Iso-Eremfat 100 Mg/ 150 Mg
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg, Filmtablette
Wirkstoffe: Isoniazid und Rifampicin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme
dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht:
1. Was ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg beachten?
3. Wie ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg und wofür wird es angewendet?
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose.
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg wird angewendet bei Erwachsenen zur Behandlung aller Formen der Tuberkulose mit Erregerempfindlichkeit gegen Rifampicin und Isoniazid.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg beachten?
ISO-EREMFAT 100 mg/150 g darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Isoniazid und/oder Rifampicin bzw. gegen strukturverwandte Stoffe (Rifamycine) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sind.
- bei schweren Leberfunktionsstörungen wie Gelbsucht (z. B. Verschlussikterus), Leberzirrhose (chronische Lebererkrankung mit Leberzellschwund; Child Pugh C), Leberentzündung (akute Hepatitis).
- bei vorausgegangener durch Isoniazid und/oder Rifampicin verursachter Leberentzündung (medikamenteninduzierter Hepatitis).
- bei Erkrankung von Nerven mit Schmerzen und Missempfindungen, z. B. in Armen und Beinen (Polyneuropathien).
- bei Störungen der Blutgerinnung (Hämostase) und Blutbildung (Hämatopoese).
- bei gleichzeitiger Therapie mit den Proteaseinhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) Amprenavir, Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Indinavir, Lopinavir, Tipranavir und Saquinavir - allein oder in Kombination mit Ritonavir (siehe Abschnitt 2. „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
- bei gleichzeitiger Therapie mit den nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptasehemmern Delavirdin, Nevirapin und Etravirin (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) (siehe Abschnitt 2. „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
- bei gleichzeitiger Therapie mit dem potenziell leberschädigenden Breitspektrum-TriazolAntimykotikum (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen) Voriconazol (siehe Abschnitt 2. „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
- ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf aufgrund der Wirkstoffstärken der Kombinationspartner in diesem Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre verabreicht werden. Hier sollte in Abhängigkeit vom Alter und Körpergewicht eine freie Kombination beider Wirkstoffe angewendet werden.
- ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf nicht in der Stillzeit angewendet werden (siehe Abschnitt 2. „Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg einnehmen.
Nierenfunktionsstörungen:
Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Glomeruläre Filtrationsrate GFR < 90 ml/min) kann ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg unter der Voraussetzung, dass die Leberfunktion normal ist, in unveränderter Dosis und unverändertem Dosierungsintervall verabreicht werden. Die regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion (z. B. Serumkreatinin-Bestimmung) kann vor allem bei längerfristiger Anwendung von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg (aufgrund der Rifampicin-Komponente) erforderlich sein, da akutes Nierenversagen, eine akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis) sowie Gewebezerfall an den Nierenkanälchen (Tubulusnekrosen) während der Therapie mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg auftreten (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) können. Ein sofortiger und endgültiger Therapieabbruch ist in solchen Fällen erforderlich. Im Allgemeinen kommt es nach Absetzen der Therapie zu einer Normalisierung der Nierenfunktion. Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz kann eine Dosisanpassung notwendig sein (siehe Abschnitt 3. „Wie ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg einzunehmen?“) und unter Umständen muss auf die Gabe der Monoarzneimittel zurückgegriffen werden, sollte die Dosisanpassung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg nicht möglich sein.
Leberfunktionsstörungen:
Unter der Therapie mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg kann es aufgrund der leberschädigenden Potenziale von Rifampicin und Isoniazid zu Leberfunktionsstörungen kommen.
Generell muss bei der Kombinationstherapie der Tuberkulose, unabhängig davon, ob es sich um eine fixe Kombination von Wirkstoffen handelt, wie bei ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg oder wenn mehrere Einzelsubstanzen miteinander kombiniert werden, die gesteigerte leberschädigende Wirkung der eingesetzten Kombinationspartner beachtet werden. Klinische Konsequenzen, wie mögliche Therapieabbrüche oder Therapieanpassungen müssen im Einzelfall durch den behandelnden Arzt entsprechend eingeschätzt werden (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Wenn immer möglich, sollte die Anwendung von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg bei Patienten mit bestehenden Leberfunktionsstörungen wegen der möglichen Leberschädigung vermieden werden. Bei schweren Leberfunktionsstörungen ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg kontraindiziert (siehe Abschnitt 2. „ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf nicht eingenommen werden“). Während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sollten Sie keinen Alkohol zu sich nehmen.
Gehören Sie einer der folgenden Patientengruppen an, haben Sie ein erhöhtes Risiko für Leberschädigungen (wie z. B. Hepatitis) und sollten Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt halten:
- Ältere und unterernährte Patienten
- Patienten, die täglich Alkohol konsumieren
- Patienten mit vorbestehenden bzw. chronischen Leberschäden
Des Weiteren sollten Sie genauestens überwacht werden, wenn:
- Sie gleichzeitig andere leber- bzw. bauchspeicheldrüsenschädigende Medikamente einnehmen (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Bitte halten Sie bei Einnahme weiterer Medikamente generell Rücksprache mit Ihrem Arzt.
- Sie an Nierenschäden leiden.
- Sie an neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen leiden.
- Sie Diabetiker sind.
Ihr Arzt sollte Sie genau über das Auftreten früher Zeichen von Leberschädigungen oder Pankreasschädigungen (Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen) oder anderer Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich“?) informieren. Zusätzlich sollten Sie sich beim Auftreten jeglicher Anzeichen von Nebenwirkungen unverzüglich an Ihren behandelnden Arzt wenden. Bei Hinweisen auf Leberschädigungen (z. B. Hepatitis) ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sofort abzusetzen. Ist eine weitere Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg erforderlich, darf diese erst nach dem vollständigen Abklingen der Symptomatik und Normalisierung der Parameter erneut begonnen werden. In diesem Fall müssen Rifampicin und Isoniazid zunächst als Monoarzneimittel einschleichend dosiert werden (siehe Abschnitt 3. „Wie ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg einzunehmen?“). Bei Wiederauftreten von Anzeichen einer Leberschädigung muss die Anwendung von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg unverzüglich und endgültig beendet werden.
Während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sollten durch Ihren Arzt regelmäßig Leberenzym- und Bilirubinkontrollen durchgeführt werden, um eine Schädigung der Leber frühzeitig zu erkennen.
Ein Anstieg der Leberblutwerte während der Therapie mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg ist möglich. Verbleiben die Transaminasenwerte < 100 U/l, kann es trotz Fortsetzung der Therapie zu einer Normalisierung der Werte kommen. Bei Zunahme der Transaminasen über 100 U/l, einem Anstieg der Bilirubinkonzentration und entsprechender klinischer Symptomatik ist ein sofortiges Absetzen von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg geboten, da tödliche Leberdystrophien unter Rifampicin-Monotherapie und schwere Hepatitiden mit beschriebenen Todesfällen unter Isoniazid beobachtet wurden.
Wechselwirkungen von Isoniazid und Rifampicin (ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg) mit anderen Wirkstoffen (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“):
Einfluss von Isoniazid auf körpereigene Stoffe:
- Vitamin B6-Stoffwechsel
Isoniazid greift in den körpereigenen Vitamin B6-Stoffwechsel ein, was negative Auswirkungen auf die Funktion des Nervensystems haben kann. Daher wird Ihr Arzt auch die Funktion der Nerven einschließlich Ihres seelischen Zustandes (neurologisch-psychiatrischer Status) vor und regelmäßig während der Behandlung überprüfen. Insbesondere dann, wenn bei Ihnen ein Vitamin B6-Mangel vorliegt, zu erwarten ist oder wenn bei Ihnen aus anderen Gründen das Risiko für eine Erkrankung der Nervenendigungen durch Isoniazid erhöht ist, wird Ihr Arzt Isoniazid mit einem Vitamin B6-haltigen Arzneimittel (Pyridoxin) kombinieren (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Einfluss von Rifampicin und Isoniazid auf den Stoffwechsel anderer Wirkstoffe:
Vorsicht ist geboten,
- wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden. Denn Rifampicin und Isoniazid können den Stoffwechsel dieser Arzneimittel beeinflussen bzw. der Stoffwechsel von Rifampicin/Isoniazid selbst, kann beeinflusst werden. Vor allem bei Einnah-me/Anwendung von Arzneimitteln, die Wirkstoffe mit enger therapeutischer Breite (enger Nachbarschaft von Wirkung und Nebenwirkungen) enthalten, muss bei Beginn oder nach Absetzen einer Therapie mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg die Dosierung dieser Arzneimittel eventuell angepasst werden.
- Paracetamol
Im Falle einer gleichzeitigen Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg und Paracetamol kann es zu einer Leberschädigung durch üblicherweise unschädliche Dosen von Paracetamol kommen. Die Einnahme von Paracetamol unter ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sollte daher nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung und unter besonderer Vorsicht erfolgen.
- Kontrazeption (Empfängnisverhütung)
Vorsicht ist geboten, wenn Sie hormonale Kontrazeptiva (z. B. ‘Pille’) zur Empfängnisverhütung anwenden. Aufgrund der Wechselwirkung zwischen Rifampicin und den Wirkstoffen der Kontrazeptiva ist die empfängnisverhütende Wirkung hormonaler Kontrazeptiva gestört. Unter der Therapie mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg müssen Sie zusätzlich andere nicht hormonale, kontrazeptive Maßnahmen anwenden (siehe Abschnitt 2. „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
- Vitamin D
Bei einer längeren Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg kann es aufgrund des Rifampicins und des Isoniazids zu einer Reduktion des Vitamin D-Blutspiegels kommen. Daher wird Ihr Arzt eine mögliche vorsorgliche Vitamin D-Gabe in Betracht ziehen und weitere entsprechende Blutwert-Kontrollen durchführen.
Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, um eine korrekte Dosierung gleichzeitig eingenommener/angewendeter Arzneimittel sicherzustellen und Wechselwirkungen, die schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein können, zu vermeiden
(siehe Abschnitte 2. „ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf nicht eingenommen werden“ und „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Schwangerschaft:
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, die Behandlung ist eindeutig erforderlich.
Die Einnahme von Rifampicin in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann das Risiko von Blutungen nach der Geburt bei der Mutter aufgrund einer durch den Geburtsvorgang erhöhten Blutungsneigung und beim Neugeborenen aufgrund einer noch unzureichenden Vitamin K-Versorgung und dadurch unzureichender Produktion von Gerinnungsfaktoren erhöhen. Daher sind regelmäßige Kontrollen des Blutbildes erforderlich sowie auch die Bestimmung der Gerinnungsparameter. Eine Behandlung mit Vitamin K kann in solchen Fällen angezeigt sein (siehe Abschnitte 2. „Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit“ und 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Überempfindlichkeitsreaktionen:
- Bei leichten Überempfindlichkeitsreaktionen wie beispielsweise Fieber, Hautrötungen, Jucken (Pruritus) oder Nesselsucht (Urtikaria) kann nach Unterbrechung der Therapie und Rückgang der Symptome, eine Weiterbehandlung unter Beachtung der einschleichenden Dosierung möglich sein.
- Beim Auftreten schwerwiegender Komplikationen wie Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie), der sich eventuell auch als Nasenbluten äußern kann, Hautblutungen (Purpura), Blutarmut (hämolytische Anämie), Atemnot (Dyspnoe), asthmaartigen Anfällen, Schock und Nierenversagen und bei schweren allergischen Hautreaktionen mit blasenförmiger Abhebung der Haut (toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), exfoliative Dermatitis) ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sofort und endgültig abzusetzen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Wenn bei Ihnen während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg oben genannte Symptome auftreten, kontaktieren Sie bitte sofort einen Arzt.
Porphyrie:
Wenn Sie eine genetische Veranlagung für das Auftreten einer Porphyrie (Stoffwechselstörung bzgl. Vorstufen des roten Blutfarbstoffs) tragen, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig und Sie sollten den Rat eines Porphyrie-Experten einholen.
Wirkung auf Magen-Darm-Trakt:
Es können während oder nach der Therapie mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg schwere wässrige Durchfälle, die mit Fieber oder Bauchschmerzen einhergehen können, auftreten, kontaktieren Sie bitte sofort einen Arzt. Dies können die Symptome einer pseudomembranösen Entero-kolitis (schwere, durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung) sein, die lebensbedrohlich sein kann. In diesen sehr seltenen Fällen ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sofort abzusetzen und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden. Wenn bei Ihnen während oder nach der Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg oben genannte Symptome auftreten, kontaktieren Sie bitte sofort einen Arzt.
Wirkung auf Körperflüssigkeiten:
Da Rifampicin, einer der beiden Wirkstoffe von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg, eine intensiv bräunlich rote Eigenfarbe hat, kann es nach Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zu einer Verfärbung von Körperflüssigkeiten wie Speichel, Schweiß, Tränenflüssigkeit und der Ausscheidungsprodukte Urin und Stuhl kommen. Außerdem ist z. B. auch eine dauerhafte gelborange Verfärbung von weichen Kontaktlinsen und Kleidung möglich.
Wirkung auf das Blut:
Regelmäßige Blutbildkontrollen müssen durchgeführt werden, da unter Therapie mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf Blut und Blutbestandteile auftreten können.
Diagnostische Untersuchungen und Laborwerte:
Mikrobiologische Bestimmungen von Vitamin B12 und Folsäure sind nicht verwertbar.
Rifampicin kann kompetitiv die Bromsulfophthaleinausscheidung hemmen und damit eine Leberfunktionsstörung vortäuschen. Der Bromsulfophthalein-Test zur Prüfung der exkretorischen Leberfunktion kann daher während der Therapie mit Rifampicin nicht angewandt werden.
Rifampicin verursacht falsch-positive Ergebnisse in einem biologischen Testverfahren zur Bestimmung von Opiaten (Schmerzmittel) im Urin.
Unterbrechung und Wiederaufnahme der Therapie:
Bei der Wiederaufnahme einer Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg nach kurzer oder längerer Unterbrechung können akute Überempfindlichkeitsreaktionen mit grippeähnlichen Erscheinungen („Flu-Syndrom”) bis hin zu Schock oder Nierenversagen (hyperergische Sofortreaktion) eintreten. Deshalb wird dringend empfohlen, bei Wiederaufnahme nach Unterbrechung und bei Wiederholung einer Behandlung Rifampicin einschleichend zu dosieren.
Das Flu-Syndrom wird nach nicht regelmäßiger Rifampicin-Einnahme beobachtet und tritt umso häufiger auf, je höher die einzelnen Dosen und je länger das dazwischenliegende Intervall waren. Es tritt meist 3 bis 6 Monate nach Beginn einer unregelmäßigen Therapie auf und äußert sich in Symptomen wie Kopfschmerzen und allgemeinem Schwächegefühl, Fieber, Schüttelfrost, entzündlichem Hautausschlag (Exanthem), Übelkeit, Erbrechen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Symptome treten 1 bis 2 Stunden nach der Einnahme auf und dauern bis zu 8 Stunden, in Einzelfällen darüber hinaus, an. Es kann in fast allen Fällen durch die regelmäßige Rifampicingabe zum Verschwinden gebracht werden.
Bei Wiederaufnahme der Therapie nach Unterbrechung und bei Wiederholung der Therapie muss Rifampicin einschleichend dosiert werden (siehe Abschnitte 3. „Wenn Sie die Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg vergessen haben” und „Wenn Sie die Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg abbrechen“, sowie Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?”). In diesen Fällen sollte auf die Monopräparate mit den Wirkstoffen Rifampicin und Isoniazid zurückgegriffen werden.
Ein unbegründeter eigenmächtiger Therapieabbruch und ein Neubeginn der Therapie ohne ärztliche Kontrolle sind deshalb sehr risikoreich. Halten Sie also in jedem Fall zuerst Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine Änderung, einen Abbruch oder einen Wiederbeginn der Therapie wünschen.
Kinder und Jugendliche:
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf aufgrund der Wirkstoffstärken der Kombinationspartner in diesem Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren verabreicht werden.
Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wechselwirkungen anderer Arzneistoffe mit Isoniazid und Rifampicin:
Die Kombination von Isoniazid und Rifampicin in ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg kann mit bestimmten Medikamenten zur gegenseitigen Verstärkung oder Abschwächung der Wirksamkeit führen. Beide Wirkstoffe für sich, können die Verstoffwechselung (Metabolismus) zahlreicher, gleichzeitig verabreichter Wirkstoffe über verschiedene biologische Mechanismen beeinflussen. Rifampicin führt zu einer Anregung (Induktion), Isoniazid zu einer Hemmung (Inhibierung) des arzneimittelabbauenden Systems in der Leber. Dies führt in den meisten Fällen dazu, dass diese Substanzen schneller bzw. langsamer durch die Leber abgebaut werden, wodurch deren Wirksamkeit herabgesetzt oder verstärkt werden kann. Es wird vermutet, dass die enzymanregende Wirkung des Rifampicins in der kombinierten Gabe mit Isoniazid dabei im Vordergrund steht.
Auch Rifampicin und Isoniazid selbst, werden bei gleichzeitiger Gabe bestimmter anderer Wirkstoffe in ihrem Stoffwechsel beeinflusst, sodass es zu Auswirkungen auf die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg kommen kann.
Während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg ist das Risiko für schwere Leberschäden stark erhöht und die Verträglichkeit von Alkohol herabgesetzt (verstärkte zentralnervöse Nebenwirkungen). Während der Behandlung sollte daher auf die Aufnahme von Alkohol verzichtet werden (siehe Abschnitte 2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg ist erforderlich“ und „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken“).
Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, wenn Sie Arzneimittel aus einer der nachfolgend aufgeführten Arzneistoffgruppen bzw. Arzneimittel, die einen der nachfolgend aufgeführten Arzneistoffe enthalten, einnehmen/anwenden oder wenn Sie dies beabsichtigen. Durch die gleichzeitige Einnahme/Anwendung kann es zu Wechselwirkungen mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg, kommen, die schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein können (siehe auch Abschnitt 2. „ Was müssen Sie vor der Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg beachten?“).
Aufgrund der Vielzahl der Wechselwirkungen von Isoniazid und Rifampicin mit anderen Arzneimitteln werden im Folgenden die bekannten und klinisch relevanten Wechselwirkungspartner tabellarisch dargestellt.
In Spalte 1 werden Wirkstoffgruppen und/oder dazugehörige Wirkstoffe/Arzneimittel aufgeführt. Die Unterstreichung kennzeichnet den beeinflussten Wirkstoff. Sollte in einer Aufzählung kein Wirkstoff unterstrichen sein, handelt es sich hierbei um keine direkte Wechselwirkung bei dem ein Wirkstoff beeinflusst wird, sondern hier wird zum Ausdruck gebracht, dass eine allgemeine Reaktion (z. B. Lebertoxizität) oder ein körpereigener Stoff beeinflusst wird.
