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Iso-Eremfat 150 Mg/300 Mg

Document: 24.09.2013   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg, Filmtablette


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg, Filmtablette


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE BESCHREIBUNG

2.1 Allgemeine Beschreibung

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist eine rotbraune, beidseitig gewölbte Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe.


2.2 Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Wirkstoffe: Isoniazid und Rifampicin


1 Filmtablette ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg enthält 150 mg Isoniazid (INH) und 300 mg Rifampicin (RMP).


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Filmtablette


Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Filmtablette, um das Schlucken zu erleichtern und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.


4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg wird angewendet bei Erwachsenen zur Behandlung aller Formen der Tuberkulose mit Erregerempfindlichkeit gegen Rifampicin und Isoniazid.

Die allgemein anerkannten Empfehlungen für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zu berücksichtigen.


4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

Soweit nicht anders verordnet, erhalten Erwachsene oral 1-mal täglich 2 Filmtabletten ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg, entsprechend 600 mg Rifampicin bzw. 300 mg Isoniazid.


Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre:

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist aufgrund der Wirkstoffstärken der Kombinationspartner für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen nicht geeignet (siehe Abschnitt 4.3).


Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:

Bei leichter bis schwer eingeschränkter Nierenfunktion (GFR > 15 ml/min) kann ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg unter der Voraussetzung, dass die Leberfunktion normal ist, in unveränderter Dosis und unverändertem Dosierungsintervall verabreicht werden.

Selbst bei einer glomerulären Filtrationsrate (GFR) von < 15 ml/min wird die empfohlene Normaldosis von 300 mg Isoniazid pro Tag und 600 mg Rifampicin pro Tag, die gleichzeitig auch den Tageshöchstdosen entsprechen, in der Regel gut toleriert. Bei niereninsuffizienten Langsamacetylierern kann es zu einer verlängerten Plasmahalbwertszeit von INH kommen, da sowohl die renale Ausscheidung, als auch der Abbau in der Leber verzögert sind. Eine Überwachung der Isoniazid-Serumspiegel ist daher zu empfehlen. Die Talspiegel sollten 24 Std. nach der letzten Applikation, also vor der nächsten Dosis, unter 1 mg/l liegen.

Da Isoniazid durch Hämodialyse (73 % innerhalb von 5 Stunden) und durch Peritonealdialyse entfernt werden kann, sollte Dialysepatienten die Gesamtdosis Isoniazid und damit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg erst nach Ende der Dialyse gegeben werden.


Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion:

Bei hepatischen Vorerkrankungen, wie einer überstandenen akuten Hepatitis, positiver Antigen-Antikörper-Nachweis für Hepatitis B und C oder ein Alkoholabusus, kann ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg in normaler Dosierung angewendet werden. Allerdings besteht ein erhöhtes Risiko von Leberschäden, daher sind wöchentliche bis mehrfach wöchentliche Kontrollen der entsprechenden Laborparameter in den ersten Monaten nötig. Es sollte abgewogen werden, ob eine einschleichende Dosierung mit den Monoarzneimitteln, Rifampicin und Isoniazid, nötig ist (siehe Abschnitt 4.2„Dosierung nach Therapieunterbrechung“).

Bei schweren Leberfunktionsstörungen ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).


Dosierung nach vergessener Einnahme:

Wird versehentlich eine Tagesdosis von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg vergessen, so soll bei der nächsten Einnahme keinesfalls die doppelte Dosis eingenommen werden. Bei nicht regelmäßiger Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg besteht ein erhöhtes Risiko immunpathologischer Nebenwirkungen aufgrund der Rifampicin-Komponente (siehe Abschnitt 4.8).


Dosierung nach Therapieunterbrechung:

Bei Wiederaufnahme der Behandlung nach einer längeren Unterbrechung müssen Rifampicin und Isoniazid als Monoarzneimittel einschleichend dosiert werden. Die Gabe des ersten Medikamentes sollte dabei jeweils für 3 - 7 Tage bis zur Erweiterung der Therapie um die zweite bzw. dritte Substanz erfolgen, INH: 50 mg/d – Steigerung der Dosis auf 300 mg/d in 3 - 7 Tagen; RMP: 75 mg/d – Steigerung der Dosis auf 450 - 600 mg/d in 3 - 7 Tagen.


Art der Anwendung

Um eine optimale Resorption zu gewährleisten, soll ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg auf nüchternen Magen, d. h. am besten mindestens ½ Stunde vor dem Frühstück eingenommen werden. Bei starken gastrointestinalen Beschwerden wie Erbrechen und Übelkeit kann ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg mit einer leichten Mahlzeit eingenommen werden. ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg soll in beiden Fällen mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden.


Dauer der Anwendung

Im Rahmen der allgemeinen Standardtherapie der Tuberkulose werden Rifampicin und Isoniazid in der 8-wöchigen Initialphase mit weiteren antimykobakteriell wirksamen Antiinfektiva kombiniert, in der sich anschließenden 4-monatigen Stabilisierungsphase werden Isoniazid und Rifampicinohne zusätzliche Kombinationspartnerverabreicht. ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg wird im Rahmen der Standardtherapie der Tuberkulose über die gesamte Dauer von 6 Monaten gegeben.


4.3 Gegenanzeigen


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Nierenfunktionsstörungen:

Bei leichter bis schwer eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 90 ml/min) kann ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg unter der Voraussetzung, dass die Leberfunktion normal ist, in unveränderter Dosis und unverändertem Dosierungsintervall verabreicht werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion (z. B. Serumkreatinin-Bestimmung) kann vor allem bei längerfristiger Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg (aufgrund der Rifampicin-Komponente) erforderlich sein, da vom Auftreten eines akuten Nierenversagens, einer interstitiellen Nephritis sowie von Tubulusnekrosen während einer Monotherapie mit Rifampicin berichtet wurde. Ein sofortiger und endgültiger Therapieabbruch von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist in solchen Fällen erforderlich. Im Allgemeinen kommt es nach Absetzen der Therapie zu einer Normalisierung der Nierenfunktion.


Leberfunktionsstörungen:

Unter der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kann es aufgrund der lebertoxischen Potenziale von Rifampicin und Isoniazid zu Leberfunktionsstörungen kommen.


Generell muss bei der Kombinationstherapie der Tuberkulose, unabhängig davon ob es sich um eine fixe Kombination von Wirkstoffen handelt, wie bei ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg oder wenn mehrere Einzelsubstanzen miteinander kombiniert werden, die additive hepatotoxische Wirkung der eingesetzten Kombinationspartner beachtet werden. Klinische Konsequenzen, wie mögliche Therapieabbrüche oder Therapieanpassungen müssen im Einzelfall entsprechend eingeschätzt werden (siehe Abschnitt 4.5).


Wenn immer möglich, sollte die Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg bei Patienten mit bestehenden Leberfunktionsstörungen wegen der möglichen Lebertoxizität vermieden werden. Bei schweren Leberfunktionsstörungen ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollten Patienten keinen Alkohol zu sich nehmen.


Folgende Patientengruppen haben ein erhöhtes Risiko für Leberschädigungen (wie z. B. Hepatitis):

Des Weiteren sollten folgende Patienten genauestens überwacht werden:

Die Patienten sollten genau über das Auftreten früher Zeichen von Lebertoxizität oder Pankreastoxizität (Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen) oder anderer Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.8) informiert werden. Zusätzlich sollten Patienten angewiesen werden, sich beim Auftreten jeglicher Anzeichen von Nebenwirkungen unverzüglich an den Arzt zuwenden. Bei Hinweisen auf Leberschädigungen (z. B. Hepatitis) ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sofort abzusetzen. Ist eine weitere Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg erforderlich, darf diese erst nach dem vollständigen Abklingen der Symptomatik und Normalisierung der Parameter erneut begonnen werden. In diesem Fall müssen Rifampicin und Isoniazid zunächst als Monoarzneimittel einschleichend dosiert werden (siehe Abschnitt 4.2). Bei Wiederauftreten von Anzeichen einer Leberschädigung muss die Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg unverzüglich und endgültig beendet werden.


