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Isoket Lösung 0,1 %

Document: 06.01.2014   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Gebrauchsinformation: Information für Anwender

isoket® Lösung 0,1 %

Infusionslösung

ISOSORBIDDINITRAT

Zur Anwendung bei Erwachsenen

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der

Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige

Informationen.

•    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

•    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

•    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

•    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.


Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Isoket Lösung 0,1 % und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Anwendung von Isoket Lösung 0,1 % beachten?

3.    Wie ist Isoket Lösung 0,1 % anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Isoket Lösung 0,1 % aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Isoket Lösung 0,1 % und wofür wird es angewendet?

Isoket Lösung 0,1 % ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (Angina pectoris).

Anwendungsgebiete

Isoket Lösung 0,1 % wird angewendet bei:

•    einer symptomatischen Therapie der instabilen Angina pectoris (Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen) zusätzlich zur Standardtherapie, Dauertherapie der vasospastischen Angina (Prinzmetalangina)

•    Akutem Herzinfarkt

•    Akuter Linksherzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche mit eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer)

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Isoket Lösung 0,1 % beachten?

Isoket Lösung 0,1 % darf nicht angewendet werden

•    Wenn Sie allergisch gegen Isosorbiddinitrat, andere Nitratverbindungen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

•    Bei akutem Kreislaufversagen (Schock, Kollaps).

•    Bei durch Herzversagen ausgelöstem Schock (kardiogenem Schock), sofern nicht durch geeignete Maßnahmen ein ausreichend hoher Füllungsdruck im Herzen (linksventrikulärer, enddiastolischer Druck) gewährleistet ist.

•    Wenn Sie an einer Herzmuskelerkrankung mit Verengung des Herzinnenraumes (hypertropher, obstruktiver Kardiomyopathie), einengender Herzbeutelentzündung (konstriktiver Perikarditis) oder Herzbeuteltamponade (Perikardtamponade) leiden.

•    Wenn Sie an sehr niedrigem Blutdruck (schwerer Hypotonie) leiden, d.h. wenn der systolische Blutdruck unter 90 mmHg liegt.

•    Wenn die Flüssigkeitsmenge in Ihrem Körper stark verringert ist (schwere Hypovolämie).

•    Wenn Sie unter schwerer Blutarmut (Anämie) leiden.

•    Während der Behandlung mit Isoket Lösung 0,1 % dürfen Sie keine Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen einnehmen, die als Wirkstoff Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten, wie z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil (siehe Abschnitte „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Isoket Lösung 0,1 % ist erforderlich“ und „Bei Einnahme von Isoket Lösung 0,1 % zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Isoket Lösung 0,1 % anwenden.

Medizinische Kontrolle und besondere Vorsicht bei der Anwendung von Isoket Lösung 0,1 % ist erforderlich:

•    Bei niedrigen Füllungsdrücken, z. B. bei akutem Herzinfarkt, eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffizienz). Eine Blutdrucksenkung unter 90 mmHg systolisch muss vermieden werden.

•    Wenn bei Ihnen eine Verengung der Herzklappen der linken Herzkammer (Aorten- und/oder Mitralstenose) vorliegt.

•    Bei Neigung zu Kreislaufregulationsstörungen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Dysfunktion).

•    Bei Erkrankungen, die mit einem erhöhten Schädelinnendruck einhergehen (bisher wurde allerdings nur bei hochdosierter Gabe von Glyceroltrinitrat - einem chemisch verwandten Arzneistoff - in die Vene eine weitere Drucksteigerung beobachtet).

Ein Nachlassen der Wirksamkeit sowie die Abschwächung der Arzneimittelwirkung bei vorheriger Behandlung mit anderen Nitrat-Arzneimitteln wurden beschrieben. Zur Vermeidung einer Wirkungsabschwächung oder eines Wirkungsverlustes sollten gleich bleibend hohe Dosierungen vermieden werden.

Sie sollten die Behandlung mit Isoket Lösung 0,1 % nicht unterbrechen, um Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen, die als Wirkstoff Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil), einzunehmen, da das Risiko für plötzlich auftretende Herzschmerzen (Angina-Pectoris-Anfall) dadurch erhöht werden könnte (siehe Abschnitte „Isoket Lösung 0,1 % darf nicht angewendet werden“ und „Bei Einnahme von Isoket Lösung 0,1 % zusammen mit anderen Arzneimitteln “).

Wenn Sie Isoket Lösung 0,1 % zur Behandlung eines akuten Angina-Pectoris-Anfalls angewandt haben, sollten Sie keine Phosphodiesterase-5-Hemmer enthaltende Arzneimittel (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) einnehmen (siehe Abschnitte „Isoket Lösung 0,1 % darf nicht angewendet werden“ und „Bei Einnahme von Isoket Lösung 0,1 % zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Wenn Sie vor Kurzem Phosphodiesterase-5-Hemmer (wie z. B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) angewendet haben, sollten Sie Isoket Lösung 0,1 % nicht zur Behandlung eines akuten Angina-Pectoris-Anfalls anwenden.

