Lapia 1,5 Mg Tablette
FACHINFORMATION
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LaPia 1,5 mg Tablette
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 1,5 mg Levonorgestrel.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: jede Tablette enthält 154,00 mg Lactose-Monohydrat. Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Tablette
Runde, weiße bis cremefarbene, nicht beschichtete flache Tabletten von 8 mm Größe mit einseitiger Prägung „145“.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Notfallkontrazeptivum innerhalb von 72 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder bei Versagen einer Verhütungsmethode.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Zur Behandlung ist die Einnahme einer Tablette erforderlich. Die Wirksamkeit der Methode ist umso größer, je früher nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr die Behandlung eingeleitet wird. Daher ist die Tablette so bald wie möglich, vorzugsweise innerhalb von 12 Stunden nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr und in jedem Fall innerhalb von 72 Stunden (3 Tagen) nach dem Geschlechtsverkehr einzunehmen.
LaPia kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt während des Menstruationszyklus angewendet werden, es sei denn, die Regelblutung ist zum erwarteten Termin ausgeblieben.
Bei Erbrechen innerhalb von 3 Stunden nach der Tabletteneinnahme soll sofort eine weitere Tablette eingenommen werden.
Nach Anwendung eines Notfallkontrazeptivums empfiehlt es sich, bis zum Einsetzen der nächsten Regelblutung eine lokal wirksame Verhütungsmethode (Kondom, Spermizid oder Portiokappe) zu verwenden. Die Anwendung von LaPia stellt keine Gegenanzeige für die fortgesetzte Anwendung einer regelmäßigen hormonalen Kontrazeption dar.
Kinder und Jugendliche:
Es gibt keine relevante Anwendung von La Pia in der Notfallverhütung bei Kindern im präpubertären Alter.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Levonorgestrel oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Notfallkontrazeption ist eine Methode zur gelegentlichen Anwendung. Sie ersetzt keinesfalls eine regelmäßige Verhütungsmethode.
Die Notfallkontrazeption verhindert nicht in jedem Fall eine Schwangerschaft. Wenn Unsicherheit über den Zeitpunkt des ungeschützten Geschlechtsverkehrs besteht oder wenn der ungeschützte Geschlechtsverkehr vor mehr als 72 Stunden im selben Menstruationszyklus stattfand, kann eine Konzeption eingetreten sein. Die Behandlung mit LaPia nach einem zweiten ungeschützten Geschlechtsverkehr kann deshalb unwirksam sein. Im Zweifelsfall (wenn die Regelblutung mehr als 5 Tage ausgeblieben ist, es zum Zeitpunkt der erwarteten Regel zu atypischen Blutungen kommt oder Schwangerschaftssymptome vorliegen) muss mittels Schwangerschaftstest eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Begrenzte und nicht eindeutige Daten legen nahe, dass bei einem höheren Körpergewicht oder Body-Mass-Index (BMI) die Wirksamkeit von LaPia verringert sein kann (siehe Abschnitt 5.1). Bei allen Frauen sollte, unabhängig vom Körpergewicht der Frau oder ihrem Body-Mass-Index (BMI), das Notfallkontrazeptivum schnellstmöglich nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
Wenn nach der Anwendung von LaPia eine Schwangerschaft eintritt, muss die Möglichkeit einer ektopischen Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden. Das absolute Risiko einer ektopischen Schwangerschaft ist aller Wahrscheinlichkeit nach gering, da LaPia den Eisprung und die Befruchtung verhindert. Eine ektopische Schwangerschaft kann fortbestehen, auch wenn uterine Blutungen auftreten. Bei Frauen mit einem Risiko für eine ektopische Schwangerschaft (Salpingitis oder ektopische Schwangerschaft in der Anamnese) wird LaPia deshalb nicht empfohlen.
Die Anwendung von LaPia bei Frauen mit schwerer Leberfunktionsstörung wird nicht empfohlen. Schwere Malabsorptionssyndrome wie z. B. M. Crohn können die Wirksamkeit von LaPia beeinträchtigen.
Nach der Einnahme von LaPia wurde von thromboembolischen Ereignissen berichtet. Bei Frauen mit anderen vorbestehenden thromboembolischen Risikofaktoren, insbesondere bei persönlicher oder familiärer Vorgeschichte von Thrombophilie, muss das mögliche Auftreten von thromboembolischen Ereignissen berücksichtigt werden.
