abfall über autorisierte Entsorgungswege entsorgt werden.
Anleitung für die Markierung von Blutzellen:
- Markierung von Leukozyten
1) In einer 50 ml Spritze werden 4,5 ml Acid-Citrate-Dextrose (ACD), 30 ml Blut, und 3 ml Hydroxyethylstärke vorsichtig gemischt,
2) Das Sediment wird 45 – 60 min auf dem Kolben der Spritze stehengelassen,
3) Das platelet-rich plasma (PLRP) wird mittels Butterfly-System in sterile Fläschchen überführt. Verunreinigungen mit Erythrozyten sind zu vermeiden.
4) Das PLRP ist bei 130 – 170 Umdrehungen für 5 – 10 min zu zentrifugieren.
5) Der gesamte Überstand an Plasma ist zu entfernen und in sterile Fläschchen zu überführen.
6) Das Zentrifugat wird in 2 ml PLRP oder Kochsalzlösung resuspendiert.
7) Der Überstand an Plasma wird bei 1000 g für 10 Minuten zentrifugiert.
8) Der Überstand wird in sterile Fläschchen überführt.
9) Zu 1 ml Indium (In111) Oxinate wird 0,4 ml TRIS Pufferlösung gegeben.
10) 4 – 37 mBq Indium (In111) Oxinate werden für 10 min in der Suspension inkubiert.
11) Das Plasma wird auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt, d.h. 0,8 ml ACD auf 10 ml Plasma.
12) Das so eingestellte Plasma wird zur markierten Zellsuspension zugegeben.
13) Die Suspension wird anschließend bei 170 Umdrehungen für 5 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wird zur Messung der Aktivität zurückbehalten (=A).
14) Das Zentrifugat wird in 2 – 5 ml eingestelltem Plasma resuspendiert und die Aktivität bestimmt (=B).
15) Der Prozentsatz an markiertem Material wird berechnet: = B/(A+B).
- Markierung von Thrombozyten
1) 42,5 ml Blut wird in 7,5 ml ACD gesammelt und bei 200 g für 15 min zentrifugiert.
2) Der Überstand und platelet-rich plasma (PRP) wird mit einer Spritze aufgenommen, wobei 1 ml PRP mit 0,1 ml ACD versetzt. Das PRP wird bei 640 g zentrifugiert.
3) Nach Entfernen des platelet-poor plasma (PPP) Überstandes wird das Zentrifugat mit 3 ml Kochsalzlösung resuspendiert.
4) 0,4 ml TRIS Pufferlösung werden zu 1 ml Indium (In111) Oxinate hinzugegeben.
5) Die Thrombozyten-Suspension wird mit 4 – 37 mBq 111In Oxinate markiert.
6) Die Suspension wird bei Raumtemperatur für 20 Minuten inkubiert.
7) Nach erfolgter Inkubation wird der Anteil an PPP zu einem Volumen von 5 ml hinzugefügt und die Aktivität bestimmt.
8) Freies (d.h. ungebundenes) Indium wird als Überstand durch Zentrifugieren bei 1000 g für 15 min entfernt.
9) Die Thrombozyten werden in 3 ml PPP resuspendiert und auf 5 ml mit PPP aufgefüllt.
10) Die Aktivität der Suspension wird zur Bestimmung der Markierungseffizienz wiederum berechnet.
11) Die Suspension ist nun gebrauchsfertig.
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