Isocrom Inhalationslösung
alt informationenmarkierte Version
IsoCROM®Inhalationslösung
Fachinformation
April 2007
PARI Pharma GmbH
1. Bezeichnung des Arzneimittels
IsoCROM®Inhalationslösung
Wirkstoff: Natriumcromoglicat, (Ph. Eur.)
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Ampulle mit 2 ml Lösung enthält 20 mg Natriumcromoglicat (Ph. Eur.)
3. Darreichungsform
Lösung für einen Vernebler
4. Klinische Angaben
4.1 Stoff- oder Indikationsgruppe
Prophylaktisch wirksames Antiasthmatikum und Antiallergikum aus der Substanzklasse der Chromone.
Zur Prophylaxe asthmatischer Beschwerden bei leichtem persistierendem allergischem und nichtallergischem Asthma
(Stufe 2 des Asthmastufenschemas).
Hinweis:
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) ist nicht zur Behandlung akuter Anfälle geeignet.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung mit Einzel- und Tagesangaben
Zu Beginn ist eine 4mal tägliche Anwendung sinnvoll.
Die angegebenen Tagesdosen können verdoppelt, die Applikationshäufigkeit bei Bedarf auf 6mal täglich erhöht werden.
Nach Erreichen der therapeutischen Wirkung können die Dosierungsintervalle schrittweise auf das zur Aufrechterhaltung der Symptomfreiheit erforderliche Maß verlängert werden.
In der Asthmatherapie eignet sich Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) nur zur Prophylaxe aber nicht zur Therapie akuter Asthmaanfälle. Eine Versuchsdosis sollte mindestens über 4 Wochen gegeben werden. Die volle Wirkung stellt
sich im Allgemeinen nach 2 - 4 Wochen ein. Eine schrittweise Dosisreduktion über 1 Woche wird empfohlen.
Inhalationslösung 1 %: Erwachsene und Kinder 4mal täglich je 1 Ampulle (2 ml Lösung enthalten 20 mg Wirksubstanz).
Art und Dauer der Anwendung
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) ist für die lokale - inhalative Anwendung vorgesehen. Kinder sollten IsoCROM nur unter Aufsicht von Erwachsenen anwenden. Bei Kindern ist besonders darauf zu achten, dass ein für das Lebensalter geeignetes
Inhalationssystem gewählt wird.
Für die Inhalation werden spezielle Inhalationsgeräte verwendet: pressluftgetriebene Düsenvernebler oder Ultraschallvernebler zur Inhalation der Lösung.
Um einen optimalen Therapieeffekt zu erzielen, ist eine ausführliche Unterweisung des Patienten im Gebrauch dieser speziellen Geräte erforderlich.
Die Anwendung von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) in der prophylaktischen Behandlung von Asthma erfolgt als
Langzeittherapie.
4.3 Gegenanzeigen
IsoCROM darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) oder einen
der sonstigen Bestandteile (siehe 6.1 Hilfsstoffe).
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Asthmatherapie sollte dem Schweregrad entsprechend stufenweise erfolgen. Der Erfolg der Therapie sollte durch
regelmäßige ärztliche Untersuchungen und durch tägliche Selbstkontrolle (z.B. durch die Aufzeichnung des mit dem
Peak-Flow-Meter gemessenen Atemstoßes) überprüft werden.
Im akuten Asthmaanfall sollte ein kurz wirksames inhalatives Beta-Mimetikum angewendet werden.
Beim Auftreten eosinophiler pneumonischer Infiltrate unter Natriumcromoglicat-Therapie sollte diese unverzüglich abgebrochen werden.
Bei Kindern sind regelmäßige Kontrollen des Krankheitsverlaufes besonders wichtig, um sicherzustellen, dass IsoCROM ausreichend wirksam ist. Andernfalls sollte auf eine Therapie mit inhalativen Glukokortikoiden umgestellt werden.
Beim plötzlichen Absetzen von IsoCROM kann es zur Verschlechterung des Grundleidens kommen. Ein schrittweises Absetzen wird empfohlen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bisher nicht bekannt.
4.6 Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
Anhaltspunkte für eine fruchtschädigende Wirkung von IsoCROM liegen sowohl aus Tierstudien (siehe 5.3) als auch aus den bisherigen Erfahrungen am Menschen nicht vor. Dennoch sollte IsoCROM aus grundsätzlichen Erwägungen während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) geht in geringen Mengen in die Muttermilch über (siehe 5.3). Daher sollte IsoCROM während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Keine bekannt.
