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Levodopa Plus Carbidopa Stada 100 Mg/25 Mg Tabletten

Document: 06.01.2015   Gebrauchsinformation (deutsch) change

GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender

Levodopa plus Carbidopa STADA® 100 mg/25 mg Tabletten

Wirkstoffe: Levodopa und Carbidopa

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie

Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker._


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1.    Was ist Levodopa plus Carbidopa STADA und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA beachten?

3.    Wie ist Levodopa plus Carbidopa STADA einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Levodopa plus Carbidopa STADA aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. Was ist Levodopa plus Carbidopa STADA und wofür wird es angewendet?

Levodopa plus Carbidopa STADA ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Par-kinson’schen Krankheit. Die Beschwerden im Zusammenhang mit dieser Erkrankung werden wahrscheinlich durch einen Dopamin-Mangel ausgelöst. Diese Substanz wird normalerweise vom Gehirn gebildet.

Levodopa plus Carbidopa STADA enthält die beiden Wirkstoffe Levodopa und Carbidopa. Levodopa gleicht den Dopamin-Mangel aus. Carbidopa sorgt als so genannter Decarboxylasehemmer dafür, dass genügend Levodopa in das Gehirn gelangt, indem es den vorzeitigen Abbau von Levodopa im Körper verhindert.

Levodopa plus Carbidopa STADA wird angewendet

- zur Behandlung der Parkinson’schen Krankheit (Schüttellähmung, eine Erkrankung mit grobschlägigem Zittern, Bewegungsverlangsamung und Starre der Muskeln).

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA beachten?

Levodopa plus Carbidopa STADA darf NICHT eingenommen werden

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levodopa, Carbidopa oder einen der sonstigen Bestandteile von Levodopa plus Carbidopa STADA sind

-    bei gleichzeitiger Behandlung mit so genannten Monoaminoxidase (MAO)-Hemmern (außer niedrig dosierte selektive MAO-B-Hemmer). Dies sind Arzneimittel, die z.B. zur Behandlung depressiver Erkrankungen eingesetzt werden. Solche Arzneimittel müssen mindestens 2 Wochen vor Beginn der Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA abgesetzt werden. Bitte sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

-    wenn Sie unter erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom) leiden

-    bei schwerer Herzmuskelschwäche

-    bei bestimmten geistig-seelischen Störungen (Psychosen)

-    von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren

-    während der Schwangerschaft

-    von Patienten mit verdächtigen nicht diagnostizierten Hautveränderungen oder einem Hautgeschwür (Melanom) in der Vorgeschichte, da Levodopa ein bösartiges Hautgeschwür (malignes Melanom) aktivieren kann

-    wenn Sie bestimmte Arzneimittel z.B. zur Behandlung von Asthma, Kreislaufversagen oder unregelmäßigem Herzschlag (so genannte Sympathomimetika) nicht einnehmen dürfen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA ist erforderlich

Vor Behandlungsbeginn

Levodopa plus Carbidopa STADA ist nicht zur Behandlung von durch Arzneimittel hervorgerufenen Parkinson-ähnlichen Krankheitszeichen (extrapyramidale Symptome) bestimmt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen vorliegt oder früher einmal vorgelegen hat bzw. eine der folgenden Bedingungen auf Sie zutrifft, da in diesem Fall besondere Vorsicht bei Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA erforderlich ist:

-    wenn Sie unter einer Herz-Kreislauferkrankung leiden

-    bei Lungen- oder Bronchialerkrankungen (Bronchialasthma)

-    wenn Sie unter einer Nieren- oder Lebererkrankung leiden

-    bei Erkrankungen des hormonellen Systems (z.B. der Schilddrüse)

-    bei Magen-Darm-Geschwüren in der Vorgeschichte (wegen der Möglichkeit von Magen-Darm-Blutungen)

-    bei einem Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörungen in der Krankengeschichte. In diesem Fall sollten Sie während der anfänglichen Dosisanpassung mit besonderer Sorgfalt ärztlich überwacht werden