Nach der Einnahme von LaPia kommt es im Allgemeinen zum üblichen Zeitpunkt zu einer Regelblutung von normaler Stärke. In manchen Fällen kann sie um einige Tage früher oder später als gewöhnlich einsetzen. Es wird empfohlen, im Rahmen eines ärztlichen Beratungsgesprächs eine geeignete Methode zur regelmäßigen Empfängnisverhütung festzulegen oder die bereits angewendete Verhütungsmethode zu optimieren. Falls bei Frauen, die regelmäßig ein hormonales Kontrazeptivum anwenden, nach Anwendung von LaPia im nächsten „pillenfreien Intervall“ keine Regelblutung eintritt, muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Von einer wiederholten Anwendung innerhalb eines Menstruationszyklus ist in Anbetracht einer unerwünscht hohen Hormonbelastung und möglicher starker Zyklusstörungen abzuraten. LaPia besitzt nicht die gleiche Wirksamkeit wie herkömmliche, regelmäßig anzuwendende kontrazeptive Methoden und ist nur als Notfallmaßnahme geeignet. Frauen, die wiederholt die Verordnung eines Notfallkontrazeptivums fordern, soll zur Anwendung von Langzeitkontrazeptiva geraten werden.
Die Anwendung eines Notfallkontrazeptivums ersetzt nicht die notwendigen Schutzmaßnahmen gegen sexuell übertragbare Krankheiten.
Die gleichzeitige Anwendung von LaPia und Ulipristalacetat enthaltenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
Dieses Arzneimittel enthält Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten LaPia nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Zu berücksichtigende Verbindungen:
Der Metabolismus von Levonorgestrel ist bei gleichzeitiger Anwendung von Leberenzyminduktoren beschleunigt: Antikonvulsiva (Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Carbamazepin); Rifabutin; Rifampicin; Griseofulvin; Ritonavir; Hypericum perforatum (Johanniskraut). Bei gleichzeitiger Einnahme mit diesen Wirkstoffen kann die Wirksamkeit von LaPia verringert sein.
Ulipristalacetat ist ein Progesteron-Rezeptor-Modulator, der die Gestagenwirkung von Levonorgestrel beeinflussen kann. Die gleichzeitige Anwendung von Levonorgestrel und Ulipristalacetat enthaltenden Arzneimitteln wird daher nicht empfohlen.
Levonorgestrel-haltige Arzneimittel können aufgrund der möglichen Hemmung des Ciclosporinmetabolismus das Risiko der Ciclosporintoxizität erhöhen.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
LaPia darf nicht an Schwangere verabreicht werden. Dieses Arzneimittel führt nicht zum Abbruch einer bestehenden Schwangerschaft.
Für den Fall, dass diese Verhütungsmethode versagt und eine Schwangerschaft fortbesteht, geben epidemiologische Daten keinen Hinweis auf schädliche Wirkungen von Gestagenen auf den Fetus.
Die Folgen für das Kind bei Einnahme von höheren Dosen als 1,5 mg Levonorgestrel sind nicht bekannt.
Stillzeit
Levonorgestrel wird in die Muttermilch ausgeschieden. Daher wird vorgeschlagen, unmittelbar vor der Einnahme der LaPia-Tablette zu stillen und das Stillen für mindestens 8 Stunden nach der Verabreichung von LaPia zu vermeiden.
Fertilität
Nach der Behandlung mit LaPia als Notfallkontrazeption ist eine rasche Rückkehr der Fruchtbarkeit wahrscheinlich; daher sollte eine regelmäßig angewendete Verhütungsmethode so bald wie möglich nach der Anwendung von LaPia fortgesetzt oder aufgenommen werden, um einen fortgesetzten Schwangerschaftsschutz zu gewährleisten.
Klinische Daten zeigen nach Anwendung von Levonorgestrel keine Wirkung auf die Fertilität beim Menschen. Ähnlicherweise ergeben präklinische Studien keine Hinweise auf Nebenwirkungen bei Tieren (siehe Abschnitt 5.3)
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Studien zum Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen vor. Ungeachtet dessen sollten Frauen, die sich nach der Einnahme von LaPia müde oder schwindlig fühlen, kein Kraftfahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.