4.8 Nebenwirkungen
Respirationstrakt:
Irritationen des Rachenraumes, Heiserkeit, Husten
Sehr selten (<0,01%): paradoxe Bronchospasmen, eosinophile Pneumonie
Generalisierte Störungen / Immunsystem:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Exanthem, Pruritus, Urticaria, Angioödem)
Sehr selten (<0,01%): anaphylaktische Reaktionen mit Bronchospasmen und Larynxödem
Gastrointestinaltrakt:
Übelkeit, unangenehmer Geschmack
Muskel- und Skelettsystem:
Myalgien, Arthralgien
4.9 Intoxikationen
Symptome nach Überdosierungen von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) sind nicht beschrieben. Eine Therapie ist nicht
notwendig.
5 Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Tierexperimente und In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) in der Lage ist, nach Antigen-
Exposition die Degranulation sensibilisierter Mastzellen und damit die Freisetzung von Entzündungsmediatoren zu hemmen. Bei den Mediatoren handelt es sich um biologische Effektormoleküle, die in den Zellen bereits präformiert vorliegen (z.B. Histamin, Kinine, eosinophiler chemotaktischer Faktor (ECF), neutrophiler chemotaktischer Faktor (NCF)), oder die auf Provokation hin aus Arachidonsäure-haltigen Membranstrukturen der Zellen neu synthetisiert werden (z.B. Prostaglandine, Leukotriene).
Diese mastzellstabilisierende Wirkung wurde auch beim Menschen bei durch Antigen induziertem, IgE-vermitteltem Bronchospasmus und bei der allergischen Rhinitis gesehen. Die allergische Sofort-Reaktion wird insbesondere mit Histamin in Verbindung gebracht. Prostaglandine und Leukotriene sind bei der Ausprägung der verzögerten
Reaktion beteiligt. Durch die chemotaktischen Mediatoren ECF, NCF und LTB4 kommt es zu entzündlichen Spät-
Reaktionen, die eng mit der bronchialen Hyperreagibilität in Verbindung stehen. Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) wirkt aber
auch bei nicht primär immunologisch vermittelten Mechanismen wie z.B. Anstrengungsasthma und SO2-induziertem Asthma.
Neben anderen postulierten Wirkmechanismen hat Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) auch kalziumantagonistische Wirkungen.
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) blockiert den mit dem IgE-Rezeptor gekoppelten Kalziumkanal und hemmt dadurch den
über diesen Rezeptor vermittelten Einstrom von Kalzium in die Mastzelle und somit die Degranulation der Mastzelle. Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) wird hierbei spezifisch an ein Natriumcromoglicat-Bindungsprotein gebunden, welches Teil des durch den IgE-Rezeptor kontrollierten Kalziumkanals ist.
Dieser Wirkungsmechanismus trifft für alle Schleimhäute (z.B. Bronchien, Nase, Auge, Darm) gleichermaßen zu.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach Inhalation von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) in Pulverform gelangen etwa 8 % des Wirkstoffes in die Atemwege und werden hier anscheinend vollständig resorbiert mit maximalen Plasmaspiegeln nach 15 – 20 Minuten. Nach einer als Pulver inhalierten Einzeldosis Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) von 20 mg wird eine Plasmakonzentration von 9 ng/ml innerhalb von 15 Minuten erreicht. Die Plasmaproteinbindung liegt bei 63 – 76 %. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,13 l/kg. Die Eliminationshalbwertszeit nach Inhalation beträgt etwa 80 Minuten.
Nach Inhalation von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) Pulver ist die deponierte Wirkstoffmenge erheblich von der galenischen Formulierung, der Dosierung, dem Krankheitszustand des Patienten und der Inhalationstechnik abhängig. Mit zunehmender Bronchokonstriktion und Verschleimung nimmt die Absorption ab. Es besteht die Möglichkeit, dass kleinste Natriumcromoglicat-Partikel wieder ausgeatmet werden. Der Wirkstoff, der sich im Oropharynx niederschlägt, wird verschluckt, geringfügig resorbiert und zum größten Teil wieder ausgeschieden.
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) ist wenig lipidlöslich und darum nicht in der Lage, die meisten biologischen Membrane, wie z.B. die Blut-Hirn-Schranke, zu durchdringen.
Ein bestimmter kontinuierlicher Wirkstoffspiegel von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) im Blut ist für das Erreichen und Aufrechterhalten eines optimalen Therapieeffektes nicht erforderlich. Maßgebend für den therapeutischen Effekt von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) ist ausschließlich die nach lokaler Applikation am jeweiligen Erfolgsorgan erreichte Konzentration.
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) wird nicht metabolisiert. Die Elimination erfolgt zu etwa gleichen Teilen biliär und renal.
