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Jellin-Neomycin Creme

Document: 10.07.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Jellin-Neomycin Creme, 0,25 mg pro g und 3 500 I.E. pro g Zul.-Nr.: 6728782.00.00

Gebrauchsinformation Stand: 07/2012

Version: 13.00

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GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender


Jellin-Neomycin Creme

0,25 mg pro 1 g und 3 500 I.E. pro 1 g


Wirkstoffe: Fluocinolonacetonid und Neomycin-Sulfat


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.


Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.




Was ist JELLIN-NEOMYCIN CREME und wofür wird sie angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von JELLIN-NEOMYCIN CREME beachten?

Wie ist JELLIN-NEOMYCIN CREME anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist JELLIN-NEOMYCIN CREME aufzubewahren?

Weitere Informationen



WAS IST JELLIN-NEOMYCIN CREME UND WOFÜR WIRD SIE ANGEWENDET?


Jellin-Neomycin Creme wird angewendet zur Behandlung von mit neomycinempfindlichen Keimen infizierten entzündlichen Hauterkrankungen, bei denen gleichzeitig die Anwendung eines stark wirksamen Glucocorticoids angezeigt ist.


Jellin-Neomycin Creme ist besonders im akuten und subakuten Stadium, bei nässenden Hautprozessen sowie bei fettigem Hautzustand angezeigt.


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON JELLIN-NEOMYCIN CREME BEACHTEN?


JELLIN-NEOMYCIN CREME darf nicht angewendet werden



Besondere Vorsicht bei der Anwendung von JELLIN-NEOMYCIN CREME ist erforderlich


bei Patienten, bei denen eine systemische Corticoidbehandlung kontraindiziert ist oder mit besonderer Vorsicht gehandhabt werden muss. Hier sollte eine langzeitige und großflächige Behandlung, besonders unter Okklusion, möglichst vermieden werden, zumindest aber gemäß den Sicherheitsmaßnahmen einer systemischen Corticoidtherapie erfolgen


Bei Anwendung von JELLIN-NEOMYCIN CREME mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden beziehungsweise vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.


Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft


Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Jellin-Neomycin Creme nicht anwenden, da keine Erfahrungen an Schwangeren vorliegen. Neomycin (einer der arzneilich wirksamen Bestandteile von Jellin-Neomycin Creme) kann möglicherweise beim ungeborenen Kind eine Schädigung des Gehörs bis hin zu Taubheit hervorrufen. Ebenso können bei der Anwendung von Fluocinolonacetonid (einem weiteren arzneilich wirksamen Bestandteil) Wachstumsstörungen und Schädigungen des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden.


Wenden Sie sich daher bitte umgehend an Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind.


Stillzeit


Wenn Sie stillen, dürfen Sie Jellin-Neomycin Creme nicht anwenden, da nicht bekannt ist, ob einer der Wirkstoffe in die Muttermilch übergeht. Andere Wirkstoffe, die zu der gleichen Gruppe wie Fluocinolonacetonid gehören, gehen in die Muttermilch über.


Wenden Sie sich daher bitte umgehend an Ihren behandelnden Arzt.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von JELLIN-NEOMYCIN CREME


Propylenglycol (Ph. Eur.) kann Hautreizungen hervorrufen.


Stearylalkohol (Ph. Eur.) und Cetylalkohol (Ph. Eur.) können örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.


3. WIE IST JELLIN-NEOMYCIN CREME ANZUWENDEN?


Wenden Sie JELLIN-NEOMYCIN CREME immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Tragen Sie Jellin-Neomycin Creme ein- bis zweimal täglich dünn auf die betroffenen Hautpartien auf und massieren die Creme, wenn möglich, leicht ein.


Über die Größe des zu behandelnden Hautareals sowie über gegebenenfalls zu beachtende Vorsichtsmaßnahmen, besonders bei großflächiger Applikation (mehr als 20 % der Körperoberfläche), entscheidet der Arzt.


Kinder


Hier sollte JELLIN-NEOMYCIN CREME nur kurzzeitig (4 bis 8 Tage) und kleinflächig (unter 10 % der Körperoberfläche) angewendet werden.


Für die Anwendung von JELLIN-NEOMYCIN CREME bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von JELLIN-NEOMYCIN CREME ist erforderlich“, Abschnitt „JELLIN-NEOMYCIN CREME darf nicht angewendet werden“ und Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich“.


Es wurden keine speziellen pädiatrischen Studien durchgeführt.


Bei äußerlicher Anwendung von Glucocorticoiden können Kinder empfindlicher sein für eine Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper als Erwachsene. Zu beachten ist ferner der vom Erwachsenen abweichende Körperoberfläche/Volumen Quotient. Die Anwendung von JELLIN-NEOMYCIN CREME bei Kindern sollte daher über einen möglichst kurzen Behandlungszeitraum bei geringstmöglicher Dosierung, die noch Wirksamkeit gewährleistet, erfolgen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von JELLIN-NEOMYCIN CREME zu stark oder zu schwach ist.


Kinder sind aufgrund des größeren Verhältnisses Hautoberfläche zu Körpergewicht für eine glucocorticoidinduzierte suppressive Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse und für exogene Corticosteroid-Effekte empfänglicher als erwachsene Patienten. Bei Kindern, die Corticosteroide äußerlich verabreicht bekamen, wurde eine Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse, Cushing-Syndrom, Wachstumsverzögerung, verminderte Gewichtszunahme und Hirndrucksteigerung (intrakranielle Hypertension) beobachtet.

