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Levovist

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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Levovist®

2,5 g bzw. 4 g Granulat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

Zur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern

Wirkstoffe: Galactose und Palmitinsäure

Lesen Sie bitte die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie sich das Arzneimittel durch Ihren Arzt oder sein autorisiertes Fachpersonal verabreichen lassen.

  • Dieses Arzneimittel ist speziell für diagnostische Untersuchungen vorgesehen und darf daher nur nach Anweisung und unter Aufsicht Ihres Arztes angewendet werden.

  • Heben Sie bitte die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt (den Radiologen), der Ihnen Galactose und Palmitinsäure injiziert, an das medizinische Fachpersonal des Krankenhauses MRT/Zentrum oder an Ihren Apotheker.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Was ist Levovist und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Levovist beachten?

Wie ist Levovist anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Levovist aufzubewahren?

Weitere Informationen



Was ist Levovist und wofür wird es angewendet?

Levovist ist ein Kontrastmittel für die Ultraschalldiagnostik.


Levovist wird angewendet für

ein- und zweidimensionale doppler- und duplexsonographische Blutflussdarstellung bei Patienten mit unzureichenden Dopplersignalinten­sitäten:

Diagnose des vesikoureteralen Refluxes (VUR) bei Kindern mit kontrastverstärkter Miktions-Urosonographie.



Was müssen Sie vor der Anwendung von Levovist beachten?

Levovist darf nicht angewendet werden,


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Levovist ist erforderlich

Die Verabreichung von Levovist innerhalb von 14 Tagen nach einem Myokardinfarkt stellt möglicherweise ein erhöhtes Risiko dar. Bei diesen Patienten sollte Levovist aufgrund der noch unzureichenden klinischen Erfahrung nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden.

Bei der kontrastverstärkten Miktions-Urosonographie gibt es bisher keine Erfahrung über die Anwendung bei Patienten mit akuten Harnwegsinfektionen. Bei diesen Patienten sollte die Anwendung von Levovist sorgfältig abgewogen werden.

Bei Patienten mit normaler bis mäßig eingeschränkter Herz­funktion sind bei Einhaltung der empfohlenen Dosis kli­nisch relevante Veränderungen der Hämodynamik nicht zu erwarten. Eine Beeinflussung der Leber- oder Nierenfunk­tionsparameter ist nicht beobachtet worden.


Allergoide bzw. anaphylaktoide Reaktionen (Überempfindlichkeits­reak­tionen):

Nach Anwendung von Levovist wurden in seltenen Fällen allergieähnliche Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet (siehe auch Abschitt 4.).

Diese Reaktionen treten gewöhnlich in Form von nicht schwerwiegenden Reaktionen der Atemwege oder an der Haut in Erscheinung. Im Allgemeinen treten diese Reaktionen sofort bzw. innerhalb einer Stunde nach der Kontrastmittelgabe auf. In seltenen Fällen können auch Spätreaktionen (nach Stunden oder Tagen) auftreten.

Am Anfang jeder Kontrastmitteluntersuchung mit Levovist sollte daher eine möglichst ausführliche Feststellung der Vorgeschichte hinsichtlich Allergien (z.B. Heuschnupfen, Nesselsucht [Urtikaria]) sowie hinsichtlich Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber einem der Bestandteile von Levovist stehen.

Die Zufuhr des Kontrastmittels muss bei drohendem Schockzustand sofort unterbrochen und -wenn notwendig - über einen venösen Zugang eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Daher empfiehlt es sich auch, bei intravenöser Applikation eine flexible Verweilkanüle zu verwenden. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, sollen entsprechende Medikamente, Trachealtubus und Beat­mungsgerät griffbereit sein.



Bei Anwendung von Levovistmit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Unverträglichkeiten mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt.

Galactose-Bestimmungen können in Abhängigkeit von Leberfunk­tion und injizierter Dosis bis ca. 24 h nach der Untersuchung erhöhte Werte zeigen.