Während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollten regelmäßig Leberenzym (einschließlich Cholestaseparameter)- und Bilirubinkontrollen durchgeführt werden, um eine Schädigung der Leber frühzeitig zu erkennen.


Ein Anstieg der Leberblutwerte während der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist möglich. Verbleiben die Transaminasenwerte < 100 U/l, kann es trotz Fortsetzung der Therapie zu einer Normalisierung der Werte kommen. Bei Zunahme der Transaminasen über 100 U/l, einem Anstieg der Bilirubinkonzentration und entsprechender klinischer Symptomatik ist ein sofortiges Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg geboten, da tödliche Leberdystrophien unter Rifampicin-Monotherapie und schwere Hepatitiden mit beschriebenen Todesfällen unter Isoniazid beobachtet wurden.



Interaktion von Isoniazid und Rifampicin mit anderen Wirkstoffen (siehe Abschnitt 4.5):


Einfluss von Isoniazid auf körpereigene Stoffe:

Vitamin B6

Isoniazid greift in den körpereigenen Vitamin-B6-Stoffwechsel ein. Bevorzugt bei den Patienten, bei denen ein Vitamin B6-Mangel vorliegt oder zu erwarten ist oder bei denen ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Isoniazid-Neuritis besteht, sollte Pyridoxin zusätzlich zur Prophylaxe und zur Therapie eines Vitamin B6-Mangels verabreicht werden


Einfluss von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg auf das Cytochrom-P450-System (siehe Abschnitt 4.5.):

Durch die CYP450-induzierenden Eigenschaften von Rifampicin sowie die CYP450-inhibierenden Eigenschaften von Isoniazid, kann die Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg den Metabolismus zahlreicher Arzneimittel und endogener Substrate, wie adrenale Hormone und Schilddrüsenhormone, beeinflussen (siehe Abschnitt 4.5).




Bei Beginn, aber auch bei Beendigung einer ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg-Therapie kann es daher notwendig werden, die Dosis gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, vor allem solcher mit enger therapeutischer Breite, anzupassen – abhängig vom Einfluss des Rifampicins oder des Isoniazids auf deren Metabolismus.


Paracetamol

Im Falle einer gleichzeitigen Verabreichung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg und Paracetamol kann es zu ei­ner Leberschädigung durch üblicherweise unschädliche Dosen von Paracetamol kommen. Dies beruht sowohl auf dem Einfluss von Isoniazid als auch auf dem Einfluss von Rifampicin (siehe Abschnitt 4.5). Die Verabreichung von Paracetamol unter ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollte daher nur unter strenger Nu­tzen-Risiko-Abschätzung und unter besonderer Vorsicht erfolgen.


Kontrazeption

Aufgrund der Wechselwirkung zwischen der Rifampicin-Komponente von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg und Östrogenen/Gestagenen ist die empfängnisverhütende Wirkung hormoneller Kontrazeptiva gestört. Unter der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg müssen daher andere, nicht hormonelle kontrazeptive Maßnahmen angewendet werden, um eine ausreichende Empfängnisverhütung sicherzustellen.


Vitamin D

Bei einer längeren Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kann es aufgrund des Rifampicins und des Isoniazids zu einer Reduktion der Vitamin D-Serumspiegel kommen. Für Rifampicin sind Effekte nach einem Jahr Therapie beobachtet worden. Eine prophylaktische Vitamin D-Gabe in üblicher Dosierung sollte in Betracht gezogen werden. In diesem Zusammenhang sind entsprechende Kontrollen erforderlich (z. B. Serum-Calciumspiegel, Serum-Phosphatspiegel, Überwachung der Nierenfunktion).


Schwangerschaft:

Die Einnahme von Rifampicin in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann das Risiko postnataler Blutungen bei der Mutter aufgrund einer durch den Geburtsvorgang erhöhten Blutungsneigung und beim Neugeborenen aufgrund einer noch unzureichenden Vitamin K-Versorgung und dadurch unzureichender Produktion von Gerinnungsfaktoren erhöhen. Daher sind regelmäßige Kontrollen des Blutbildes erforderlich sowie auch die Bestimmung der Gerinnungsparameter. Eine Behandlung mit Vitamin K kann in solchen Fällen angezeigt sein.

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollte somit in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, die Behandlung ist eindeutig erforderlich (siehe Abschnitt 4.6).


Überempfindlichkeitsreaktionen:

Für die Rifampicin-Komponente des ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sind folgende Überempfindlichkeitsreaktionen bekannt:


Leichte Überempfindlichkeitsreaktionen:

Bei leichten Überempfindlichkeitsreaktionen wie beispielsweise Fieber, Hautrötungen, Pruritus oder Urtikaria kann nach einer Unterbrechung der Therapie und dem Abklingen der Symptome eine Weiterbehandlung möglich sein.


Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen:

Beim Auftreten schwerwiegender Unverträglichkeitsreaktionen wie Thrombozytopenie, die sich eventuell auch als Nasenbluten äußern kann, Purpura, hämolytischer Anämie, Dyspnoe, asthmaartigen Anfällen, Schock und Nierenversagen ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sofort und endgültig abzusetzen (siehe Abschnitt 4.8), und die erforderlichen Notfallmaßnahmen sind einzuleiten. Zerebrale Blutungen und Todesfälle wurden in Fällen berichtet, in denen eine Rifampicin-Behandlung nach Auftreten einer Purpura fortgeführt oder wieder aufgenommen wurde.


Bei Wiederaufnahme einer Rifampicin-Behandlung nach kurzer oder längerer Unterbrechung kann eine hyperergische Sofortreaktion mit Grippe-ähnlichen Symptomen (Flu-Syndrom), die mit gravierenden Komplikationen wie Schock oder Nierenversagen einhergehen können, eintreten (siehe Abschnitt 4.8).


Das Flu-Syndrom wird bei nicht regelmäßiger Rifampicin-Einnahme beobachtet und tritt umso häufiger auf, je höher die einzelnen Dosen und je länger das dazwischenliegende Intervall waren.

Es tritt meist 3 - 6 Monate nach Beginn einer unregelmäßigen Therapie auf und äußert sich in Symptomen wie Kopfschmerzen und allgemeinem Schwächegefühl, Fieber, Schüttelfrost, Exanthem, Übelkeit, Erbrechen, Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Symptome treten 1 - 2 Stunden nach der Einnahme auf und dauern bis zu 8 Stunden, in Einzelfällen darüber hinaus, an (siehe Abschnitte 4.2und 4.8). Es kann in fast allen Fällen durch die regelmäßige Rifampicin-Gabe zum Verschwinden gebracht werden.


Aus diesen Gründen muss bei Wiederaufnahme einer Rifampicin-beinhaltenden Therapie nach Unterbrechung und bei Wiederholung der Therapie einschleichend dosiert werden (siehe Abschnitt 4.2). In diesen Fällen sollte auf die Monopräparate mit den Wirkstoffen Rifampicin und Isoniazid zurückgegriffen werden.

Patienten sollten über die Risiken eines unbegründeten eigenmächtigen Therapieabbruchs und vor allem über die Risiken eines Neubeginns der Therapie ohne ärztliche Kontrolle informiert werden.


Rifampicin und Porphyrie:

Rifampicin besitzt eine porphyrinogene Wirkung. Die Anwendung bei Genträgern einer akuten, intermittierenden Porphyrie (AIP), einer Porphyria variegata (PV), einer hereditären Koproporphyrie (HKP) bedarf besonderer Vorsichtsmaßnahmen. Die Reaktionen betroffener Patienten fallen sehr individuell aus und sind offensichtlich abhängig von der individuellen Zugehörigkeit zu einer der Risikogruppen und von dem Grad der Aktivierung in unterschiedlichen Phasen des hepatischen Porphyrieprozesses. Die Wirkung auf den Porphyrinstoffwechsel sollte durch Untersuchungen auf Porphyrinvorläufer und Porphyrine im Urin regelmäßig kontrolliert werden. Deshalb wird empfohlen, während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg den Rat eines Porphyrie-Experten einzuholen.


Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt:

Während bzw. nach Abschluss der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kann aufgrund der Rifampicin-Komponente eine möglicherweise lebensbedrohliche Antibiotika-assoziierte Kolitis bzw. pseudomembranöse Enterokolitis auftreten. In diesem Fall muss die Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg beendet werden und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Peristaltikhemmende Arzneimittel sind kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.8).


Wirkung auf Körperflüssigkeiten:

Rifampicin hat eine intensiv bräunlich-rote Eigenfarbe, wodurch es nach Einnahme des Arzneimittels ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zu einer Verfärbung von Körperflüssigkeiten wie Speichel, Schweiß, Tränenflüssigkeit und der Ausscheidungsprodukte Urin und Stuhl kommt. Hierdurch kann es z. B. zu einer dauerhaften gelb-orangen Verfärbung von weichen Kontaktlinsen und auch zur Verfärbung von Kleidung kommen.


Kontrolle des Blutbildes:

Regelmäßige Blutbildkontrollen müssen ebenfalls durchgeführt werden, da unter ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg-Therapie unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf Blut und Blutbestandteile auftreten können (siehe Abschnitt 4.8).


Laborchemische Untersuchungen und Diagnostik:

Die Anwendung von Rifampicin und somit von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kann Auswirkungen auf labortechnische und diagnostische Untersuchungen haben, welche berücksichtigt werden müssen:



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Die Kombination von Isoniazid und Rifampicin mit bestimmten Medikamenten kann zur gegenseitigen Verstärkung oder Abschwächung der Wirksamkeit führen.


Hierbei werden unterschiedliche Ursachen diskutiert:


Im Allgemeinen wird vermutet, dass die enzyminduzierenden Eigenschaften des Rifampicins auf Isoformen des Cytochrom-P450-Systems in der kombinierten Gabe mit Isoniazid, dessen enzyminhibierende Eigenschaften ausgleichen bzw. überwiegen.


Rifampicin und Isoniazid selbst können bei gleichzeitiger Gabe bestimmter anderer Wirkstoffe in ihrem Metabolismus beeinflusst werden, so dass es zu einer Erhöhung oder Erniedrigung der Bioverfügbarkeit kommen kann.


Es sind daher in jedem Einzelfall die Wechselwirkungen mit den – auch zur Behandlung von Begleiterkrankungen – verabreichten Substanzen und der Verlauf, der Grund- sowie der Begleiterkrankungen zu überprüfen und durch im jeweiligen Einzelfall geeignete Maßnahmen wie Drug Monitoring und klinische bzw. apparative Kontrollen zu überwachen. Gegebenenfalls kann eine Anpassung der Dosis der Begleitmedikation erforderlich werden. Insbesondere nach Beendigung der gleichzeitigen Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg muss auf die Notwendigkeit einer erneuten Dosis­anpassung der Begleitmedikation geachtet werden.


Aufgrund der Vielzahl der Wechselwirkungen und der unterschiedlichen klinischen Konsequenz werden im Folgenden die nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand bekannten und klinisch relevanten Wechselwirkungspartner von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg (Isoniazid/Rifampicin) mit ihren Wechselwirkungsmechanismen tabellarisch aufgeführt.


In Spalte 1werden Wirkstoffgruppen und/oder dazugehörige Wirkstoffe/Arzneimittel aufgeführt. Die Unterstreichung kennzeichnet den beeinflussten Wirkstoff. Sollte in einer Aufzählung kein Wirkstoff unterstrichen sein, handelt es sich hierbei um keine direkte Wechselwirkung, bei der ein Wirkstoff beeinflusst wird, sondern hier wird zum Ausdruck gebracht, dass eine allgemeine Reaktion (z. B. Lebertoxizität) oder ein körpereigener Stoff beeinflusst wird.

In Spalte 2werden die gegenseitigen Auswirkungen der Wirkstoffgruppen/Wirkstoffe aufeinander beschrieben.

: Steigt

: Sinkt

AUC: Fläche unter der Kurve

Cmax: Maximale Wirkstoffkonzentration im Blut

tmax: Zeit zwischen der Applikation und dem Erreichen von Cmax

t1/2: Halbwertszeit


In Spalte 3wird die klinische Konsequenz angegeben.


Wirkstoffgruppe/

Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

ACE-Hemmer



Enalapril / Rifampicin

Spirapril / Rifampicin

Plasmakonzentration der aktiven Metabolite von Enalapril und Spirapril ▼

Überwachung des Blutdrucks, ggf. Dosisanpassung von Enalapril und Spirapril

Adsorbentien



Aktivkohle / Rifampicin


Resorption von Rifampicin

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Rifampicin möglich

Alpha-1-Antagonisten



Alfuzosin / Isoniazid

Plasmalevel von Alfuzosin▲

Überwachung der Hämodynamik bei Therapiebeginn

Bunazosin / Rifampicin

Plasmakonzentration und AUC von Bunazosin▼

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Bunazosin wahrscheinlich

Alkoholdehydrogenasehemmer


Disulfiram / Isoniazid

Erhöhte Aktivität von Dopamin durch Inhibierung des Metabolismus von Dopamin durch Isoniazid und Disulfiram

Überwachung notwendig, neurologische Veränderungen (wie Benommenheit, Ataxie, Stimmungsschwankungen oder Verhaltensänderungen) können auftreten, Therapie sollte dann abgebrochen oder Dosis von Disulfiram reduziert werden

Analgetika



Acetylsalicylsäure / Isoniazid

Wirkung von Isoniazid kann verringert sein

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Diclofenac / Rifampicin

AUC und Cmax von Diclofenac ▼

Wirkungsverlust von Diclofenac möglich, Überwachung wird empfohlen

Opioide (wie z. B. Morphin, Fentanyl, Buprenorphin, Methadon, Codein) / Isoniazid / Rifampicin

Metabolismus der Opioide wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt, Bioverfügbarkeit von Rifampicin kann verringert sein

Zeitlich versetzte Einnahme wird empfohlen, enge Überwachung, Dosiserhöhung der Opioide u. U. notwendig


Paracetamol / Isoniazid / Rifampicin

Rifampicin kann den Abbau von Paracetamol beschleunigen, sowohl Rifampicin als auch Isoniazid erhöhen die Hepatotoxizität

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, enge Überwachung



Anästhetika



Alfentanil / Rifampicin

Elimination von Alfentanil ist beschleunigt (ca. 3fach)

Wirkungsverlust von Alfentanil möglich, ggf. Dosisanpassung von Alfentanil notwendig

Isofluran / Isoniazid

Enfluran / Isoniazid

Der Isoniazid Metabolit Hydrazin führt zu einer verstärkten Defluorierung von Isofluran und Enfluran, so dass nephrotoxische Konzentrationen an anorganischem Fluor auftreten können (besonders bei Schnell-acetylierern)

Nephrotoxizität ▲,

Überwachung der Nierenfunktion,

insbesondere bei Schnell-acetylierern nach operativem Eingriff

Ropivacain / Rifampicin

Elimination von Ropivacain durch Aktivierung der CYP-Enzyme beschleunigt, t1/2 und AUC von Ropivacain ▼

Geringer Einfluss auf die Qualität und Dauer der Lokalanästhesie, da die Aktivierung der CYP-Enzyme durch Rifampicin erst auftritt, wenn Ropivacain in den Blutkreislauf eintritt

Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten


Losartan / Rifampicin

Elimination von Losartan und seinem aktiven Metaboliten durch Aktivierung der CYP-Enzyme durch Rifampicin beschleunigt, AUC von Losartan ▼ (um 35 %), t1/2 Losartan ▼ (um 50 %), oraler Abbau von Losartan ist ebenfalls erhöht


Blutdruck sollte überwacht werden

Anthelmintika



Praziquantel / Rifampicin

Plasmakonzentration von Praziquantel ▼

Kontrolle der Praziquantelspiegel empfohlen

Antiarrhythmika



Amiodaron / Rifampicin

Chinidin / Rifampicin

Disopyramid / Rifampicin

Lorcainid / Rifampicin

Propafenon / Rifampicin

Tocainid / Rifampicin


Plasmakonzentration von Antiarrhythmika kann durch Rifampicin verringert sein



Herzrhythmuskontrolle angezeigt; ggf. Dosisanpassung der Antiarrhythmika notwendig