Die Lösung ist steril, aber nicht konserviert. Die Durchstechflasche ist nicht zur Mehrfachentnahme vorgesehen. Isoket Lösung 0,1 % sollte sofort nach dem Öffnen unter aseptischen Bedingungen verwendet werden.

Materialien aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polytetrafluorethylen (PTFE) haben sich bei der Infusion von Isoket Lösung 0,1 % bewährt. Infusionsmaterial aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyurethan (PU) führt zu erheblichen Wirkstoffverlusten durch Adsorption. Wenn PVC und/ oder PU-Schläuche verwendet werden, muss im Fall notwendiger Dosierungsanpassungen die Reaktion des Patienten auf ISDN überwacht werden.

Da Isoket Lösung 0,1 % mit Wirkstoff übersättigt ist, kann bei Anwendung in unverdünnter Form eine Auskristallisierung beobachtet werden. Obgleich die Verabreichung unter normalen Bedingungen hierdurch nicht beeinträchtigt wird, ist es im Falle von Kristallbildung ratsam, die Lösung nicht mehr zu verwenden.

Bei einem Wechsel der Perfusorspritze sollte auch der Infusionsschlauch gewechselt werden. Kinder

Bei Kindern sollte Isoket Lösung 0,1 % nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit bisher noch nicht erwiesen ist.

Anwendung von Isoket Lösung 0,1 % zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/ anzuwenden.

Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung durch

•    andere gefäßerweiternde Mittel

•    blutdrucksenkende Präparate (z. B. Beta-Rezeptorenblocker, entwässernde Arzneimittel, Kalziumkanalantagonisten, ACE-Hemmer)

•    Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen wie Depressionen sowie Neuroleptika

•    Alkohol

•    Sapropterin (Wirkstoff zur Behandlung eines erhöhten Phenylalanin-Gehaltes im Blut)

•    Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen, die als Wirkstoff Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten, wie z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil

Wenn Sie Isoket Lösung 0,1 % anwenden, dürfen Sie keine Phosphodiesterase-5-Hemmer enthaltenden Arzneimittel (z. B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) einnehmen (siehe auch Abschnitte „Isoket Lösung 0,1 % darf nicht angewendet werden" und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen"). Dies kann zu lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Komplikationen führen, da die blutdrucksenkende Wirkung von Isoket Lösung 0,1 % gesteigert wird.

Wenn Sie vor Kurzem Phosphodiesterase-5-Hemmer (wie z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) angewendet haben, sollten Sie Isoket Lösung 0,1 % nicht zur Behandlung eines akuten Angina-Pectoris-Anfalls anwenden.

Isoket Lösung 0,1 % kann bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotamin (DHE) zum Anstieg des DHE-Spiegels führen und damit dessen blutdrucksteigernde Wirkung verstärken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Sie sollten Isoket Lösung 0,1 % aus Gründen besonderer Vorsicht nur wenn zwingend notwendig und auf ausdrückliche Anordnung und Anweisung Ihres Arztes anwenden, da über die Anwendung bei Schwangeren keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Tierexperimentelle Untersuchungen haben keinen Hinweis auf Fruchtschädigungen ergeben.

Auch in der Stillzeit sollten Sie Isoket Lösung 0,1 % aus Gründen besonderer Vorsicht nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes anwenden, da die vorhandenen Hinweise nicht eindeutig oder nicht ausreichend sind, um das Risiko für den Säugling während der Stillzeit zu beurteilen. Vorhandene Daten zeigen, dass Nitrate in die Muttermilch übergehen und beim Säugling Methämoglobinämie (erhöhte Menge an Methämoglobin, eine veränderte Form des roten Blutfarbstoffs, im Blut, das zu Sauerstoffmangel führen kann) hervorrufen können. In welchem Maße Isosorbiddinitrat in die Muttermilch übergeht, wurde bisher nicht bestimmt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass Ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.

Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Isoket Lösung 0,1 % enthält Natrium

Bitte nehmen Sie Isoket Lösung 0,1 % daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen.

3. Wie ist Isoket Lösung 0,1 % anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Grundsätzlich muss die Dosis den vorliegenden klinischen und hämodynamischen Ausgangswerten angepasst werden.

Im klinischen Gebrauch wird mit einer Dosis von 1 - 2 mg/h Isosorbiddinitrat begonnen, die Dosis danach dem individuellen Bedarf angepasst. Maximaldosen betragen in der Regel 8 (-10) mg/h.

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz können höhere Dosen erforderlich sein: bis 10 mg/h und in Einzelfällen bis 50 mg/h; die mittlere Dosis liegt bei 7,5 mg/h.

