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Infectocef 500 Mg Hartkapseln

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spcde-cefkapseln-5-0


Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


INFECTOCEF®500 mg Hartkapseln


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Wirkstoff: Cefaclor

1 Hartkapsel enthält 524,48 mg Cefaclor 1 H2O entsprechend 500 mg Cefaclor.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


Darreichungsform


Hartkapsel


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Zur Behandlung von akuten und chronischen Infektionen unterschiedlichen Schweregrades, die durch Cefaclor-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind.


Dazu zählen Infektionen

- der oberen und unteren Atemwege

- des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs, wie z. B. Otitis media, Sinusitis, Tonsil­litis, Pharyngitis

- der Niere und der ableitenden Harnwege

- der Haut und der Weichteilgewebe

- Gonorrhö.


Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von INFECTOCEF zu berücksichtigen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Erwachsene und Kinder über 10 Jahre:

Soweit nicht anders verordnet, beträgt die Normaldosierung3-mal täglich 500 mg Cefaclor, entsprechend 3-mal 1 Hartkapsel INFECTOCEF täglich im Abstand von 8 Stunden.


Für schwerere Infektionen(wie Lungenentzündung) oder solche, die durch weniger empfindliche Erreger verursacht werden, kann die Dosis verdoppelt werden. In einzelnen Fällen wurden Erwachsenen Dosen bis zu 4 g Cefaclor täglich verabreicht, die gut vertragen wurden. Diese Dosis sollte nicht überschritten werden.


Bei leichten Infektionen, wie z. B. unkomplizierten Infektionen der ableitenden Harnwege, ist die Dosierung von 3-mal täglich 250 mg Cefaclor ausrei­chend.


Zur Behandlung der akuten gonorrhoischen Urethritis bei Männern und Frauen werden 3 g Cefaclor (entsprechend 6 Hartkapseln INFECTOCEF) eventuell zusammen mit 1 g Probenecid gegeben.



Zur Behandlung von Kindern unter 10 Jahren bzw. zur Behandlung von leichten Infektionen stehen niedriger dosierte Formen, z. B. INFECTOCEF 125 Saft, - 250 Saft und - 500 Saft zur Verfügung.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

INFECTOCEF kann auch bei eingeschränkter Nierenfunktion ohne Dosierungsanpassung verabreicht werden.


Hämodialyse verkürzt die Serumhalbwertszeit um 25 - 30 %. Bei Patienten, die regelmäßig hämodialysiert werden, sollte vor der Dialyse eine Initialdosis von 250 mg bis zu 1 g Cefaclor gegeben werden. Die Erhaltungsdosis in der Zeit zwischen zwei Dialysen entspricht der oben angegebenen Dosierung.


Das Arzneimittel soll mit Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.


INFECTOCEF kann auch während der Mahlzeiten eingenommen werden. Die Resorption wird dadurch nicht beein­trächtigt.


INFECTOCEF soll in der Regel 7 (-10) Tage lang eingenommen werden, mindestens bis 2-3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen.

Bei der Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen und von Infektionen mit -hämolysierenden Streptokokken ist aus Vorsorglichkeit eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt.


Bei schweren Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen und Durchfall ist die orale Anwendung von Cefaclor nicht angebracht, da eine ausreichende Resorption nicht gewährleistet ist.


4.3 Gegenanzeigen


Bei erwiesener Allergie gegen Cefaclor und andere Cephalosporine darf INFECTOCEF nicht angewendet werden.


Bei Penicillinüberempfindlichkeit kann eine Parallel­allergie bestehen.


Mit besonderer Vorsicht sollte Cefaclor bei Personen angewandt werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Keine


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Cefaclor / andere Antibiotika

INFECTOCEF sollte möglichst nicht mit bakteriostatisch wirkenden Antibiotika (wie z. B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide oder Tetrazykline) kombiniert werden, da die Wirkung von INFECTOCEF vermindert werden kann.


Cefaclor / Probenecid

Die zusätzliche Gabe von Probenecid hemmt die Ausscheidung von Cefaclor durch die Niere und führt dadurch zu höheren und länger anhaltenden Cefaclor-Blutspiegeln.


Cefaclor / blutgerinnungshemmende Arzneimittel

In Einzelfällen wurden bei Patienten, die gleichzeitig Cefaclor und Antikoagulantien vom Cumarin-Typ er­hielten, verlängerte Prothrombinzeiten mit oder ohne Blutung berichtet.


Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen

Nichtenzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung können gestört sein (positives Resultat). Daher ist der Harnzucker unter der Therapie mit INFECTOCEF enzymatisch zu bestimmen. Auch Störungen der Urineiweißbestimmung und des Coombs-Tests können auftreten.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf Schädigung des im Mutterleib befindlichen Kindes ergeben. Tierexperimentelle Studien haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen. Dennoch sollte Cefaclor während der Schwangerschaft, besonders in den ersten 3 Monaten, nur nach strenger Indikationsstellung eingenommen werden.


Dies gilt auch für die Einnahme während der Stillzeit, da Cefaclor in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Beim mit Muttermilch ernährten Säugling kann es zu Sensibilisierung sowie Veränderung der Darmflora mit Durchfällen und zu einer Sprosspilzbesiedlung kommen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nach bisherigen Erfahrungen hat Cefaclor im Allgemeinen keinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Selten können allerdings Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall oder Schwindelzustände zu Risiken bei der Ausübung der genannten Tätigkeiten führen (s.a. Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen).


4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Infektionen

Gelegentlich:

Superinfektion und Besiedelung mit Cefaclor-resistenten Keimen oder Sprosspilzen bei langfristiger oder wiederholter Anwendung


Blut und Blutkörperchen

Sehr selten:

Reversible Blutbildveränderungen (Thrombozytopenie, Eosinophilie, Lymphozytose, Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose sowie aplastische oder hämolytische Anämie)


Leber und Gallenwege

Gelegentlich:

Reversibler Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Serum


Sehr selten:

Vorübergehende Hepatitis, Cholestase mit Ikterus


Magen-Darm-Trakt

Häufig:

Störungen in Form von Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, Bauchschmerzen, weichen Stühlen oder Durchfall, die meist leichter Natur sind und häufig während, sonst nach Absetzen der Therapie ab­klingen


Selten:

Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der Therapie ist an eine pseudomembranöse Enterokolitis zu denken, die sofort behandelt werden muss (z. B. Vancomycin oral, 4-mal 250 mg täglich). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.



Niere, Harnwege und Geschlechtsorgane

Gelegentlich:

Reversible interstitielle Nephritis, leichter Anstieg von Harnstoff oder Kreatinin im Blut


Sehr selten:

Proteinurie


Nervensystem

Gelegentlich:

Vorübergehende Halluzinationen, Hyperaktivität, Nervosität, Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit, Schwindel, Verwir­rung


Sehr selten:

Erhöhte Krampfneigung


Haut- und Überempfindlichkeitsrekationen

Häufig:

Allergische Hautreaktionen (z. B. Rash, Juckreiz, urtikarielles Exanthem, makulo­papulöse, morbil­liforme Exantheme)


Gelegentlich:

Schwere Hauter­scheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreak­tionen (wie z. B. Stevens-Johnson-Syndrom, ex­foliative Dermatitis, Lyell-Syndrom), Eosinophilie, positiver Coombs-Test, (angioneurotische) Ödeme, Arznei­mittelfieber, Vaginitis


Serumkrankheitsähnliche Reaktionen (multiforme Erytheme oder oben genannte Hauterscheinungen, begleitet von Gelenkbeschwerden mit und ohne Fieber). Dabei finden sich - im Unterschied zur Serumkrankheit - nur sehr selten eine Lymphadenopathie und Proteinurie. Es werden keine zirkulierenden Antikörper gefunden. Im Allgemeinen treten diese offensichtlich allergisch bedingten Erscheinungen während oder nach einer zweiten Behandlung mit INFECTOCEF auf (häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen) und klingen wenige Tage nach Absetzen des Arzneimittels wieder ab.


Schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen können sich äußern als:

Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock, Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot). Diese Reaktionen traten teilweise schon nach Erstanwen­dung auf.


Maßnahmen bei schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie):

Hier muss die Behandlung mit INFECTOCEF sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.


Sonstige

Gelegentlich:

Vorübergehender Bluthochdruck


4.9 Überdosierung


Cefaclor ist von geringer Toxizität. Auch hohe Dosen, über längere Zeit verabreicht, werden gut vertragen. Berichte über Vergiftungsfälle mit Cefaclor liegen nicht vor.


Schwerwiegende Unverträglichkeitserscheinungen wurden nicht mitgeteilt, wenn die Tagesdosen nicht mehr als um das 5-fache überschritten wurden (bei Erwachsenen sind das ca. 15 g und bei Kindern 250 mg Cefaclor pro kg Körpergewicht). Ein spezifisches Antidot gibt es nicht.


