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Ketorolac-Trometamol-Brown 5 Mg/Ml Augentropfen

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2020- 10 -


FA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 87129.00.00 __________________________________________________________



FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



FACHINFORMATION


FC 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen


FD 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


1 ml Lösung enthält 5 mg Ketorolac-Trometamol (0,5 % w/v).


Sonstiger Bestandteil: Benzalkoniumchlorid 0,1 mg/ml (0,01 % w/v).


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


FE 3. DARREICHUNGSFORM


Augentropfen.


Kare, farblose bis blassgelbe Lösung, die praktisch partikelfrei ist.


FG 4. KLINISCHE ANGABEN


FH 4.1 Anwendungsgebiete


Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen sind für die Vorbeugung und Linderung von Entzündungen und damit einhergehenden Symptomen nach einer Augenoperation indiziert.




FN 4.2 Dosierung und Art der Anwendung


Dosierung

Erwachsene und ältere Patienten

3-mal täglich 1 Tropfen in das betroffene Auge, wobei die erste Anwendung 24 Stunden vor der Operation erfolgen und die Behandlung bis zu 3 Wochen nach der Augenoperation fortgesetzt werden sollte.


Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Erfahrungen zur Anwendung dieses Arzneimittels in dieser Altersgruppe vorliegen.


Art der Anwendung

Anwendung am Auge.


Einen Tropfen der Lösung in den unteren Bindehautsack des zu behandelnden Auges tropfen. Dabei das untere Augenlid vorsichtig nach unten ziehen und nach oben sehen.


Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel zur topischen Anwendung am Auge muss einAbstand von mindestens 5 Minuten zwischen den beiden Anwendungen eingehalten werden.


FI 4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Es kann zu Kreuzallergien gegenüber Acetylsalicylsäure und anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika kommen. Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen sind bei Personen mit bekannter früherer Überempfindlichkeit gegen diese Arzneimittel kontraindiziert.


FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Es wird empfohlen, Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen bei Patienten mit bekannter Blutungsneigung und bei Patienten, die andere Arzneimittel anwenden, die die Blutungszeit verlängern können, mit Vorsicht anzuwenden.


Wie bei anderen Antiphlogistika können auch Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen die üblichen Anzeichen einer Entzündung verschleiern.


Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAID) können die Wundheilung verlangsamen oder verzögern. Die gleichzeitige Anwendung von NSAID und topischen Steroiden kann zu einem erhöhten Risiko für Probleme beim Heilungsprozess führen.


Die gleichzeitige Anwendung von Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen und topischen Kortikosteroiden sollte bei Patienten, die zu Schäden am Hornhautepithel neigen, mit Vorsicht erfolgen.


Die Anwendung topischer NSAID kann zu Keratitis führen. Bei einigen Patienten kann die dauerhafte Anwendung topischer NSAID zu Schäden am Epithel, Verdünnung des Hornhautgewebes, Hornhauterosion, Hornhautulzeration oder Hornhautperforation führen. Diese Nebenwirkungen können das Sehvermögen beeinträchtigen.


Patienten mit Anzeichen von Schäden am Hornhautepithel sollten die Anwendung topischer NSAID umgehend abbrechen und der Zustand der Hornhaut sollte engmaschig überwacht werden.


Topische NSAID sollten bei Patienten, die einer komplizierten Augenoperation unterzogen werden oder die eine Denervierung der Hornhaut, Schäden am Hornhautepithel, Diabetes mellitus, Erkrankungen der Augenoberfläche (z. B. Trockenes Auge) oder eine rheumatoide Arthritis aufweisen oder die innerhalb eines kurzen Zeitraums mehreren Augenoperation unterzogen werden, mit Vorsicht angewendet werden, da sich das Risiko von Nebenwirkungen an der Hornhaut, die das Sehvermögen beeinträchtigen können, dadurch erhöhen kann.


Berichte zu topischen NSAID nach der Markteinführung weisen darauf hin, dass die Anwendung mehr als 24 Stunden vor einer Operation oder länger als 14 Tage nach einer Operation das Risiko von Patienten für das Auftreten und die Schwere von Nebenwirkungen an der Hornhaut erhöhen kann.