4.8 Nebenwirkungen
In der folgenden Tabelle werden die Häufigkeiten der in klinischen Studien nach der Einnahme von 1,5 mg Levonorgestrel berichteten Nebenwirkungen aufgeführt*.
Körpersystem |
Häufigkeit von Nebenwirkungen | |
Sehr häufig (> 1/10) |
Häufig (> 1/100, < 1/10) | |
Erkrankungen des Nervensystems |
Schwindel Kopfschmerzen | |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Übelkeit Schmerzen im unteren Abdomen |
Durchfall1 Erbrechen |
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse |
Uterusschmerzen schmerzempfindliche Brust verzögerte Regelblutung4 schwere Regelblutung2 Blutung1 |
Dysmenorrhö3 |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am V erabreichungsort |
Ermüdung1 |
* Studie 1 (n = 544): Contraception, 2002, 66, 269-273
* Studie 2 (n = 1359): Lancet, 2002, 360:1803-10
* Studie 3 (n = 1117): Lancet 2010; 375:555-62
* Studie 4 (n = 840): Obstetrics and Gynecology 2006; 108:1089-1097
1 In Studie 1 nicht beobachtet
2 In Studie 2 nicht beobachtet
3 Weder in Studie 1 noch Studie 2 berichtet
4 „Verzögert“ definiert als mehr als 7 Tage.
Diese Nebenwirkungen klingen in der Regel innerhalb von 48 Stunden nach der Einnahme von LaPia wieder ab. Bei bis zu 30 % der Patientinnen wird von schmerzempfindlicher Brust, Schmier- und unregelmäßigen Blutungen berichtet, die bis zur möglicherweise verzögert eintretenden nächsten Regelblutung anhalten können.
Nach der Einnahme von LaPia wurde von Überempfindlichkeitsreaktionen wie Pharynx-/Gesichtsödem und Hautreaktionen berichtet.
Nach der Markteinführung wurde von Fällen thromboembolischer Ereignisse berichtet (siehe Abschnitt 4.4). Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen sind nach der akuten Einnahme hoher Dosen oraler Kontrazeptiva bisher nicht berichtet worden. Eine Überdosierung kann Übelkeit und Entzugsblutungen hervorrufen. Es gibt keine spezifischen Gegenmittel. Die Behandlung sollte symptomatisch erfolgen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Notfallkontrazeptiva ATC-Code: G03AD01
Der hauptsächliche Wirkmechanismus ist die Hemmung und/oder Verzögerung der Ovulation mittels Suppression der Luteinisierendes-Hormon(LH)-Spitze. Levonorgestrel stört die Ovulation nur dann, wenn es vor Beginn des LH-Anstiegs verabreicht wird. Bei einer Verabreichung zu einem späteren Zeitpunkt des Zyklus hat Levonorgestrel keine Wirkung als Notfallkontrazeptivum.
In klinischen Studien schwankte der Anteil verhinderter Schwangerschaften nach der Anwendung von Levonorgestrel zwischen 52 % (Glasier, 2010) und 85 % (Von Hertzen, 2002) der erwarteten Schwangerschaften. Die Wirksamkeit scheint mit der Dauer seit dem Geschlechtsverkehr abzunehmen.
Es liegen nur begrenzte und nicht eindeutige Daten zur kontrazeptiven Wirksamkeit bei einem hohen Körpergewicht/hohen BMI vor. Bei drei WHO-Studien wurde kein Trend hinsichtlich einer verringerten Wirksamkeit bei einem höheren Körpergewicht/BMI beobachtet (Tabelle 1), wohingegen in zwei anderen Studien (Creinin et al., 2006 und Glasier et al., 2010) bei einem höheren Körpergewicht oder BMI eine verringerte kontrazeptive Wirksamkeit beobachtet wurde (Tabelle 2). Bei beiden Metaanalysen blieb eine Einnahme zu einem Zeitpunkt von mehr als 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr (d.h. eine Off-Label-Anwendung von Levonorgestrel) unberücksichtigt. Dies galt auch für Frauen, die weiterhin ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten.