In Spalte 2 werden die gegenseitigen Auswirkungen der Wirkstoffgruppen/Wirkstoffe aufeinander oder die Auswirkungen der Wirkstoffe auf körpereigene Stoffe oder Stoffwechselwege beschrieben.
▲ : Steigt ▼: Sinkt
AUC: Bioverfügbarkeit (Fläche unter der Kurve)
Cmax: Maximale Wirkstoffkonzentration im Blut
tmax: Zeit zwischen der Einnahme und dem Erreichen von Cmax
t1/2: Halbwertszeit (Zeit nach der die Hälfte der Wirkstoffmenge vom Körper verstoffwechselt wird)
In Spalte 3 wird die klinische Konsequenz angegeben.
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
ACE-Hemmer | ||
Enalapril / Rifampicin Spirapril / Rifampicin |
Plasmakonzentration der aktiven Metabolite von Enalapril und Spirapril ▼ |
Überwachung des Blutdrucks, ggf. Dosisanpassung von Enalapril und Spirapril |
Adsorbentien | ||
Aktivkohle / Rifampicin |
Aufnahme von Rifampicin ▼ |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Rifampicin möglich |
Alpha-1-Antagonisten | ||
Alfuzosin / Isoniazid |
Plasmaspiegel von Alfuzosin ▲ |
Überwachung der Hämodynamik bei Therapiebeginn |
Bunazosin / Rifampicin |
Plasmakonzentration und AUC von Bunazosin ▼ |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Bunazosin wahrscheinlich |
Alkoholdehydrogenasehemmer |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Disulfiram / Isoniazid |
Erhöhte Aktivität von Dopamin durch Inhibierung der Verstoffwechselung von Dopamin durch Isoniazid und Disulfiram |
Überwachung notwendig, neurologische Veränderungen (wie Benommenheit, Ataxie, Stimmungsschwankungen oder Verhaltensänderungen) können auftreten, Therapie sollte dann abgebrochen oder Dosis von Disulfiram reduziert werden |
Analgetika (Schmerzmittel) | ||
Acetylsalicylsäure / Isoniazid |
Wirkung von Isoniazid kann verringert sein |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen |
Diclofenac / Rifampicin |
AUC und Cmax von Diclofenac ▼ |
Wirkungsverlust von Diclofenac möglich, Überwachung wird empfohlen |
Opioide (wie z. B. Morphin, Fentanyl, Buprenorphin, Methadon, Codein) / Isoniazid / Rifampicin |
Verstoffwechselung der Opioide wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt, Bioverfügbarkeit von Rifampicin kann verringert sein |
Zeitlich versetzte Einnahme wird empfohlen, enge Überwachung, Dosiserhöhung der Opioide u. U. notwendig |
Paracetamol / Isoniazid / Rifampicin |
Rifampicin kann den Abbau von Paracetamol beschleunigen, sowohl Rifampicin als auch Isoniazid erhöhen die Hepatoto- xizität |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, enge Überwachung |
Anästhetika | ||
Alfentanil / Rifampicin |
Elimination von Al-fentanil ist beschleunigt (ca. 3fach) |
Wirkungsverlust von Al-fentanil möglich, ggf. Dosisanpassung von Al-fentanil notwendig |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Isofluran / Isoniazid Enfluran / Isoniazid |
Das Isoniazid Abbauprodukt Hydrazin führt zu einer verstärkten Defluorierung von Isofluran und Enfluran, so dass nierenschädigende Konzentrationen an anorganischem Fluor auftreten können (besonders bei Schnell-acetylierern) |
Nephrotoxizität ▲, Überwachung der Nierenfunktion, insbesondere bei Schnell-acetylierern nach operativem Eingriff |
Ropivacain / Rifampicin |
Elimination von Ropivacain durch Aktivierung der StoffwechselEnzyme beschleunigt, t1/2 und AUC von Ropivacain ▼ |
Geringer Einfluss auf die Qualität und Dauer der Lokalanästhesie, da die Aktivierung der Stoffwechsel-Enzyme durch Rifampicin erst auftritt, wenn Ropivacain in den Blutkreislauf eintritt |
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten | ||
Losartan / Rifampicin |
Elimination von Los-artan und seinem aktiven Stoffwechselprodukten durch Aktivierung der StoffwechselEnzyme durch Rifampicin beschleunigt, AUC von Losartan ▼ (um 35 %), t1/2 Losartan ▼ (um 50 %), oraler Abbau von Losartan ist ebenfalls erhöht |
Blutdruck sollte überwacht werden |
Anthelmintika | ||
Praziquantel / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Praziquantel ▼ |
Kontrolle der Praziquan-telspiegel empfohlen |
Antiarrhythmika |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Amiodaron / Rifampicin Chinidin / Rifampicin Disopvramid / Rifampicin Lorcainid / Rifampicin Propafenon / Rifampicin Tocainid / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Antiarrhythmika kann durch Rifampicin verringert sein |
Herzrhythmuskontrolle angezeigt; ggf. Dosisanpassung der Antiarrythmika notwendig |
Digitoxin / Rifampicin Digoxin / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Digitoxin und Digoxin kann durch Rifampicin verringert sein |
Engmaschige kardiale Kontrolle und Serumspiegelbestimmung der Herzglykoside, ggf. Dosisanpassungen von Digitoxin und Digoxin notwendig |
Antiasthmatika | ||
Theophyllin / Rifampicin / Isoniazid |
Verstoffwechselung von Theophyllin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt |
Serumspiegelkontrolle von Theophyllin, insbesondere nach Absetzen von ISO- EREMFAT 100 mg/150 mg, ggf. Dosisanpassung von Theophyllin |
Antibiotika | ||
Pyrazinamid / Isoniazid / Rifampicin |
Gesteigerte Lebertoxizität von Isoniazid, Rifampicin und Pyrazinamid |
Überwachung der Leberfunktion |
Cotrimoxazol (Trimethoprim / Sulfamethoxazol) / Rifampicin |
Clearance (Maß für die Ausscheidung) von Rifampicin ist verringert, Plasmalevel, AUC und Cmax von Rifampicin erhöht |
Gesteigerte Lebertoxizität, Überwachung der Leberfunktion |
Clarithromycin / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Clarithromycin ▼ |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Clarithromycin möglich |
Chloramphenicol / Rifampicin Doxycyclin / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Doxycyclin und Chloramphenicol ▼ |
Wirkungsverlust von Doxycyclin und Chloramphenicol, Dosiserhöhung von Doxycyclin und Chloramphenicol notwendig |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Ciprofloxacin / Rifampicin Moxifloxacin / Rifampicin |
Elimination von Moxifloxacin und Ciprofloxacin beschleunigt |
Keine Dosisanpassung notwendig |
Dapson / Rifampicin |
Elimination von Dapson beschleunigt |
Wirkungsverlust von Dapson möglich, ggf. Dosiserhöhung von Dapson |
Linezolid / Rifampicin |
AUC und Cmax von Linezolid durch Rifampicin herabgesetzt |
Wirkungsverlust von Linezolid möglich |
Metronidazol / Rifampicin |
Elimination von Metronidazol beschleunigt, AUC ▼ |
Wirkungsverlust von Metronidazol möglich, ggf. Dosisanpassung von Metronidazol |
Telithromycin / Rifampicin |
AUC ▼ (um 86 %), Cmax ▼ (um 79 %) von Telithromycin |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, eine Therapie mit Telithromycin sollte frühestens zwei Wochen nach Ende der ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg-Therapie erfolgen |
Anticholinergika | ||
Atropin / Isoniazid |
Toxizität von Atropin wird verstärkt |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen |
Darifenacin / Rifampicin / Isoniazid |
Abbau von Darifenacin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt |
Wirkungsverlust von Darifenacin möglich, ggf. Dosisanpassung von Dari-fenacin nötig |
Antidepressiva | ||
Amitriptylin / Rifampicin Nortriptylin / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Amitriptylin und Nortriptylin ▼ |
Wirkungsverlust vom Amitriptylin und Nortriptylin möglich; Dosisanpassung von Amitriptylin und Nortriptylin möglicherweise notwendig |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Citalopram / Rifampicin / Isoniazid |
Abbau von Citalopram wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt |
Verschlechterung der Kontrolle der neurologischen Grunderkrankung möglich, kardiale Toxizität ▲ , Dosisanpassung von Citalopram nötig, Hypokaliämie (Kaliumwerte unter Normal) oder Hy-pomagnesiämie (Magnesiumwerte unter Normal) sollten vor Behandlungsbeginn eingestellt und regelmäßig kontrolliert werden |
Mirtazapin / Rifampicin |
Erhöhte Clearance (Funktion für die Ausscheidung) von Mirtazapin |
Wirkungsverlust von Mirtazapin möglich, ggf. Dosiserhöhung von Mirtazapin nötig |
Sertralin / Rifampicin |
Metabolisierung von Sertralin ▲ |
Wirkungsverlust und verstärkte Angstsymptomatik möglich; ggf. Dosiserhöhung von Sertralin nötig |
Antidiabetika (Arzneimittel gegen Diabetes) | ||
Insulin und Derivate a-Glucosidasehemmer Sulfonylharnstoffe, Biguanide, Glinide, Inkretinmimetika DPP4-Hemmer / Rifampicin / Isoniazid |
Verstoffwechselung der Antidiabetika ▲ |
Überwachung des Blutglukosespiegels, Wirkungsverlust der Antidiabetika möglich, ggf. Dosisanpassung nötig |
Antiepileptika (Arzneimittel gegen Epilepsie) |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Carbamazepin / Isoniazid / Rifampicin |
Verstoffwechselung von Carbamazepin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt, |
Enge klinische Überwachung notwendig, Carbamazepinspiegelbestimmung und Leberfunktionstests notwendig, |