Schwangerschaft und Stillzeit

Da Erfahrungen mit der Anwendung von Levovist in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht vorliegen, soll Levovist bei Schwangeren und Stillenden nur nach strenger Indikationsstel­lung angewendet werden.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Levovist

Dieses Arzneimittel enthält Galactose. Bitte wenden Sie Levovist erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Eine Einzeldosis kann bis zu 3,2 g Galactose enthalten, entsprechend ca. 0,25 Broteinheiten (BE). Die maximal empfohlene Dosis kann bis zu ca. 13 g Galactose enthalten, entsprechend ca. 1 BE. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.



Wie ist Levovist anzuwenden?

Art der Anwendung

Levovistwird in ein Blutgefäß injiziert (intravenöse Anwendung) oder über den Harnleiter in die Harnblase eingebracht (intravesikale Anwendung).

Levovistwird Ihnen von einem Arzt oder seinem Fachpersonal verabreicht. Ihr Arzt setzt die richtige Dosis des Präparates für Ihre Untersuchung fest. Lassen Sie sich von ihm den Hergang der Untersuchung erklären, wenn Sie dies interessiert.

Für die verschiedenen Anwendungsgebiete von Levovist sind Suspensionen mit unterschiedlichen Konzentrationen erforderlich. Die jeweils benötigte Konzentration wird durch Suspendieren (Aufschwemmen) des Granulats in einer bestimmten Menge Wasser für Injektionszwecke hergestellt.

Die gebrauchsfertige Levovist-Suspension ist un­mittelbar vor der Anwendung mit dem beigefügten Wasser für Injektionszwecke wie im Abschnitt “Wie wird Levovist dosiert?” beschrieben, herzustellen, um die Konzentrationen von 200, 300 oder 400 mg/ml (Mikropartikel/ml Suspension) zu erhalten.

Sowohl mit 2,5 g als auch mit 4,0 g Granulat können die Konzentrationen von 200 – 400 mg/ml hergestellt werden. Empfehlungen bezüglich der einzusetzenden Konzentrationen und Volumina sind den nachfolgenden Abschnitten zu entnehmen.



Wie wird Levovist dosiert?

Ein- und zweidimensionale Doppler- und Duplexsonographie

Gefäß-Doppler- und Duplexsonographie

Wahl von Konzentration und Volumen:

Die intravenöse Injektion sollte zügig und ohne Unterbrechungen erfolgen (ca. 1‑2 ml/s), um gleichmäßige Verstärkungseffekte in der Dopplerableitung zu erreichen.

In speziellen Fällen kann eine wiederholte Injektion von Levovist notwendig werden, z. B. um mehrere Schnittebenen zu untersuchen. Um einen stärkeren Effekt zu erreichen oder eine längere Wirkdauer zu erzielen, kann die Dosis erhöht werden, vor allem durch die Wahl einer höheren Konzentration. Üblicherweise beträgt die Dauer des Signalanstiegs 2 - 4 Minuten.

Empfohlene Maximaldosis: 4 Injektionen der Einzeldosis.


Doppler- und Duplex-Echokardiographie der rechten und linken Herzhöhlen

Wahl von Konzentration und Volumen:

Die intravenöse Injektion sollte zügig und ohne Unterbrechungen erfolgen (ca. 1‑2 ml/s), um gleichmäßige Verstärkungseffekte in der Dopplerableitung zu erreichen.

In speziellen Fällen kann eine wiederholte Injektion von Levovist notwendig werden, z. B. um mehrere Schnittebenen zu untersuchen. Um einen stärkeren Effekt zu erreichen oder eine längere Wirkdauer zu erzielen, kann die Dosis erhöht werden, vor allem durch die Wahl einer höheren Konzentration. Üblicher­weise beträgt die Dauer des Signalanstiegs 1-2 Minuten.

Empfohlene Maximaldosis: 4 Injektionen der Einzeldosis.



Kontrastverstärkte Miktions-Urosonographie

Zur Diagnose des vesikoureteralen Refluxes (VUR) bei Kindern mittels kontrastverstärkter Miktions-Urosonographie wird eine Konzentration von 300 mg/ml empfohlen. Bezüglich Untersuchungsablauf und Dosis wird folgendes empfohlen:

Standardsonographie der Nieren und ableitenden Harnwege. Falls mit nativer Sonographie die Nieren nicht erfolgreich dargestellt werden können, sollte der Patient keiner Miktions-Urosonographie mit Levovist zugeführt werden.

