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Jutabloc 200 Mg Retardtabletten

Document: 26.03.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER


Jutabloc 200 mg Retardtabletten



(Metoprololtartrat)



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was sind Jutabloc 200 mg Retardtabletten und wofür werden sie angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Jutabloc 200 mg Retardtabletten beachten?

3. Wie sind Jutabloc 200 mg Retardtabletten einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie sind Jutabloc 200 mg Retardtabletten aufzubewahren?

6. Weitere Informationen




1. WAS SIND Jutabloc 200 mg Retardtabletten UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?


Jutabloc 200 mg Retardtabletten sind Beta-Rezeptorenblocker.


Jutabloc 200 mg Retardtabletten werden angewendet bei:


- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herz­krankheit)

- Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)

- Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)

- Langzeit­behandlung nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe)

- Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräne­prophylaxe)




2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Jutabloc 200 mg Retardtabletten BEACHTEN?


Jutabloc 200 mg Retardtabletten dürfen nicht eingenommen werden


wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metoprolol oder einen anderen Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile von Jutabloc 200 mg Retardtabletten sind.

- Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)

- Schock

- Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. oder 3. Grades)

- Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)

- Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)

- einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)

- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mm Hg)

- Übersäuerung des Blutes (Azidose)

- Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)

- Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen

- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)


Die intravenöse Applikation von Kalziumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiar­rhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Jutabloc 200 mg Retardtabletten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Jutabloc 200 mg Retardtabletten ist erforderlich bei


- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)

- zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

- längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blut­zucker möglich)

- Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)

- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 3. „Wie sind Jutabloc 200 mg Retardtabletten einzunehmen?“)


Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptoren­blockern (z. B. Jutabloc 200 mg Retardtabletten) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemein­reaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indika­tions­stellung bei Patienten mit schweren Überempfind­lichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibili­sierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylak­tische Reaktionen) geboten.


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Jutabloc 200 mg Retardtabletten vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blut­zuckerkontrollen erforderlich (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).


Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.


Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nieren­funktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nieren­funktion erfolgen.



Bei Einnahme von Jutabloc 200 mg Retardtabletten mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten und trizy­klischen Antidepressiva, Barbituraten und Pheno­thiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vaso­dilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten und Kalzium­antagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.


Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardio­depressive Wirkungen) von Jutabloc 200 mg Retardtabletten und Antiarrhythmika können sich addieren.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten und Kalziumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten und herz­wirksamen Glykosiden und Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.


Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten und Nor­adrenalin oder Adrenalin oder anderen sympatho­mimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Husten­mitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.


Unter Jutabloc 200 mg Retardtabletten-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der aller­gischen Reaktion gewöhnlich eingesetzte Adrenalin-Dosis kommen.


Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Jutabloc 200 mg Retardtabletten eingenommen werden.


Indometacin und Rifampicin können die blutdruck­senkende Wirkung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten vermindern.


Die Wirkung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten kann durch Cimetidin verstärkt werden.


Jutabloc 200 mg Retardtabletten können die Ausscheidung von Lidocain vermindern.


Die gleichzeitige Anwendung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ ino­trope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.


Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskel­relaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten verstärkt werden.


Für den Fall, dass Jutabloc 200 mg Retardtabletten vor Eingriffen in Allgemein­narkose oder vor der Anwendung peripherer Muskel­relaxantien nicht abgesetzt werden können, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Jutabloc 200 mg Retardtabletten informiert werden.



Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft


Metoprolol darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden, da bislang keine ausreichend gut dokumentierten Studien zu einer Anwendung an schwangeren Frauen existieren. Metoprolol passiert die Plazenta und reduziert die plazentare Durchblutung, wodurch das ungeborene Kind geschädigt werden kann.


Metoprolol sollte 48 – 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Neugeborenen für die Dauer von 48 – 72 Stunden nach der Geburt sorgfältig überwacht werden.


Stillzeit


Metoprolol geht in die Muttermilch über. Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist, sollten gestillte Säuglinge auf mögliche Arzneimittelwirkungen hin beobachtet werden.


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Durch individuell auftretende unterschiedliche Reak­tionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosis­erhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Jutabloc 200 mg Retardtabletten


Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Jutabloc 200 mg Retardtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.




3. WIE SIND Jutabloc 200 mg Retardtabletten EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Jutabloc 200 mg Retardtabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

1-mal täglich ½ Retardtablette Jutabloc 200 mg Retardtabletten (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat).


Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):

1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Jutabloc 200 mg Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprolol­tartrat).


Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom):

1-mal täglich ½ Retardtablette Jutabloc 200 mg Retardtabletten (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat).


Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen):

1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Jutabloc 200 mg Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):

Jutabloc 200 mg Retardtabletten werden eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptoren­blockern bestehen.