5.3 Toxikologische Eigenschaften
a) Chronische Toxizität
Untersuchungen zur chronischen Toxizität wurden an Ratten mit s.c.-Applikationen durchgeführt. Bei extrem hohen Dosierungen traten schwere Nierenschädigungen in Form von tubulären Degenerationen im proximalen Teil der Henleschen Schleife auf.
Untersuchungen bei Inhalationsapplikation an verschiedenen Tierspezies (Ratte, Meerschweinchen, Affe und Hund) mit einer Dauer bis zu 6 Monaten ergaben keine Hinweise auf Schädigungen, die durch IsoCROM verursacht wurden.
b) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
In vitro- und in vivo-Untersuchungen zum gentoxischen Potential von Natriumcromoglicat verliefen negativ. Langzeituntersuchungen an verschiedenen Tierspezies ergaben keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential.
c) Reproduktionstoxizität
Reproduktionstoxikologische Studien an Kaninchen, Ratten und Mäusen ergaben keine Anhaltspunkte für einen teratogenen
oder sonstigen embryotoxischen Effekt von IsoCROM. Die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten, der Graviditätsverlauf sowie die peri- und postnatale Entwicklung der Föten blieben unbeeinflusst.
In Untersuchungen an Affen fand man, dass nach i.v. Applikation 0,08 % der Dosis diaplazentar den Fötus erreichte und nur 0,001 % der applizierten Dosis in der Milch ausgeschieden wurde.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Hilfsstoffe
Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke
6.2 Wichtigste Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre. Angebrochene Behältnisse sind zu vernichten. Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise
Im Umkarton aufbewahren um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nicht über 25 °C aufbewahren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Packungsgrößen:
50 und 100 Ampullen.
Musterpackungen mit 10 Ampullen.
6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Keine.
7. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
PARI Pharma GmbH
Moosstraße 3
82319 Starnberg
Tel.: 08151 /279-2790
Fax: 08151/279-101
E-Mail: info@pari.de
Mitvertreiber
PARI GmbH
Moosstraße 3
82319 Starnberg
Tel.: 08151 /279-279
Fax: 08151/279-101
E-Mail: info@pari.de
8. Zulassungsnummer
16621.00.01
9. Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
26.09.2006
10. Stand der Information
April 2007
11. Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht
Apothekenpflichtig
IsoCROM®Inhalationslösung
Fachinformation
April 2007
PARI Pharma GmbH
1. Bezeichnung des Arzneimittels
IsoCROM®Inhalationslösung
Wirkstoff: Natriumcromoglicat, (Ph. Eur.)
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Ampulle mit 2 ml Lösung enthält 20 mg Natriumcromoglicat (Ph. Eur.)
3. Darreichungsform
Lösung für einen Vernebler
4. Klinische Angaben
4.1 Stoff- oder Indikationsgruppe
Prophylaktisch wirksames Antiasthmatikum und Antiallergikum aus der Substanzklasse der Chromone.
Zur Prophylaxe asthmatischer Beschwerden bei leichtem persistierendem allergischem und nichtallergischem Asthma
(Stufe 2 des Asthmastufenschemas).
Hinweis:
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) ist nicht zur Behandlung akuter Anfälle geeignet.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung mit Einzel- und Tagesangaben
Zu Beginn ist eine 4mal tägliche Anwendung sinnvoll.
Die angegebenen Tagesdosen können verdoppelt, die Applikationshäufigkeit bei Bedarf auf 6mal täglich erhöht werden.
Nach Erreichen der therapeutischen Wirkung können die Dosierungsintervalle schrittweise auf das zur Aufrechterhaltung der Symptomfreiheit erforderliche Maß verlängert werden.
In der Asthmatherapie eignet sich Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) nur zur Prophylaxe aber nicht zur Therapie akuter Asthmaanfälle. Eine Versuchsdosis sollte mindestens über 4 Wochen gegeben werden. Die volle Wirkung stellt
sich im Allgemeinen nach 2 - 4 Wochen ein. Eine schrittweise Dosisreduktion über 1 Woche wird empfohlen.
Inhalationslösung 1 %: Erwachsene und Kinder 4mal täglich je 1 Ampulle (2 ml Lösung enthalten 20 mg Wirksubstanz).
Art und Dauer der Anwendung
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) ist für die lokale - inhalative Anwendung vorgesehen. Kinder sollten IsoCROM nur unter Aufsicht von Erwachsenen anwenden. Bei Kindern ist besonders darauf zu achten, dass ein für das Lebensalter geeignetes
Inhalationssystem gewählt wird.