Transurethrale Blasenkatheterisierung. Die Blase muss mit Hilfe des Katheters geleert werden.

Blasenfüllung mit vorgewärmter physiologischer Kochsalzlösung. Es wird empfohlen, nur Kochsalzlösungen zu verwenden, die in Plastikbehältern bereitgestellt werden. Kochsalzlösungen aus Glasflaschen enthalten im Allgemeinen zu wenig gelöste Luft und verringern damit die Stabilität der Levovist-Mikrobläschen. Die Kochsalzlösung wird langsam in die Blase gegeben, bis das Kind Harndrang verspürt oder der Anwender einen auch nur minimalen Gegendruck bei der Injektion bemerkt.

Das Volumen der Blasenfüllung ist als Grundlage für die Berechnung des zu applizierenden Levovist-Volumens zu verwenden: Es wird ein Levovist-Suspensionsvolumen von ca. 10 % des Blasenfüllvolumens bei einer Konzentration von 300 mg/ml empfohlen.

Die Levovist-Suspension wird langsam unter Ultraschallkontrolle injiziert. Um die Zerstörung der Mikrobläschen zu minimieren, sollte die Energie der Schallwellen zunächst niedrig eingestellt werden. Normalerweise ist es sinnvoll, das berechnete Volumen in einer einzigen Injektion zu applizieren. Empfehlungen zur Optimierung der Dosis in speziellen Fällen sowie bei Säuglingen sind den nachstehenden Hinweisen (A und B) zu entnehmen.

Um sicherzustellen, dass kein Levovist im Katheter zurückbleibt, sollte dieser mit 5 ml Kochsalzlösung durchgespült werden.

Nachdem eine homogene Verteilung der Mikrobläschen in der Blase erreicht wurde, ist die kontrastverstärkte Untersuchung der Harnwege in Rücken- oder Bauchlage durchzuführen. Anschließend wird der Patient gebeten, die Blase zu entleeren. Während und nach der Miktion wird die Ultraschalluntersuchung fortgesetzt.

Wurde die Blase durch die Miktion nicht entleert, erfolgt dies mittels Katheter am Ende der Untersuchung.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die empfohlenen Volumina von 300 mg/ml Levovist-Suspensionund die Verwendung von Levovist-Durchstechflaschen.



Zu verwendende Packungsgrößen

Volumen der Blasenfüllung mit Kochsalzlösung

Volumen von 300 mg/ml Levovist-Suspension

2,5-g-Durchstech-flasche

4-g-Durchstech-flasche

< 85 ml

< 8,5 ml

1


85 - 135 ml

8,5 - 13,5 ml


1

135 - 170 ml

13,5 - 17,0 ml

2


170 - 220 ml

17 - 22 ml

1

1

220 - 270 ml

22 - 27 ml


2


Hinweise zu Schritt 5:

A) Aufgrund der von Patient zu Patient unterschiedlichen akustischen Eigenschaften sowie der unterschiedlichen Eigenschaften der verwendeten Ultraschallgeräte, kann die Verabreichung der empfohlenen Dosis (10 % des Blasenvolumens) in einem Zug zu Abschattungen führen. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Levovist-Injektion nach der Hälfte des berechneten Volumens zu unterbrechen und die kontrastverstärkte Untersuchung in Rückenlage zu beginnen. Die zweite Hälfte des berechneten Volumens wird vor der Untersuchung in Bauchlage injiziert.

B) Säuglinge urinieren häufig bereits bei geringer Blasenfüllung. Falls nach der Blasenfüllung mit Kochsalzlösung eine volle Blase nicht über einen ausreichend langen Zeitraum gehalten werden kann, werden zunächst 5 ml Levovist-Suspension in die leere Blase injiziert, unmittelbar gefolgt von einer Injektion von physiologischer Kochsalzlösung, wobei Blase und Nieren sonographisch untersucht werden.