Bei mit organischen Nitratverbindungen, z. B. Isosorbiddinitrat, Isosorbid-5-Mononitrat, vorbehandelten Patienten kann eine höhere Dosierung von Isoket Lösung 0,1 % zur Erzielung der gewünschten hämodynamischen Wirkung erforderlich sein.

Hinweis

Trotz gleichbleibender Dosierung und bei konstanten Nitratspiegeln wurde ein Nachlassen der Wirksamkeit beobachtet.

Bei älteren Patienten ist kein Hinweis auf eine notwendige Dosisanpassung gegeben.

Art der Anwendung

Die Anwendung von Isoket Lösung 0,1 % kann sowohl verdünnt als auch unverdünnt als Dauerinfusion intravenös mittels automatischer Infusionsgeräte unter stationären Bedingungen und ständiger Herz-Kreislauf-Kontrolle erfolgen.

Isoket Lösung 0,1 % ist kompatibel mit den in der Klinik gebräuchlichen Infusionslösungen wie z. B. physiologische Kochsalzlösung, 5 - 30 %ige Glucoselösung, Ringerlösung, Albuminhaltige Lösungen. Bei Kombination mit Infusionslösungen sind die Informationen der jeweiligen Hersteller über ihre Infusionslösungen, so auch zur Kompatibilität, zu Gegenanzeigen, Neben-und Wechselwirkungen zu beachten.

Die Lösung ist frei von Ethanol und Propylenglykol und enthält keine Kalium-Ionen.

Je nach Art und Schwere des Krankheitsbildes sind zusätzlich zu den üblichen Verlaufskontrollen (Symptomatik, Blutdruck, Herzfrequenz, Urinausscheidung) invasive hämodynamische Messungen angezeigt.

Isoket Lösung 0,1 % sollte sofort nach dem Öffnen unter aseptischen Bedingungen verdünnt werden. Die verdünnte Lösung sollte umgehend verwendet werden.

Anwendung der verdünnten Lösung

•    Konzentration 100 pg/ml (0,01 %): 50 ml Isoket Lösung 0,1 % (5 Ampullen mit je 10 ml Lösung bzw. 1 Durchstechflasche mit 50 ml Lösung) werden aufgefüllt auf 500 ml gebrauchsfertige Lösung.

•    Konzentration 200 pg/ml (0,02 %): 100 ml Isoket Lösung 0,1 % (10 Ampullen mit je 10 ml Lösung bzw. 2 Durchstechflaschen mit je 50 ml Lösung bzw.1 Durchstechflasche mit 100 ml Lösung) werden aufgefüllt auf 500 ml gebrauchsfertige Lösung.

Dosierungstabelle für verdünnte Lösungen

100 pg/ml

5 Ampullen mit je 10 ml Lösung oder 1 Durchstechflasche mit 50 ml Lösung, aufgefüllt auf 500 ml Lösung

200 pg/ml

10 Ampullen mit je 10 ml Lösung oder 2 Durchstechflaschen mit je 50 ml Lösung oder

1 Durchstechflasche mit 100 ml Lösung, aufgefüllt auf 500 ml Lösung

Infusionsgeschwindigkeit

Vorgesehene

Dosis

Infusionsgeschwindigkeit

ml/h

Tropfen/min

mg/h

ml/h

Tropfen/min

10

3 - 4

1

5

1 - 2

20

7

2

10

3

30

10

3

15

5

40

13

4

20

7

50

17

5

25

8

60

20

6

30

10

70

23

7

35

12

80

27

8

40

13

90

30

9

45

15

100

33

10

50

17

1 ml Lösung entspricht 20 Tropfen Anwendung der unverdünnten Lösung

•    Isoket Lösung 0,1 % kann auch unverdünnt über Perfusor verabreicht werden. 1 ml Isoket Lösung 0,1 % enthält 1 mg Isosorbiddinitrat.

•    Bitte Warnhinweise beachten.

Je nach klinischem Bild, Hämodynamik und EKG kann die Behandlung bis zu 3 Tage oder länger fortgesetzt werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Isoket Lösung 0,1 % zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Isoket Lösung 0,1 % angewendet haben, als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Isoket Lösung 0,1 % ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen.

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung können starker Blutdruckabfall (Hypotonie) mit Erhöhung der Pulsfrequenz (Tachykardie), Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit sowie Kopfschmerzen, Hautrötung mit Hitzegefühl, Schwitzen, Blässe, schwacher Puls, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Bei stärkerem Blutdruckabfall ist die Infusion zu unterbrechen.