-    wenn Sie unter einer geistig-seelischen Erkrankung (Psychose) leiden

-    bei Krampfleiden (Epilepsie) in der Vorgeschichte

-    wenn Sie ein chronisches Weitwinkelglaukom (grüner Star) haben. Sie dürfen in diesem Fall vorsichtig mit Levodopa plus Carbidopa STADA behandelt werden, vorausgesetzt, dass der Augeninnendruck regelmäßig kontrolliert und Sie während der Behandlung sorgfältig ärztlich überwacht werden

-    wenn Sie auf die Psyche wirkende Arzneimittel (z.B. Phenothiazine oder Butyrophenone) anwenden. Die gleichzeitige Anwendung von Levodopa plus Carbidopa STADA mit solchen Arzneimitteln sollte vorsichtig erfolgen. Ihr Arzt wird Sie bezüglich eines Wirksamkeitsverlustes der Antiparkinsonmittel hin beobachten.

Während der Behandlung

Während der Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA müssen alle Patienten sorgfältig auf geistig-seelische Veränderungen, Depressionen und andere schwere Verhaltensauffälligkeiten überwacht werden. Bitte informieren Sie daher Ihre Angehörigen über die Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA. Hinweis für die Angehörigen: Wenden Sie sich beim Auftreten solcher Verhaltensänderungen bitte an den behandelnden Arzt.

Wenn Sie vorher nur mit Levodopa allein behandelt worden sind, können während der Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA unwillkürlich ablaufende Bewegungen und Bewegungsmuster (Dyskinesien) auftreten. Bitte suchen Sie in diesem Fall umgehend einen Arzt auf, da eine Erniedrigung der Dosis erforderlich ist.

Wie bei Levodopa allein werden während einer Langzeitbehandlung in regelmäßigen Abständen Untersuchungen der Leber, der Niere, des Blutbildes und des Herz-Kreislaufsystems empfohlen. Bitte sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA ist erforderlich, wenn krankhaftes, triebhaftes Spielen (Spielsucht) oder zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen beobachtet werden. Wenden Sie sich dann an Ihren Arzt.

Nach langjähriger Behandlung mit Präparaten, die wie Levodopa plus Car-bidopa STADA den Wirkstoff Levodopa enthalten, kann ein plötzliches Absetzen von Levodopa plus Carbidopa STADA insbesondere bei gleichzeitiger Behandlung mit Neuroleptika zu Entzugserscheinungen führen (so genanntes malignes Levodopa-Entzugssyndrom). Es können auftreten:

-    Muskelstarre

-    Fieber

-    seelische Auffälligkeiten

-    veränderter Laborwert (erhöhte Serumkreatinphosphokinase).

Verständigen Sie in solch einem Fall sofort den nächst erreichbaren Arzt!

Die Ausscheidung der wirksamen Bestandteile von Levodopa plus Carbidopa

STADA in Urin, Speichel und Schweiß kann Flecken in der Kleidung verursachen, die nach dem Antrocknen nicht mehr entfernt werden können, weshalb die Flecken in frischem Zustand ausgewaschen werden sollten.

Wenn Sie sich während der Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA ständig müde fühlen und/oder dazu neigen, plötzlich einzuschlafen, müssen Sie Ihren Arzt darüber informieren. Ihr Arzt wird Ihre Dosis gegebenenfalls anpassen oder die Behandlung ganz beenden.

Bei Einnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Levodopa plus Carbidopa STADA kann die Wirkung und/oder Nebenwirkungen von anderen Arzneimitteln beeinflussen oder selbst von diesen beeinflusst werden. Dies gilt besonders für:

-    Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks (Antihypertonika): Ein Blutdruckabfall mit Kreislaufbeschwerden beim Lagewechsel z.B. vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie) kann auftreten, wenn Levodopa plus Carbidopa STADA zusätzlich zu einem Blutdrucksenker gegeben wird. Ihr Arzt wird die Dosis des Blutdrucksenkers ggf. anpassen