Tabelle 1: Metaanalyse von drei WHO-Studien (Von Hertzen et al., 1998 und 2002; Dada et al., 2010)
BMI (kg/m2) |
Untergewichtig 0 - 18,5 |
Normal 18,5 - 25 |
Übergewichtig 25 - 30 |
Adipös > 30 |
N gesamt |
600 |
3952 |
1051 |
256 |
N Schwangerschaften |
11 |
39 |
6 |
3 |
Schwangerschaftsrate |
1,83 % |
0,99 % |
0,57 % |
1,17 % |
Konfidenzintervall |
0,92 - 3,26 |
0,70 - 1,35 |
0,21 -1,24 |
0,24 - 3,39 |
Tabelle 2: Metaanalyse der Studien Creinin et al, 2006 und Glasier et al, 2010
BMI (kg/m2) |
Untergewichtig 0 - 18,5 |
Normal 18,5 - 25 |
Übergewichtig 25 - 30 |
Adipös > 30 |
N gesamt |
64 |
933 |
339 |
212 |
N Schwangerschaften |
1 |
9 |
8 |
11 |
Schwangerschaftsrate |
1,56 % |
0,96 % |
2,36 % |
5,19 % |
Konfidenzintervall |
0,04 - 8,40 |
0,44 - 1,82 |
1,02 -4,60 |
2,62 - 9,09 |
Bei Einnahme von Levonorgestrel nach dem empfohlenen Dosierregime ist keine relevante Einflussnahme auf die Blutgerinnung bzw. den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel zu erwarten.
Jugendliche
Eine prospektive Beobachtungsstudie zeigte, dass von 305 Behandlungen mit Levonorgestrel-haltigen Notfallkontrazeptiva-Tabletten sieben Frauen schwanger wurden, was eine Gesamtversagerquote von 2,3 % ergibt. Die Versagerquote bei Frauen unter 18 Jahren (2,6 % oder 4/153) war mit der Versagerquote bei Frauen über 18 Jahren (2,0 % oder 3/152) vergleichbar.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Oral verabreichtes Levonorgestrel wird rasch und nahezu vollständig resorbiert.
Die Bioverfügbarkeit von oral verabreichtem Levonorgestrel beträgt ungefähr 100 Prozent.
Nach oraler Verabreichung von 1,5 mg Levonorgestrel wird die terminale Plasmahalbwertszeit des Arzneimittels auf 43 Stunden geschätzt. Die maximale Plasmakonzentration von Levonorgestrel (ca.
40 nmol/l) wird innerhalb von 3 Stunden erreicht.
Verteilung
Im Plasma ist Levonorgestrel in hohem Maße an das sexualhormonbindende Globulin (SHBG) gebunden. Lediglich ca. 1,5 % der gesamten Serumkonzentration liegen als freies Steroid vor, 65 % sind spezifisch an SHBG gebunden.
Etwa 0,1 % der von der Mutter aufgenommenen Dosis kann über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben werden.
Biotransformation
Levonorgestrel wird nicht unverändert, sondern in Form von Metaboliten ausgeschieden. Es sind keine pharmakologisch aktiven Metaboliten bekannt.
Die Biotransformation unterliegt den bekannten Abbauwegen des Steroidmetabolismus. Levonorgestrel wird in der Leber hydroxyliert.
Elimination
Levonorgestrelmetabolite in Form von Glucuronidkonjugaten werden in etwa gleichen Teilen mit dem Urin und dem Stuhl ausgeschieden.
Levonorgestrel wird über die Niere (60-80 %) und Leber (40-50 %) eliminiert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die präklinischen Daten lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen, die über die Informationen hinausgehen, die in den anderen Abschnitten der Fachinformation erwähnt werden. Tierexperimentelle Studien mit hochdosiertem Levonorgestrel haben Virilisierungserscheinungen bei weiblichen Feten gezeigt.
Eine präklinische Studie an Mäusen zeigte keine Wirkung auf die Fertilität der Nachkommen behandelter Muttertiere. Zwei Studien, in denen die Folgen einer Exposition gegenüber Levonorgestrel auf die Entwicklung von Präembryos vor der Einnistung untersucht wurden, zeigten, dass Levonorgestrel keine nachteiligen Auswirkungen auf die Befruchtung und das In-vitro-Wachstum von murinen Präembryos hatte.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat Maisstärke Povidon K25
Hochdisperses Siliciumdioxid Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PVdC/Aluminium-Blisterpackung mit einer Tablette. Die Blisterpackung ist in einen Umkarton verpackt.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
TEVA GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
87697.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 17. Juni 2014
10. STAND DER INFORMATION
August 2016
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
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