Für die Inhalation werden spezielle Inhalationsgeräte verwendet: pressluftgetriebene Düsenvernebler oder Ultraschallvernebler zur Inhalation der Lösung.
Um einen optimalen Therapieeffekt zu erzielen, ist eine ausführliche Unterweisung des Patienten im Gebrauch dieser speziellen Geräte erforderlich.
Die Anwendung von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) in der prophylaktischen Behandlung von Asthma erfolgt als
Langzeittherapie.
4.3 Gegenanzeigen
IsoCROM darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) oder einen
der sonstigen Bestandteile (siehe 6.1 Hilfsstoffe).
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Asthmatherapie sollte dem Schweregrad entsprechend stufenweise erfolgen. Der Erfolg der Therapie sollte durch
regelmäßige ärztliche Untersuchungen und durch tägliche Selbstkontrolle (z.B. durch die Aufzeichnung des mit dem
Peak-Flow-Meter gemessenen Atemstoßes) überprüft werden.
Im akuten Asthmaanfall sollte ein kurz wirksames inhalatives Beta-Mimetikum angewendet werden.
Beim Auftreten eosinophiler pneumonischer Infiltrate unter Natriumcromoglicat-Therapie sollte diese unverzüglich abgebrochen werden.
Bei Kindern sind regelmäßige Kontrollen des Krankheitsverlaufes besonders wichtig, um sicherzustellen, dass IsoCROM ausreichend wirksam ist. Andernfalls sollte auf eine Therapie mit inhalativen Glukokortikoiden umgestellt werden.
Beim plötzlichen Absetzen von IsoCROM kann es zur Verschlechterung des Grundleidens kommen. Ein schrittweises Absetzen wird empfohlen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bisher nicht bekannt.
4.6 Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
Anhaltspunkte für eine fruchtschädigende Wirkung von IsoCROM liegen sowohl aus Tierstudien (siehe 5.3) als auch aus den bisherigen Erfahrungen am Menschen nicht vor. Dennoch sollte IsoCROM aus grundsätzlichen Erwägungen während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) geht in geringen Mengen in die Muttermilch über (siehe 5.3). Daher sollte IsoCROM während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Keine bekannt.
4.8 Nebenwirkungen
Respirationstrakt:
Irritationen des Rachenraumes, Heiserkeit, Husten
Sehr selten (<0,01%): paradoxe Bronchospasmen, eosinophile Pneumonie
Generalisierte Störungen / Immunsystem:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Exanthem, Pruritus, Urticaria, Angioödem)
Sehr selten (<0,01%): anaphylaktische Reaktionen mit Bronchospasmen und Larynxödem
Gastrointestinaltrakt:
Übelkeit, unangenehmer Geschmack
Muskel- und Skelettsystem:
Myalgien, Arthralgien
4.9 Intoxikationen
Symptome nach Überdosierungen von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) sind nicht beschrieben. Eine Therapie ist nicht
notwendig.
5 Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Tierexperimente und In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) in der Lage ist, nach Antigen-
Exposition die Degranulation sensibilisierter Mastzellen und damit die Freisetzung von Entzündungsmediatoren zu hemmen. Bei den Mediatoren handelt es sich um biologische Effektormoleküle, die in den Zellen bereits präformiert vorliegen (z.B. Histamin, Kinine, eosinophiler chemotaktischer Faktor (ECF), neutrophiler chemotaktischer Faktor (NCF)), oder die auf Provokation hin aus Arachidonsäure-haltigen Membranstrukturen der Zellen neu synthetisiert werden (z.B. Prostaglandine, Leukotriene).
Diese mastzellstabilisierende Wirkung wurde auch beim Menschen bei durch Antigen induziertem, IgE-vermitteltem Bronchospasmus und bei der allergischen Rhinitis gesehen. Die allergische Sofort-Reaktion wird insbesondere mit Histamin in Verbindung gebracht. Prostaglandine und Leukotriene sind bei der Ausprägung der verzögerten
Reaktion beteiligt. Durch die chemotaktischen Mediatoren ECF, NCF und LTB4 kommt es zu entzündlichen Spät-
Reaktionen, die eng mit der bronchialen Hyperreagibilität in Verbindung stehen. Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) wirkt aber
auch bei nicht primär immunologisch vermittelten Mechanismen wie z.B. Anstrengungsasthma und SO2-induziertem Asthma.
Neben anderen postulierten Wirkmechanismen hat Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) auch kalziumantagonistische Wirkungen.