Herstellungsanleitung:

Um die in Spalte 1 der jeweiligen Tabelle genannte Konzentration von Levovist zu erhalten, wird die gesamte Menge von 2,5 bzw. 4 g Granulat in der in Spalte 2 angegebenen Menge Wasser für Injektionszwecke suspendiert. Bitte nie die gesamte Menge Wasser einsetzen! Das sich daraus ergebende Gesamtvolumen der gebrauchsfertigen Suspension ist in der dritten Spalte aufgeführt.


Durchstechflasche mit 2,5 g Granulat

Levovist-Konzentration

mg / ml

Benötigte Menge an Was­ser für Injektionszwecke

ml

Resultierendes Gesamtvolumen*

ml

ca. 200

11

12,5

ca. 300

7

8,5

ca. 400

5

6,5

*Entnehmbare Menge: ca. 1-2 ml geringer


Durchstechflasche mit 4 g Granulat

Levovist-Konzentration

mg / ml

Benötigte Menge an Was­ser für Injektionszwecke

ml

Resultierendes Gesamtvolumen*

ml

ca. 200

17

19,5

ca. 300

11

13,5

ca. 400

8

10,5

*Entnehmbare Menge: ca. 1-2 ml geringer


Sowohl mit 2,5 g als auch mit 4,0 g Granulat können die Konzentrationen von 200 bis 400 mg/ml hergestellt werden.

Die gebrauchsfertige Suspension ist un­mittelbar vor der Anwendung herzustellen.


Herstellen der gebrauchsfertigen Levovist-Suspension (siehe auch Abbildungen):


Anleitung zur Herstellung der Suspension bitte genau einhalten.

Nur beigefügtes Wasser für Injektions­zwecke verwenden.

1. Die Verschlusskappe der Kunststoffam­pulle mit dem Wasser für Injektionszwecke nach hinten biegen (Abb.1).

2. Die Verschlusskappe abdrehen (Abb.2).


3. Entnahme der benötigten Menge Was­ser für Injektionszwecke mit der beigefüg­ten Spritze (siehe "Herstellungsanleitung" Ver­dünnungsvor­schrift für 2,5 g bzw. 4 g Granu­lat). Bitte nie die gesamte Menge Wasser einsetzen!

Die blaue Plastikkappe ist von der Granulat-Fla­sche abzunehmen, ohne die Bördelkappe zu beschädigen. Der mitgelieferte Entnahmedorn wird durch den Gummiverschluss gedrückt (Abb.3).


4. Die Spritze wird auf den Luer-Lock-Anschluss des Entnahmedorns (grüne Kappe) gesteckt, und das Wasser in die Granulat-Flasche überführt. Der Druckausgleich erfolgt über den Minispike ( Abb. 4).


5. Durch sofortiges 5­–10 Sekunden langes kräfti­ges Schütteln mit der Hand (keine Schüttelgeräte oder Ultraschallbäder verwenden!) wird die Suspension zubereitet (Abb. 5). Vor Verwendung ist die Suspension zwei Minu­ten stehen zu lassen.


6. Die gebrauchsfertige, homogene, milchig-weiße Levovist -Sus­pension wird durch den Entnahmedorn in die Spritze entnom­men und ist innerhalb von 8 Minuten nach der Zubereitung zu verab­reichen (Abb.6).



Hinweise zur Anwendung

Vor der Zubereitung der Suspension sollten Granulat und das Wasser für Injektionszwecke Raumtemperatur haben. Ein Aufwärmen der injektionsfertigen Suspension (z. B. durch längeres Um­schließen der Flasche mit der Hand) sowie ein starker Unter­druck (z. B. beim Aufziehen der Suspension) ist zu vermeiden. Dies ist notwendig, um eine Abnahme der Mikrobläschen­konzentration und die Bildung größerer Luftblasen durch Entga­sungsvorgänge zu verhindern.

Es wird empfohlen, die Injektion über eine flexible Venenver­weilkanüle ausreichend großen Kali­bers (z. B. 19-20 G) auszu­führen. Außerdem ist die Verwendung von Luer-Lock-Verbindungen von praktischem Vorteil.