Digitoxin / Rifampicin

Digoxin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Digitoxin und Digoxin kann durch Rifampicin verringert sein

Engmaschige kardiale Kontrolle und Serum-spiegelbestimmung der Herzglykoside, ggf. Dosisanpassungen von Digitoxin und Digoxin notwendig

Antiasthmatika



Theophyllin / Rifampicin / Isoniazid


Metabolismus von Theophyllin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt


Serumspiegelkontrolle von Theophyllin, insbesondere nach Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg,

ggf. Dosisanpassung von Theophyllin

Antibiotika



Pyrazinamid / Isoniazid / Rifampicin

Gesteigerte Hepatotoxizität von Isoniazid, Rifampicin und Pyrazinamid

Überwachung der Leberfunktion

Cotrimoxazol (Trimethoprim / Sulfamethoxazol) / Rifampicin

Clearance von Rifampicin ist verringert, Plasmalevel, AUC und Cmax von Rifampicin erhöht

Gesteigerte Hepatotoxizität, Überwachung der Leberfunktion

Clarithromycin / Rifampicin


Plasmakonzentration von Clarithromycin ▼

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Clarithromycin möglich

Chloramphenicol / Rifampicin

Doxycyclin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Doxycyclin und Chloramphenicol ▼

Wirkungsverlust von Doxycyclin und Chloramphenicol, Dosiserhöhung von Doxycyclin und Chloramphenicol notwendig

Ciprofloxacin / Rifampicin

Moxifloxacin / Rifampicin

Elimination von Moxifloxacin und Ciprofloxacin beschleunigt

Keine Dosisanpassung notwendig

Dapson / Rifampicin

Elimination von Dapson beschleunigt

Wirkungsverlust von Dapson möglich, ggf. Dosiserhöhung von Dapson

Linezolid / Rifampicin

AUC und Cmax von Linezolid durch Rifampicin herabgesetzt

Wirkungsverlust von Linezolid möglich

Metronidazol / Rifampicin

Elimination von Metronidazol beschleunigt, AUC ▼


Wirkungsverlust von Metronidazol möglich, ggf. Dosisanpassung von Metronidazol

Telithromycin / Rifampicin

AUC ▼ (um 86 %), Cmax ▼ (um 79 %) von Telithromycin

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, eine Therapie mit Telithromycin sollte frühestens zwei Wochen nach Ende der ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg-Therapie erfolgen

Anticholinergika



Atropin / Isoniazid

Toxizität von Atropin wird verstärkt

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Darifenacin / Rifampicin / Isoniazid

Abbau von Darifenacin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Wirkungsverlust von Darifenacin möglich, ggf. Dosisanpassung von Darifenacin nötig

Antidepressiva



Amitriptylin / Rifampicin

Nortriptylin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Amitriptylin und Nortriptylin▼

Wirkungsverlust vom Amitriptylin und Nortriptylin möglich, Dosisanpassung von Amitriptylin und Nortriptylin möglicherweise notwendig

Citalopram / Rifampicin / Isoniazid

Abbau von Citalopram wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Verschlechterung der Kontrolle der neurologischen Grunderkrankung möglich,

kardiale Toxizität ▲,

Dosisanpassung von Citalopram nötig,

Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie sollten vor Behandlungsbeginn eingestellt und regelmäßig kontrolliert werden

Mirtazapin / Rifampicin

erhöhte Clearance von Mirtazapin

Wirkungsverlust von Mirtazapin möglich, ggf. Dosiserhöhung von Mirtazapin nötig

Sertralin / Rifampicin

Metabolisierung von Sertralin ▲

Wirkungsverlust und verstärkte Angstsymptomatik möglich, ggf. Dosiserhöhung von Sertralin nötig

Antidiabetika


Insulin und Derivate

α-Glucosidasehemmer

Sulfonylharnstoffe, Biguanide, Glinide, Inkretinmimetika

DPP4-Hemmer / Rifampicin / Isoniazid

Metabolisierung der Antidiabetika ▲


Überwachung des Blutglukosespiegels, Wirkungsverlust der Antidiabetika möglich, ggf. Dosisanpassung nötig

Antiepileptika



Carbamazepin / Isoniazid / Rifampicin

Metabolismus von Carbamazepin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt,

die Hepatotoxizität von Isoniazid kann durch Carbamazepin erhöht sein

Enge klinische Überwachung notwendig, Carbamazepinspiegelbe-stimmung und Leberfunktionstests notwendig,

ggf. Dosisanpassung von Carbamazepin nötig

Lamotrigin / Rifampicin

AUC und t1/2 von Lamotrigin sind durch Rifampicin herabgesetzt ▼

Wirkungsverlust von Lamotrigin möglich, ggf. Dosiserhöhung von Lamotrigin notwendig

Phenytoin / Rifampicin / Isoniazid







Metabolismus von Phenytoin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Bestimmung der Plasmahydantoinlevel, Kontrolle der Phenytoinspiegel nach Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg empfohlen,

ggf. Dosisanpassung von Phenytoin

Primidon / Isoniazid

Metabolismus von Primidon wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Engere Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Primidon notwendig

Valproinsäure / Rifampicin / Isoniazid

Rifampicin erhöht die Clearance und verringert dadurch die Plasmakonzentration von Valproinsäure,

die Toxizität von Isoniazid und Valproinsäure kann durch gegenseitige Wechselwirkung erhöht sein

Enge Überwachung notwendig, besonders bei Therapiebeginn und -ende, ggf. Dosisanpassung von Valproinsäure notwendig

Antihistaminika



Cimetidin / Rifampicin

Ranitidin / Rifampicin

Elimination von Cimetidin und Ranitidin beschleunigt

Wirkungsverlust von Cimetidin und Ranitidin möglich

Fexofenadin / Rifampicin

Orale Elimination von Fexofenadin beschleunigt, verringerte Plasmakonzentration von Fexofenadin, aber terminale t1/2 und renale Clearance unverändert

Wirkungsverlust von Fexofenadin möglich

Antikoagulantien


Rivaroxaban / Rifampicin







Plasmakonzentration von Rivaroxaban ▼





Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Dosiserhöhung von Rivaroxaban notwendig

Apixaban / Rifampicin

Dabigatran / Rifampicin


Plasmakonzentration von Apixaban und Dabigatran ▼

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Phenprocoumon, Warfarin,

andere Cumarine / Rifampicin / Isoniazid


Metabolismus wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Bei Therapie:

engmaschige Kontrolle der Quick- und INR Werte, insbesondere auch nach Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg,

ggf. Dosisanpassung von Phenprocoumon, Warfarin und

anderen Cumarinen nötig

Antimykotika



Caspofungin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Caspofungin ▼

Wirkungsverlust von Caspofungin, Dosiserhöhung von Caspofungin notwendig

Fluconazol / Rifampicin


AUC, Cmax und Plasmakonzentration von Fluconazol durch Rifampicin herabgesetzt

Alternatives Antimykotikum sollte verwendet werden, Wirkungsverlust von Fluconazol möglich, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Fluconazol nötig

Itraconazol / Rifampicin

Ketoconazol / Rifampicin

AUC, Cmax und Plasmakonzentration von Itraconazol und Ketoconazol herabgesetzt

Gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen

Voriconazol / Rifampicin

Cmax und AUC von Voriconazol um 93 % bzw. 96 % herabgesetzt

Therapieversagen

→ kontraindiziert (siehe 4.3)

Terbinafin / Rifampicin

Clearance von Terbinafin ist erhöht

Dosisanpassung nicht notwendig

Antiparkinsonmittel



Levodopa / Isoniazid

AUC von Levodopa▼, Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Levodopa und Isoniazid erhöht

Wirkungsverlust von Levodopa, motorische Unruhe, Tremor, allg. Verschlechterung der Parkinson-Symptomatik möglich, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch notwendig

Antiprotozoika



Atovaquon / Rifampicin

Plasmakonzentration von Atovaquon ist um 52 % verringert

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Chinin / Rifampicin

Elimination von Chinin beschleunigt, t1/2 von Chinin ▼

Überwachung der Chininspiegel und kardiale Kontrolle notwendig, insbesondere auch bei Therapieende mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg, ggf. Dosiserhöhung von Chinin notwendig