Benzalkoniumchlorid, das Konservierungsmittel in Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen kann zu Reizungen am Auge führen. Kontaktlinsen müssen vor der Anwendung herausgenommen werden und dürfen frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder eingesetzt werden. Benzalkoniumchlorid kann zu Verfärbungen weicher Kontaktlinsen führen. Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen ist zu vermeiden.


Es liegen Berichte nach der Markteinführung zu Bronchospasmus und einer Exazerbation von Asthma bei Patienten vor.

Zum einen bei Patienten, die eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure/nichtsteroidale Antiphlogistika.

Zum anderen bei Patienten bei den Asthma in der Annamnese in Zusammenhang mit der Anwendung von Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen, die dazu beigetragen haben könnten, aufgetreten ist.

Die Anwendung von Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen bei diesen Personen sollte mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.8).


FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.


Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen wurden in Kombination mit systemischen Arzneimitteln und Ophthalmika, wie Antibiotika, Sedativa, Betablockern, Carboanhydrasehemmern, Miotika, Mydriatika und Zykloplegika, angewendet, ohne dass Wechselwirkungen auftraten.


Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen können den Heilungsprozess verlangsamen oder verzögern. Topische Kortikosteroide können den Heilungsprozess ebenfalls verlangsamen oder verzögern. Die gleichzeitige Anwendung topischer NSAID und topischer Kortikosteroide kann zu einem erhöhten Risiko für Probleme beim Heilungsprozess führen (siehe Abschnitt 4.4).

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen mit anderen Arzneimitteln zur topischen Anwendung am Auge muss eine Pause von mindestens 5 Minuten zwischen den beiden Anwendungen erfolgen.




FL 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft


Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Ketorolac-Trometamol bei Schwangeren vor.

Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität vor. Die Anwendung von Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen.


Stillzeit


Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen sollen während der Stillzeit nicht angewendet werden. Ketorolac-Trometamol wird nach systemischer Anwendung in die Muttermilch ausgeschieden.


Fertilität


Es liegen keine geeigneten Daten zur Anwendung von Ketorolac-Trometamol in Bezug auf die Fertilität beim Menschen vor.


FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen haben keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


Es kann beim Einträufeln der Augentropfen vorübergehend zu verschwommenem Sehen kommen. Erst wenn sich das Sehvermögen wieder normalisiert hat, darf das Autofahren und Bedienen von Maschinen erfolgen.


FJ 4.8 Nebenwirkungen


Die häufigsten Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen berichtet wurden, sind ein vorübergehendes Stechen und Brennen beim Einträufeln.


Die Häufigkeit von Nebenwirkungen wird wie folgt definiert:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis <1/100)

Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Innerhalb jeder Häufigkeitskategorie werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben:


Erkrankungen des Immunsystems

Häufig: Überempfindlichkeit, einschließlich lokalisierter allergischer Reaktionen


Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich: Kopfschmerzen


Augenerkrankungen

Sehr häufig: Augenreizung (einschließlich Brennen)

Augenschmerzen (einschließlich Brennen)


Häufig: Oberflächliche Keratitis (punctata)

Augen- und/oder Augenlidödem

Pruritus am Auge

Bindehauthyperämie

Augeninfektion

Augenentzündung


Gelegentlich: Hornhautulkus

Hornhautinfiltrate

Verschwommenes und/oder vermindertes Sehen

Augentrockenheit

Epiphora

Iritis


Nicht bekannt: Schäden an der Hornhaut, z. B. Verdünnung, Erosion, Schäden am Epithel und Perforation*


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums


Nicht bekannt: Bronchospasmus oder Exazerbation des Asthmas**


*Gelegentlich wurde nach der Markteinführung über Hornhautschäden berichtet, einschließlich Verdünnung der Hornhaut, Hornhauterosion, Schäden am Epithel und Hornhautperforation. Diese Nebenwirkungen sind überwiegend bei Patienten aufgetreten, die gleichzeitig topische Kortikosteroide anwendeten und/oder eine prädisponierende Begleiterkrankung aufwiesen (siehe Abschnitt 4.4).