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) blockiert den mit dem IgE-Rezeptor gekoppelten Kalziumkanal und hemmt dadurch den
über diesen Rezeptor vermittelten Einstrom von Kalzium in die Mastzelle und somit die Degranulation der Mastzelle. Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) wird hierbei spezifisch an ein Natriumcromoglicat-Bindungsprotein gebunden, welches Teil des durch den IgE-Rezeptor kontrollierten Kalziumkanals ist.
Dieser Wirkungsmechanismus trifft für alle Schleimhäute (z.B. Bronchien, Nase, Auge, Darm) gleichermaßen zu.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach Inhalation von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) in Pulverform gelangen etwa 8 % des Wirkstoffes in die Atemwege und werden hier anscheinend vollständig resorbiert mit maximalen Plasmaspiegeln nach 15 – 20 Minuten. Nach einer als Pulver inhalierten Einzeldosis Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) von 20 mg wird eine Plasmakonzentration von 9 ng/ml innerhalb von 15 Minuten erreicht. Die Plasmaproteinbindung liegt bei 63 – 76 %. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,13 l/kg. Die Eliminationshalbwertszeit nach Inhalation beträgt etwa 80 Minuten.
Nach Inhalation von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) Pulver ist die deponierte Wirkstoffmenge erheblich von der galenischen Formulierung, der Dosierung, dem Krankheitszustand des Patienten und der Inhalationstechnik abhängig. Mit zunehmender Bronchokonstriktion und Verschleimung nimmt die Absorption ab. Es besteht die Möglichkeit, dass kleinste Natriumcromoglicat-Partikel wieder ausgeatmet werden. Der Wirkstoff, der sich im Oropharynx niederschlägt, wird verschluckt, geringfügig resorbiert und zum größten Teil wieder ausgeschieden.
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) ist wenig lipidlöslich und darum nicht in der Lage, die meisten biologischen Membrane, wie z.B. die Blut-Hirn-Schranke, zu durchdringen.
Ein bestimmter kontinuierlicher Wirkstoffspiegel von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) im Blut ist für das Erreichen und Aufrechterhalten eines optimalen Therapieeffektes nicht erforderlich. Maßgebend für den therapeutischen Effekt von Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) ist ausschließlich die nach lokaler Applikation am jeweiligen Erfolgsorgan erreichte Konzentration.
Natriumcromoglicat (Ph. Eur.) wird nicht metabolisiert. Die Elimination erfolgt zu etwa gleichen Teilen biliär und renal.
5.3 Toxikologische Eigenschaften
a) Chronische Toxizität
Untersuchungen zur chronischen Toxizität wurden an Ratten mit s.c.-Applikationen durchgeführt. Bei extrem hohen Dosierungen traten schwere Nierenschädigungen in Form von tubulären Degenerationen im proximalen Teil der Henleschen Schleife auf.
Untersuchungen bei Inhalationsapplikation an verschiedenen Tierspezies (Ratte, Meerschweinchen, Affe und Hund) mit einer Dauer bis zu 6 Monaten ergaben keine Hinweise auf Schädigungen, die durch IsoCROM verursacht wurden.
b) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
In vitro- und in vivo-Untersuchungen zum gentoxischen Potential von Natriumcromoglicat verliefen negativ. Langzeituntersuchungen an verschiedenen Tierspezies ergaben keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential.
c) Reproduktionstoxizität
Reproduktionstoxikologische Studien an Kaninchen, Ratten und Mäusen ergaben keine Anhaltspunkte für einen teratogenen
oder sonstigen embryotoxischen Effekt von IsoCROM. Die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten, der Graviditätsverlauf sowie die peri- und postnatale Entwicklung der Föten blieben unbeeinflusst.
In Untersuchungen an Affen fand man, dass nach i.v. Applikation 0,08 % der Dosis diaplazentar den Fötus erreichte und nur 0,001 % der applizierten Dosis in der Milch ausgeschieden wurde.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Hilfsstoffe
Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke
6.2 Wichtigste Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre. Angebrochene Behältnisse sind zu vernichten. Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise
Im Umkarton aufbewahren um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nicht über 25 °C aufbewahren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Packungsgrößen:
50 und 100 Ampullen.
Musterpackungen mit 10 Ampullen.
6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Keine.
7. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
PARI Pharma GmbH
Moosstraße 3
82319 Starnberg
Tel.: 08151 /279-2790
Fax: 08151/279-101
E-Mail: info@pari.de
Mitvertreiber
PARI GmbH
Moosstraße 3
82319 Starnberg
Tel.: 08151 /279-279
Fax: 08151/279-101
E-Mail: info@pari.de
8. Zulassungsnummer
16621.00.01
9. Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
26.09.2006
10. Stand der Information
April 2007
11. Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht
Apothekenpflichtig
9