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Lastet 50mg Weichkapseln

Document: 07.04.2010   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

LASTET®50 mg Weichkapseln

Wirkstoff: Etoposid



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der

Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.




Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist LASTET und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von LASTET beachten?

Wie ist LASTET einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist LASTET aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist LASTET und wofür wird es angewendet?


LASTET ist ein halbsynthetisches Podophyllotoxinderivat mit Wirkung gegen Gewebe­neu­bildungen (antineoplastisch wirksam).


LASTET wirdin Kombination mit anderen gegen bösartiges Wachstum (antineoplastisch) wirkenden Präparaten bei der Behandlung folgender bösartiger Geschwulste angewendet:


In der Mono- und Polychemotherapie ist LASTET angezeigt zur Behand­lung der akuten myeloischen Leukämie bei Patienten, für die eine intensi­ve, myeloablative Therapie nicht geeignet ist.



In der Monotherapie ist LASTETangezeigt

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von LASTET beachten?

LASTET darf nicht eingenommen werden, wenn Sie

- überempfindlich (allergisch) gegen, Podophyllotoxin, Podo­phyllo­toxin­derivate, Para­bene (Ethyl-/Propyl-4-hydroxybenzoat) oder einen der sonstigen Be­stand­teile von LASTET sind, sowie bei schweren Leber- und/oder Nieren­schäden

- Knochenmarkschwächung ist die dosisbegrenzende Nebenwirkung von LASTET. Das Arzneimittel sollte daher nicht angewendet werden bei Patienten mit schwerer, durch vorhergehende medikamentöse Therapie oder Strahlentherapie hervorgerufene Knochen­markschwächung (Mye­lo­suppression), wenn der Nutzen das mögliche Risiko nicht rechtfertigt. Bei der Behandlung von Patienten mit bereits bestehender Knochen­markschwächung ist besondere Vorsicht geboten. Die Verab­rei­chungs­ab­stände sollten angemessen sein, um eine Erholung des Knochen­marks zu er­mög­lichen. Eine sorgfältige Überwachung der Blutzellen (Granulozyten, Erythrozyten und Thrombozyten) ist erforderlich.

- Bei einer Leuko- und/oder Thrombopenie sollte eine weitere Be­hand­lung mit LASTET erst nach Erholung des Blutbildes (Leukozyten > 4.000/µl, Thrombozyten > 100.000/µl) durchgeführt werden.

- LASTET sollte nicht verordnet werden bei Patienten mit akuten Infektionen.

- Bei gestörter Funktion von Leber oder Nieren sollte nur dann mit LASTET behandelt werden, wenn die Störung auf das Grundleiden zurückzuführen ist. Da Leber- und Nieren­funktionsstörungen den Abbau von Etoposid beeinträchtigen können, sollen Nieren- und Leberfunktion anhand der üblichen blutchemischen Werte (Serum­bili­rubin und -kreati­nin) überprüft werden. Falls eine Störung festgestellt wird, sollten ge­eig­nete Maßnahmen, wie z. B. Dosisverringerung oder Behandlungs­ab­bruch getroffen werden.

- Bei Patienten mit niedrigem Serumalbuminspiegel kann das Risiko für Etoposid-bedingte Toxizität erhöht sein.

- Vor Behandlungsbeginn sind die neurologischen Funktionen zu unter­su­chen. Die Behandlung mit LASTET sollte nur bei normaler Funktion des peripheren Nerven­systems durchgeführt werden.


Relative Gegenanzeige: Herzinfarktgefahr, verringerte Knochenmarksre­serve.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von LASTET ist erforderlich,

Entsprechende Einrichtungen und technische Voraussetzungen zur Überwachung der Arzneimittelverträglichkeit sowie zum Schutz und zur Pflege von Patienten, die unter toxischen Erscheinungen leiden, müssen vorhanden sein.


Nach Anwendung von Etoposid in Kombination mit anderen Chemotherapeutika wurde über das Auftreten eines Tumorlyse-Syndroms (manchmal tödlich) berichtet. Eine enge Über­wachung der Patienten ist erforderlich, um frühe Anzeichen eines Tumorlyse-Syn­droms zu er­kennen. Dies gilt insbesondere bei Patienten mit Risikofaktoren, wie z. B. behandlungs-sensitive Tumore mit einem großen Volumen und Nieren­insuffizienz. Bei Risiko­patienten für diese Behandlungs­komplikation sollten auch geeignete vorbeugende Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.


Vor Behandlungsbeginn, während der Behandlung und vor jedem Behandlungskursus sollten das Blut­bild (Leukozyten, Thrombozyten und Hämoglobin), die Leber- und Nieren­funktion über­prüft und die neurologischen Funktionen untersucht werden.