**Es liegen Berichte nach der Markteinführung zu Bronchospasmus und einer Exazerbation von Asthma bei Patienten vor, die eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure/nichtsteroidale Antiphlogistika haben oder bei denen in der Vergangenheit Asthma aufgetreten ist in Zusammenhang mit der Anwendung von Ketorolac-Trometamol-Brown 5 mg/ml Augentropfen, die dazu beigetragen haben könnten.


Es wurden keine der für systemische nichtsteroidale Antiphlogistika (einschließlich Ketorolac-Trometamol) typischen Nebenwirkungen bei Dosen beobachtet, die bei einer topischen Behandlung der Augen angewendet werden.




FO 4.9 Überdosierung


Es liegen keine Erfahrungen zu Überdosierungen bei Anwendung am Auge vor. Es ist unwahrscheinlich, dass es bei der empfohlenen Art der Anwendung zu Überdosierungen kommt.

Bei versehentlicher Einnahme sollte die Person Flüssigkeit zu sich nehmen, um das Arzneimittel zu verdünnen.


FF 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: nichtsteroidale Antiphlogistika

ATC-Code: S01BC 05


Wirkmechanismus


Bei Ketorolac-Trometamol handelt es sich um ein nichtsteroidales Antiphlogistikum mit analgetischer und entzündungshemmender Wirkung.


Pharmakodynamische Wirkungen


Ketorolac-Trometamol hemmt das Enzym Cyclooxygenase, das für die Biosynthese von Prostaglandinen erforderlich ist. Es konnte gezeigt werden, dass Ketorolac nach topischer Anwendung am Auge die Prostaglandinkonzentration im Kammerwasser senkt.


Bei systemischer Anwendung führt Ketorolac-Trometamol nicht zu einer Verengung der Pupillen. Ergebnisse aus klinischen Studien weisen darauf hin, dass Ketorolac keine wesentliche Auswirkung auf den Augeninnendruck hat.


F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


a) Allgemeine Merkmale


Resorption


Bioverfügbarkeit im Kammerwasser bei Kaninchen:


Durchschnittliche Konzentration der

Gesamtradioaktivität 0,856 µg-Äquiv./ml nach 0,5 Stunden 1,607 μg-Äquiv./ml nach 2 Stunden


Tmax 3,38 Stunden


Cmax 1,905 μg-Äquiv./ml


AUC (0-8 Stunden) 9,39 μg-Äquiv. Stunde/ml


AUC, gesamt 13,53 μg-Äquiv. Stunde/ml


Halbwertszeit 3,77 Stunden


Absolute Bioverfügbarkeit im Auge 3,7 %


Nach topischer Anwendung am Auge bei Kaninchen war die Halbwertszeit der Gesamtradioaktivität im Kammerwasser länger als nach intrakameraler Injektion. Dies weist darauf hin, dass eine topische Anwendung zu einem Reservoireffekt im Hornhautepithel und zu einem kontinuierlichen Fluss des Arzneimittels vom Reservoir in das Kammerwasser führen kann.


Verteilung

Nach Anwendung am Auge bei Kaninchen wurde im Augengewebe innerhalb von einer Stunde die maximale Konzentration an Radioaktivität erreicht, wobei die höchste Konzentration in der Hornhaut zu verzeichnen war (6,06 µg-Äquiv./ml). Nach einer Stunde konnte die höchste Radioaktivität (0,9 % der verabreichten Dosis) in der Sklera (0,58 %) und der Hornhaut (0,24 %) nachgewiesen werden und kleine Mengen wurden im Kammerwasser (0,026 %), Glaskörper (0,023 %), in der Retina/Choroidea (0,018 %), in Iris/Ziliarkörper (0,007 %) und in der Linse (0,002%) gefunden.


Im Vergleich zu den jeweiligen AUC-Werten im Plasma waren die AUC-Werte bei Kaninchen höher für Hornhaut (104-fach), Sklera (27-fach), Iris/Ziliarkörper (5,8-fach), Retina/Choroidea (5,6-fach) und Kammerwasser (3,3-fach) und lagen für Glaskörper und Linse beim ungefähr 0,5-Fachen dieser Werte. Nach ophthalmologischer Verabreichung waren die Konzentrationen der arzneimittelbezogenen Radioaktivität im Vergleich zur i.v. Anwendung im Augengewebe höher und im Plasma niedriger.