Die Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse äußert sich bei Kindern durch einen niedrigen Plasma-Cortisol-Spiegel und das fehlende Ansprechen auf eine ACTH-Stimulation. Die Hirndrucksteigerung äußert sich durch eine Vorwölbung der Fontanelle, Kopfschmerzen und eine beidseitige Schwellung des Sehnervs (bilaterales Papillenödem).



Art der Anwendung


JELLIN-NEOMYCIN CREME ist ein äußerlich anzuwendendes Corticoidpräparat mit Antibiotikum.


Dauer der Anwendung


Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Therapieerfolg und beträgt in der Regel nicht mehr als 4 bis 8 Tage.


Nach ausreichender therapeutischer Wirkung sollte auf ein antibiotikumfreies Monopräparat umgestellt werden.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann JELLIN-NEOMYCIN CREME Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig

Mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten

Weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


Gelegentlich: örtlich begrenzte Nebenwirkungen, wie z. B. Rötung, kontaktallergische Reaktionen, Hautirritationen, Brennen, Juckreiz, Trockenheit oder Überempfindlichkeitsreaktionen gegen einen der Inhaltsstoffe, insbesondere zu Beginn der Behandlung.


Bei äußerlicher Anwendung von Jellin-Neomycin Creme auf großflächigen Hautpartien (über 20 % der Körperoberfläche) und/oder über längere Zeit (länger als 2 bis 3 Wochen) sind folgende örtliche Nebenwirkungen beschrieben worden: Reizerscheinungen, Haarfollikelentzündung (Follikulitis), vermehrter und verstärkter Haarwuchs (Hypertrichosis), Akne, Abnahme der Hautpigmentierung, entzündliche Hautreaktion in der Oberlippen- und Kinnregion (rosazeaartige Dermatitis), allergisch bedingte Hautentzündung (Kontaktdermatitis), Aufweichen (Mazeration) der Haut, Dünnerwerden (Atrophie) der Haut (insbesondere bei der Anwendung im Gesicht, Genitalbereich oder Hautfalten), Streifenbildung der Haut (Striae distensae), Erweiterung von Hautäderchen (Teleangiektasien), punktförmige Hautblutungen (Purpura), Bläschenbildung auf der Haut (Miliaria).



Endokrine Erkrankungen


Selten: bei Anwendung von Jellin-Neomycin Creme auf großflächigen Hautpartien (über 20 % der Körperoberfläche) und/oder über längere Zeit sind folgende systemische Störungen möglich: Unterdrückung der endogenen Corticosteroid-Synthese, Hypercortisolismus mit Ödemen, Manifestation eines latenten Diabetes mellitus.



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Selten: Osteoporose.


Kinder sind aufgrund des größeren Verhältnisses Hautoberfläche zu Körpergewicht für eine glucocorticoidinduzierte suppressive Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse und für exogene Corticosteroid-Effekte empfänglicher als erwachsene Patienten. Bei Kindern, die Corticosteroide äußerlich verabreicht bekamen, wurden eine Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse, Cushing-Syndrom, Wachstumsverzögerung, verminderte Gewichtszunahme und Hirndrucksteigerung (intrakranielle Hypertension) beobachtet.


Die Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere-Achse äußert sich bei Kindern durch einen niedrigen Plasma-Cortisol-Spiegel und das fehlende Ansprechen auf eine ACTH-Stimulation.


Die Hirndrucksteigerung äußert sich durch eine Vorwölbung der Fontanelle, Kopfschmerzen und eine beidseitige Schwellung des Sehnervs (bilaterales Papillenödem).


Auch bei äußerlicher Anwendung von Neomycin kann es gelegentlich zu toxischen Nebenwirkungen an Ohr, Gleichgewichtsorgan und Niere kommen, insbesondere bei wiederholter Anwendung von Jellin-Neomycin Creme auf großflächigen Wunden.


Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. WIE IST JELLIN-NEOMYCIN CREME AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf dem Tubenfalz nach Verwendbar bis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.


Nach Anbruch beträgt die Haltbarkeit: 6 Monate


Aufbewahrungsbedingungen


Nicht über 25 °C lagern.


6. WEITERE INFORMATIONEN


Was JELLIN-NEOMYCIN CREME enthält


Die Wirkstoffe sind: Fluocinolonacetonid und Neomycin-Sulfat.


1 g Creme enthält 0,25 mg Fluocinolonacetonid und 4,52 mg Neomycin-Sulfat (entspricht 3,5 mg Neomycin bzw. 3 500 I.E.).


Die sonstigen Bestandteile sind:

Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, Cetylalkohol, gereinigtes Wasser, dickflüssiges Paraffin, Polysorbat 60, Propylenglycol, Sorbitanstearat, Stearylalkohol, Zitronensäure (wasserfrei) [alle Ph. Eur.].


Wie JELLIN-NEOMYCIN CREME aussieht und Inhalt der Packung


Homogene, weiche, streichbare, abwaschbare, weiße, geruchlose Creme.


JELLIN-NEOMYCIN CREME ist in Tuben zu 15 und 50 Gramm erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer


Teofarma S.r.l.

Via F.lli Cervi, 8

27010 Valle Salimbene (PV)

ITALIEN

Fax: 0039 0382 525845

E-mail: servizioclienti@teofarma.it


Hersteller


1) Teofarma S.r.l.

Viale Certosa, 8/A

27100 Pavia

ITALY


2) Glaropharm AG

Sändli 2

CH-8756 Mitlödi/Glarus



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 07/2012.