Chloroquin / Rifampicin / Isoniazid

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Chloroquin erhöht, Rifampicin kann Metabolismus von Chloroquin beschleunigen

Wirkungsverlust von Chloroquin möglich, enge Überwachung notwendig, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch nötig

Halofantrin / Isoniazid

Metabolismus von Halofantrin durch Isoniazid ▼,

Plasmaspiegel von Halofantrin ▲

Kardiale NW ▲, EKG vor, während und nach Therapiebeginn notwendig, enge Überwachung nötig

Mefloquin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Mefloquin ▼ um 19 %

Wirkungsverlust von Mefloquin möglich, ggf. Dosisanpassung von Mefloquin notwendig, enge Überwachung auch nach Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg,  Risiko der Mefloquin Resistenzentwicklung ▲

Beta-Blocker



Atenolol / Rifampicin

Bisoprolol / Rifampicin

Carvedilol / Rifampicin

Celiprolol / Rifampicin Metoprolol / Rifampicin

Nadolol / Rifampicin Propranolol / Isoniazid

Talinolol / Rifampicin

Teratolol / Rifampicin

möglicherweise andere Antiarrhythmika, die hepatisch abgebaut werden

Plasmakonzentration von Beta-Blockern kann durch Rifampicin verringert sein, Plasmaclearance von Isoniazid kann durch Propranolol verringert sein, dieser Effekt wird aber durch die gleichzeitige Gabe von Rifampicin verringert

Kardiale Kontrolle angezeigt, ggf. Dosisanpassung der Beta-Blocker notwendig

Calciumantagonisten



Diltiazem / Rifampicin

Lercanidipin / Rifampicin

Manidipin / Rifampicin

Nifedipin / Rifampicin

Nilvadipin / Rifampicin

Nisoldipin / Rifampicin

Verapamil / Rifampicin

Plasmakonzentration der Calciumantagonisten ▼

Wirkungsverlust der Calciumantagonisten möglich; sofern eine Dosisanpassung der Calciumantagonisten erforderlich ist, ist auf eine erneute Anpassung nach Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zu achten

Chemokinrezeptor-5-Antagonist

Maraviroc / Rifampicin / Isoniazid

Cmax (um 66 %)und AUC (um 63 %) von Maraviroc durch Rifampicin herabgesetzt, während Isoniazid die Plasmakonzentration von Maraviroc erhöht

Enge Überwachung nötig, ggf. Dosisanpassung von Maraviroc erforderlich, Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatininclearance < 30 ml/min) sollten Maraviroc und ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg nicht einnehmen

COX-2-Inhibitoren


Celecoxib / Rifampicin

Etoricoxib / Rifampicin

Rofecoxib / Rifampicin

Metabolismus von Celecoxib, Etoricoxib und Rofecoxib wird durch Rifampicin beschleunigt

Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Celecoxib, Etoricoxib und Rofecoxib nötig; auf eine erneute Anpassung nach Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist zu achten

Endothelinantagonisten



Bosentan / Rifampicin

Aufnahme und Metabolismus von Bosentan werden beeinflusst; zu Beginn der Therapie steigen die Bosentan Talspiegel nach erster Rifampicin-Gabe verstärkt an, im steady-state überwiegt der Einfluss von Rifampicin auf den Metabolismus von Bosentan, wodurch die Plasmakonzentration verringert wird

Enge Überwachung, Leberfunktionstests notwendig

Entzündungshemmer



Sulfasalazin / Rifampicin

Verringerte Plasmakonzentration von Sulfapyridin, einem Metaboliten von Sulfasalazin

Wirkungsverlust von Sulfasalazin möglich, Überwachung notwendig

Glucocorticoide



Budesonid / Isoniazid / Rifampicin

Plasmakonzentration von Budesonid kann durch Isoniazid erhöht sein und durch Rifampicin verringert sein

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, enge Überwachung, niedrigste Dosis und ausschleichende Therapie von Budesonid notwendig

Cortison / Rifampicin / Isoniazid

Dexamethason / Rifampicin / Isoniazid

Fludrocortison / Rifampicin / Isoniazid

Hydrocortison / Rifampicin / Isoniazid


Methylprednisolon / Rifampicin / Isoniazid


Prednison / Rifampicin / Isoniazid

Prednisolon / Rifampicin / Isoniazid

Plasmakonzentration von Cortison, Dexamethason, Fludrocortison, Hydrocortison, Methylprednisolon, Prednison und Prednisolon kann durch Rifampicin verringert und durch Isoniazid erhöht sein, wobei der Effekt des Rifampicins wahrscheinlich überwiegt,


Isoniazid Plasmalevel können durch Cortison, Dexamethason, Fludrocortison, Hydrocortison, Methylprednisolon, Prednison und Prednisolon reduziert sein

Enge Überwachung; ggf. Dosisanpassung erforderlich; auf eine erneute Anpassung nach Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist zu achten

Hormonale Kontrazeptiva



Norethisteron / Rifampicin

Mestranol / Rifampicin

Ethinylestradiol / Rifampicin

Elimination von Kontrazeptiva durch Rifampicin beschleunigt

Reduzierte Wirksamkeit, zusätzliche nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen empfohlen, Abweichungen bei der Menstruation möglich

Hormone



Levothyroxin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Levothyroxin ▼, Thyreotropinlevel ▲

Überwachung der Thyreotropinspiegel wird empfohlen, ggf. Dosisanpassung von Levothyroxin bei Therapiebeginn und

-ende mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg nötig

5-HT3-Antagonisten



Alosetron / Isoniazid

Plasmalevel von Alosetron ▲

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Ondansetron / Rifampicin

Plasmakonzentration von Ondansetron ▼

Antiemetischer Effekt kann herabgesetzt sein, ggf. Dosisanpassung von Ondansetron nötig

Hypnotika



Zaleplon / Rifampicin

Zolpidem / Rifampicin

Zopiclon / Rifampicin

Plasmalevel von Zaleplon, Zolpidem und Zopiclon▼

Wirkungsverlust von Zaleplon, Zolpidem und Zopiclon möglich, Überwachung nötig

Immunmodulatoren



Bacillus Calmette-Guérin-Impfstoff / Rifampicin / Isoniazid

Wirkungsverlust des Impfstoffs (auch bei Anwendung gegen Blasenkarzinom)

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen


Interferon beta-1a / Isoniazid / Rifampicin

Hepatotoxizität von Isoniazid, Rifampicin und Interferon beta-1a ▲

Enge Überwachung, Leberfunktionstests, wenn ALT > 5fach über Normal, wird eine Dosisreduktion von Interferon beta-1a empfohlen, welche nach Normalisierung der ALT-Werte wieder gesteigert werden kann

Immunsuppressiva



Azathioprin / Rifampicin


Tacrolimus / Rifampicin






Elimination von Azathioprin und Tacrolimus durch Rifampicin beschleunigt

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht



Cyclosporin / Rifampicin / Isoniazid


Everolimus / Rifampicin

Temsirolimus / Rifampicin


Eliminierung von Cyclosporin, Everolimus und Temsirolimus wird durch Rifampicin beschleunigt, während Isoniazid den Metabolismus von Cyclosporin verlangsamt

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht, wenn gleichzeitige Anwendung notwendig, dann enge Überwachung der Plasmalevel und Dosisanpassung von Cyclosporin, Everolimus und Temsirolimus


Sirolimus / Rifampicin


Mycophenolat / Rifampicin

Elimination von Sirolimus und Mycophenolat durch Rifampicin beschleunigt,

Cmax ▼ und AUC ▼ von Sirolimus und Mycophenolat

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen; Risiko einer Transplantatabstoßung besteht; wenn gleichzeitige Anwendung notwendig, dann enge Überwachung der Plasmalevel und Dosisanpassung von Sirolimus und Mycophenolat erforderlich

Leflunomid / Teriflunomid / Rifampicin / Isoniazid

Plasmakonzentration des aktiven Metaboliten von Leflunomid um ca. 40 % erhöht, durch die lange t½ von Leflunomid Anreicherung möglich, erhöhtes Risiko der Hepatotoxizität durch Leflunomid, Rifampicin und Isoniazid