die Lebertoxizität von Isoniazid kann durch Carbamazepin erhöht sein |
ggf- Dosisanpassung von Carbamazepin nötig | |
Lamotriain / Rifampicin |
AUC und t1/2 von La-motrigin sind durch Rifampicin herabgesetzte |
Wirkungsverlust von La-motrigin möglich, ggf- Dosiserhöhung von Lamotri-gin notwendig |
Phenytoin / Rifampicin / Isoniazid |
Verstoffwechselung von Phenytoin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt |
Bestimmung der Plas-mahydantoinlevel, Kontrolle der Phenytoinspiegel nach Absetzen von ISO-EREMFAT100 mg/150 mg empfohlen, ggf- Dosisanpassung von Phenytoin |
Primidon / Isoniazid |
Verstoffwechselung von Primidon wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt |
Engere Überwachung, ggf-Dosisanpassung von Pri-midon notwendig |
Valproinsäure / Rifampicin / Isoniazid |
Rifampicin erhöht die Clearance (Funktion der Ausscheidung) und verringert dadurch die Plasmakonzentration von Valproinsäure, |
Enge Überwachung notwendig, besonders bei Therapiebeginn und -ende, ggf- Dosisanpassung von Valproinsäure notwendig |
die Toxizität von Isoniazid und Valproinsäure kann durch gegenseitige Wechselwirkung erhöht sein | ||
Antihistaminika (Arzneimittel gegen Allergien) | ||
Cimetidin / Rifampicin Ranitidin / Rifampicin |
Elimination von Cimetidin und Ranitidin beschleunigt |
Wirkungsverlust von Cimetidin und Ranitidin möglich |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Fexofenadin / Rifampicin |
Orale Elimination von Fexofenadin beschleunigt, verringerte Plasmakonzentration von Fexofenadin, aber terminale t1/2 und renale Clearance (Funktion der Ausscheidung) unverändert |
Wirkungsverlust von Fexofenadin möglich |
Antikoagulantien (Arzneimittel zur Blutverdünnung | ||
Rivaroxaban / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Rivaroxaban ▼ |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Dosiserhöhung von Rivarox-aban notwendig |
Apixaban / Rifampicin Dabigatran / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Apixaban und Dabigatran ▼ |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Phenorocoumon, Warfarin, andere Cumarine / Rifampicin / Isoniazid |
Verstoffwechselung wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt |
Bei Therapie: engmaschige Kontrolle der Quick- und INR Werte, insbesondere auch nach Absetzen von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg, ggf. Dosisanpassung von Phenprocoumon, Warfarin und anderen Cumarinen nötig |
Antimykotika (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen) | ||
Caspofungin / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Caspofungin ▼ |
Wirkungsverlust von Caspofungin, Dosiserhöhung von Caspofungin notwendig |
Fluconazol / Rifampicin |
AUC, Cmax und Plasmakonzentration von Fluconazol durch Rifampicin herabgesetzt |
Alternatives Antimykotikum sollte verwendet werden, Wirkungsverlust von Fluconazol möglich, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Flu-conazol nötig |
Itraconazol / Rifampicin Ketoconazol / Rifampicin |
AUC, Cmax und Plasmakonzentration von Itraconazol und Ke-toconazol herabgesetzt |
Gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen |
Voriconazol / Rifampicin |
Cmax und AUC von Voriconazol um 93 % bzw. 96 % herabgesetzt |
Therapieversagen ^ kontraindiziert (siehe „ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf nicht eingenommen werden") |
Terbinafin / Rifampicin |
Clearance (Funktion der Ausscheidung) von Terbinafin ist erhöht |
Dosisanpassung nicht notwendig |
Antiparkinsonmittel |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Levodopa / Isoniazid |
AUC von Levodopa ▼, Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Levodopa und Isoniazid erhöht |
Wirkungsverlust von Levodopa, motorische Unruhe, Tremor, allg. Verschlechterung der Parkinson-Symptomatik möglich, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch notwendig |
Antiprotozoika (Arzneimittel gegen Protozonen-Infektionen) | ||
Atovaauon / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Atovaquon ist um 52 % verringert |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen |
Chinin / Rifampicin |
Elimination von Chinin beschleunigt, t1/2 von Chinin ▼ |
Überwachung der Chininspiegel und kardiale Kontrolle notwendig, insbesondere auch bei Therapieende mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg, ggf. Dosiserhöhung von Chinin notwendig |
Chloroquin / Rifampicin / Isoniazid |
Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Chloroquin erhöht, Rifampicin kann Verstoffwechselung von Chloroquin beschleunigen |
Wirkungsverlust von Chloroquin möglich, enge Überwachung notwendig, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch nötig |
Halofantrin / Isoniazid |
Verstoffwechselung von Halofantrin durch Isoniazid ▼ , Plasmaspiegel von Halofantrin ▲ |
Kardiale NW ▲, EKG vor, während und nach Therapiebeginn notwendig, enge Überwachung nötig |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Mefloauin / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Mefloquin ▼ um 19 % |
Wirkungsverlust von Mefloquin möglich, ggf. Dosisanpassung von Mefloquin notwendig, enge Überwachung auch nach Absetzen von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg, Risiko der Mefloquin Resistenzentwicklung ▲ |
Beta-Blocker | ||
Atenolol / Rifampicin Bisoprolol / Rifampicin Carvedilol / Rifampicin Celiprolol / Rifampicin Metoprolol / Rifampicin Nadolol / Rifampicin Propranolol / Isoniazid Talinolol / Rifampicin Teratolol / Rifampicin möglicherweise andere Antiar-rhythmika, die hepatisch abgebaut werden |
Plasmakonzentration von Beta-Blockern kann durch Rifampicin verringert sein, Plas-maclearance von Isoniazid kann durch Propranolol verringert sein, dieser Effekt wird aber durch die gleichzeitige Gabe von Rifampicin verringert |
Kardiale Kontrolle angezeigt; ggf. Dosisanpassung der Beta-Blocker notwendig |
Calciumantagonisten | ||
Diltiazem / Rifampicin Lercanidipin / Rifampicin Manidipin / Rifampicin Nifedipin / Rifampicin Nilvadipin / Rifampicin Nisoldipin / Rifampicin Verapamil / Rifampicin |
Plasmakonzentration der Calciumantagonisten ▼ |
Wirkungsverlust der Calciumantagonisten möglich; sofern eine Dosisanpassung der Calciumantagonisten erforderlich ist, ist auf eine erneute Anpassung nach Absetzen von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zu achten |
Chemokinrezeptor-5-Antagonist | ||
Maraviroc / Rifampicin / Isoniazid |
Cmax (um 66 %)und AUC (um 63 %) von Maraviroc durch Rifampicin herabgesetzt, während Isoniazid die Plasmakonzentration von Maraviroc erhöht |
Enge Überwachung nötig, ggf. Dosisanpassung von Maraviroc erforderlich, Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatininclearance < 30 ml/min) sollten Maraviroc und ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg nicht einnehmen |
COX-2-Inhibitoren |
Celecoxib / Rifampicin Etoricoxib / Rifampicin Rofecoxib / Rifampicin
Metabolismus von Celecoxib, Etoricoxib und Rofecoxib wird durch Rifampicin beschleunigt
Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Cele-coxib, Etoricoxib und Rofecoxib nötig; auf eine erneute Anpassung nach Absetzen von ISO-
EREMFAT
100 mg/150 mg ist zu achten
Endothelinantagonisten
Bosentan / Rifampicin
Aufnahme und Metabolismus von Bosentan werden beeinflusst; zu Beginn der Therapie steigen die Bosentan Talspiegel nach erster Rifampicin-Gabe verstärkt an, im steady-state (Zeitpunkt des Errei-chens einer konstanten Konzentration im Blut) überwiegt der Einfluss von Rifampicin auf die Verstoffwechselung von Bosentan, wodurch die Plasmakonzentration verringert wird
Enge Überwachung, Leberfunktionstests notwendig
Entzündungshemmer
Sulfasalazin / Rifampicin
Verringerte Plasmakonzentration von Sulfapyridin, einem Metaboliten von Sulfasalazin
Wirkungsverlust von Sul-fasalazin möglich, Überwachung notwendig
Glucocorticoide
Budesonid / Isoniazid / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Budesonid kann durch Isoniazid erhöht sein und durch Rifampicin verringert sein |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, enge Überwachung, niedrigste Dosis und ausschleichende Therapie von Budesonid notwendig |
Cortison / Rifampicin / Isoniazid Dexamethason / Rifampicin / Isoniazid Fludrocortison / Rifampicin / |
Plasmakonzentration von Cortison, Dexamethason, Fludrocortison, Hydrocortison, Methyl- |
Enge Überwachung; ggf. Dosisanpassung erforderlich; auf eine erneute Anpassung nach Absetzen |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Isoniazid Hydrocortison / Rifampicin / Isoniazid Methvlprednisolon / Rifampicin / Isoniazid Prednison / Rifampicin / Isoniazid Prednisolon / Rifampicin / Isoniazid |