Vor Injektion der Aufschwemmung sind makroskopisch erkennbare Luftblasen sorgfältig zu entfernen.

Sollte während des Stehens der Suspension ein leichtes Absetzen der Mikropartikel erfolgt sein, wird empfohlen, unmittelbar vor der Injektion durch vorsichtiges Umschwenken wieder eine homogene Suspension herzustellen.

In einem Untersuchungsgang innerhalb von 8 Minuten nach Zubereitung nicht verbrauchte Suspension ist zu verwerfen.


Wenn bei Ihnen eine größere Menge von Levovist angewendet wurde, als vorgesehen

Das Risiko einer versehentlichen Vergiftung durch Injizieren größerer Mengen Levovist als im Abschnitt “Wie wird Levovist dosiert?” empfohlen, ist sehr gering.

Bei Vermehrung des Harnvolumens (osmotische Diurese) ist der Wasser- und Salzhaushalt (Serum-Elektrolyte und intravasales Volumen) zu überwachen und ggf. auszugleichen (Substitution).

Bei Symptomen, die auf eine Zunahme des Blutvolumens (Hypervolämie) hinweisen, können Arzneimittel, die die Wasser- und Salzausscheidung fördern (Diuretika, z.B. Furosemid) intravenös verabreicht werden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Levovist Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.



Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Nebenwirkungen bei intravenöser Verabreichung

Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der An­wendung von Levovist sind gewöhnlich leicht und vorübergehend.

Ein vorübergehendes Schmerz-, Kälte- oder Wärmegefühl während oder kurz nach der Injektion sind die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen.



Anaphylaktoide Reaktionen / Überempfindlichkeitsreaktionen

Gelegentlich wurde von Übelkeit, Erbrechen, Kurzatmigkeit (Dyspnoe) und Hautreaktionen (z.B Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus), Hautrötung, (Flush)) berichtet. Ödeme, Bronchospasmus, Kehlkopfentzündung (Laryngitis), Husten und Schnupfen (Rhinitis) können selten auftreten.

Diese Reaktionen, die unabhängig von der verabreichten Menge und der Art der Verabreichung auftreten können, können erste Anzeichen eines beginnenden Schockzustands sein. Die Zufuhr des Kontrastmittels muss dann sofort unterbrochen und - wenn notwendig - über einen venösen Zugang eine gezielte Therapie eingeleitet werden (siehe auch Abschnitt “Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Levovist ist erforderlich”).

Schwerwiegende Reaktionen, die eine Notfallbehandlung erfordern, können in seltenen Fällen auftreten.


Reaktionen an den Augen

Selten tritt Tränenfluss auf.


Herz-Kreislauf-Reaktionen

Ventrikuläre und supraventrikuläre Extrasystolen, Anstieg der Herzfrequenz (ventrikuläre und supraventrikuläre Tachykardien), Brustschmerzen und Ände­rungen von Blutdruck oder Puls wurden selten berichtet.


Zerebrovaskuläre Reaktionen

Schwindel sowie Kopfschmerz wurden gelegentlich beobachtet. Selten traten Ohrgeräusche (Tinnitus) und Schlaflosigkeit auf.


Gastro-Intestinal-Trakt

Häufig traten Geschmacksempfindungen auf. Übelkeit und Erbrechen wurden gelegentlich beobachtet. In seltenen Fällen wurde von Mundtrockenheit und Speichelfluss berichtet.


Allgemeinsymptome und lokale Reaktionen

Gelegentlich wurde von einem Wärmegefühl berichtet. In seltenen Fällen wurden Schwitzen und ein Kältegefühl beobachtet.

Häufig kann es an der Injektionsstelle zu vorübergehenden Schmerzen sowie Parästhesien kommen. Venenentzündung nach Blutgerinnung (Thrombophlebitis), Taubheitsgefühl (Hypästhesie) und Schwellungen (Ödeme) können in seltenen Fällen auftreten.

Vorübergehend können wegen der im Vergleich zum Blut erhöhten Teilchenkonzentration der Levovist-Suspension (Hyperosmolalität) Reizungen an den Gefäßwänden (unspezifische Irritationen des Gefäßendothels) auftreten.