Über die Wirksamkeit einer forcierten Diurese, Peri­toneal- oder Hämodialyse sowie Hämoperfusion über Aktivkohle gibt es keine ausreichenden Untersuchungen, die eine Anwendung empfehlen könnten.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe

Cefaclor ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Oralcephalosporine.


ATC-Code

J01DC04


Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Cefaclor beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.


Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.


Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Cefaclor kann auf folgenden Mechanismen beruhen:


Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Cefaclor besteht mit anderen Cephalosporinen und Penicillinen.


Grenzwerte

Die Testung von Cefaclor erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:



EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing)


Grenzwerte


Erreger

Sensibel

Resistent

Staphylococcus spp. 1)

- 1)

- 1)

Streptococcus spp.

(Gruppen A, B, C, G) 2)

- 2)

- 2)

Streptococcus pneumoniae

0,03 mg/l

> 0,5 mg/l

Haemophilus influenzae

0,5 mg/l

> 0,5 mg/l

Moraxella catarrhalis

0,5 mg/l

> 0,5 mg/l

1)Für Staphylococcusspp. wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.

2)Für Streptococcusspp. (Gruppen A, B, C, G) wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefaclor in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefaclor anzustreben.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und –studien (Stand: Dezember 2009):


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Staphylococcus saprophyticus°

Streptococcus agalactiae°

Streptococcus pyogenes

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus

Staphylococcus epidermidis+

Staphylococcus haemolyticus+

Staphylococcus hominis+

Streptococcus pneumoniae$


Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Escherichia coli

Klebsiella pneumoniae

Proteus mirabilis

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und –resistent)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Enterobacter cloacae

Haemophilus influenzae

Moraxella catarrhalis

Pseudomonas aeruginosa

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Legionella pneumophila

Mycoplasma spp.

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50 %.

Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10 %.

Hohe Dosierung erforderlich


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption:

Cefaclor wird zu mindestens 75 % bis über 92 % über­wiegend aus dem oberen Dünndarm resorbiert. Nach nüchterner Einnahme einer einzelnen Dosis von 250 mg, 500 mg bzw. 1000 mg Cefaclor werden Plasmaspitzen­konzentrationen von ca. 7, 15 bzw. 26 mg/l nach 60 Minuten erreicht.


Bei Säuglingen und Kindern wurden nach Gabe von 10 mg/kg bzw. von 15 mg/kg auf nüchternen Magen Serumspitzenkonzen­trationen von etwa 10,8 mg/l bzw. 13,1 mg/l gemessen. Bei Cefaclor-Gabe über einen Zeitraum von 10 Tagen kommt es zu keiner Akkumulation des Antibiotikums.


Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst das Ausmaß der Resorption (AUC) nicht, jedoch deren Geschwindig­keit, so dass tmaxvergrößert und Cmaxum 30 % niedriger ist.


4-6 Stunden nach der Einnahme ist im Plasma in der Regel keine aktive Substanz mehr nachweisbar.


Verteilung:

Cefaclor verteilt sich in verschiedene Gewebe und Körperflüssigkeiten. Hohe Konzentrationen werden z. B. in der Prostata und in der Galle erreicht.


Die Bindung an Serumproteine beträgt etwa 25 %.


In der folgenden Tabelle sind Cefaclor-Konzentra­tionen in Geweben und Körperflüssigkeiten des Menschen aufgeführt. Die angegebenen Konzentrationsbereiche umfassen die Ergebnisse verschiedener Untersucher zu unterschiedlichen Zeiten nach der Einnahme.


Gewebe/Körper­flüssigkeit

Dosis (mg)

Konzentrationen (µg/ml oder g)

Sputum
Gaumenmandel

Interstitielle
Flüssigkeit
Eiter
Cutis
Fascie
Corticalis
Prostata
Galle
Muttermilch
Amnionflüssigkeit

500 u. 3 x 500
500 u. 3 x 500
1000
500
1000
500
1000
1000
1000
500
1000
500
500

0 - 3
6 - 8
2,8
0,625 - 1,7
1,45 - 3,3
0,4
2,8
1,5
1,9
0,24 - 1,94
5,9 - 12,1
0,35 - 0,64
1,3 - 3,63


Metabolismus und Ausscheidung:


Cefaclor ist in Lösung chemisch instabil. Es zerfällt z. B. spontan in Körperflüssigkeiten wie im Urin. Das Ausmaß der echten metabolischen Clearance ist daher schwer abzuschätzen. Wenn überhaupt vorhanden, ist der metabolisierte Anteil unter den Zerfallsprodukten sehr gering.