prednisolon, Prednison und Prednisolon kann durch Rifampicin verringert und durch Isoniazid erhöht sein, wobei der Effekt des Rifampicins wahrscheinlich überwiegt, Isoniazid Plasmalevel können durch Cortison, Dexamethason, Flud-rocortison, Hydrocortison, Methylprednisolon, Prednison und Prednisolon reduziert sein |
von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg ist zu achten |
Hormonale Kontrazeptiva | ||
Norethisteron / Rifampicin Mestranol / Rifampicin Ethinylestradiol / Rifampicin |
Elimination von Kontrazeptiva durch Rifampicin beschleunigt |
Reduzierte Wirksamkeit, zusätzliche nichthormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen empfohlen, Abweichungen bei der Menstruation möglich |
Hormone | ||
Levothyroxin / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Levothyroxin ▼, Thyreotropinlevel ▲ |
Überwachung der Thyreotropinspiegel wird empfohlen, ggf. Dosisanpassung von Levothyroxin bei Therapiebeginn und -ende mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg nötig |
5-HT3-Antagonisten | ||
Alosetron / Isoniazid |
Plasmalevel von Alosetron ▲ |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen |
Ondansetron / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Ondansetron ▼ |
Antiemetischer Effekt kann herabgesetzt sein, ggf. Dosisanpassung von Ondansetron nötig |
Hypnotika |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Zaleplon / Rifampicin Zolpidem / Rifampicin Zopiclon / Rifampicin |
Plasmalevel von Zaleplon, Zolpidem und Zopiclon ▼ |
Wirkungsverlust von Zal-eplon, Zolpidem und Zopiclon möglich, Überwachung nötig |
Immunmodulatoren | ||
Bacillus Calm ette-Gueri n-1 m pfstoff / Rifampicin / Isoniazid |
Wirkungsverlust des Impfstoffs (auch bei Anwendung gegen Blasenkarzinom) |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen |
Interferon beta-1a / Isoniazid / Rifampicin |
Lebertoxizität von Isoniazid, Rifampicin und Interferon beta-1a ▲ |
Enge Überwachung, Leberfunktionstests, wenn ALT > 5fach über Normal, wird eine Dosisreduktion von Interferon beta-1a empfohlen, welche nach Normalisierung der ALTWerte wieder gesteigert werden kann |
Immunsuppressiva | ||
Azathioprin / Rifampicin Tacrolimus / Rifampicin |
Elimination von Azathioprin und Tacrolimus durch Rifampicin beschleunigt |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht |
Cyclosporin / Rifampicin / Isoniazid Everolimus / Rifampicin Temsirolimus / Rifampicin |
Eliminierung von Cyclosporin, Everolimus und Temsirolimus wird durch Rifampicin beschleunigt, während Isoniazid den Metabolismus von Cyc-losporin verlangsamt |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht, wenn gleichzeitige Anwendung notwendig, dann enge Überwachung der Plasma-level und Dosisanpassung von Cyclosporin, Everolimus und Temsi- |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
rolimus | ||
Sirolimus / Rifampicin Mvcoohenoiat / Rifampicin |
Elimination von Si-rolimus und Mvco-phenolat durch Rifampicin beschleunigt, Cmax ▼ und AUC ▼ von Sirolimus und Mvcophenolat |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen; Risiko einer Transplantatabstoßung besteht; wenn gleichzeitige Anwendung notwendig, dann enge Überwachung der Plas-malevel und Dosisanpassung von Sirolimus und Mvcophenolat erforderlich |
Leflunomid / Teriflunomid / Rifampicin / Isoniazid |
Plasmakonzentration des aktiven Stoffwechselproduktes von Leflunomid um ca. 40 % erhöht, durch die lange t/2 von Leflunomid Anreicherung möglich, erhöhtes Risiko der Lebertoxizität durch Le-flunomid, Rifampicin und Isoniazid |
Erhöhtes Risiko für Lebertoxizität, periphere Neuropathie (Nervenschä-digung), Immunsuppression (eingeschränktes Im-munsvstem) und Mvelo-suppression (Form der Nervenschädigung), Leberenzyme und Bilirubin sollten vor Beginn der Le-flunomidtherapie gemessen werden und dann mind. monatlich für die ersten 6 Monate der Therapie und dann im Abstand von 6 - 8 Wochen, Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder erhöhten T ransaminasewerten (ALT > 2fach Normal) sollten Leflunomid nicht einnehmen, Therapieabbruch bei ALT > 3fach Normal, Eliminierung des aktiven Leflunomid-Metaboliten mit Cholestyramin oder Aktivkohle, wöchentliche Kontrollen, ggf. Waschung |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
wiederholen | ||
Thalidomid / Isoniazid |
Periphere Neuropathie durch Isoniazid und Thalidomid erhöht |
Monatliche Überwachung für die ersten 3 Monate, elektrophysiologische Tests vor und nach 6 Monaten Behandlung, evtl. Therapieabbruch bei Anzeichen einer Neuropathie |
Integrasehemmer | ||
Raltearavir / Rifampicin |
AUC ▼, Cmax ▼ von Ral-tegravir |
Wirkungsverlust von Ral-tegravir, Dosiserhöhung von Raltegravir ist erforderlich |
Kontrastmittel | ||
Röntgenkontrastmittel (z. B. für die Gallenblasenuntersuchung) / Rifampicin |
Gallenausscheidung von Röntgenkontrastmitteln kann durch Rifampicin verzögert sein |
Test sollte vor der morgendlichen Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg durchgeführt werden |
Lipidsenker | ||
Fluvastatin / Rifampicin / Isoniazid |
Verstoffwechselung von Fluvastatin wird durch Rifampicin beschleunigt, Cmax von Fluvastatin (um 59 %) ▼ , Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Fluvasta-tin erhöht |
Wirkungsverlust von Fluvastatin möglich, enge Überwachung, ggf. Dosiserhöhung von Fluvastatin erforderlich, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch |
Simvastatin / Rifampicin / Isoniazid |
Plasmakonzentration und Bioverfügbarkeit von Simvastatin durch Rifampicin verringert, Cmax (um 90 %) ▼, AUC (um 87 %) ▼, Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Simvas-tatin erhöht |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Simvas-tatin wahrscheinlich, bei Therapie: enge Überwachung, Dosisanpassung nötig , bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch |
Pravastatin / Rifampicin / Isoni- |
Orale Bioverfügbarkeit |
Wirkungsverlust von Pra- |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
azid |
von Pravastatin kann durch Rifampicin in einigen Patienten verringert sein, Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Pravasta-tin erhöht |
vastatin möglich, enge Überwachung, ggf. Dosiserhöhung von Pravastatin erforderlich, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch |
Atorvastatin / Rifampicin / Isoniazid |
Plasmakonzentration und Bioverfügbarkeit von Atorvastatin durch Rifampicin verringert, AUC (um 78 %) ▼, Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Atorvas-tatin erhöht |
Wirkungsverlust von Ator-vastatin möglich, enge Überwachung, Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg und Atorvastatin zum gleichen Zeitpunkt empfohlen um Wechselwirkungen zu verringern, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch |
Ezetimib / Rifampicin |
Wirkung ▼ |
Therapieversagen möglich |
MAO-Hemmer | ||
Tranylcypromin / Isoniazid Moclobemid / Isoniazid |
Verstoffwechselung von Tranylcypromin und Moclobemid wird durch Isoniazid verlangsamt (klin. relevant nur bei Langsamacetylierern) |
Wirkungsverstärkung von Tranylcypromin und Moclobemid bei Langsa-macetylierern möglich, Überwachung |
Muskelrelaxantien | ||
Tizanidin / Isoniazid |
Verstoffwechselung von Tizanidin ist durch Isoniazid verlangsamt, Plasmaspiegel Tizanidin ▲ |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, kardiale Toxizität und ZNS-Toxizität ▲ , Wirkungsverstärkung von Tizanidin |
Chlorzoxazon / Isoniazid |
Orale Clearance (Funktion der Ausscheidung) ▼, Plasmalevel ▲ und AUC (um 125 %) ▲ von Chlorzoxazon |
Enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Chlorzoxazon notwendig |
Neuroleptika |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Clozapin / Rifampicin Quetiapin / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Clozapin und Quetiapin durch Rifampicin verringert |
Wirkungsverlust von Clozapin und Quetiapin möglich, enge Überwachung des neurologischen Status erforderlich, Serumspiegelbestimmung von Clozapin und Quetiapin empfohlen, ggf. Dosisanpassung von Clozapin und Quetiapin notwendig |
Haloperidol / Isoniazid / Rifampicin |
Verstoffwechselung von Haloperidol wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt |
Wirkungsverlust von Haloperidol möglich; engmaschiges Monitoring des neurologischen Status erforderlich, ggf. Dosisanpassung von Haloperidol |
Pimozid / Isoniazid |
Verstoffwechselung von Pimozid wird durch Isoniazid verlangsamt, ▼ Plasmaspiegel Pimozid ▲ |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, schwere kardiale NW |
Risperidon / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Risperidon ▼, AUC (um 72 %) ▼, Cmax (um 50 %) ▼ |
Wirkungsverlust von Ris-peridon möglich, enge Überwachung erforderlich |
Nicht-Nucleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NN |
RTI) | |
Etravirin / Rifampicin |
Nicht untersucht |