Erhöhtes Risiko für Hepatotoxizität, periphere Neuropathie, Immunsuppression und Myelosuppression, Leberenzyme und Bilirubin sollten vor Beginn der Leflunomidtherapie gemessen werden und dann mind. monatlich für die ersten 6 Monate der Therapie und dann im Abstand von 6 - 8 Wochen, Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder erhöhten Transaminasewerten (ALT >2 fach Normal) sollten Leflunomid nicht einnehmen, Therapieabbruch bei ALT > 3fach Normal, Eliminierung des aktiven Leflunomid-Metaboliten mit Cholestyramin oder Aktivkohle, wöchentliche Kontrollen, ggf. Waschung wiederholen

Thalidomid / Isoniazid

Periphere Neuropathie durch Isoniazid und Thalidomid erhöht

Monatliche Überwachung für die ersten 3 Monate, elektrophysiologische Tests vor und nach 6 Monaten Behandlung, evtl. Therapieabbruch bei Anzeichen einer Neuropathie

Integrasehemmer



Raltegravir / Rifampicin

AUC ▼, Cmax ▼ von Raltegravir

Wirkungsverlust von Raltegravir, Dosiserhöhung von Raltegravir ist erforderlich

Kontrastmittel



Röntgenkontrastmittel (z. B. für die Gallenblasenuntersuchung) / Rifampicin

Gallenausscheidung von Röntgenkontrastmitteln kann durch Rifampicin verzögert sein

Test sollte vor der morgendlichen Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg durchgeführt werden

Lipidsenker



Fluvastatin / Rifampicin / Isoniazid


Metabolisierung von Fluvastatin wird durch Rifampicin beschleunigt, Cmax von Fluvastatin (um 59 %) ▼,

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Fluvastatin erhöht

Wirkungsverlust von Fluvastatin möglich, enge Überwachung, ggf. Dosiserhöhung von Fluvastatin erforderlich,

bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch

Simvastatin / Rifampicin / Isoniazid

Plasmakonzentration und Bioverfügbarkeit von Simvastatin durch Rifampicin verringert, Cmax (um 90 %) ▼, AUC (um 87 %) ▼,

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Simvastatin erhöht

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Simvastatin wahrscheinlich, bei Therapie: enge Überwachung, Dosisanpassung nötig, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch

Pravastatin / Rifampicin / Isoniazid


Orale Bioverfügbarkeit von Pravastatin kann durch Rifampicin in einigen Patienten verringert sein,

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Pravastatin erhöht

Wirkungsverlust von Pravastatin möglich, enge Überwachung, ggf. Dosiserhöhung von Pravastatin erforderlich, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch

Atorvastatin / Rifampicin / Isoniazid

Plasmakonzentration und Bioverfügbarkeit von Atorvastatin durch Rifampicin verringert, AUC (um 78 %) ▼,

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Atorvastatin erhöht

Wirkungsverlust von Atorvastatin möglich, enge Überwachung, Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg und Atorvastatin zum gleichen Zeitpunkt empfohlen um WW zu verringern, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch

Ezetimib / Rifampicin

Wirkung

Therapieversagen möglich

MAO-Hemmer



Tranylcypromin / Isoniazid

Moclobemid / Isoniazid

Metabolismus von Tranylcypromin und Moclobemid wird durch Isoniazid verlangsamt

(klin. relevant nur bei Langsamacetylierern)

Wirkungsverstärkung von Tranylcypromin und Moclobemid bei Langsamacetylierern möglich, Überwachung

Muskelrelaxantien



Tizanidin / Isoniazid

Metabolismus von Tizanidin ist durch Isoniazid verlangsamt,

Plasmaspiegel Tizanidin ▲

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, kardiale Toxizität und ZNS-Toxizität ▲, Wirkungsverstärkung von Tizanidin

Chlorzoxazon / Isoniazid

Orale Clearance ▼,

Plasmalevel ▲ und

AUC (um 125 %) ▲ von Chlorzoxazon

Enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Chlorzoxazon notwendig

Neuroleptika



Clozapin / Rifampicin

Quetiapin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Clozapin und Quetiapin durch Rifampicin verringert

Wirkungsverlust von Clozapin und Quetiapin möglich, enge Überwachung des neurologischen Status erforderlich, Serumspiegelbestimmung von Clozapin und Quetiapin empfohlen, ggf. Dosisanpassung von Clozapin und Quetiapin notwendig

Haloperidol / Isoniazid / Rifampicin

Metabolismus von Haloperidol wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Wirkungsverlust von Haloperidol möglich; engmaschiges Monitoring des neurologischen Status erforderlich, ggf. Dosisanpassung von Haloperidol

Pimozid / Isoniazid

Metabolismus von Pimozid wird durch Isoniazid verlangsamt ,

Plasmaspiegel Pimozid ▲

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, schwere kardiale NW

Risperidon / Rifampicin

Plasmakonzentration von Risperidon ▼, AUC (um 72 %) ▼, Cmax. (um 50 %) ▼

Wirkungsverlust von Risperidon möglich, enge Überwachung erforderlich

Nicht-Nucleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI)

Etravirin / Rifampicin

Nicht untersucht

Nur in Kombination mit kontraindizierten Proteaseinhibitoren zugelassen

kontraindiziert (siehe 4.3)

Delavirdin / Rifampicin

Nevirapin / Rifampicin


Plasmakonzentration und AUC von Delavirdin und Nevirapin herabgesetzt

Nicht kompensierbarer Wirkungsverlust der Reverse-Transkriptase-hemmer

kontraindiziert

(siehe 4.3)

Efavirenz / Rifampicin / Isoniazid

Cmax und AUC von Efavirenz ist durch Rifampicin verringert, Risiko einer

Hepatotoxizität von Isoniazid und Rifampicin erhöht

Ggf. Dosiserhöhung von Efavirenz, enge Überwachung der Efavirenzspiegel, Leberfunktionstests vor und während der Behandlung erforderlich

Abacavir / Rifampicin


Plasmakonzentration von Abacavir möglicherweise leicht durch Rifampicin reduziert

Klinische Relevanz nicht bekannt

Didanosin / Isoniazid

Stavudin / Isoniazid

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid, Stavudin und Didanosin erhöht

Enge Überwachung, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie, Therapieabbruch oder Dosisreduktion von Isoniazid und Didanosin bzw. Stavudin

Zidovudin / Rifampicin

Cmax (um 43 %) ▼ und AUC (um 47 %)▼ von Zidovudin

Enge Überwachung der Zidovudinwirkung erforderlich, Wirkungsverlust möglich, wenn Zidovudin in einem funktionierenden antiretroviralen Therapieregime verwendet wird, ist die Dosisanpassung häufig nicht notwendig, Entscheidung sollte von einem HIV-Experten getroffen werden

Opioidantagonisten


Naltrexon / Isoniazid / Rifampicin

Risiko einer Hepatotoxizität ist durch Isoniazid, Rifampicin und Naltrexon erhöht

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden,

Leberfunktionstests erforderlich

Osteoporosemittel


Cinacalcet / Rifampicin

Metabolisierung von Cinacalcet möglicherweise beschleunigt

Wirkungsverlust von Cinacalcet möglich, ggf. Dosisanpassung von Cinacalcet erforderlich

Phosphodiesterasehemmer



Roflumilast / Isoniazid / Rifampicin

Cmax. und AUC von Roflumilast und Roflumilast N-Oxide sind durch Rifampicin herabgesetzt, während Isoniazid die Bioverfügbarkeit von Roflumilast und Roflumilast N-Oxide erhöhen kann

Gleichzeitige Einnahme sollte aufgrund der starken Interaktion mit Rifampicin vermieden werden, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Roflumilast

Proteaseinhibitoren



Amprenavir / Rifampicin

Atazanavir / Rifampicin

Darunavir / Rifampicin

Fosamprenavir / Rifampicin

Indinavir / Rifampicin

Lopinavir / Rifampicin

Ritonavir / Rifampicin

Saquinavir / Rifampicin

Tipranavir / Rifampicin

Bioverfügbarkeit und AUC der Proteaseinhibitoren ist durch Rifampicin herabgesetzt ▼

