Infectoclont I.V.
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Textentwurf für die Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
INFECTOCLONT i.v.
Wirkstoff: Metronidazol
2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig
3. Zusammensetzung des Arzneimittels
3.1. Stoff- oder Indikationsgruppe
Chemotherapeutikum
3.2. Arzneilich wirksamer Bestandteil
100 ml Infusionslösung enthalten
500 mg Metronidazol
3.3. Sonstige Bestandteile
Natriumchlorid, Citronensäure, Natriummonohydrogenphosphat, Wasser für Injektionszwecke
4. Anwendungsgebiete
INFECTOCLONT i.v. ist angezeigt bei Infektionen, die durch anaerobe Bakterien verursacht werden, oder falls deren Beteiligung vermutet wird. Zu diesen Bakterien zählen insbesondere Bacteroides fragilis und andere Bacteroides-Arten, Fusobacterium, Eubacterium, Clostridium und andere anaerobe Kokken.
Der Einsatz von INFECTOCLONT i.v. ist u.a. begründet:
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Bei Infektionen des Magen-Darm-Trakts oder Infektionen, die hiervon ausgehen (z. B. nach operativen Eingriffen, bei Bauchfellentzündungen (Peritonitis), Abszessen, Phlegmonen und anderen eitrigen Erkrankungen im Bauch- und Beckenraum, bei septischen Erkrankungen).
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Bei Infektionen im weiblichen Genitalbereich oder Infektionen, die hiervon ausgehen (z. B. nach operativen Eingriffen wie Hysterektomie, bei Kindbettfieber, bei septischen Erkrankungen).
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Bei Infektionen der tiefen Atemwege, insbesondere bei Lungenentzündungen mit Gewebeeinschmelzungen (nekrotisierende Pneumonien).
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Weiterhin bei Gehirnabszessen, Knochenmarkeiterungen und Entzündungen der Herzinnenhaut (Endokarditis).
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Zur Infektionsprophylaxe bei operativen Eingriffen, bei denen mit einer Kontamination mit Anaerobiern zu rechnen ist, z. B. bei Operationen im Magen-Darm-Trakt, im weiblichen Genitalbereich, im Mund- und Rachenraum, bei Vorliegen einer Bauchfellentzündung (Peritonitis) oder eines Abszesses im Bauch- oder Beckenraum.
Schwere Infektionen, wie z. B. Sepsis oder Peritonitis, erfordern initial eine parenterale Behandlung. Die parenterale Behandlung kann dem klinischen Verlauf entsprechend oral fortgesetzt werden.
Offizielle/nationale Anleitungen hinsichtlich antibakterieller Resistenz und geeignetem Einsatz und geeigneter Verschreibung von antibakteriellen Substanzen sind zu beachten.
5. Gegenanzeigen
INFECTOCLONT i.v. darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Arzneimittel, die wie INFECTOCLONT i.v. Metronidazol oder andere 5-Nitroimidazole enthalten. Eine Ausnahme besteht, wenn eine lebensbedrohliche Infektion vorliegt und andere Arzneimittel wirkungslos sind.
Bei Patienten mit schweren Leberschäden, Störungen der Blutbildung sowie Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems (z. B. Anfallsleiden) ist vor der Therapie mit INFECTOCLONT i.v. eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung nötig.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
Im ersten Drittel der Schwangerschaft darf INFECTOCLONT i.v. nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und strenger Indikationsstellung nur bei schweren lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden. Im zweiten und letzten Drittel kann INFECTOCLONT i.v. nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und strenger Indikationsstellung eingesetzt werden.
Während der Stillzeit sollte entweder das Stillen unterbrochen oder das Medikament ausgesetzt werden. Bei Einmaltherapie während der Stillzeit sollte mit dem Stillen für 24 Stunden ausgesetzt und in dieser Zeit gebildete Milch abgepumpt werden.
6. Nebenwirkungen
H äufige (≥ 1 % – 10 %) Nebenwirkungen
Metallischer Geschmack, bitteres Aufstoßen, Zungenbelag, Glossitis, Stomatitis, Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall.
Dunkelfärbung des Urins (bedingt durch ein Stoffwechselprodukt des Metronidazols, ohne Krankheitswert).
Gelegentliche (≥ 0,1 % – 1 %) Nebenwirkungen
Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Verwirrtheitszustände, Erregbarkeit, Depression, Ataxie.
Periphere Neuropathien und Krampfanfälle. Erstere äußern sich durch Taubheitsgefühl, Pelzigsein oder Kribbeln in den Extremitäten.
Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, urtikarielles Exanthem), Arzneimittelfieber.