Bei Absinken der Leukozytenzahl unter 2.000/mm³, der absoluten Zahl der neutrophilen Granu­lozyten unter 500/mm³ oder bei einer Thrombozytenzahl unter 50.000/mm³ sollte die Behandlung unterbrochen werden, bis die zirkulierenden Blutzellen wieder auf akzeptable Werte angestiegen sind (Thrombozyten über 100.000/mm³, Leuko­zyten über 4.000/mm³). Je nachdem, ob Etoposid als Monotherapie oder im Rahmen einer Kombinationstherapie angewendet wird, erholen sich die zirkulierenden Blutzellen in der Regel innerhalb von 21 Tagen.


Die Dosierung sollte bei einer Kombinationstherapie mit anderen knochen­mark­schwächenden, gegen bösartiges Wachstum gerichteten Arzneimitteln verringert werden.


Kardiotoxizität kann auftreten, wenn Etoposid in höheren Dosen als den empfohlenen zusammen mit anderen hoch dosierten Arzneimitteln angewendet wird.


Bei einem möglichen Auftreten von anaphylaktoiden Reaktionen mit Schüt­telfrost, Fieber, Tachykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe und Blut­druck­abfall ist die Behandlung sofort abzusetzen und Sympatho­mimetika, Corti­co­steroide, Antihistaminika oder Plasma­ersatz­mittel zu verabreichen.


Es muss sichergestellt sein, dass eine schwere Infektion und/oder Blutungsepisode rasch und wirksam bekämpft werden kann. Bestehende Infektionen sollten vor Beginn einer Therapie mit Etoposid behandelt werden.


Übelkeit und Erbrechen treten bei ca. 30 - 40 % der Patienten auf. Antiemetika sind zur Kontrolle dieser unerwünschten Wirkungen nützlich.


Etoposid kann das Erbgut schädigen. Deshalb sollten Männer während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung mit Etoposid keine Kinder zeugen. Es besteht die Möglichkeit einer irreversiblen Unfruchtbarkeit.


Bei Einnahme von LASTET mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel ein­neh­men/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


LASTET ist ein stark knochenmarkschwächendes (myelosuppressives) Mittel; deshalb kann sich diese Nebenwirkung bei einer Kombinationstherapie mit anderen Arzneimitteln ähnlicher Wirkung (wie z. B. N-Lost, Cyclophosphamid, BCNU, CCNU, 5-FU, Vinblastin, Adriamycin, Cisplatin u. a.) oder bei einer gleichzeitigen Strahlentherapie verstärken.


In vitro beträgt die Plasmaproteinbindung 97 %. Phenylbutazon, Natriumsalicylat und Acetyl­salicylsäure können Etoposid aus der Plasmaproteinbindung verdrängen, und somit unter Umständen Wirkung und Nebenwirkung von Etoposid verstärken.


Etoposid kann Cumarine (Warfarin) aus ihrer Eiweißbindung drängen und damit die blutgerinnungshemmende (antikoagulative) Wirkung verstärken (Einzelfallbericht).


Zwischen Anthrazyklinen und Etoposid wurden experimentell gesicherte Kreuzresistenzen beobachtet.


Gleichzeitige Verabreichung von hohen Dosen Ciclosporin (> 2.000 ng/ml) und Etoposid oral führten im Vergleich zu Etoposid-Monotherapie zu um 80 % erhöhtem Blutspiegel für Etoposid und zu einer um 38 % erniedrigten Clearance (Ausscheidung).


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


LASTET kann erbgutschädigend wirken und die Entwicklung eines Embryos beein­träch­tigen. LASTET sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Bei vitaler Indi­ka­tion zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.


Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen.


Während der Behandlung darf nicht gestillt werden.


Empfängnisverhütende Maßnahmen

LASTET kann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit LASTET behandelt werden, wird daher empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität nach einer Therapie mit LASTET über eine Spermakonservierung beraten zu lassen.

Frauen sollten während einer Behandlung mit Etoposid nicht schwanger werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Bei der Behandlung mit LASTET kann es zu Übelkeit und Erbrechen sowie zu akuten Überempfindlichkeitsreaktionen mit Blutdruckabfall kommen und damit indirekt zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit und der Bedienung von Maschinen.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von LASTET
Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie LASTETerst nach Rücksprache mit ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. Wie ist LASTET einzunehmen?


Nehmen Sie LASTET immer genau nach der Anwendung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Fall vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Erwachsene und Kinder:

Nehmen Sie LASTET in einer Dosierung von 100 - 200 mg/m2Körperoberfläche täglich während 5 aufeinanderfolgenden Tagen ein. Dieser Zyklus kann frühestens nach einem Intervall von 21 Tagen wiederholt werden.