Im Anschluss an die Behandlung der Akutphase des Herzinfarktes erfolgt die Erhaltungstherapie mit 1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Jutabloc 200 mg Retardtabletten (entsprechend 100 – 200 mg Metoprololtartrat).


Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen sind Jutabloc 200 mg Retardtabletten sofort abzusetzen.


Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe):

1-mal täglich ½ Retardtabletten Jutabloc 200 mg Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Jutabloc 200 mg Retardtabletten vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Art der Anwendung


Zum Einnehmen.


Nehmen Sie die Retardtabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach einer Mahlzeit ein (vorzugsweise 1 Glas Trinkwasser [200 ml]).


Dauer der Anwendung


Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behan­delnde Arzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Jutabloc 200 mg Retardtabletten zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge von Jutabloc 200 mg Retardtabletten eingenommen haben, als Sie sollten


Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herz­stillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atem­beschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusst­seinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.


Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herz­frequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Jutabloc 200 mg Retardtabletten abgebrochen werden.



Wenn Sie die Einnahme von Jutabloc 200 mg Retardtabletten vergessen haben


Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.



Wenn Sie die Einnahme von Jutabloc 200 mg Retardtabletten abbrechen


Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Ab­setzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker




4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel können Jutabloc 200 mg RetardtablettenNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt


Mögliche Nebenwirkungen:


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).


Erkrankungen des Endokrinen Systems

Jutabloc 200 mg Retardtabletten können die Symptome einer schweren Schilddrüsen­überfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Auftreten einer bisher nicht in Er­scheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus), Verschlechterung bereits be­stehender Zuckerkrankheit.


Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Jutabloc 200 mg Retardtabletten-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.

Unter der Therapie mit Jutabloc 200 mg Retardtabletten kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamt­cholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.


Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Depressive Verstimmungen, Verwirrtheit, Alpträumen, verstärkte Traum­aktivität, Schlafstörungen, Halluzinationen(besonders bei Behandlungsbeginn).


Sehr selten: Persön­lichkeitsveränderungen (z. B. Gefühls­schwankungen, kurz dauernder Gedächtnisverlust).


Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich: Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schwitzen.


Selten:Mundtrockenheit.


Augenerkrankungen

Selten: Augenbindehautent­zündungen (Konjunktivitis), verminderter Tränen­fluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten).


Sehr selten: Sehstörungen.


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten: Hör­störungen, Ohrensausen.


Herzerkrankungen

Selten:verstärkter Blutdruckabfall, anfallsartige, kurz dauernde Bewusstlosigkeit (Synkope), Herzklopfen (Palpitationen), starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen), Verstärkung einer Herz­muskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen).


In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfalls­weise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszu­schließen.


Gefäßerkrankungen

Sehr selten: Verstärkung peripherer Durchblutungsstörungen, einschließlich Raynaud-Syndrom (Verkrampfungen der Fingerschlagadern).


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Selten: Atemnot bei Belastung (Belastungsapnoe).


Sehr selten:Allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica).


Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswider­standes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkramp­fungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.


Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

Gelegentlich: vorübergehende Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall.


Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Erhöhung der Leber­enzyme (GOT, GPT) im Blut, Leberentzündung (Hepatitis).


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität).


Sehr selten: Haarausfall.


Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Jutabloc 200 mg Retardtabletten) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung ver­schlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.


Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Selten: Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe.


Bei Langzeittherapie mit Jutabloc 200 mg Retardtabletten wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr selten: Libido- und Potenzstörungen, Peyronie-Krankheit (Induratio penis plastica).


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr selten: Gewichtszunahme.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemein­reaktionen erhöhen.


Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.





5. WIE SIND Jutabloc 200 mg Retardtabletten AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister bzw. Umkarton nach „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.





6. WEITERE Informationen


Was Jutabloc 200 mg Retardtabletten enthalten:


Der Wirkstoff ist: Metoprololtartrat (Ph. Eur.).

1 Retardtablette enthält 200 mg Metoprololtartrat.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, [Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat-co-trimethylammonioethylmethacrylatchlorid) (1:2:0,1)]-Talkum (99,5:0,5), Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose, Talkum, Titandioxid (E 171), Macrogol 6000.



Wie Jutabloc 200 mg Retardtabletten aussehen und Inhalt der Packung:


Retardtablette


Weiße, oblonge Retardtablette mit beidseitiger Bruchkerbe.


Die Retardtablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.


Jutabloc 200 mg Retardtabletten sind in Blisterstreifen aus PVC und Aluminiumfolie in Packungsgrößen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Retardtabletten erhältlich.




Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


Juta Pharma GmbH

Gutenbergstr. 13

D-24941 Flensburg

Tel.: 0461/39936

Fax: 0461/39956


Mitvertrieb:

Q-Pharm AG

Bismarckallee 14-16

D-23795 Bad Segeberg



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im


Januar 2007

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