Leukopenie und Granulozytopenie. Daher sind bei längerer Anwendung regelmäßige Blutbildkontrollen angezeigt (s. auch “Sehr seltene Nebenwirkungen").
Anaphylaktische Reaktionen.
Dysurie, Cystitis, Harninkontinenz.
Leberfunktionsstörungen (z. B. Erhöhung von Transaminasen und Bilirubin im Serum).
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Candida-Superinfektionen im Genitalbereich
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Schwächegefühl, Sehstörungen.
Sehr seltene (< 0,01 %) Nebenwirkungen
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Anaphylaktischer Schock.
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Agranulozytose und Thrombozytopenie.
Pankreatitis.
Unter Therapie mit INFECTOCLONT i. v. kann sich eine pseudomembranöse Enterokolitis entwickeln (s. a. Abschnitt 12 "Notfallmaßnahmen, Symptome, Gegenmittel").
Nach i.v.-Anwendung können Reizungen der Venenwand (gelegentlich bis zur Thrombophlebitis) auftreten.
Hinweis für Verkehrsteilnehmer
INFECTOCLONT i.v. kann das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und im Zusammenwirken mit Alkohol.
7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Der Genuss von Alkohol ist zu vermeiden, da sonst Unverträglichkeitserscheinungen auftreten können, wie z. B. Hautrötungen im Bereich des Kopfes und Nackens sowie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel (Disulfiram-ähnliche Wirkung).
Die Gabe von Disulfiram kann zu Psychosen und Verwirrtheitszuständen führen.
Patienten, die mit Antikoagulantien vom Warfarin-Typ behandelt werden, müssen gegebenenfalls neu eingestellt werden, weil durch Metronidazol die Hemmung der Blutgerinnung verstärkt wird.
Bei Gabe von Lithium ist Vorsicht geboten, weil ein Anstieg der Lithiumkonzentration im Serum beobachtet wurde.
Eine Wirkungsverminderung von Metronidazol tritt bei Gabe von Barbituraten und Phenytoin ein.
Cimetidin kann in Einzelfällen die Elimination von Metronidazol beeinträchtigen und dadurch zu erhöhten Metronidazol-Serumkonzentrationen führen.
Bei Gabe von Arzneimitteln, die größere Mengen Propylenglykol enthalten (wie z. B. Amprenavir-Lösung), kann ein Anstieg der Propylenglykol-Serumkonzentration auftreten. Mit Nebenwirkungen durch Propylenglykol, wie z. B. Krampfanfällen, Benommenheit, Tachykardie, Hyperosmolarität, Laktazidose, Nierenvergiftung, Hämolyse, ist zu rechnen.
Mäßige synergistische Wirkung von Metronidazol mit Antibiotika wie Tetracyclin, Spiramycin, Clindamycin, Acylureido-Penicillinen und Rifampicin wurde festgestellt.
Nalidixinsäure und Metronidazol zeigen deutliche synergistische Beeinflussung.
Metronidazol kann bei einigen Analysemethoden zur Bestimmung der GOT im Serum zu verringerten Werten führen.
8. Warnhinweise
Maximale Anwendungsdauer beachten (s. Abschnitt “11. Art und Dauer der Anwendung”).
Eine Flasche INFECTOCLONT i.v. enthält 13,5 mmol (310 mg) Natrium. Bei Patienten mit einer kontrollierten natriumarmen Diät sollte der Natriumgehalt berücksichtigt werden.
9. Wichtige Inkompatibilitäten
Solange die Kompatibilität der einzelnen Bestandteile miteinander nicht geklärt ist, sollte eine getrennte Applikation erfolgen (weitere Hinweise s. Abschnitt “11. Art und Dauer der Anwendung”).
10. Dosierung mit Einzel- und Tagesangaben
(Mengenangaben in g oder mg beziehen sich auf Metronidazol, den Wirkstoff von INFECTOCLONT i.v.).
Bei schweren Infektionen erhalten Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 12 Jahren eine Anfangsdosis von 300 bis 400 ml INFECTOCLONT i.v. (entsprechend 1,5 bis 2 g Metronidazol). Als Erhaltungsdosis werden alle 12 Stunden (in Ausnahmefällen alle 8 Stunden) 100 ml
INFECTOCLONT i.v. (entsprechend 0,5 g Metronidazol) über 5 – 7 Tage gegeben.
Hinweis zur Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, schwerer Leberinsuffizienz (Lebererkrankung) oder Obstruktion (Verschluss) der Gallenwege
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (terminaler Niereninsuffizienz) sollte eine tägliche Erhaltungsdosis von 200 ml INFECTOCLONT i.v. (entsprechend 1 g Metronidazol) nicht überschritten werden.