Ein Zyklus sollte generell erst dann wiederholt werden, wenn eine Erholung des Knochen­marks durch Blutuntersuchungen (hämatologische Kontrollen) bestätigt worden ist.


Ihr Arzt wird die Dosierung bei einer Kombinationstherapie mit anderen knochen­mark­schwächenden, gegen bösartiges Wachstum gerichteten Arzneimitteln dem jeweiligen Schema anpassen.


Hinweis:

In bewährten Behandlungsprotokollen darf intravenös zu applizierendes Etoposid wegen der unterschiedlichen Bioverfügbarkeit nichtdurch LASTET Weichkapseln ausgetauscht werden.


Die Blutwerte sowie die Kreatinin-Clearance (Ausscheidung) werden vor Behandlungsbeginn von Ihrem Arzt kontrolliert und während der Behandlung überwacht.


Ältere Patienten:

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.



Art der Anwendung

Die Behandlung sollte nur von Ärzten, die in der Tumorbehandlung erfahren sind, in einer Klinik oder in Zusammenarbeit mit einer Klinik erfolgen. Die Anwendung ist streng nach Vorschrift durchzuführen.


Bitte nehmen Sie die Weichkapseln unzerkaut vor, während oder nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser [200 ml]).


Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer bzw. Abstände zwischen den Behandlungen richten sich nach der Erkrankung, dem ange­wandten Behandlungsplan für die kombinierte Chemotherapie, dem Zustand des Patienten und der Erholung des Blutbildes.


Insbesondere bei der chronischen oralen Behandlung werden wöchentliche Kontrollen des Blutbildes empfohlen.


Bei Nichtansprechen des Tumors, progressiver Erkrankung und/oder beim Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen sollte LASTET abge­setzt werden.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von LASTET zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge LASTET eingenommen haben, als Sie sollten

Überdosierung kann eine schwere Knochenmarkschwächung (Myelosuppression) innerhalb von 1 bis 2 Wochen verursachen.


Ein spezifisches Gegenmittel (Antidot) steht nicht zur Verfügung. Wirksame Substanzen zum Schutz des Knochenmarks sind nicht bekannt. Eine Knochenmarkstransplantation könnte eine wirksame Maßnahme sein. Die Behandlung der Symptome sollte Bluttransfusion, sowie die Vorbeugung und Behandlung von Infektionen umfassen.


Wenn Sie die Einnahme von LASTET vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann LASTETNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Infektionen und Parasitäre Erkrankungen:

Häufig:Schwere Infektionen.



Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen):

Gelegentlich:akute Leukämie-(als Spätfolge nach einer Behandlung mit Etoposid, insbeson­dere in Kombination mit anderen antineo­plastisch wirksamen Arzneimitteln).


Das Risiko sekundärer Leukämie bei Pa­tienten mit Keimzelltumoren nach der Be­handlung mit Etoposid liegt bei etwa 1 %. Diese Leukämie zeichnet sich durch eine relativ kurze Latenzzeit (im Durchschnitt 35 Monate), einen monozytischen oder mye­lomonozytären FAB-Unter­typ, Chromoso­menabnormitäten bei 11q23 in etwa 50 % der Fälle, und gutes Ansprechen auf Che­motherapie aus. Eine gesamte kumulative Dosis (Etoposid > 2 g/m2) geht mit erhöh­tem Risiko einher.



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Sehr häufig: Die wichtigste und dosislimitierende Neben­wirkung ist die reversible Knochen­markhem­mung, deren Schweregrad dosisabhängig ist und letal sein kann.


Verminderung der Leukozytenzahl wurde bei 60 - 91 %, schwerwiegende Verminderung der Leuko­zytenzahl (weniger als 1.000/µl) bei 7 - 17 %,Verminderung der Throm­bozyten­zahl bei 28 - 41 % und schwerwiegende Verminde­rung der Throm­bozyten­zahl (weniger als 50.000/µl) bei 4 - 20 % der Patienten beob­achtet. Der Tiefstwert der Leukozyten wurdenach 7 - 14 Tagen, der der Thrombozyten nach 9 - 16 Tagen erreicht.


Ein Hämoglobin­abfall wird bei ca. 40 % der Patienten beob­achtet.


Nach etwa 20 Tagen hat sich das Blutbild imAllgemeinen wieder norma­lisiert. Die Etopo­sid-Wirkung auf das Knochenmark ist nicht kumulativ.

Eine schwerwiegende Knochen­markhem­mung kann Infektionen oder Blutungen nachsich ziehen.



Erkrankungen des Immunsystems:

Häufig:Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schüt­telfrost, Fieber, Tachykardie, Broncho­spas­mus, Dyspnoe und Blutdruckabfall, die ent­sprechende Behandlungs­maß­nah­men (Adrenalin, Anti­hista­minika, Gluco­corticoide)erfordern, wurden mit einer Häufigkeit von 0,7 - 2 % beobachtet.


