Kalium-L-Malat 17,21 % Braun
HC-RA/Dö/200410
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Gebrauchsinformation
Kalium-L-Malat 17,21% Braun
Zusammensetzung
- arzneilich wirksame Bestandteile
100 ml Infusionslösungskonzentrat enthalten:
(S)-Hydroxybernsteinsäure 13,41 g
Kaliumhydroxid 5,61 g
(^;= 17,21 g Kalium-L-Malat)
- sonstiger Bestandteil
Wasser für Injektionszwecke
1 ml ^;= 1 mmol K+ + 1 mmol Hydrogenmalat-
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösungskonzentrat in Behältnissen zu 20 ml.
Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Elektrolytkonzentrat
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
B. Braun Melsungen AG
Carl-Braun-Str. 1
34212 Melsungen
Telefon: (0 56 61) 71 - 0
Telefax: (0 56 61) 71 - 45 67
Anwendungsgebiete
Erniedrigter Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie), insbesondere bei Stoffwechsellage mit Übersäuerung des Blutes (Acidose)
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Gegenanzeigen
Kalium-L-Malat 17,21% Braun darf nicht angewendet werden bei
- erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie)
Kalium-L-Malat 17,21% Braun soll nur mit Vorsicht angewendet werden bei
- Störungen der Nierenfunktion
- Leberfunktionsstörungen
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Kontrollen des Serumionogramms und des Säuren-Basen-Status sind erforderlich.
Nicht geeignet zum akuten Ausgleich einer Übersäuerung des Blutes (Acidose).
Auf Verabreichung streng in eine Vene (intravenös) ist besonders zu achten, da die Zufuhr höherkonzentrierter Kaliumlösungen neben die Vene in das umgebende Gewebe (paravenös) zu Gewebeschädigungen mit Gewebsuntergang (Nekrosen) führen kann.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Kaliumsparende Diuretika und Aldosteronantagonisten können zusammen mit Kalium-L-Malat 17,21% Braun zu erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämien) führen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Suxamethonium und Kalium können erhebliche Hyperkaliämien ausgelöst werden, die sich ihrerseits negativ auf den Herzrhythmus auswirken können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Zur intravenösen Infusion. Nur verdünnt als Zusatz zu Infusionslösungen in einer Konzentration von maximal 40 mmol Kalium/l anzuwenden.
Als Trägerlösung eignen sich beispielsweise 5%ige Glucoselösung, isotone Kochsalzlösung oder Ringer-Lactat-Lösung.
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung mit 5%iger Glucoselösung, isotoner Kochsalzlösung und Ringer-Lactat-Lösung wurde für 24 Stunden bei Raumtemperatur nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingung der Aufbewahrung verantwortlich.
Kalium-L-Malat 17,21% Braun darf erst unmittelbar vor Anlegen der Infusion unter streng sterilen Vorsichtsmaßregeln zugespritzt werden. Die Infusionsflasche soll danach leicht geschüttelt werden.
Die Infusion von Kalium im Rahmen einer Korrekturtherapie sollte grundsätzlich nur mit Hilfe von Infusionspumpen erfolgen.
Die Dosierung erfolgt entsprechend den Analysenwerten des Serumionogramms und des Säuren-Basen-Status.
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Ein Kaliumdefizit errechnet sich nach folgender Formel:
Kaliumdefizit (mmol) = kg KG x 0,2 x 2 (4,5 - Serumkalium)
(Das extrazelluläre Volumen errechnet sich aus KG in kg x 0,2.)
Maximale Tagesdosis
Eine Zufuhr von 2-3 mmol Kalium/kg KG und Tag sollte nicht überschritten werden.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit
20 mmol Kalium/Stunde, entsprechend 0,3 mmol Kalium/kg KG und Stunde beim Erwachsenen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Überdosierung kann eine Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut (Hyperkaliämie) zur Folge haben, insbesondere bei gleichzeitiger Übersäuerung des Blutes (Acidose) oder schweren Störungen der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz). Symptome einer Hyperkaliämie sind Schwäche, Lähmungserscheinungen und vor allem Herz-Kreislauf-Störungen mit typischen Veränderungen im EKG. Bei schwerer Hyperkaliämie infolge Überdosierung kann es zu Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern und Herzstillstand kommen.
Gegenmaßnahmen
Sofortiger Infusionsstop, 10%ige Calciumgluconat-Lösung langsam intravenös, Infusion von Glucose mit Insulin, Steigerung der Harnausscheidung, Kationenaustauscher, ggf. Gabe von Natriumhydrogencarbonat.
Bei schwerer Hyperkaliämie kann eine Blutwäsche (Hämodialyse) erforderlich werden.
Nebenwirkungen
Bei der Anwendung kann es zu erhöhtem Alkalispiegel im Blut (Alkalose) kommen.
Bei zu schneller Zufuhr können Herzrhythmusstörungen auftreten.
Hinweis
Die Patienten werden aufgefordert, dem Arzt oder Apotheker jede Nebenwirkung mitzuteilen, die sie bei sich beobachten und die in dieser Packungsbeilage nicht aufgeführt ist.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Nach Ablauf des angegebenen Verfalldatums nicht mehr anzuwenden!
Nur zu verwenden, wenn das Behältnis unverletzt und die Lösung klar ist.
Stand der Information
Oktober 2004
Packungsgrößen
10 Glasampullen zu 20 ml
ebe791d4c1b332518e76339510686d92.rtf - B. Braun Melsungen AG / DE -