Bei schwerer Leberinsuffizienz und bei Obstruktion der Gallenwege ist mit einer verzögerten Ausscheidung zu rechnen, so dass bei längerer Therapie von Anaerobierinfektionen die Dosis reduziert werden sollte.
Dosierung zur Vorbeugung von Infektionen bei operativen Eingriffen
Einmalige Gabe von 100 ml (maximal 400 ml) INFECTOCLONT i.v. (entsprechend 0,5 g bis maximal 2 g Metronidazol) unmittelbar vor Operationsbeginn.
Dosierung bei Kindern unter 12 Jahren
Kinder unter 12 Jahren erhalten 2mal täglich 2 bis 3 ml/kg Körpergewicht INFECTOCLONT i.v. (d. h. 2mal täglich 10 bis 15 mg/kg Körpergewicht).
11. Art und Dauer der Anwendung
INFECTOCLONT i.v. sollte langsam intravenös mit einer Infusionsgeschwindigkeit von 5 ml/min verabreicht werden.
INFECTOCLONT i.v. kann zusammen mit physiologischer Natriumchloridlösung verabreicht werden.
INFECTOCLONT i.v. ist mit Mezlocillin kompatibel, wobei 2 bis 5 g Mezlocillin-Trockensubstanz direkt in 100 ml INFECTOCLONT i.v. -Infusionslösung gelöst werden können. Diese Lösung ist bei Raumtemperatur 6 Stunden haltbar; sie sollte aber dennoch sofort infundiert werden. Die Verabreichung von INFECTOCLONT i.v. in Mischspritzen oder mit anderen seltener gebräuchlichen Infusionslösungen sollte unterbleiben.
Warnhinweis:
Die Behandlung mit INFECTOCLONT i.v. oder einem anderen Nitroimidazol-haltigen Medikament darf in der Regel 10 Tage nicht überschreiten. Diese Frist darf nur in Einzelfällen bei besonders strenger Indikationsstellung überschritten werden. Die Behandlung sollte möglichst selten wiederholt werden. Die Begrenzung der Therapiedauer ist erforderlich, weil sich eine Schädigung menschlicher Keimzellen nicht ausschließen lässt und weil in tierexperimentellen Studien eine Zunahme von bestimmten Tumoren gesehen wurde.
12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
Nach oralen Einmaldosen von bis zu 15 g Metronidazol in suizidaler Absicht wurden Übelkeit, Erbrechen, Hyperreflexie, Ataxie, Tachykardie, Atemnot und Desorientierung beobachtet. Todesfälle sind nicht beschrieben.
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Bei symtomatischer Therapie ist mit vollständiger Rückbildung der Beschwerden nach wenigen Tagen zu rechnen.
Therapie der pseudomembranösen Enterokolitis
Hier ist eine Beendigung der Therapie in Abhängigkeit von der Indikation zu erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einzuleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock):
Hier muss die Behandlung mit INFECTOCLONT i.v. sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) eingeleitet werden.
13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind
13.1 Pharmakologische Eigenschaften
Metronidazol gehört zur Stoffgruppe der Nitroimidazole. In empfindlichen Protozoen und strikt anaerob wachsenden Bakterien wird es reduziert, wobei Acetamid und N-(2-Hydroxyethyl)-oxamidsäure gebildet werden.
Durch Interaktion mit der DNA kommt es zu Hemmung der Nukleinsäure-Synthese der betroffenen Mikroorganismen, was zum Absterben dieser Erreger führt.
Es besteht keine Parallelresistenz zu anderen antibakteriellen Wirkstoffen.
13.2 Toxikologische Eigenschaften
akute Toxizität
Die akute Toxizität ist an Mäusen bei zwei Applikationsarten geprüft worden. Die LD50-Werte betragen bei oraler Zufuhr 3800 mg/kg Körpergewicht, bei intraperitonealer Zufuhr 3950 mg/kg Körpergewicht. Die akute Toxizität ist danach sehr gering.
Akute Vergiftungen beim Menschen sind nicht bekannt geworden. Der toxische Blutspiegel wird mit 200 g/ml angegeben, das ist zehnfach höher als bei bestimmungsgemäßer Therapie.
chronische/subchronische Toxizität
In chronischen Toxizitätsstudien konnten bei Gabe von Metronidazol über 26 bis 80 Wochen bei Ratten keine Nebenwirkungen festgestellt werden. Erst bei Dosen von 300 bis 600 mg/kg Körpergewicht und Tag traten Testisdystrophien und Prostataatrophien auf. Toxische Effekte bei Hunden bei Gabe von 75 mg/kg Körpergewicht und Tag äußerten sich in Form von Ataxien und Tremor. Bei Untersuchungen an Affen zeigte sich nach einer einjährigen Gabe von 45, 100 bzw. 225 mg/kg Körpergewicht und Tag eine dosisabhängige Zunahme von Leberzelldegenerationen.