Die Exkretion erfolgt überwiegend renal. In den ersten 8 Stunden nach Einnahme werden 50 – 70 % einer Dosis als mikrobiologisch aktive Substanz im Urin wieder­gefunden und bis zu 30 % als inaktive Zerfalls­produkte.


Von radioaktiv markiertem Cefaclor wurden 92 % im Urin und 4 % in den Faeces wiedergefunden.


Die Plasmahalbwertszeit beträgt im Mittel 45 Minuten (Bereich: 29-60 Min). Sie ist dosisabhängig, d. h. nach Gabe höherer Einzeldosen (z. B. 500 mg bzw. 1000 mg) wurden etwas längere Halbwertszeiten er­mittelt als nach niedrigeren Einzeldosen. Bei Patienten mit einge­schränkter Nierenfunktion ist die Serumhalb­wertszeit verlängert. Es kommt jedoch dadurch bei 3-mal täglicher Einnahme nicht zur Kumulation. Bei anurischen Patienten beträgt die Serumhalbwertszeit von Cefaclor bis 3,5 Stunden. Cefaclor ist hämodialysierbar. Hämodialyse verkürzt die Serumhalbwertszeit um 25-30 %. Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt etwa 26 l. Die renale Clearance des Cefaclors liegt bei 188 bis 230 ml/min und die totale Clearance liegt bei 370 bis 455 ml/min.


Ergebnisse pharmakokinetischer Untersuchungen bei Kindern weichen nur unwesentlich von denen bei Er­wachsenen ab. Die Halbwertszeiten, zum Beispiel, liegen in der gleichen Größenordnung.


Bioverfügbarkeit


Eine im Jahre 1993 durchgeführte Bioverfügbarkeits­studie an 20 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:



Testpräparat

Referenzpräparat

maximale Plasmakonzentration

(Cmax) µg/ml

16,2 +/- 0,929

16,7 +/- 1,176

Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration

(Tmax) h

1,4 +/- 0,033

1,4 +/- 0,042

Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve

(AUC) h x µg/ml

23,2 +/- 1,373

24,0 +/- 1,805


Angabe der Werte als arithmetischer Mittelwert und Streubreite.

Siehe Abbildung.


Präklinische Daten zur Sicherheit


Akute Toxizität

(siehe Punkt 4.9 Überdosierung)


Chronische Toxizität / Subchronische Toxizität

Ratten und Hunden wurden 1 Jahr lang Cefaclor-Dosen bis zu 675 mg/kg bzw. 400 mg/kg oral gegeben. Dabei wurden keine Veränderungen beobachtet, die auf eine Toxizität der Substanz hinweisen.


Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Cefaclor wurde bezüglich mutagener Wirkungen nicht geprüft.

Langzeituntersuchungen am Tier zum tumorerzeugenden Potential liegen nicht vor.


Reproduktionstoxizität

Cefaclor passiert die Plazentaschranke und geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Beim mit Muttermilch ernährten Säugling ist die Möglichkeit einer Sensibilisierung, einer Veränderung der Darmflora mit Durchfällen und einer Sprosspilzbesiedlung von Schleimhäuten nicht auszuschließen. Teratogenitäts­studien wurden mit Ratten und Mäusen durchgeführt. Fertilitäts- und Reproduktionsstudien wurden mit Ratten durchgeführt. In diesen Untersuchungen wurden keine teratogenen Wirkungen oder Schädigungen der Fortpflan­zungsfähigkeit festgestellt.


Pharmazeutische Angaben


Liste der sonstigen Bestandteile


Vorverkleisterte Stärke (Mais)

Dimeticon (360 cSt)

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) pflanzlich

Gelatine

Titandioxid (E171)

Indigocarmin (E132)

Natriumdodecylsulfat


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 5 Jahre.


Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet wer­den.


Das Verfalldatum dieses Arzneimittels ist auf der Verpackung aufgedruckt. Verwenden Sie den Inhalt dieser Packung nicht mehr nach diesem Datum!


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 25 C lagern!


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Blister bestehend aus PVC/PVDC- und Aluminiumfolie.


Originalpackung mit 10 Hartkapseln N1

Originalpackung mit 2x10 Hartkapseln N2

Originalpackung mit 20 Hartkapseln N2


7. Inhaber der Zulassung


INFECTOPHARM Arzneimittel

und Consilium GmbH

Von-Humboldt-Straße 1

64646 Heppenheim

Tel. 0 62 52 / 95-7000

Fax 0 62 52 / 95-8844

Internet: www.infectopharm.com

E-Mail: info@infectopharm.com


Zulassungsnummer


3000378.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung


29.04.2005


10. Stand der Information


August 2010


11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig

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