-    Arzneimittel zur Behandlung depressiver Erkrankungen (Antidepressiva): Selten können erhöhter Blutdruck (Hypertonie) und Störungen von Bewegungsabläufen (Dyskinesie) bei gleichzeitiger Anwendung mit bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung depressiver Erkrankungen (tricyclische Antidepressiva) auftreten. Patienten, die MAO-Hemmer erhalten, dürfen Levodopa plus Carbidopa STADA nicht einnehmen (siehe auch unter Punkt 2: Levodopa plus Carbidopa STADA darf NICHT eingenommen werden)

-    Anticholinergika: Diese Arzneimittel können bei der Verringerung des Zitterns die Wirkung von Levodopa unterstützen, jedoch abnorme unwillkürliche Bewegungen verstärken und in hoher Dosierung die Wirksamkeit von Levodopa vermindern

-    Narkosemittel (Anästhetika): Bei gleichzeitiger Anwendung von Narkosemitteln (Anästhetika) können Herzrhythmusstörungen auftreten

-    Benzodiazepine (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Angst- und Spannungszuständen): Diese Arzneimittel können die Wirkung von Levodopa plus Carbidopa STADA vermindern

-    Papaverin (krampflösendes Mittel): Arzneimittel, die Papaverin enthalten, können die Wirkung von Levodopa plus Carbidopa STADA vermindern

-    Antikonvulsiva, wie z.B. Phenytoin (Arzneimittel gegen epileptische Beschwerden): Diese Arzneimittel können die Wirkung von Levodopa plus Carbidopa STADA vermindern

-    bestimmte Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen (Neuroleptika, z.B. Phenothiazine, Butyrophenone): Diese Arzneimittel können die Wirkung von Levodopa plus Carbidopa STADA vermindern.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Einfluss auf Laborwerte/Laboruntersuchungen

Die Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA kann zu Abweichungen bei verschiedenen Laborwerten führen oder Laboruntersuchungen beeinflussen. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt daher vor bzw. nach Laboruntersuchungen mit, dass Sie Levodopa plus Carbidopa STADA einnehmen.

Normalerweise sind die Harnstoff-, Kreatinin- und Harnsäurespiegel im Blut während der Anwendung von Levodopa plus Carbidopa STADA niedriger, als bei der Anwendung von Levodopa allein.

Vorübergehend können die Spiegel von Blutharnstoff, AST (SGOT), ALT (SGPT), LDH, Bilirubin, alkalischer Phosphatase und proteingebundenem Jod erhöht sein.

Über eine Erniedrigung bestimmter Blutbestandteile (Hämoglobin, Hämatokrit), einer Erhöhung des Blutzuckers und der weißen Blutkörperchen sowie über Bakterien und Blut im Urin wurde berichtet.

Es können zudem verschiedene Laboruntersuchungen gestört sein:

-    Ketonnachweis

-    Harnzuckernachweis

-    Coombs-Test (zum Nachweis von bestimmten Antikörpern).

Bei Einnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die gleichzeitige Einnahme einer eiweißreichen Mahlzeit bzw. die Einhaltung einer eiweißreichen Diät kann möglicherweise zu einer geringeren Aufnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA aus dem Magen-Darm-Trakt ins Blut führen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Sch wangerschaft

Die Auswirkungen von Levodopa plus Carbidopa STADA bei Gabe in der Schwangerschaft sind nicht ausreichend untersucht. Deshalb darf Levodopa plus Carbidopa STADA nicht in der Schwangerschaft angewendet werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA empfängnisverhütende Maßnahmen ergreifen.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Levodopa oder Carbidopa, die Wirkstoffe von Levodopa plus Carbidopa STADA, in die Muttermilch übergehen. Daher sollte Levodopa plus Carbidopa STADA während der Stillzeit nicht angewendet werden oder es sollte abgestillt werden. Bitte sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt. Dieser wird den Nutzen der Behandlung für die Mutter sowie die möglichen Risiken für den Säugling abwägen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Einige der unter Punkt 4 (Welche Nebenwirkungen sind möglich?) genannten Nebenwirkungen können die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen.