Systemische Resorption

Nach Anwendung am Auge bei Kaninchen wurde Ketorolac rasch im systemischen Kreislauf resorbiert (Tmax 15 Min.). Die Plasma-Halbwertszeiten nach Anwendung am Auge (6,6-6,9 Stunden) waren länger als nach i.v. Anwendung (1,1 Stunden), was darauf hinweisen könnte, dass der Übergang des Arzneimittels vom Auge in den venösen Kreislauf geschwindigkeitsbestimmend sein könnte. Durch Vergleich der Arzneimittelkonzentrationen im Kammerwasser nach intrakameraler Injektion und der Plasmakonzentrationen nach i.v. Verabreichung konnte gezeigt werden, dass Ketorolac im Plasma (6 ml/min) schneller eliminiert wird als in der vorderen Augenkammer (11 µl/min).


Bei Cynomolgusaffen traten die maximalen Plasmakonzentrationen von Ketorolac nach ophthalmologischer Anwendung nach 1,1 Stunden auf. Die Plasma-Halbwertszeiten von Ketorolac waren zwischen der Anwendung am Auge(1,8 Stunden) und der i.v. Anwendung (1,6 Stunden) vergleichbar.


Der Großteil der ophthalmologischen Dosis wurde über den Urin (66 % bei Kaninchen und 75 % bei Affen) und eine kleine Menge über den Stuhl (11 % bei Kaninchen und 2 % bei Affen) ausgeschieden. Das Ausmaß der systemischen Resorption nach Anwendung am Auge lag bei durchschnittlich 73 % bei Kaninchen und 76 % bei Cynomolgusaffen.


Biotransformation

Nach Anwendung am Auge bei Kaninchen stellte Ketorolac die wesentliche radioaktive Komponente (mehr als 90 %) im Kammerwasser und Plasma dar; der p-Hydroxy-Metabolit machte 5 % der Radioaktivität im Plasma aus.


Auch bei Affen stellte Ketorolac nach Anwendung am Auge die wesentliche radioaktive Komponente im Plasma dar.


Nach Anwendung am Auge bei Kaninchen machten intaktes Ketorolac 72 %, p-Hydroxy-Ketorolac 17 % und andere polare Metaboliten 6 % der Gesamtradioaktivität im Urin aus. Nach i.v. Verabreichung lagen die relativen Anteile an der Gesamtradioaktivität im Urin durchschnittlich bei 6 % für intaktes Ketorolac, bei 68 % für p-Hydroxy-Ketorolac und bei 22 % für polare Metaboliten.


Nach Anwendung am Auge bei Affen machten intaktes Ketorolac und seine polaren Metaboliten 32 % bzw. 65 % der Gesamtradioaktivität im Urin aus; nach i.v. Verabreichung lagen die jeweiligen Prozentsätze für die Radioaktivität im Urin bei 50 % bzw. 49 %. Daraus lässt sich schließen, dass der Metabolismus bei Anwendung am Auge und i.v. Verabreichung bei Kaninchen und Affen qualitativ ähnlich verlief.


b) Merkmale bei Patienten

Ketorolac-Trometamol-Lösung (0,1 % oder 0,5 %) oder ein Trägerstoff wurden Patienten ungefähr 12 Stunden und 1 Stunde vor der Operation in die Augen verabreicht. Bei Patienten, die 0,1 % Ketorolac-Trometamol erhalten hatten, lagen die Konzentrationen von Ketorolac im Kammerwasser, das zum Zeitpunkt der Operation entnommen wurde, bei einem Patienten im unteren Nachweisbereich (40 µg/ml) und bei 7 Patienten unterhalb der Bestimmungsgrenze. Die durchschnittliche Konzentration von Ketorolac im Kammerwasser bei Patienten, die mit 0,5 % Ketorolac-Trometamol behandelt wurden, betrug 95 µg/ml. Die Konzentrationen von PGE2 im Kammerwasser betrugen 80 µg/ml bei Patienten, die mit Trägerstoff behandelt wurden, 40 µg/ml bei Patienten, die mit 0,1 % Ketorolac-Trometamol behandelt wurden, und 28 µg/ml bei Patienten, die 0,5 % Ketorolac-Trometamol erhalten hatten.