Bei Injektion neben das Blutgefäß (paravasal) kann es zu Schmerzen und Gewebereizungen kommen.


Nebenwirkungen bei kontrastverstärkter Miktions-Urosonographie

Die unerwünschten Wirkungen werden eher auf die Katheterisierung als auf Levovistzurückgeführt.

Es können vasovagale Reaktionen mit Blutdruckabfall und Schweißausbruch auftreten.

Häufig wurden leichte Schmerzen im Abdomenbereich berichtet.


Nieren und ableitende Harnwege

Die Füllung der Harnwege mit Kontrastmittel kann durch volumenbedingte Dehnung Schmerzen verursachen. In Einzelfällen kann eine Infektion bedingt durch die Untersuchung nicht ausgeschlossen werden.

Häufig kann es zu Schmerzen in der Urethra kommen. Blasenentzündung und Harndrang traten selten auf.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



Wie ist Levovist aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Das Arzneimittel darf nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr angewendet werden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 25°C lagern.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Zubereitung:

Die gebrauchsfertige Suspension ist innerhalb von 8 Minuten nach Herstellung zu injizieren, um gleich bleibend gut wiederholbare Kontrasteffekte sicherzustellen.

In einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Suspension ist zu verwerfen.



WEITERE Informationen

Was Levovistenthält:

Die Wirkstoffe sind Galactose und Palmitinsäure.

1 g Granulat enthält 999 mg Galactose und 1 mg Palmitinsäure. Eine Lösungsmittelampulle enthält 20 ml Wasser für Injektionszwecke.



Sonstige Bestandteile in der Durchstechflasche mit dem Granulat: keine.

Levovist besteht aus Granulat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension.

Physikalische Eigenschaften

Kontrastmittelkonzentration

(mg Mikropartikel/ml gebrauchsfertige Suspension)

~200

~300

~400

Viskosität

(mPa·s bzw. cP) der gebrauchsfertigen Suspension unter Injektionsbedingungen bei 25 °C

~1,5

~3

~4

effektive Osmolalität (mosm/kg H2O) der frisch hergestellten Suspension bei 37 °C

~910

~980

~950



Wie Levovistaussieht und Inhalt der Packung:

Levovist ist in Packungen mit 2,5 g bzw. 4 g Granulat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension erhältlich:

Packung bestehend aus:

1 Durchstechflasche zu 20 ml mit 4 g Granulat


1 Entnahmedorn


1 20-ml-Einmalspritze, skaliert bei 17 ml, 11 ml und 8 ml


1 Kunststoffampulle mit 20 ml Wasser für Injektionszwecke



Packung bestehend aus:

10 Durchstechflaschen zu 20 ml mit je 4 g Granulat


10 Entnahmedornen


10 20-ml-Einmalspritzen, skaliert bei 17 ml, 11 ml und 8 ml


10 Kunststoffampullen mit je 20 ml Wasser für Injektionszwecke



Packung bestehend aus:

1 Durchstechflasche zu 20 ml mit 2,5 g Granulat


1 Entnahmedorn


1 20-ml-Einmalspritze, skaliert bei 11 ml, 7 ml und 5 ml


1 Kunststoffampulle mit 20 ml Wasser für Injektionszwecke



Packung bestehend aus:

10 Durchstechflaschen zu 20 ml mit je 2,5 g Granulat


10 Entnahmedornen


10 20-ml-Einmalspritzen, skaliert bei 11 ml, 7 ml und 5 ml


10 Kunststoffampullen mit je 20 ml Wasser für Injektionszwecke



Pharmazeutischer Unternehmer

Bayer Vital GmbH

D-51368 Leverkusen

Telefon: (02 14) 30 - 5 13 48

Telefax: (02 14) 30 - 5 16 03

E-Mail-Adresse: bayer-vital@bayerhealthcare.com




Hersteller

Bayer Schering Pharma AG
D-13342 Berlin

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2008.

palde-levovist-de/2 15 01.07.2008