Levodopa kann übermäßige Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzliches Einschlafen verursachen. Daher dürfen Sie kein Kraftfahrzeug führen oder andere Tätigkeiten ausüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit Sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B. Bedienen von Maschinen), bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten.

3. Wie ist Levodopa plus Carbidopa STADA einzunehmen?

Nehmen Sie Levodopa plus Carbidopa STADA immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die optimale tägliche Einnahmemenge von Levodopa plus Carbidopa STADA wird vom Arzt für jeden Patienten individuell festgelegt.

Da sowohl Wirkungen als auch Nebenwirkungen unter Levodopa plus Carbidopa STADA schneller eintreten als unter Levodopa allein, wird Ihr Arzt Sie während des Zeitraums der Dosisanpassung sorgfältig überwachen. Unwillkürliche Bewegungen, besonders Lidkrampf, sind bei einigen Patienten verlässliche Frühzeichen einer Überdosierung.

Im Falle einer erforderlichen Vollnarkose kann die Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA solange fortgesetzt werden, wie es dem Patienten noch gestattet ist, Flüssigkeit und Arzneimittel einzunehmen. Falls die Therapie zeitweilig unterbrochen werden muss, kann Levodopa plus Carbidopa STADA wieder gegeben werden, sobald die orale Medikation mit der gleichen Dosierung wie zuvor wieder verabreicht werden kann.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Wenn Sie bisher kein Levodopa erhalten haben:

Zur Einleitung der Behandlung empfiehlt sich eine Anfangsdosis von 3-mal täglich 1 Tablette Levodopa plus Carbidopa STADA 100 mg/25 mg. Die Dosis kann, soweit erforderlich, um % bis 1 Tablette Levodopa plus Carbidopa STADA 100 mg/25 mg täglich oder jeden 2. Tag erhöht werden, bis eine Tagesdosis von 8 Tabletten erreicht wird.

Ein Ansprechen auf die Therapie wurde nach einem Tag, manchmal schon nach der ersten Dosis beobachtet. Volle Wirksamkeit von Levodopa plus Car-bidopa STADA wird gewöhnlich innerhalb von 7 Tagen, im Vergleich zu Wochen oder Monaten bei Levodopa allein, erreicht.

Wenn Sie bisher Levodopa erhalten haben:

Levodopa muss mindestens 12 Stunden (bei Retardpräparaten 24 Stunden) vor Beginn einer Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA abgesetzt werden. Am einfachsten ist dies, wenn Levodopa plus Carbidopa STADA als erste Morgendosis nach einer Nacht ohne Levodopa gegeben wird. Die Dosis von Levodopa plus Carbidopa STADA sollte ungefähr 20% der vorausgegangenen täglichen Dosis an Levodopa betragen.

Patienten, die bisher weniger als 1500 mg Levodopa täglich eingenommen haben, sollten die Einnahme mit 3- bis 4-mal täglich 1 Tablette Levodopa plus Carbidopa STADA 100 mg/25 mg, je nach individuellem Bedarf, beginnen.

Für Patienten, die bisher mehr als 1500 mg Levodopa täglich eingenommen haben, steht das höher dosierte Levodopa plus Carbidopa STADA 250 mg/25 mg Tabletten zur Verfügung.

Wenn Sie bisher Levodopa kombiniert mit einem anderen Decarboxylasehem-mer als Carbidopa erhalten haben:

Bei der Umstellung von Levodopa kombiniert mit einem anderen Decarboxyla-sehemmer auf Levodopa plus Carbidopa STADA muss dieses Präparat mindestens 12 Stunden vor Beginn der Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA abgesetzt werden. Die Dosierung von Levodopa plus Carbidopa STADA wird mit der Menge Levodopa begonnen, wie sie in der bisherigen Levodopa/Decarboxylasehemmer-Kombination enthalten war.

Erhaltungsdosis:

Die Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA sollte individuell vorgenommen und gemäß dem Ansprechen auf die Therapie angepasst werden.

