Isotonische Natriumchlorid-Lösung
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Änderungsanzeige vom 29.02.2008 |
HC-RAS/Kro/0311/3 |
Isotonische Natriumchlorid-Lösung |
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Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben: |
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1. |
bezeichnung des Arzneimittels |
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Isotonische Natriumchlorid-LÖsung |
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2. |
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht |
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Apothekenpflichtig |
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3. |
Zusammensetzung des Arzneimittels |
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3.1 |
Stoff- oder Indikationsgruppe |
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Zufuhr von Elektrolyten und Wasser |
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3.2 |
Bestandteile nach Art und arzneilich wirksame
Bestandteile |
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Arzneilich wirksame Bestandteile |
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1000 ml enthalten: |
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Natriumchlorid |
9,0 g |
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Sonstiger Bestandteil |
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Wasser für Injektionszwecke |
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Elektrolyte: |
mmol/l |
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Na+ |
154 |
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Cl- |
154 |
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theor. Osmolarität [mOsm/l] |
308 |
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pH-Wert |
4,5 – 6,5 |
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4. |
Anwendungsgebiete |
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5. |
Gegenanzeigen |
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Absolute Kontraindikation: Hyperhydratationszustände |
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Relative Kontraindikationen:
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Hinweis |
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Schwangerschaft und Stillzeit Gegen eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen keine Bedenken. |
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6. |
Nebenwirkungen |
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Bei der Anwendung kann es zu Hypernatriämie und Hyperchlorämie kommen. |
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7. |
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln |
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Bei bestimmungsgemäßer Anwendung bisher nicht bekannt. |
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8. |
Warnhinweise |
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Aufgrund von Auflagen oder Verordnungen keine. |
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9. |
Wichtigste Inkompatibilitäten |
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Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln können Inkompatibilitäten auftreten. |
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Die Zugabe von Arzneimitteln muß unter sterilen Kautelen erfolgen. |
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Fragen, insbesondere solche mit pharmakologischem Hintergrund, zur Kompatibilität beim Zusatz von Arzneimitteln sollten immer auch deren Hersteller gestellt werden. |
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10. |
Dosierungen mit Einzel- und Tagesangaben |
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Die Dosierung richtet sich in der Regel nach dem Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf. Als Richtwert ist eine Gesamtflüssigkeitszufuhr von 40 ml/kg KG und Tag bzw. 2 mmol Natrium/kg KG und Tag anzunehmen. Zur
spezifischen Korrektur bestehender Defizite kann als grober Anhalt
folgende aufgeführte Formel dienen: Als maximale Tagesdosis gilt für Erwachsene ein Wert von 3 – 6 mmol Natrium/kg KG und Tag und für Kinder von 3 –5 mmol Natrium/kg KG und Tag. Die maximale Infusionsgeschwindigkeit richtet sich nach dem klinischen Zustand des Patienten.
Die Anwendung als Spüllösung unter der Dialyse erfolgt nach Anweisung des Arztes. Die zur Wundbehandlung bzw. zum Befeuchten erforderliche Menge richtet sich nach dem jeweiligen Bedarf. |
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11. |
Art und Dauer der Anwendung |
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Zur intravenösen Anwendung (Infusion)/ zur Herstellung von Parenteralia bzw. zum Spülen und Befeuchten. Isotonische Natriumchlorid-Lösung stellt eine sogenannte Basiselektrolyt-lösung dar, die u.a. zum Offenhalten der Venen, Applikation von Medikamenten sowie zur isotonen Flüssigkeitszufuhr benötigt wird. Dabei wird der Einsatz vom jeweiligen Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf bestimmt.