Nicht kompensierbarer Wirkungsverlust der Proteaseinhibitoren

kontraindiziert

(siehe 4.3)

Selektive Östrogen-Rezeptor Modulatoren (SERM)

Tamoxifen / Rifampicin

Cmax und AUC von Tamoxifen sind durch Rifampicin, um 55 % bzw. 86 % herabgesetzt

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Tamoxifen

Toremifen / Isoniazid / Rifampicin

Cmax und AUC von Toremifen sind durch Rifampicin um 55 % bzw. 87 % herabgesetzt, während Isoniazid die Plasmakonzentration von Toremifen erhöht

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung, regelmäßige Messung der Elektrolyte, Blutbild, Leberfunktionstest, ggf. Dosisanpassung von Toremifen

Spasmolytika

Tolterodin / Isoniazid

Plasmalevel von Tolterodin können durch Isoniazid erhöht sein

Ggf. Dosisreduktion von Tolterodin bei gleichzeitiger Anwendung mit CYP3A4 Hemmern wie Isoniazid (1 mg Tolterodin 2 x täglich), enge klinische Überwachung notwendig

Steroide

Chenodesoxycholsäure / Isoniazid

Metabolismus (Acetylierung) und Ausscheidung von Isoniazid kann erhöht sein

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Sympathomimetika


Adrenalin, Noradrenalin / Isoniazid


Nebenwirkungen ▲

Thrombozytenaggregationshemmer


Clopidogrel / Rifampicin / Isoniazid

Rifampicin führt zu einer verstärkten Aktivierung und Wirkung von Clopidogrel, während Isoniazid die Bioaktivierung durch CYP2C19 reduziert und damit die Wirkung von Clopidogrel herabsetzt

Gleichzeitige Einnahme wird aufgrund der Interaktion mit Isoniazid nicht empfohlen, enge Überwachung nötig

Tranquillanzien


Benzodiazepine (wie z. B. Diazepam, Midazolam, Triazolam) / Rifampicin / Isoniazid



Metabolismus der Benzodiazepine kann durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt sein

Enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung der Benzodiazepine notwendig

Buspiron / Rifampicin

Plasmakonzentration und t1/2 von Buspiron ▼

Anxiolytischer Effekt von Buspiron kann herabgesetzt sein, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Buspiron

Urikosurika

Probenecid / Rifampicin

Plasmakonzentration von Rifampicin kann durch Probenecid in einigen Patienten erhöht sein, Hepatotoxizität ▲

Überwachung der Leberfunktionswerte

Vitamine


Vitamin B6 / Isoniazid

Elimination von Pyridoxin durch Isoniazid ▲

Prophylaktische Gabe von Pyridoxin während der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg empfohlen

Vitamin D / Rifampicin / Isoniazid

Plasmakonzentration von Vitamin D durch Rifampicin und Isoniazid reduziert

Symptomatische Erkrankung der Knochen erst bei längerer Rifampicingabe (> 1 Jahr) zu erwarten, im Falle einer Supplementierung mit Vitamin D sind Kontrollen der Serum-Calciumspiegel, der Serum-Phosphatspiegel sowie der Nierenfunktion erforderlich, ggf. Dosisanpassung von Vitamin D erforderlich

Zytostatika


Bendamustin / Isoniazid / Rifampicin

Plasmalevel von Bendamustin werden durch Rifampicin verringert, während die Plasmalevel der aktiven Metabolite von Bendamustin durch Rifampicin erhöht werden, Isoniazid führt zu einer Erhöhung der Bendamustinplasma-spiegel

Wirkung von Bendamustin sollte engmaschig auf Anzeichen einer Toxizität wie Leukopenie, Infektionen, Thrombozytopenie, Blutungen, Anämie und Neutropenie überwacht werden, ggf. Dosisanpassung von Bendamustin erforderlich

Bexaroten / Rifampicin

Plasmakonzentration von Bexaroten kann möglicherweise durch Rifampicin verringert sein

Überwachung notwendig

Clofarabin / Isoniazid / Rifampicin

Erhöhte Hepatotoxizität durch Clofarabin, Isoniazid und Rifampicin

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung der Leberfunktion erforderlich

Gefitinib / Rifampicin / Isoniazid

Metabolisierung von Gefitinib wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Gefitinib erforderlich

Imatinib / Rifampicin


AUC und Cmax von Imatinib durch Rifampicin um 74 % bzw. 54 % verringert

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, Wirkungsverlust von Imatinib wahrscheinlich

Irinotecan / Rifampicin

Elimination von Irinotecan durch Rifampicin beschleunigt, AUC von Irinotecan (aktive Metabolite) ▼

Wirkungsverlust von Irinotecan möglich, ggf. Dosisanpassung von Irinotecan erforderlich

Methotrexat / Rifampicin / Isoniazid

Hepatotoxizität durch Rifampicin, Isoniazid und Methotrexat erhöht

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, Leberfunktionstests erforderlich

Pazopanib / Isoniazid / Rifampicin

Metabolisierung von Pazopanib wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung, Messung der Elektrolyte, EKG, Leberfunktionstests vor und während der Behandlung, ggf. Dosisanpassung von Pazopanib erforderlich

Thioguanin / Rifampicin / Isoniazid

Hepatotoxizität durch Rifampicin, Thioguanin und Isoniazid erhöht

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden Leberfunktionstests notwendig


Interaktionen mit Nahrungsmitteln und Getränken:

Bei gleichzeitiger Alkoholaufnahme ist unter einer Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg mit einer vermindertenAlkoholtoleranz, mit gehäuftem Auftreten von ZNS-Nebenwirkungen der Isoniazid-Komponente und mit einer additiven Hepatotoxizität zu rechnen. Bei Patienten mit Alkoholabusus ist aufgrund einer potenziellen Vorschädigung der Leber eine strenge Nutzen-Risiko-Abschätzung durchzuführen (siehe Abschnitt 4.4).


Nach Nahrungsaufnahme, insbesondere nach Aufnahme von Kohlenhydraten,ist die Resorption von Isoniazid beeinträchtigt.

Auch können die in einigen Speisen (z. B. Thunfisch, Käse) und Getränken (z. B. Rotwein) enthaltenen Monoamine zu Unverträglichkeiten führen, da Isoniazid die Histaminase hemmt. Deshalb ist auf die Einhaltung der Nüchterneinnahme zu achten. Die genannten Nahrungsmittel sollten während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg gemieden werden.


Die in den obigen Tabellen enthaltenen Informationen zeigen, dass die Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sehr unterschiedliche Auswirkungen auf gleichzeitig verabreichte Wirkstoffe haben kann. Es ist daher im Einzelfall immer zu prüfen, welche Konsequenzen die ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg-Therapie auf die zur Behandlung von Begleiterkrankungen verabreichten Substanzen haben kann. Hierzu ist das klinische Bild des Patienten hinsichtlich dieser Begleiterkrankung engmaschig zu kontrollieren. Diagnostische Maßnahmen (Drug Monitoring, apparative Kontrollen) sollten durchgeführt werden bzw. die Frequenz ihrer Durchführung gesteigert werden. Gegebenenfalls kann eine Anpassung der Dosis der Begleitmedikation sinnvoll bzw. erforderlich sein. Dies ist jedoch immer unter Einbeziehung aller Begleitumstände sorgfältig zu prüfen.


Laborchemische Untersuchungen und Diagnostik:

Die Anwendung von Rifampicin und somit von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kann Auswirkungen auf labortechnische und diagnostische Untersuchungen haben, welche berücksichtigt werden müssen.


Röntgenkontrastmittel

Rifampicin kann die Gallenausscheidung von Röntgenkontrastmitteln, die für die Gallenblasenuntersuchung verwendet werden, verzögern.


Laborwerte

Mikrobiologische Bestimmungen von Vitamin B12und Folsäure sind nicht verwertbar. Rifampicin kann kompetitiv die Bromsulfophthaleinausscheidung hemmen und damit eine Leberfunktionsstörung vortäuschen. Der Bromsulfophthalein-Test zur Prüfung der exkretorischen Leberfunktion kann daher während der Therapie mit Rifampicin nicht angewandt werden.