Als niedrigste toxische Dosis bei 8 Wochen langer, kontinuierlicher, oraler Zufuhr bei Menschen wurden 18 mg/kg/Tag angegeben. Insgesamt seltene Nebenwirkungen sind cholestatische Hepatose und periphere Neuropathien.
mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Tierexperimente an verschiedenen Nagern haben gezeigt, dass es sich bei Metronidazol um einen tumorerzeugenden Stoff handelt, dessen tumorerzeugendes Potential schwach ausgeprägt ist. Wenn auch Verlaufsbeobachtungen beim Menschen keinen Hinweis dafür erbracht haben, dass die Verabreichung von Metronidazol zu einem erhöhten Tumorrisiko führt, bleibt doch das theoretische Risiko durch den Reduktionsmetaboliten, der durch die Bakterienflora gebildet wird und in sehr geringen Mengen im Urin nachweisbar ist.
Metronidazol zeigte in einer Reihe von Tests an Bakterien mit verschiedenen Aktivierungssystemen deutliche mutagene Wirkungen. Eine Anzahl weiterer in-vitro und in-vivo-Tests verlief negativ. In Lymphozyten von Patienten wurden nach längerer Therapie mit Metronidazol erhöhte Quoten an Chromosomenmutationen gefunden.
Reproduktionstoxikologie
Tierversuche haben bei Ratten bis zu Dosen von 200 mg/kg Körpergewicht und bei Kaninchen bis zu 150 mg/kg Körpergewicht pro Tag keine teratogenen Effekte oder andere embryotoxische Wirkungen ergeben.
Metronidazol besitzt eine gute Gewebegängigkeit, so dass die Plazenta keine Schranke darstellt. Auch der Gehalt in der Muttermilch ist hoch (mehr als 50 % des Serumwertes).
Die Sicherheit einer Anwendung von Metronidazol in der Schwangerschaft ist nicht ausreichend belegt. Insbesondere für die Frühschwangerschaft liegen widersprüchliche Berichte vor. Einige Studien haben Hinweise auf eine erhöhte Fehlbildungsrate ergeben. Das Risiko möglicher Spätfolgen, einschließlich des kanzerogenen Risikos, ist bisher nicht geklärt.
Im Falle einer uneingeschränkten Anwendung von Nitroimidazolen durch die Mutter besteht für das Ungeborene bzw. Neugeborene das Risiko einer Krebsauslösung oder Erbgutschädigung. Gesicherte Hinweise für eine Schädigung des Embryos oder Feten gibt es bislang nicht.
13.3 Pharmakokinetik
Bei parenteraler Gabe führen 0,5 g Metronidazol i.v. zu Serumspiegeln, die nach Infusionsende zwischen 10 und 15 mg/l liegen.
Die Serumhalbwertszeit beträgt ca. 8 (6-10) Stunden. Im menschlichen Organismus werden verschiedene Metabolite gebildet. Hauptmetabolite sind der Hydroxymetabolit [1-(2-Hydroxyethyl)-2-hydroxymethyl-5-nitroimidazol] und der “saure” Metabolit (2-Methyl-5-nitromidazol-1-yl-essigsäure).
Ca. 80 % der Substanz werden über die Niere ausgeschieden, wobei der nicht metabolisierte Anteil weniger als 10 % ausmacht. Geringe Mengen (ca. 6 %) werden auch über die Leber ausgeschieden. Niereninsuffizienz verlängert die Ausscheidung nur unwesentlich. Bei schwerer Leberinsuffizienz ist mit einer verzögerten Elimination zu rechnen. Die Halbwertszeit kann bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion bis auf 30 Stunden verlängert sein. Die Proteinbindung liegt unter 20 %. Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt etwa 36 l.
14. Sonstige Hinweise
Für INFECTOCLONT i.v. werden latexfreie Stopfen verwendet.
15. Haltbarkeit
5 Jahre.
Das Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise
Erst unmittelbar vor Anwendung der Faltschachtel entnehmen, da die Infusionslösung vor direktem Tageslicht geschützt werden muss.
17. Darreichungsformen und Packungsgrößen
Packung mit 1 Flasche mit 100 ml Infusionslösung N1
Klinikpackung mit 5 Flaschen mit je 100 ml Infusionslösung AP
Klinikpackung mit 10 Flaschen mit je 100 ml Infusionslösung AP
18. Stand der Information
April 2005
19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
INFECTOPHARM Arzneimittel
und Consilium GmbH
Von-Humboldt-Straße 1
64646 Heppenheim
Tel.: 06252/964-0
Fax: 06252/964-150
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