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Johanniskraut Rotöl


Johanniskraut Rotöl Jukunda Dr. L. Schmitt GmbHCo. KG ENR.: 0556418

05.10.2011 Seite 8 von 8


FACHINFORMATION


Bezeichnung des Arzneimittels

Johanniskraut Rotöl

Zusammensetzung des Arzneimittels

100,0 ml enthalten:

Wirkstoff: 100,0 ml öligen Auszug aus Johanniskrautblüten (DEV 1:10), Auszugsmittel: Sojaöl


Sonstige Bestandteile: keine

(vollständige Liste siehe Punkt 6.1).

Darreichungsform


Öl zum Einnehmen und Einreiben


Klinische Angaben

Anwendungsgebiete


Johanniskraut Rotöl ist ein Arzneimittel zur traditionellen Anwendung:

Innerlich: zur Stärkung des Magens, zur Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung und nervösen Unruhezuständen und äußerlich zur Unterstützung der Hautfunktion.
Diese Angabe beruht ausschließlich auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung.


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Bei innerlicher Anwendung: Täglich 1 Teelöffel unmittelbar vor einem warmen Getränk oder dem Essen einnehmen, soweit nicht anders verordnet.
Bei äußerlicher Anwendung: In die entsprechende Stelle des Körpers wird so viel Johanniskraut Rotöl einmassiert, wie die Haut aufnehmen kann. Oder man tränkt eine Kompresse mit Johanniskraut Rotöl und legt sie auf. Zur Verstärkung der Wirkung kann das Johanniskraut Rotöl auf ca. 40°C erwärmt werden.


Die Dauer der Anwendung von Johanniskraut Rotöl ist prinzipiell nicht begrenzt. Persistieren die Krankheitssymptome länger als vier Wochen oder verstärken sich trotz vorschriftsmäßiger Dosierung, ist differentialdiagnostische Abklärung anzuraten.

Zur Anwendung von Johanniskraut Rotöl bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Es soll deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.


4.3 Gegenanzeigen

Johanniskraut Rotöl soll nicht eingenommen werden

1. Arzneimittel zur Unterdrückung von Abstoßreaktionen gegenüber Transplantaten

- Ciclosporin

- Tacrolimus zur innerlichen Anwendung

- Sirolimus

2. Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen oder AIDS

- Proteinase-Hemmer wie Indinavir

- Non-Nucleosid-Reverse-Transcriptase-Hemmer wie Nevirapin

3. Zytostatika

- Imatinib

- Irinotecan

mit Ausnahme von monoklonalen Antikörpern

4. Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung

- Phenprocoumon

- Warfarin

5. Midazolam

6. Hormonelle Empfängnisverhütungsmittel


Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

In seltenen Fällen besteht eine erhöhte Sonnenlichtempfindlichkeit. Aus diesem Grunde sollten sich insbesondere hellhäutige Patienten unter der Anwendung von Johanniskraut Rotöl nicht für längere Zeit einer stärkeren Sonnenbestrahlung oder der Bestrahlung in Solarien aussetzen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Johanniskraut Rotöl kann mit zahlreichen anderen Arzneistoffen in dem Sinne in Wechselwirkung treten, dass die Konzentration dieser Stoffe im Blut gesenkt wird und dadurch ihre Wirksamkeit abgeschwächt ist. Zu diesen Stoffen gehören folgende Arzneistoffe:

Arzneimittel zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen gegenüber Transplantaten

- Ciclosporin

- Tacrolimus zur innerlichen Anwendung

- Sirolimus

Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen oder AIDS-Proteinase-Hemmer wie

- Indinavir

Non-Nucleosid-Reverse-Transcriptase-Hemmer wie

- Nevirapin

Zytostatika wie

- Imatinib

- Irinotecan

mit Ausnahme von monoklonalen Antikörpern

Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung

- Phenprocoumon

- Warfarin

- Amitriptylin und

- Nortriptylin

Johanniskraut Rotöl kann mit anderen Arzneimitteln zur Depressionsbehandlung die Konzentration von Serotonin im Gehirn so weit heraufsetzen, dass es dadurch u.U. zu einem lebensbedrohlichen sog. Serotoninsyndrom kommt. Dabei handelt es sich insbesondere um folgende Arzneistoffe:

- Paroxetin

- Sertralin und

- Trazodon.



Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die photosensibilisierend wirken, ist eine Verstärkung phototoxischer Wirkungen möglich


Schwangerschaft und Stillzeit


Risiken in der Schwangerschaft und während der Laktation sind nicht bekannt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Beeinträchtigungen der Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zur Bedienung von Maschinen sind noch nicht bekannt geworden.


Nebenwirkungen

Unter der Anwendung von Johanniskraut Rotöl kann es, vor allem bei hellhäutigen Personen, nach starker Sonnenexposition durch Photosensibilisierung zu sonnenbrandähnlichen Reaktionen der betroffene Hautpartien kommen.

Außerdem können unter Medikation mit Johanniskraut Rotöl sehr selten vermehrt allergische Hautausschläge, Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit oder Unruhe auftreten.

Überdosierung


Überdosierungs- und Intoxikationserscheinungen sind nicht zu erwarten.


Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel

ATC-Code: N05CP03/ --


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Für die Droge und daraus hergestellte Zubereitungen liegen zahlreiche ärztliche Erfahrungsberichte vor, die für eine milde antidepressive Wirkung sprechen. Nach experimentellen Befunden ist Hypericin den Monoaminooxydasehemmern zuzurechnen.
Die traditionellen Indikationen für Johanniskraut Rotöl beruhen jedoch ausschließlich auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Aufgrund von Studien zur Sicherheit und der langjährigen Erfahrung mit Johanniskraut-Rotöl lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.


Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


entfällt.


6.2 Inkompatibilitäten


Keine bekannt.

6.3 Dauer der Haltbarkeit


12 Monate


6.4 Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise


Nicht über 25 °C lagern.

Art und Inhalt des Behältnisses


Rubinrotes Öl zum Einnehmen und Einreiben, Flaschen zu 100 ml und 200 ml.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine erforderlich.


Inhaber der Zulassung

Jukunda Naturarzneimittel Dr. Ludwig Schmitt GmbH & Co. KG
Hofmarkstr. 35

D-82152 Planegg b. München


Zulassungsnummer


6556418.00.00


Datum der Erteilung der Zulassung/ Verlängerung der Zulassung


15.08.2003


Stand der Information

08/ 2011

Verkaufsabgrenzung

Freiverkäuflich


Hinweis:
Dieses Arzneimittel ist nach den gesetzlichen Übergangsvorschriften im Verkehr. Die behörliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen.

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