Nur in Kombination mit kontraindizierten Proteaseinhibitoren zugelassen ^ kontraindiziert (siehe „ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf nicht eingenommen werden") |
Delavirdin / Rifampicin Nevirapin / Rifampicin |
Plasmakonzentration und AUC von Delavirdin und Nevirapin herabgesetzt |
Nicht kompensierbarer Wirkungsverlust der Re-verse-Transkriptase-hemmer |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
^ kontraindiziert (siehe „ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf nicht eingenommen werden") | ||
Efavirenz / Rifampicin / Isoniazid |
Cmax und AUC von Efavirenz ist durch Rifampicin verringert, Risiko einer Lebertoxizität von Isoniazid und Rifampicin erhöht |
Ggf. Dosiserhöhung von Efavirenz, enge Überwachung der Efavirenzspie-gel, Leberfunktionstests vor und während der Behandlung erforderlich |
Abacavir / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Abacavir möglicherweise leicht durch Rifampicin reduziert |
Klinische Relevanz nicht bekannt |
Didanosin / Isoniazid Stavudin / Isoniazid |
Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid, Stavudin und Didano-sin erhöht |
Enge Überwachung, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie, Therapieabbruch oder Dosisreduktion von Isoniazid und Didanosin bzw. Stavudin |
Zidovudin / Rifampicin |
Cmax (um 43 %) ▼ und AUC (um 47 %)▼ von Zidovudin |
Enge Überwachung der Zidovudinwirkung erforderlich, Wirkungsverlust möglich, wenn Zidovudin in einem funktionierenden antiretroviralen Therapieregime verwendet wird, ist die Dosisanpassung häufig nicht notwendig, Entscheidung sollte von einem HIV-Experten getroffen werden |
Opioidantagonisten | ||
Naltrexon / Isoniazid / Rifampicin |
Risiko einer Lebertoxizität ist durch Isoniazid, Rifampicin und Naltrexon erhöht |
Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, Leberfunktionstests erforderlich |
Osteoporosemittel | ||
Cinacalcet / Rifampicin |
Verstoffwechselung von Cinacalcet möglicherweise beschleunigt |
Wirkungsverlust von Cinacalcet möglich, ggf. Dosisanpassung von Cinacalcet erforderlich |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Phosphodiesterasehemmer | ||
Roflumilast / Isoniazid / Rifampicin |
Cmax und AUC von Roflu-milast und Roflumilast N-Oxide sind durch Rifampicin herabgesetzt, während Isoniazid die Bioverfügbarkeit von Roflumilast und Roflumilast N-Oxide erhöhen kann |
Gleichzeitige Einnahme sollte aufgrund der starken Interaktion mit Rifampicin vermieden werden, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Roflu-milast |
Proteaseinhibitoren | ||
Amprenavir / Rifampicin Atazanavir / Rifampicin Darunavir / Rifampicin Fosamprenavir / Rifampicin Indinavir / Rifampicin Lopinavir / Rifampicin Ritonavir / Rifampicin Saquinavir / Rifampicin Tipranavir / Rifampicin |
Bioverfügbarkeit und AUC der Proteaseinhibitoren ist durch Rifampicin herabgesetzt ▼ |
Nicht kompensierbarer Wirkungsverlust der Proteaseinhibitoren ^ kontraindiziert (siehe „ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf nicht eingenommen werden") |
Selektive Östrogen-Rezeptor Mod |
ulatoren (SERM) | |
Tamoxifen / Rifampicin |
Cmax und AUC von Tamoxifen sind durch Rifampicin um 55 % bzw. 86 % herabgesetzt |
Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Tamoxifen |
Toremifen / Isoniazid / Rifampicin |
Cmax und AUC von Toremifen sind durch Rifampicin um 55 % bzw. 87 % herabgesetzt, während Isoniazid die Plasmakonzentration von Toremifen erhöht |
Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung, regelmäßige Messung der Elektrolyte, Blutbild, Leberfunktionstest, ggf. Dosisanpassung von Toremi-fen |
Spasmolytika | ||
Tolterodin / Isoniazid |
Plasmalevel von Tolterodin können durch Isoniazid erhöht sein |
Ggf. Dosisreduktion von Tolterodin bei gleichzeitiger Anwendung mit CYP3A4 Hemmern wie Isoniazid (1 mg Tolterodin 2 x täglich), enge klinische Überwachung notwendig |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Steroide | ||
Chenodesoxycholsäure / Isoniazid |
Verstoffwechselung (Ace-tylierung) und Ausscheidung von Isoniazid kann erhöht sein |
Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen |
Sympathomimetika | ||
Adrenalin, Noradrenalin / Isoniazid |
Nebenwirkungen ▲ | |
Thrombozytenaggregationshemmer | ||
Clopidogrel / Rifampicin / Isoniazid |
Rifampicin führt zu einer verstärkten Aktivierung und Wirkung von Clopidogrel, während Isoniazid die Bioaktivierung durch Stoffwechselenzym CYP2C19 reduziert und damit die Wirkung von Clopidogrel herabsetzt |
Gleichzeitige Einnahme wird aufgrund der Interaktion mit Isoniazid nicht empfohlen, enge Überwachung nötig |
Tranquillanzien | ||
Benzodiazepine (wie z. B. Diazepam, Midazolam, Tria-zolam) / Rifampicin, Isoniazid |
Verstoffwechselung der Benzodiazepine kann durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt sein |
Enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung der Benzodiazepine notwendig |
Buspiron / Rifampicin |
Plasmakonzentration und t1/2 von Buspiron ▼ |
Anxiolytischer Effekt von Buspiron kann herabgesetzt sein, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Buspiron |
Urikosurika | ||
Probenecid / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Rifampicin kann durch Probenecid in einigen Patienten erhöht sein Lebertoxizität ▲ |
Überwachung der Leberfunktionswerte |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
Vitamine | ||
Vitamin B6 / Isoniazid |
Elimination von Vitamin B6 (Pyridoxin) durch Isoniazid ▲ |
Prophylaktische Gabe von Pyridoxin während der Therapie mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg empfohlen |
Vitamin D / Rifampicin / Isoniazid |
Plasmakonzentration von Vitamin D durch Rifampicin und Isoniazid reduziert |
Symptomatische Erkrankung der Knochen erst bei längerer Rifampicingabe (> 1 Jahr) zu erwarten; im Falle einer Supplementierung mit Vitamin D sind Kontrollen der SerumCalciumspiegel, der Serum-Phosphatspiegel sowie der Nierenfunktion erforderlich, ggf. Dosisanpassung von Vitamin D erforderlich |
Zytostatika | ||
Bendamustin / Isoniazid / Rifampicin |
Plasmalevel von Bendamustin werden durch Rifampicin verringert, während die Plasma-level der aktiven Stoffwechselprodukte von Bendamustin durch Rifampicin erhöht werden, Isoniazid führt zu einer Erhöhung der Bendamustinplasmaspie-gel |
Wirkung von Bendamustin sollte engmaschig auf Anzeichen einer Toxizität wie Leukopenie, Infektionen, Thrombozytopenie, Blutungen, Anämie und Neutropenie überwacht werden, ggf. Dosisanpassung von Bendamustin erforderlich |
Bexaroten / Rifampicin |
Plasmakonzentration von Bexaroten kann möglicherweise durch Rifampicin verringert sein |
Überwachung notwendig |
Clofarabin / Isoniazid / Rifampicin |
Erhöhte Lebertoxizität durch Clofarabin, Isoniazid und Rifampicin |
Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung der Leberfunktion erforderlich |
Gefitinib / Rifampicin / Isoniazid |
Verstoffwechselung von Gefitinib wird durch Rifampicin beschleunigt |
enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Gefi- |
Wirkstoffgruppe / Wirkstoff |
Wechselwirkung |
Klinische Konsequenz |
und durch Isoniazid verlangsamt |
tinib erforderlich | |
Imatinib / Rifampicin |
AUC und Cmax von Imatinib durch Rifampicin um 74 % bzw. 54 % verringert |
Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, Wirkungsverlust von Ima-tinib wahrscheinlich |
Irinotecan / Rifampicin |
Elimination von Irinote-can durch Rifampicin beschleunigt, AUC von Irinotecan (aktive Metabolite) ▼ |
Wirkungsverlust von Irino-tecan möglich, ggf. Dosisanpassung von Irinote-can erforderlich |
Methotrexat / Rifampicin / Isoniazid |
Lebertoxizität durch Rifampicin, Isoniazid und Methotrexat erhöht |
Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, Leberfunktionstests erforderlich |
Pazopanib / Isoniazid / Rifampicin |
Verstoffwechselung von Pazopanib wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt |
Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung, Messung der Elektrolyte, EKG, Leberfunktionstests vor und während der Behandlung, ggf. Dosisanpassung von Pazopanib erforderlich |
Thioguanin / Rifampicin / Isoniazid |
Lebertoxizität durch Rifampicin, Thioguanin und Isoniazid erhöht |
Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden Leberfunktionstests notwendig |
Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Nach Nahrungsaufnahme, insbesondere nach Aufnahme von Kohlenhydraten, ist die Aufnahme von Isoniazid, einem der Wirkstoffe von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg beeinträchtigt.
Auch können die in einigen Speisen (z. B. Thunfisch, Käse) und Getränken (z. B. Rotwein) enthaltenen sogenannten Monoamine zu Unverträglichkeiten mit Hitzewallungen, Hautrötung, Schleimhautschwellung und Kreislaufbeschwerden führen.