Sollten Sie auch andere organische Nitrate eingenommen haben, könnten Sie eine Methämoglobinämie entwickeln (erhöhte Menge an Methämoglobin, eine veränderte Form des roten Blutfarbstoffs, im Blut, das zu Sauerstoffmangel führen kann). Bei sehr hohen Dosen (> 20 mg pro kg Körpergewicht) könnte es bei Ihnen zu einer bläulichen Verfärbung der Haut und Schleimhäute (Zyanose), Atemnot, beschleunigter Atmung (Tachypnoe), Angstzuständen und Bewusstlosigkeit kommen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Überdosierungen mit Isoket Lösung 0,1 % diese Nebenwirkungen verursachen können.

Bei sehr hohen Dosen kann es zu einem erhöhten Schädelinnendruck mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) können bei Behandlungsbeginn Kopfschmerzen („Nitratkopfschmerzen“) auftreten.

Häufig werden beobachtet: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

•    Kreislaufregulationsstörungen bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie)

•    Erhöhung der Pulsfrequenz

•    Schläfrigkeit

•    Schwindel

•    Schwächegefühl

Gelegentlich werden beobachtet: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

•    Übelkeit, Erbrechen

•    allergische Hautreaktionen (z.B. Ausschlag)

•    flüchtige Hautrötungen mit Hitzegefühl (Flush)

•    Verstärkung der Herzschmerzen (Angina-Pectoris-Symptomatik)

•    Kreislaufkollaps, mit Herzrhythmusstörungen mit Verlangsamung der Pulsfrequenz (bradykarden Herzrhythmusstörungen) und plötzlichem Bewusstseinsverlust (Synkopen)

Sehr selten werden beobachtet: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

•    schwere entzündliche Hauterkrankung (Stevens-Johnson Syndrom) einhergehend mit starkem Krankheitsgefühl, rötlicher Entzündung der Schleimhäute und schmerzhafter Blasenbildung im Mund-, Rachen- und Genitalbereich.

•    Schwellungen im Gesicht, an den Händen und Füßen (Angioödem)

•    Sodbrennen

Häufigkeiten nicht bekannt:

•    niedriger Blutdruck (Hypotonie)

•    schwere entzündliche Hauterkrankung einhergehend mit Fieber, starker Hautrötung und Hautablösungen (exfoliative Dermatitis)

Starker Blutdruckabfall ist bei organischen Nitraten berichtet worden, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Ruhelosigkeit, Blässe und übermäßigem Schwitzen.

Sonstige Hinweise

•    Bei Gabe von Isoket Lösung 0,1 % kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in minderbelüftete Lungenabschnitte, eine vorübergehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes im Schlagaderblut auftreten, wodurch bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronare Herzkrankheit) eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff ausgelöst werden kann.

•    Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Isoket Lösung 0,1 % nicht nochmals eingenommen werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,

Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Isoket Lösung 0,1 % aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Ampulle bzw. dem Etikett und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für die Originalpackung sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Verdünnte Lösung: Die (chemische und physikalische) Stabilität des Produktes nach Verdünnung beträgt 24 Stunden bei Raumtemperatur.

Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten sollte die Lösung sofort verwendet werden. Sofern die Lösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung der gebrauchsfertigen Zubereitung verantwortlich. Sofern die Verdünnung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen stattgefunden hat, ist die gebrauchsfertige Zubereitung nicht länger als 24 Stunden bei 2 bis 8°C aufzubewahren.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Isoket Lösung 0,1 % enthält

Der Wirkstoff ist Isosorbiddinitrat.

1 ml Infusionslösung enthält 1 mg Isosorbiddinitrat in 1 ml steriler isotonischer Natriumchloridlösung

1 Ampulle Isoket Lösung 0,1 % enthält 10 mg Isosorbiddinitrat in 10 ml steriler isotonischer Natriumchloridlösung.

1 Durchstechflasche mit 50 ml Isoket Lösung 0,1 % enthält 50 mg Isosorbiddinitrat in 50 ml steriler isotonischer Natriumchloridlösung.

1 Durchstechflasche mit 100 ml Isoket Lösung 0,1 % enthält 100 mg Isosorbiddinitrat in 100 ml steriler isotonischer Natriumchloridlösung.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke, Natriumhydroxid-Lösung und Salzsäure (zur pH-Einstellung)

Wie Isoket Lösung 0,1 % aussieht und Inhalt der Packung

Die Lösung ist klar, farblos und geruchlos.

Isoket Lösung 0,1 % ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich.

1 Durchstechflasche mit 100 ml Infusionslösung

10 Ampullen mit je 10 ml Infusionslösung

Klinikpackungen mit 5 x 10 Ampullen mit je 10 ml Infusionslösung

Klinikpackungen mit 1 Durchstechflasche mit 50 ml Infusionslösung

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

UCB Pharma GmbH Alfred-Nobel-Straße 10 40789 Monheim Telefon: 02173/48-4848 Telefax: 02173/48-4841

Hersteller

Aesica Pharmaceuticals GmbH Alfred-Nobel-Straße 10 40789 Monheim

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2013.