Anaphylaktoide Reaktionen mit anfallsweiser Hautrötung, Gesichts- und Zungenödem, Husten, Schwitzen, Zyanose, Laryngo­spasmus, Krampf­anfälle und Blut­druckanstieg wurden ebenfalls beobachtet.


Sehr selten: Apnoe mit spontan wieder einsetzender Atmung nach Absetzen der Infusion.

Es wurden plötzliche tödliche Reaktionen in Verbindung mit Bronchospasmus berichtet.



Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Zentralnervö­se Nebenwirkungen (Ermüdung, Schläfrig­keit), Periphere Nervener­krankungen.


Gelegentlich:Krampfanfälle und andere zentralnervöse Wirkungen, ein­schließlich Verwir­rung, Hyperkinesie, Akinesie, Somnolenz, Schwindel, Müdigkeit, Nach­geschmack und vor­übergehende Rindenblindheit, Optikusneuritis.



Herzerkrankungen:

Sehr selten: Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt (der Zu­sam­men­hang mit Etoposid ist jedoch nicht erwiesen).



Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums:

Gelegentlich:interstitielle Pneumonitis, Pneumonie und pulmonale Fibrose.



Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes:

Sehr häufig: Übelkeit und Erbrechen treten mit einer Häu­figkeit von 31 - 43 % auf und können übli­cherweise durch antiemetische Behandlung kontrolliert werden.Diar­rhoe wurde mit einer Häufigkeit von 1 - 13 % beob­achtet. Appetitlosigkeit wurde mit einer Häufigkeit von 10 - 13 % beobachtet.


Häufig:Eine Entzündung der Mundschleimhaut kann bei ca. 1 - 6 % der Patienten auftreten; sie bedarf einer besonderen Mundhygiene. Mukositis sowie Ösophagitis können auftreten. Geschmacks­be­ein­trächtigung.


Gelegentlich: Schluckstörungen, Bauchschmerzen, Obstipation.



Leber- und Gallenerkrankungen:

Häufig: Leberfunktionsstörungen wurden mit einer Häufigkeit von 0 - 3 % beobachtet.

Hohe Dosen LASTET können einen Anstieg der Serumwerte von Bilirubin, SGOT und alkalischer Phosphata­se bewirken.



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Sehr häufig: Ein sich wieder zurückbildender, manchmal vollständiger Haarausfall tritt mit einer Häu­figkeit bis zu 66 % auf.


Gelegentlich: Hautausschlag, Nesselsucht, Verfärbung der Haut (Pigmentierung) und Juck­reiz.


Sehr selten: Nach Strahlentherapie und nachfolgender Behandlung mit Etoposid trat bei einem Pa­tienten im Bestrahlungsfeld eine entzündli­che, juckende Hautrötung auf. Außer­dem wurden Stevens-Johnson-Syndrom und to­xische epidermale Nekrolyse (ein letaler Fall)berichtet; der Zusammenhang mit Etoposid ist jedoch nicht erwiesen.



Untersuchungen:

Anstieg von Harnsäure im Blut (Hyperurikämie) aufgrund einer schnellen Zer­störung von malignen Zellen (Tumorlyse-Syndrom) (siehe Abschnitt 2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von LASTETist erforderlich,“). Dies ist insbesondere bei Pa­ti­enten mit Gicht in der Krankenvorgeschichte zu berücksichtigen. Die Hyperurikämie kann durch Gabe von Allo­purinol behandelt werden.



Andere mögliche Nebenwirkungen


Ethyl-/Propyl-4-hydroxybenzoate können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchs­information angegeben sind.


5. Wie ist LASTET aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis/Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. WEITERE Informationen

Was LASTET enthält:

Der Wirkstoff ist: Etoposid.

Eine Weichkapsel enthält 50 mg Etoposid.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Ethyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) (E214), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) (E216), Macrogol 400, Citronen­säure, Gelatine, Glycerol, Hyprolose, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph.Eur.), Eisen(III)-oxid (E172) und Titandioxid (E171)



Wie LASTETaussieht und Inhalt der Packung:

Rosa bis gelb-orange gefärbte Weichkapseln in Blisterstreifen im Umkarton.

Originalpackung mit 20 Weichkapseln (N1).


Pharmazeutischer Unternehmer

Cancernova GmbH

onkologische Arzneimittel

Lil-Dagover-Ring 7

82031 Grünwald


Tel.: 089/64186-109

Fax: 089/64186-130


Hersteller

mibe GmbH Arzneimittel

Münchener Strasse 15

06796 Brehna


Tel.: 0 34954/247-0

Fax: 0 34954/247-100



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2010.


Pal-lastet-50mg-april-2010 Stand: April 2010 Seite: 14 von 14