Deshalb sollte ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg auf nüchternen Magen eingenommen und die genannten Nahrungsmittel während der Behandlung gemieden werden.
Während der Anwendung von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sollten Sie keinen Alkohol trinken.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption (Empfängnisverhütung):
Vor Beginn der Therapie mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden und während der Therapie muss das Eintreten einer Schwangerschaft vermieden und daher eine sichere, nicht-hormonelle Empfängnisverhütung (Kontrazeption) be-stehen/durchgeführt werden (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Schwangerschaft:
In der Schwangerschaft sollte ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Stillzeit:
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden (siehe Abschnitt 2. „ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf nicht eingenommen werden“). Wenn eine Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg in der Stillzeit erforderlich ist, muss abgestillt werden.
Ansonsten gelten für ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg die Angaben der Einzelwirkstoffe Isoniazid und Rifampicin:
Isoniazid:
Schwangerschaft
Isoniazid passiert die Plazenta. Daten über eine begrenzte Anzahl von Schwangeren lassen nicht auf schädigende Wirkungen von Isoniazid in therapeutischer Dosierung auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Neugeborenen schließen. Über zwei Fälle von Fehlbildungen nach hohen Dosen Isoniazid ist berichtet worden. Obwohl die allgemeine Fehlbildungsrate nicht erhöht ist, deuten die bekannt gewordenen Anomalien auf Schädigungen des Nervensystems (ZNS) hin. Schädigungen am Nervensystem sind für Isoniazid beschrieben, sodass ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann. Bisher sind keine anderen Daten für Isoniazid verfügbar.
Stillzeit
Isoniazid geht in die Muttermilch über. Die Konzentrationen in der Muttermilch entsprechen den Blutspiegeln der Mutter.
Rifampicin:
Schwangerschaft
Rifampicin passiert die Plazenta, wobei die Konzentration im Neugeborenen ca. 12 - 33 % der mütterlichen Blutkonzentration beträgt.
Bei einer bereits bestehenden Schwangerschaft darf Rifampicin (einer der beiden Wirkstoffe von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg) während der ersten drei Monate der Schwangerschaft nur bei unbedingter Notwendigkeit eingenommen werden, da eine Erhöhung des Fehlbildungsrisikos nicht auszuschließen ist.
Bei Anwendung in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann Rifampicin nach der Geburt zu einer erhöhten Blutungsneigung bei Mutter und Neugeborenem führen, weshalb Vitamin K-Gaben erforderlich sein können (siehe Abschnitt 2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg ist erforderlich").
Bei einer unter Rifampicin-Therapie eingetretenen Schwangerschaft liegt keine Notwendigkeit für einen Schwangerschaftsabbruch vor.
Stillzeit
Rifampicin wird in die Muttermilch ausgeschieden. Bei einer erforderlichen Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg in der Stillzeit ist abzustillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch möglicherweise auftretende Nebenwirkungen das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt im verstärkten Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
3. Wie ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, erhalten Erwachsene oral 1-mal täglich 3 Filmtabletten ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg entsprechend 450 mg Rifampicin bzw. 300 mg Isoniazid.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren:
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg ist aufgrund der Wirkstoffstärken der Kombinationspartner für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen nicht geeignet (siehe Abschnitt 2. „ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg darf nicht eingenommen werden").
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Bei leichter bis schwer eingeschränkter Nierenfunktion (GFR > 15 ml/min) kann ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg unter der Voraussetzung, dass die Leberfunktion normal ist, in unveränderter Dosis und unverändertem Dosierungsintervall verabreicht werden.
Selbst bei einer glomerulären Filtrationsrate (GFR) von < 15 ml/min wird die empfohlene Normaldosis von 300 mg Isoniazid pro Tag und 600 mg Rifampicin pro Tag, die gleichzeitig auch den Tageshöchstdosen entsprechen, in der Regel gut toleriert. Bei niereninsuffizienten Lang-samacetylierern kann es zu einer verlängerten Plasmahalbwertszeit von Isoniazid kommen, da sowohl die renale Ausscheidung, als auch der Abbau in der Leber verzögert ist. Eine Überwachung der Isoniazid-Serumspiegel durch Ihren behandelnden Arzt ist daher zu empfehlen. Dialysepatienten sollten die Gesamtdosis Isoniazid und damit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg erst nach Ende der Dialyse einnehmen.
Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion:
Bei Vorerkrankungen der Leber, wie einer überstandenen akuten Hepatitis, positiver AntigenAntikörper-Nachweis für Hepatitis B und C oder Alkoholmissbrauch, kann ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg in normaler Dosierung angewendet werden. Allerdings besteht ein erhöhtes Risiko von Leberschäden, daher sind wöchentliche bis mehrfach wöchentliche Kontrollen der entsprechenden Laborparameter in den ersten Monaten nötig. Ihr behandelnder Arzt wird entscheiden, ob eine einschleichende Dosierung mit den Monoarzneimitteln, Rifampicin und Isoniazid, nötig ist (siehe Abschnitt 2. „Unterbrechung und Wiederaufnahme der Therapie“).
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Um eine optimale Resorption zu gewährleisten, soll ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg auf nüchternen Magen, d. h. am besten mindestens % Stunde vor dem Frühstück eingenommen werden. Bei starker Magenunverträglichkeit (mit Erbrechen und Übelkeit) kann ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg mit einer leichten Mahlzeit eingenommen werden. ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg soll in beiden Fällen mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden (z. B. 1 Glas Wasser).
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg kann - je nach Erregerempfindlichkeit - mit anderen Antituber-kulotika kombiniert werden. Dies ist insbesondere bei der Initialphase der Tuberkulosebehandlung der Fall. Die Dosierung der Zusatzmedikation ist von der Behandlung mit ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg unabhängig.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Filmtablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Dauer der Anwendung
Im Rahmen der allgemeinen Standardtherapie der Tuberkulose werden Rifampicin und Isoniazid in der ersten 8-wöchigen Therapiephase mit weiteren Tuberkulosemitteln wie Pyrazinamid und Ethambutol kombiniert und anschließend in einer 4-monatigen Stabilisierungsphase ohne zusätzliche Kombinationspartner verabreicht. ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg wird im Rahmen der Standardtherapie der T uberkulose über die gesamte Dauer von 6 Monaten gegeben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg eingenommen haben als Sie sollten
Verständigen Sie sofort einen Arzt, der gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.
Die Symptome bei Überdosierung oder akuter Vergiftung durch ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg sind bisher nicht bekannt. Es gelten also die Erfahrungen, die mit Fällen akut-toxischer Erscheinungen nach Überdosierung mit den Einzelkomponenten gemacht wurden.
Isoniazid:
Folgende Symptome sind nach akuter Überdosierung beschrieben worden:
Bei leichter Intoxikation:
Sprachstörungen, Bewegungsstörungen (Ataxie) und polyneuritische Reaktionen (Kribbeln, Muskelzittern, Schwindel usw.).
Bei schwerer Intoxikation:
Krampfanfälle (lokalisierte oder generalisierte epileptiforme Krämpfe), Bewusstlosigkeit, metabolische Azidose, Atemstillstand.
Rifampicin:
Folgende Symptome sind nach akuter Überdosierung beschrieben worden:
- Übelkeit, Erbrechen (Verfärbung des Mageninhalts), Juckreiz, Schmerzen im gesamten Bauchraum, Gallenstauung (Cholestase)
- Haut, weißer Teil der Augen (Skleren) sowie Schleimhäute können eine gelb-orange Verfärbung aufweisen
- andere Ausscheidungen sind möglicherweise verfärbt (Urin, Stuhl)
- bei extremer Überdosierung kann es zu Unruhe, Atemnot (Dyspnoe), Herzrhythmusstörungen (Tachykardie), generalisierten Krämpfen und Atem- sowie Herzstillstand kommen.
Wenn Sie die Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg vergessen haben
Wenn Sie zu wenig ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg eingenommen haben, verständigen Sie ebenfalls in jedem Fall den behandelnden Arzt.
Wird versehentlich eine Tagesdosis von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg vergessen, so soll bei der nächsten Einnahme keinesfalls die doppelte Dosis eingenommen werden. Bei nicht regelmäßiger Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg besteht ein erhöhtes Risiko immunpathologischer Nebenwirkungen aufgrund der Rifampicin-Komponente (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Bei Wiederaufnahme nach einer längeren Unterbrechung der Therapie müssen Rifampicin und Isoniazid als Monoarzneimittel einschleichend dosiert werden.
Die Gabe des ersten Medikamentes sollte dabei jeweils für 3 - 7 Tage bis zur Erweiterung der Therapie um die zweite bzw. dritte Substanz erfolgen, Isoniazid: 50 mg/Tag - Steigerung der Dosis auf 300 mg/Tag in 3 - 7 Tagen; Rifampicin: 75 mg/Tag - Steigerung der Dosis auf 450 -600 mg/Tag in 3 - 7 Tagen.
Wenn Sie die Einnahme von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg abbrechen
Bei der Behandlung der Tuberkulose ist es von äußerst wichtiger Bedeutung, die Dosierungsund Anwendungsvorschriften genau und zuverlässig einzuhalten, um die Heilungsaussichten nicht zu gefährden und Rückfälle zu vermeiden. Diese sind immer verbunden mit einer Einschränkung der Behandlungsmöglichkeiten infolge eines zunehmenden Wirkungsverlustes der eingesetzten Medikamente bei Abnahme der Empfindlichkeit der Tuberkuloseerreger (Resistenzentwicklung) und der Notwendigkeit des Wechsels auf weniger gut verträgliche und weniger wirksame Medikamente und die Lebensweise stärker einschränkende Maßnahmen.
