Linola Fett
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC) |
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Linola® Fett |
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Linola®Fett
0,815 g ungesättigte Fettsäuren (C18:2 _Fettsäuren) pro 100 g Creme.
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff:
100 g Creme (Typ W/Ö-Emulsion) enthalten 0,815 g ungesättigte Fettsäuren (C18:2–Fettsäuren)
Sonstige Bestandteile:
Butylhydroxytoluol (Ph.Eur.) (E 321), Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.) [pflanzlich], raffiniertes und hydriertes Erdnussöl, Wollwachs.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Creme zur Anwendung auf der Haut.
Die Creme ist leicht zu verstreichen und weißlich.
Gelegentlich auftretende Ölabscheidungen oder Strukturierungen beeinträchtigen die Wirksamkeit von Linola Fett nicht.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Zur unterstützenden Anwendung bei leichten bis mittelschweren Formen des atopischen Ekzems (Neurodermitis) im subakuten bis chronischen Stadium.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die übliche Anwendung ist:
Linola Fett wird bei Bedarf mehrmals täglich gleichmäßig aufgetragen, wobei im Allgemeinen eine zweimal tägliche Anwendung ausreichend ist.
Art der Anwendung:
Linola Fett wird gleichmäßig auf die trockene Haut aufgetragen.
Dauer der Anwendung:
Die Anwendung von Linola Fett erfolgt bis zur Besserung des Hautzustandes bzw. nach ärztlicher Anweisung. Die Verträglichkeit von Linola Fett wurde für einen Zeitraum von bis zu 4 Wochen nachgewiesen.
4.3 Gegenanzeigen
Linola Fett darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber ungesättigten Fettsäuren, Erdnuss oder Soja, Cetylstearylalkohol, Wollwachs, Butylhydroxytoluol (E 321) oder einem der sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Cetylstearylalkohol, Erdnussöl und Wollwachs können örtlich
begrenzt Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis)
hervorrufen.
Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt
Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der
Schleimhäute hervorrufen.
Erdnussöl kann selten schwere allergische
Reaktionen hervorrufen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Linola Fett im Genital- oder Analbereich und Latexprodukten (z. B. Kondome, Diaphragmen) kann es wegen der enthaltenen Hilfsstoffe (Paraffin, Vaselin und Stearate) zur Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit dieser Produkte kommen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechsel-
wirkungen
Keine bekannt.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit:
Schwangerschaft
Besondere Anwendungsbeschränkungen in der Schwangerschaft bestehen nicht.
Stillzeit
Während der Stillzeit sollte Linola Fett nicht im Brustbereich angewandt werden, damit der Säugling keine Cremebestandteile mit der Muttermilch aufnimmt.
4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8 Nebenwirkungen
Häufig(≥ 1/100 bis < 1/10) treten örtlich begrenzte Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis) mit Rötung und Brennen oder Juckreiz der Haut auf.
Selten(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) kann Erdnussöl schwere allergische Reaktionen hervorrufen.
Überdosierung
Sollte ein Patient eine größere Menge Linola Fett aufgetragen haben, als verordnet wurde, sollte die Behandlung mit der normalen Menge fortgesetzt werden.
Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
Keine.
5 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Vaselin- und Fett- haltige Mittel
ATC-Code: D02AC
C18:2–Fettsäuren, als Wirkstoff von Linola Fett, gehören zur Stoffgruppe der Octadecadiensäuren (doppelt ungesättigte C18-Fettsäuren). C18:2–Fettsäuren wirken bei lokaler Applikation in pharmakologischen Modellen antiinflammatorisch (Trichlorethylen-Hemmtest, Natriumlaurylsulfat-Kontaktekzem) und haben einen positiven Effekt auf die Erhaltung und Wiederherstellung der epidermalen Barriere. Die antiinflammatorische Wirkung steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer Hemmung der Prostaglandin- und Leukotriensynthese durch diese ungesättigten Fettsäuren. Die Wirkung der Linolsäure (C18:2–Fettsäure) auf die epidermale Barriere ist auf Metaboliten zurückzuführen, die in der Epidermis aus Linolsäure gebildet werden (Linoleoylacylceramide, 13-Hydroxyoctadecadiensäure).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
C18:2–Fettsäuren sind stark lipophile Verbindungen und können daher Lipidmembranen gut passieren. Nach transkutaner Resorption unterliegen sie entweder einer vollständigen oxidativen Verstoffwechselung oder einer Derivatisierung z.B. zu Linoleoylacylceramiden oder Depotfetten.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Toxizität:
C18:2–Fettsäuren, zu denen Linolsäure und 9,11-Octadecadiensäure gehören, sind Bestandteile von täglichen Nahrungsmitteln (z. B. Margarine) und werden dort als nicht toxisch eingestuft. Für Erwachsene wird eine Zufuhr von 6 bis 7 g Linolsäure pro Tag empfohlen.
Selbst nach großflächiger und/oder langzeitiger dermaler Applikation von Linola Fett sind daher keine Intoxikationen zu erwarten. Linolsäure ist außerdem als nicht hautirritierend einzustufen.
Mutagenität:
Mutagenitätsuntersuchungen mit Hilfe des Ames-Tests an Salmonella Typhimuriumwaren negativ.
Kanzerogenität:
Beim Menschen liegen keine Hinweise auf kanzerogene Eigenschaften vor.
Reproduktionstoxizität:
Hinweise auf Fertilitätsstörungen, fetotoxische oder teratogene Wirkungen durch C18:2–Fettsäuren (wie Linolsäure oder 9,11-Octadecadiensäure) liegen nicht vor.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Aluminiumstearat, Betacaroten (E 160a), Butylhydroxytoluol (Ph.Eur.) (E 321), Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.) [pflanzlich], Decyloleat, raffiniertes und hydriertes Erdnussöl, Hartfett, Hartparaffin, aliphatische Kohlenwasserstoffe (C40-C60), Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich] (E 572), dickflüssiges Paraffin, Sorbitanstearat (E 491), Sonnenblumenöl, weißes Vaselin, gebleichtes Wachs, gereinigtes Wasser, Wollwachs, Wollwachsalkohole, 2-(4-tert-Butylbenzyl)propanal (Geruchsstoff).
6.2 Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Bei ungeöffnetem Behältnis: 36 Monate
Nach Anbruch: 12 Monate
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Creme
Packungen (Tube) mit 15 g, 25 g, 50 g, 75 g, 100 g, 150 g, 250 g, 300 g (20x15 g), und 500 g (2 x 250 g) sowie Dose mit 700 g
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
INHABER DER ZULASSUNG
Dr. August Wolff GmbH &Co.KG Arzneimittel
Sudbrackstraße 56, 33611 Bielefeld
Telefon: (0521) 8808-05
Telefax: (0521) 8808-334
E-mail: info@wolff-arzneimittel.de
8. ZULASSUNGSNUMMER
6824706.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
25.01.2005
STAND DER INFORMATION
06/2009
VERKAUFSABGRENZUNG
Apothekenpflichtig