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12. |
Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel |
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Bei übermäßigem Wassergehalt des Körpers (Hyperhydratationszustände) z. B. als Konsequenz einer Überdosierung von Isotonischer Natriumchlorid-Lösung ist die Flüssigkeitszufuhr abzubrechen und rasch wirkende harntreibende Mittel (Diuretika, z.B. Furosemid) zu geben. Bei Auftreten einer verminderten bis fehlenden Harnausscheidung (Oligo-Anurie) kann ein Flüssigkeitsentzug durch Hämofiltration, Hämodialyse oder Hämodiafiltration notwendig werden. |
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Hinweis: |
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13. |
Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharma-kokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind |
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13.1 |
Pharmakologisch Eigenschaften |
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Natrium ist das Hauptkation des extrazellulären Flüssigkeitsraumes und reguliert zusammen mit verschiedenen Anionen dessen Größe. Natrium und Kalium sind die Hauptträger bioelektrischer Vorgänge im Organismus. Der Natriumgehalt und Flüssigkeitsstoffwechsel des Organismus sind eng miteinander gekoppelt. Jede vom Physiologischen abweichende Veränderung der Plasmanatriumkonzentration beeinflußt gleichzeitig den Flüssigkeitsstatus des Organismus. Unabhängig von der Serumosmolarität bedeutet ein vermehrter Natriumgehalt einen gesteigerten Flüssigkeitsgehalt bzw. ein verminderter Natriumgehalt des Organismus eine Abnahme des Körperwassers. |
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Der Gesamtnatriumgehalt des Organismus beträgt ca. 80 mmol/kg, davon befinden sich ca. 97 % extrazellulär und ca. 3 % intrazellulär. Der Tagesumsatz beträgt etwa 100 – 180 mmol (entsprechend 1,5 – 2,5 mmol/kg KG). Die Nieren sind der Hauptregulator des Natrium- und Wasserhaushaltes. Im Zusammenspiel mit hormonellen Steuerungsmechanismen (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, antidiuretisches Hormon) sowie dem hypothetischen natriuretischen Hormon sind sie hauptsächlich für die Volumenkonstanz und Flüssigkeitszusammensetzung des Extrazellulärraumes verantwortlich. |
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13.2 |
Toxikologische Eigenschaften |
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Bei sachgerechter Anwendung sind toxikologische Wirkungen nicht zu erwarten. |
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13.3 |
Pharmakokinetik |
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Entfällt. |
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13.4 |
bioverfügbarkeit |
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Eine 0,9 % ige Natriumchloridlösung entspricht der Plasmaosmolarität. Bei Zufuhr dieser Lösung kommt es zunächst zur Auffüllung des Interstitiums, welches ca. 2/3 des Extrazellulärraumes ausmacht. Nur ca. 1/3 des zugeführten Volumens verbleibt intravasal. Die Lösung ist damit nur kurzfristig hämodynamisch wirksam. |
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14. |
Sonstige Hinweise |
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Nur verwenden wenn das Behältnis und der Anschluß unbeschädigt sind und die Lösung klar ist. Umbeutel erst vor Gebrauch entfernen. Behältnisse aus Kunststoff können gelegentlich auf dem Transport vom Hersteller zum Krankenhaus, aber auch innerhalb der Klinik beschädigt werden. Dadurch kann es zu einer Kontamination mit mikrobieller oder fungiformer Bewachsung der Lösung kommen. Eine sorgfältige Sichtkontrolle ist daher vor der Anwendung der Lösung in jedem Fall geboten. In Zweifelsfällen sollte der zuständige Arzt über die Verwendung der Lösung entscheiden. |
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15. |
Dauer der Haltbarkeit |
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PVC-Beutel zu 100 ml,
250 ml, 500 ml, 2-Kammer-Beutel 12 Monate |
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16. |
Besondere Lager und Aufbewahrungshinweise |
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Nicht über 25 °C aufbewahren. Diese konservierungsmittelfreie Lösung ist nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muß unmittelbar nach Öffnung des Behältnisses erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen. |
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16.a |
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung von nicht verwendeten Arzneimitteln |
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keine |
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17. |
Darreichungsformen und Packungsgrößen |
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Infusions- und Spüllösung, Lösungsmittel zur Herstellung von Parenteralia |
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Packungen mit 10 und 20 Kunststoff-Beuteln zu 100 ml
Infusionslösung |
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Handelsformen |
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Perfuflac/PerfuflacN |
Dialyse Modell A |
Mehrwegbehälter |
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10
x 250 ml |
10 x
100 ml |
100
x 250 ml |
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Combiflac |
Combiloc/ CombilocN |
2-Kammer-Beutel |
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10
x 100 ml |
10
x 250 ml |
6 x
250 ml / 1000 ml |
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Ery-Set- |
Ery-Sol N |
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20
x 100 ml |
10
x 100 ml |
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18. |
Stand der Information |
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Februar 2008 |
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19. |
Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers |
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B. Braun Avitum AG Schwarzenberger Weg 73 - 79 34212 Melsungen Deutschland |
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Telefon: 05426 81
0 |
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FI_NaCl_DE_2008-01.doc -B. Braun Avitum AG- 5