Bei dennoch vorgenommener Unterbrechung der Behandlung ist vor Wiederaufnahme der Behandlung unbedingt ein Arzt zu befragen, da u. U. mit schweren Komplikationen zu rechnen ist (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Grundsätzlich resultieren die Unverträglichkeitserscheinungen von ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg aus den Nebenwirkungen seiner Wirkstoffe Isoniazid und Rifampicin.
Isoniazid:
Isoniazid-bedingte Nebenwirkungen treten überwiegend alters- und dosisabhängig auf und finden sich häufiger bei Patienten mit verlangsamtem Abbau von Isoniazid (sog. Langsamacetylie-rern).
Als häufigste Nebenwirkung einer Isoniazid-Therapie ist eine Veränderung der Leberwerte (Anstieg der Transaminasenaktivität) beschrieben, die in der Regel ohne Symptome verläuft und sich unter fortgeführter Therapie spontan zurückbildet. Es kann aber auch zum Auftreten einer symptomatischen Leberentzündung kommen, die in schweren Fällen tödlich verlaufen kann. Weitere häufige Nebenwirkungen einer Isoniazid-Therapie betreffen das Nervensystem und den Gastrointestinaltrakt.
Rifampicin:
Als häufigste Nebenwirkung einer Rifampicin-Therapie ist eine Veränderung der Leberwerte (v. a. Anstieg der Transaminasenaktivität) beschrieben, die in der Regel klinisch nicht relevant ist und sich unter fortgeführter Therapie zurückbildet. Sehr selten kann es aber auch zum Auftreten einer symptomatischen Hepatitis (Leberentzündung) kommen, die in schweren Fällen einen tödlichen Verlauf haben kann.
Weitere häufige Nebenwirkungen einer Rifampicin-Therapie sind Überempfindlichkeitsreaktionen sowie Beschwerden des Magen-Darm-Traktes.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) |
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100) |
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000) |
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000) |
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000) |
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | |||||
Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Funktionsstörung des Knochenmarks |
Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose), verschiedene Formen der Blutarmut (sideroach- |
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) |
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100) |
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000) |
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000) |
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000) |
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
(Knochen-marksdepression) mit z. B. Verminderung der wei-ßen/roten Blutkörperchen und Blutplättchen (Leukopenie, Granulozytopenie), Blut-plättchenmangel (Thrombozytopenie), Blutplättchenmangel mit Hautblutungen (thrombozytopenische Purpura), Mangel eines bestimmten Blutgerinnungsfaktors (Hypo- prothrombinä-mie), Blutarmut (hämolytische Anämie), verstreut auftretende Gerinnungsstörung innerhalb der Blutgefäße (dis-seminierte intravasale Koa-gulopathie) |
restische und megaloblastäre Anämie, Pyrido-xinman- gelanämie, Panmyelopathie, aplastische Anämie) Auftreten einer hämorrhagischen Diathese durch Vaskulitiden, Im-munthrombo-penien und humorale Gerinnungsstörungen, | ||||
Erkrankungen des Immunsystems | |||||
Leichte Überempfindlichkeits-reaktionen [Fieber, Erythema exsudativum multiforme (Hauterkrankung mit Erosionen und Blasenbildung), Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht (Urtikaria)] |
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie Atemnot, asthmaartige Anfälle, Lungenödem, andere Ödeme, bis hin zum anaphylaktischen Schock (plötzlich, le-bensbedrohli-che allergische Allgmeinreaktionen) |
Lupus ähnliches Syndroma (Entzünd ungskrank- heit), Flu-Syndromb, schwere allergische Hautreaktionen mit blasenförmiger Abhebung der Haut wie toxische epidermale Nek-rolyse (Lyell- |
Exanthemed, Hautausschläge (pellagraähnliche Hautsymptome), schwere Hautreaktionen (Stevens-JohnsonSyndrom), Überempfindlichkeit auf Licht (Photo-sensitivität), Schmetterlingsflechte (Lupus erythematodes) |
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) |
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100) |
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000) |
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000) |
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000) |
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Syndrom) und exfoliative Dermatitisc | |||||
Endokrine Erkrankungen | |||||
Menstruationsstörungene, Addison-Krise bei AddisonPatienten |
Absinken des Blutzuckers unter Normalwerte (Hypoglykämie) |
Meist reversible Überfunktion von Nebennierenrinde (Cushing-Syndrom) und-Hirnanhangsdrüse (Hypophysen-vorderlappen)f | |||
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | |||||
Porphyrie (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen") | |||||
Psychiatrische Erkrankungen | |||||
Verwirrtheit, Psychosen |
Psychische Störungen (Reizbarkeit, Ängstlichkeit), Konzentrationsschwäche, Depression | ||||
Erkrankungen des Nervensystems | |||||
Erkrankungen der Nervenendigungen [periphere Polyneuropathie mit Missempfindungen (Paräs-thesien)], Sen-sibilitäts-störungen, Kopfschmerzen, Schwindel |
Bewegungsstörungen (Ataxie), Kon-zentra-tionsunfähig-keit, Müdigkeit |
Krampfanfälle, Schläfrigkeit, Lethargie | |||
Augenerkrankungen | |||||
Sehstörungen, Verlust der Sehfähigkeit (Visusverlust), Entzündungen des Sehnervs (Optikusneuritis) |
Doppeltsehen (Diplopie), Schielen (Strabismus), bräunlich-rote Verfärbung der Tränenflüssigkeit9 | ||||
Herzerkrankungen | |||||
Herzrhythmus- |
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) |
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100) |
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000) |
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000) |
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000) |
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
störungen, Blutdruckschwankungen mit Schwindel | |||||
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | |||||
Acute respiratory distress syndrome (ARDS) | |||||
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes | |||||
Gastrointestinale Störungen (Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Aufstoßen, Völlegefühl) |
Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) |
Antibiotika-ausgelöste Darmentzündung (pseu-domembranö-se Enterokoli-tis), Durchfall durch Clostridium difficile | |||
Leber- und Gallenerkrankungen | |||||
Erhöhung von Leberenzymen wie SGOT (AST), SGPT (ALT), alkalischer Phosphatase, Gamma-Gluta- myltranspep- tidase |
Gelbsucht (Ikterus), Lebervergrößerung (He-patomegalieh) |
Erhöhung von Bilirubin im Blutserum (Laborwert zur Leberkontrolle) |
Akute Leberentzündung [Hepatitis (in schweren Fällen tödlicher Verlauf möglich)] | ||
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen | |||||
Muskelzittern |
Muskelerkrankungen (Myopathien) |
Muskelsch wäche |
Rheumatische Beschwerden (Gelenke und Muskulatur), Untergang von Muskelgewebe (Rhabdomyolyse) | ||
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | |||||
Nierenfunk tionsstörungen |
Akutes Nierenversagen |
Akute Nierenentzündung (Interstitielle Nephritis), Gewebezerstörung in bestimmten Bereichen der Niere (Tubulusnekrosen), Nierenentzündung |
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) |
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100) |
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000) |
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000) |
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000) |
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
(Glomerulone phritis) | |||||
Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen | |||||
Blutungen nach der Geburt bei der Mutter und dem Neugebo-renenj |
a mit Fieber, Schwächegefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen und dem Auftreten antinukleärer Antikörper b in Zusammenhang mit intermittierender bzw. nach nicht regelmäßiger Rifampicineinnahme, ähnliche Symptomatik wie lupusähnliches Syndrom
c in Zusammenhang mit einer antituberkulösen Kombinationstherapie von Rifampicin und anderen Mitteln beobachtet, Reaktionen konnten nicht sicher einem Wirkstoff zugeordnet werden d u. a. Akneiform besonders bei jüngeren Patienten
e infolge der Beeinflussung des Stoffwechsels der Steroidhormone durch Rifampicin
f mit Menstruationsstörungen bei der Frau bzw. gonadotropen Störungen/Gynäkomastie beim Mann; verursacht durch Isoniazid
g durch Eigenfarbe des Rifampicins bedingt und unbedenklich h meist vorübergehender Natur i meist reversibel
j bei Anwendung während der letzten Schwangerschaftswochen; verursacht durch Rifampicin
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel nach „Verwendbar bis:" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25 °C lagern. Blisterpackungen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg enthält
Die Wirkstoffe sind: Isoniazid und Rifampicin.
1 Filmtablette enthält 100 mg Isoniazid und 150 mg Rifampicin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Cellulosepulver, Croscarmellose-Natrium, Talkum, Hypromellose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Macrogol 6000, Crospovidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Eisenoxide (E172), Titandioxid (E171).
Wie ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg aussieht und Inhalt der Packung
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg ist eine rotbraune, beidseitig gewölbte Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe. Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Filmtablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.
ISO-EREMFAT 100 mg/150 mg ist in Originalpackungen mit 50 Filmtabletten und 100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
RIEMSER Pharma GmbH An der Wiek 7
17493 Greifswald-Insel Riems phone +49 30 338427-0 fax + 49 38351 308 email info@RIEMSER.com
Hersteller
SW Pharma GmbH Robert-Koch-Straße 1 66578 Schiffweiler
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2014.
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