In einer 21‑tägigen Verträglichkeitsstudie mit Mehrfachdosen (3x täglich) bei gesunden Probanden wies nur 1 Studienteilnehmer von 13 vor der Anwendung eine nachweisbare Konzentration im Plasma auf (0,021 µg/ml). In einer anderen Gruppe aus 13 Studienteilnehmern wiesen nur 4 Teilnehmer 15 Minuten nach Anwendung am Auge sehr geringe Ketorolac-Konzentrationen im Plasma (0,011-0,023 µg/ml) auf.


Höhere Ketorolac-Konzentrationen im Kammerwasser und sehr geringe oder keine nachweisbaren Plasmakonzentrationen nach ophthalmologischer Verabreichung lassen darauf schließen, dass die ophthalmologischer Anwendung von Ketorolac-Trometamol zur Behandlung von Augenerkrankungen zu einer eher geringen systemischen Resorption bei Patienten führt.


F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität, zum kanzerogenen Potential und zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.


In akuten, subakuten und chronischen Studien zu Ketorolac bei Versuchstieren konnte die Sicherheit des Arzneimittels nachgewiesen werden. Darüber hinaus wurde Octoxinol 40 im Hinblick auf die Sicherheit der Augen separat untersucht. Es konnte nachgewiesen werden, dass Ketorolac keine Reizungen hervorruft und keine lokalanästhetischen Wirkungen zeigt. Des Weiteren konnte bei Studien mit Kaninchen gezeigt werden, dass der Heilungsprozess bei experimentellen Hornhautläsionen nicht beeinträchtigt, die Ausbreitung von experimentellen Augeninfektionen mit Candida albicans, Herpes simplex-Virus 1 oder Pseudomonas aeruginosanicht gefördert und der Augeninnendruck bei gesunden Augen nicht erhöht wurde.


FR 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Natriumchlorid

Benzalkoniumchlorid

Natriumedetat

Octoxinol 40

Natriumhydroxid und/oder Salzsäure (zur Einstellung des pH-Werts)

Wasser für Injektionszwecke


FS 6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


Ungeöffnet: 30 Monate


Anwendung innerhalb von 28 Tagen nach dem ersten Öffnen.


FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Weiße Behälter aus Polyethylen (PE-LD) mit lichtdurchlässiger Tropfspitze aus PE-LD und weißem Schraubverschluss aus Polyethylen (PE-HD).

Flaschen sind mit 3 ml, 5 ml und 10 ml Lösung erhältlich.

Packungsgrößen:

Jede Packung enthält entweder

1 Flasche mit 3 ml, 1 Flasche mit 5 ml, 3 Flaschen mit 5 ml oder 1 Flasche mit 10 ml Lösung.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.


Erstmalige Anwendung der Tropfen: Diese Augentropfen werden in einer Flasche mit kegelförmiger Spitze und Schraubverschluss geliefert. Der Schraubverschluss verfügt an der Innenseite über einen Dorn. Der Schraubverschluss ist so an der Flasche angebracht, dass kein Kontakt zwischen dem Dorn und der Oberseite der Flaschenspitze besteht. Zum Öffnen der Flasche muss der Schraubverschluss weiter fest zugedreht werden, sodass die Kante des Schraubverschlusses und die Kante der Flaschenspitze genau aufeinander liegen. Dann durchsticht der Dorn am Schraubverschluss die Oberseite der Flaschenspitze und die Flasche ist offen. Nachdem die Flasche auf diese Weise geöffnet wurde, wird der Schraubverschluss vollständig von der Flasche abgedreht und die Augentropfen können entsprechend angewendet werden.


FZ 7. INHABER DER ZULASSUNG


Brown & Burk UK Ltd

5, Marryat Close

Hounslow West

Middlesex

TW4 5DQ

Vereinigtes Königreich


F5 8. ZULASSUNGSNUMMER


87129.00.00


F6 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG


(siehe Unterschrift)


F10 10. STAND DER INFORMATION



F11 11. VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig


20202011- 11 -