Rifampicin verursacht falsch-positive Ergebnisse im Immunoassay zur Bestimmung von Opiaten im Urin.


4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Frauen im gebärfähigen Alter / Kontrazeption bei Männern und Frauen

Vor Beginn der Therapie muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden und während der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg muss das Eintreten einer Schwangerschaft vermieden und daher eine sichere Kontrazeption bestehen/durchgeführt werden (siehe Abschnitte 4.4und 4.5).


Schwangerschaft

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollte nicht in der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.


Stillzeit

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist während der Stillzeit kontraindiziert. Wenn eine Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg in der Stillzeit erforderlich ist, muss abgestillt werden (siehe Abschnitt 4.3).


Fertilität

Die Fertilität war bei Ratten nach Behandlung mit Rifampicin nicht beeinträchtigt.

Humandaten zur Wirkung von Isoniazid oder Rifampicin auf die Fertilität liegen nicht vor.


Ansonsten gelten für ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg die Angaben der Einzelwirkstoffe Isoniazid und Rifampicin.


Isoniazid:

Schwangerschaft

Isoniazid passiert die Plazenta. Daten über eine begrenzte Anzahl von Schwangeren lassen nicht auf schädigende Wirkungen von Isoniazid in therapeutischer Dosierung auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Über zwei Fälle von Fehlbildungen nach hohen Dosen Isoniazid ist berichtet worden. Obwohl die allgemeine Fehlbildungsrate nicht erhöht ist, deuten die bekannt gewordenen Anomalien auf Schädigungen des ZNS hin. Neurotoxische Effekte sind für Isoniazid beschrieben, sodass ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann. Bisher sind keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten für Isoniazid verfügbar.


Stillzeit

Isoniazid geht in die Muttermilch über. Die Konzentrationen in der Muttermilch entsprechen den maternalen Blutspiegeln.


Rifampicin:

Schwangerschaft

Rifampicin passiert die Plazenta, wobei die Konzentration im Fetus ca. 12 - 33 % der maternalen Blutkonzentration beträgt. Aufgrund einer verzögerten Elimination können in der Amnionflüssigkeit höhere Konzentrationen als im maternalen Blut bestehen.

Die Angaben in der Literatur über die Teratogenität beim Menschen sind widersprüchlich. Die Beurteilung des teratogenen Risikos wird zusätzlich dadurch erschwert, dass Rifampicin meist in Kombination mit anderen Tuberkulostatika eingesetzt wird. Bisher sind 14 Fehlbildungsfälle bei 117 in den ersten 4 Schwangerschaftsmonaten exponierten Mutter-Kind-Paaren dokumentiert. Bei Neugeborenen wurden vermehrt Hyperprothrombinämien oder Blutungstendenzen beobachtet. Im Tierversuch wurde eine Reproduktionstoxizität festgestellt (siehe Abschnitt 5.3).


Bei einer bereits bestehenden Schwangerschaft darf Rifampicin während des ersten Trimenons nur bei unbedingter Notwendigkeit verordnet werden, da eine Erhöhung des Fehlbildungsrisikos nicht auszuschließen ist.


Bei Anwendung in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann Rifampicin zu einer erhöhten Blutungsneigung bei Mutter und Neugeborenem führen (siehe Abschnitt 4.4).


Stillzeit

Rifampicin wird in die Muttermilch ausgeschieden. Bei einer erforderlichen Behandlung ist abzustillen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch möglicherweise auftretende Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.8) das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt im verstärkten Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.


4.8 Nebenwirkungen

Es gelten die Nebenwirkungen für die beiden in ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg enthaltenen Wirkstoffe Isoniazid und Rifampicin.


Isoniazid-bedingte Nebenwirkungen treten überwiegend alters- und dosisabhängig auf und finden sich häufiger bei "Langsamacetylierern" (siehe Abschnitt 5.2).

Als häufigste Nebenwirkung einer Isoniazid-Therapie ist eine Veränderung der Leberwerte (Anstieg der Transaminasenaktivität) beschrieben, die in der Regel asymptomatisch verläuft und sich unter fortgeführter Therapie spontan zurückbildet. Es kann aber auch zum Auftreten einer symptomatischen Hepatitis kommen, die in schweren Fällen tödlich verlaufen kann.

Weitere häufige Nebenwirkungen einer Isoniazid-Therapie betreffen das Nervensystem und den Gastrointestinaltrakt.


Als häufigste Nebenwirkung einer Rifampicin-Therapie ist eine Veränderung der Leberwerte (v. a. Anstieg der Transaminasenaktivität) beschrieben, die in der Regel klinisch nicht relevant ist und sich unter fortgeführter Therapie zurückbildet. Sehr selten kann es aber auch zum Auftreten einer symptomatischen Hepatitis kommen, die in schweren Fällen einen tödlichen Verlauf haben kann.

Weitere häufige Nebenwirkungen einer Rifampicin-Therapie sind Überempfindlich-keitsreaktionen sowie gastrointestinale Beschwerden.




Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (>1/1.000 bis < 1/100)

Selten (>1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)




Sehr häufig
( 1/10)

Häufig
( 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich
( 1/1.000 bis < 1/100)

Selten
( 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten
(< 1/10.000 )

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems




Eosinophilie, Leukopenie, Granulozyto-penie, Thrombozyto-penie,

thrombozyto-penische Purpura, Hypo-prothrombinä-mie,

hämolytische Anämie, disseminierte intravasale Koagulopathie


Agranulozytose, sideroachresti-sche und megaloblastäre Anämie, Pyridoxinman-gelanämie,

Auftreten einer hämorrha-gischen Diathese durch Vaskulitiden, Immunthrombo-penien und humorale Gerinnungsstö-rungen, Panmyelopathie,

aplastische Anämie

Erkrankungen des Immunsystems


Leichte Überempfindlichkeits-reaktionen (Fieber, Erythema exsudativum multiforme, Pruritus, Urtikaria)


Schwere Überempfind-lichkeits-reaktionen wie Atemnot, asthmaartige Anfälle, Lungenödem, andere Ödeme, bis hin zum anaphylak-tischen Schock (siehe 4.4)

Lupus-ähnliches Syndroma,

Flu-Syndromb,

schwere allergische Hautreak-tionen wie toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) und exfoliative Dermatitisc

Exanthemed,

pellagraähnliche Hautsymptome, Stevens-Johnson-Syndrom, Photosensitivität, Lupus erythematodes





Endokrine Erkrankungen




Menstrua-tionsstörungene,

Addison-Krise bei Addison-Patienten

Hypogly-kämie

Meist reversible Überfunktion von Nebennieren-rinde (Cushing-Syndrom) und Hypophysen-vorderlappenf

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen






Porphyrie (siehe 4.4)

Psychiatrische Erkrankungen





Verwirrtheit, Psychosen

Psychische Störungen (Reizbarkeit, Ängstlichkeit), Konzentrations-schwäche, Depression

Erkrankungen des Nervensystems


Periphere Polyneuro-pathie mit Parästhesien, Sensibilitäts-störungen, Kopfschmer-zen, Schwindel




Ataxie, Konzentra-tionsunfähig-keit, Müdigkeit

Krampfanfälle, Schläfrigkeit, Lethargie

Augenerkrankungen




Sehstörungen, Visusverlust, Optikusneuri-tis


Diplopie, Strabismus, bräunlich-rote Verfärbung der Tränenflüssig-keitg

Herzerkrankungen






Herzrhythmus-störungen, Blutdruck-Dysregulation mit Schwindel

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums






Acute respiratory distress syndrome (ARDS)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes


Gastrointesti-nale Störungen (Appetitlosig-keit, Magen-schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Meteorismus, Diarrhö, Obstipation, Aufstoßen, Völlegefühl)





Akute Pankreatitis (siehe auch 4.4)

Antibiotika-assoziierte Kolitis (pseudomembranöse Enterokolitis), Clostridium difficile-assoziierte Diarrhö (siehe 4.4)


Leber- und Gallenerkrankungen

Erhöhung von