Hierfür steht auch das höher dosierte Levodopa plus Carbidopa STADA 250 mg/25 mg Tabletten zur Verfügung.

Über eine tägliche Gesamtdosis von mehr als 200 mg Carbidopa liegen nur eingeschränkte Erfahrungen vor.

Wenn Sie zusätzlich andere Antiparkinsonmittel erhalten: Standard-Antiparkinsonmittel, außer Levodopa als Monopräparat, können zusammen mit Levodopa plus Carbidopa STADA weitergegeben werden, gegebenenfalls unter Anpassung deren oder der Levodopa plus Carbidopa STADA-Dosis. Bitte sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

Art der Anwendung

Die Einnahme erfolgt am besten 30 Minuten vor oder 90 Minuten nach der Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit und Gebäck. Wenn Sie die Tabletten während einer Mahlzeit einnehmen, die viel Eiweiß enthält, wird die Aufnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA aus dem Magen-Darm-Trakt ins Blut möglicherweise vermindert.

Dauer der Anwendung

Levodopa plus Carbidopa STADA wird in der Regel über einen längeren Zeitraum eingenommen. Über die Dauer der Behandlung entscheidet der Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Levodopa plus Carbidopa STADA zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Levodopa plus Carbidopa STADA eingenommen haben, als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Die Behandlung orientiert sich an der allgemeinen Vorgehensweise bei Überdosierungen unter besonderer Beachtung der Herz- und Kreislauffunktion.

Bei Einnahme zu hoher Arzneimengen kann es zu den unter Punkt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich? genannten Krankheitszeichen kommen. Rufen Sie bei Auftreten bedrohlicher Krankheitszeichen den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe.

Wenn Sie die Einnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA vergessen haben

In der Regel führt eine einmalig vergessene Anwendung nicht zu Krankheitszeichen. Die Einnahme wird unverändert weitergeführt, d.h. eine am Tag zuvor vergessene Einnahme wird nicht nachgeholt. Beachten Sie aber bitte, dass Levodopa plus Carbidopa STADA nur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es regelmäßig eingenommen wird!

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Levodopa plus Carbidopa STADA abbrechen

Bei unangenehmen Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen. Setzen Sie Levodopa plus Carbidopa STADA nicht eigenmächtig ab, da sonst nach kurzer Zeit die Ihnen bekannten Krankheitszeichen wieder auftreten!

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Levodopa plus Carbidopa STADA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten

Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht

abschätzbar

Häufige Nebenwirkungen sind:

-    Unwillkürlich ablaufende Bewegungen und Bewegungsmuster (z.B. choreo-forme und dystone Dyskinesien). Diese Nebenwirkungen können gewöhnlich durch eine Reduktion der Dosierung verringert werden. Bei den ersten Anzeichen wie Muskelzucken und Lidkrampf wird der Arzt daher eine Dosisreduktion erwägen.

-    Übelkeit.

Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen sind:

-    Unregelmäßiger Herzschlag und/oder Herzklopfen

-    Zu niedriger Blutdruck mit Kreislaufbeschwerden (orthostatische hypotone Episoden)

-    Verlangsamung der Beweglichkeit (On-off-Phänomen)

-    Appetitlosigkeit

-    Erbrechen

-    Schwindel

-    Schläfrigkeit.

Selten auftretende Nebenwirkungen sind:

-    Magen-Darm-Blutungen

-    Entwicklung von Zwölffingerdarmgeschwüren

-    Bluthochdruck

-    Venenentzündung

-    Abnahme der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)

-    Verminderung der roten Blutkörperchen (hämolytische und nichthämolytische Anämie)

-    Erniedrigung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)

-    Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose)

-    Brustschmerzen

-    Atemnot

-    Missempfindungen an den Gliedern wie Kribbeln oder taubes Gefühl

-    Krampfanfälle (ein ursächlicher Zusammenhang mit Levodopa plus Car-bidopa STADA konnte nicht nachgewiesen werden).

Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit sind:

-    Veränderungen des geistig-seelischen Zustandes wie (paranoide) Wahnvorstellungen, psychische Störungen (psychotische Episoden), krankhafttraurige Verstimmung (Depressionen mit oder ohne suizidale Tendenz), Demenz. Es handelt sich dabei um ernste Nebenwirkungen. Bitte informieren Sie beim Auftreten solcher Nebenwirkungen Ihren Arzt.

Es wurde berichtet, dass Patienten, die Arzneimittel dieser Wirkstoffgruppe (Dopamin-Agonisten) zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung angewendet haben, krankhaftes triebhaftes Spielen oder zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen zeigten. Diese Nebenwirkungen gingen allgemein bei Verringerung der Dosis oder mit Beendigung der Behandlung zurück.

Folgende Nebenwirkungen, über die in Verbindung mit Levodopa berichtet wurde, können unter Umständen auch unter der Behandlung mit Levodopa plus Carbidopa STADA auftreten:

Erkrankungen des Nervensystems

Häufigkeit nicht bekannt: Störungen der Bewegungsabläufe (Ataxie), Taubheitsgefühl, verstärktes Handzittern, Muskelzucken, Muskelkrampf, Kaumuskelkrampf, Aktivierung eines latenten Horner-Syndroms (Lidsenkung, Pupillenverengung und Absenkung des Augapfels). Übermäßige Schläfrigkeit, plötzliches Einschlafen.

Augenerkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: Doppeltsehen, verschwommenes Sehen, erweiterte Pupillen, Blickkrämpfe.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Häufigkeit nicht bekannt: Mundtrockenheit, bitterer Geschmack, vermehrter Speichelfluss, Schluckstörungen, Zähneknirschen, Schluckauf, Bauchschmerzen und -beschwerden, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Zungenbrennen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege sowie der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufigkeit nicht bekannt: Harnverhalten, Harninkontinenz, dunkler Urin, schmerzhafte Dauererrektion (Priapismus).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufigkeit nicht bekannt: Hautrötung mit Hitzegefühl, verstärktes Schwitzen, dunkler Schweiß, Ausschlag, Haarausfall.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufigkeit nicht bekannt: Gewichtszunahme oder -verlust, Wassereinlagerungen im Körper.

Psychiatrische Erkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: Verwirrtheit, Schlafstörungen, Alpträume, Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Bewegungsunruhe (Agitiertheit), Angstzustände, krankhaft gehobene Stimmung (Euphorie).

Sonstige Störungen

Häufigkeit nicht bekannt: Schwächegefühl, Ohnmacht, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Heiserkeit, Unwohlsein, Hitzewallungen, Reizempfindlichkeit, erschwerte Atmung (Atemanomalien), malignes neuroleptisches Syndrom, Aktivierung eines bösartigen Hautgeschwürs (siehe unter Punkt 2: Levodopa plus Carbidopa STADA darf NICHT eingenommen werden).

Andere Nebenwirkungen, über die bei Retardformen von Carbidopa/Levodopa berichtet wurde und die auch mögliche Nebenwirkungen von Levodopa plus Carbidopa STADA sein könnten:

Häufigkeit nicht bekannt: Sturzneigung, Ganganomalien.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Levodopa plus Carbidopa STADA aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.

Nicht über +25°C lagern.

Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

6. Weitere Informationen

Was Levodopa plus Carbidopa STADA enthält

Die Wirkstoffe sind: Levodopa und Carbidopa.

1 Tablette enthält 100 mg Levodopa und 27 mg Carbidopa-Monohydrat entsprechend 25 mg wasserfreiem Carbidopa.

Die sonstigen Bestandteile sind

Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), vorverkleisterte Stärke (Mais), Maisstärke, Chinolingelb, Aluminiumsalz (E104).

Wie Levodopa plus Carbidopa STADA aussieht und Inhalt der Packung

Gelbe, runde Tablette mit Bruchrille.

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

Levodopa plus Carbidopa STADA ist in Packungen mit 30, 60, 98, 100 und 200 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

STADApharm GmbH, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de

Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2014.

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