Linola H N
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC) |
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Linola® H N |
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Linola®H N
0,4 g Prednisolon pro 100 g Creme
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff: Prednisolon
100 g Creme (Typ Ö/W-Emulsion) enthalten als Wirkstoff 0,4 g Prednisolon.
Sonstige Bestandteile: siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Creme zur Anwendung auf der Haut.
Gleichmäßig weiße Creme
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von entzündlichen Hauterkrankungen, bei denen schwach wirksame topisch anzuwendende Glucocorticosteroide angezeigt sind.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Art der Anwendung:Creme zur Anwendung auf der Haut.
Soweit nicht anders verordnet, wird Linola H N zu Beginn der Behandlung im Allgemeinen 1- bis 2-mal täglich angewendet. Bei Kindern genügt meist eine Anwendung pro Tag.
Linola H Nwird mit den Fingern dünn auf die erkrankten Hautpartien aufgetragen und dann leicht verrieben.
Die Dauer richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung. Eine längerfristige (länger als 4 Wochen) oder großflächige (mehr als 20 % der Körperoberfläche) Anwendung von Linola H N sollte vermieden werden. Dies gilt auch für eine länger als 1 Woche andauernde Behandlung von mehr als 10 % der Körperoberfläche.
Die Anwendung von Linola H N bei Kindern sollte über einen möglichst kurzen Behandlungszeitraum bei geringst möglicher Dosierung, die noch therapeutische Wirksamkeit gewährleistet, erfolgen. Linola H N sollte bei Kindern nur kurzfristig (kürzer als 2 Wochen) und kleinflächig (weniger als 10 % der Körperoberfläche) angewendet werden.
4.3 Gegenanzeigen
Linola H N darf nicht angewendet werden
-
bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
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bei virusbedingten Hauterkrankungen, wie Herpes simplex, Herpes zoster (Gürtelrose), Windpocken.
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spezifischen Hauterkrankungen (Tuberkulose, Lues) und entzündlichen Impfreaktionen.
-
Pilzerkrankungen (Mykosen) und bakteriellen Hautinfektionen.
-
rosaceaartiger (perioraler) Dermatitis (entzündliche Hauterscheinungen um den Mund mit Rötung und Knötchenbildung), Akne und Rosacea (Gesichtsrötung mit eventuell entzündlichen oder eitrigen Pickeln).
-
am Augenlid.
-
während des ersten Drittels der Schwangerschaft.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Da die Haut im Gesichtsbereich besonders empfindlich ist, sollte Linola H N im Gesicht nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden, um Hautveränderungen zu vermeiden.
Bei bakteriell infizierten Hauterkrankungen und/oder bei Pilzbefall darf Linola H N nur in Kombination mit anderen Medikamenten angewandt werden, die sich speziell gegen diese Erkrankungen richten.
Hinweis:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Linola H N und
Latexprodukten (z. B. Kondome, Diaphragmen) kann es wegen der
enthaltenen Hilfsstoffe (insbesondere Stearate) zur Verminderung
der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der
Sicherheit dieser Produkte kommen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Keine bekannt.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen
keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Linola H N bei
Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien mit Prednisolon haben
eine Reproduktionstoxizität gezeigt.
Linola H N darf deshalb im ersten Drittel der
Schwangerschaft nicht angewendet werden. In späteren Stadien der
Schwangerschaft darf Linola H N nur nach sorgfältiger
Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den behandelnden Arzt angewendet
werden. Insbesondere eine großflächige oder langfristige Anwendung
und okklusive Verbände sind während der Schwangerschaft zu
vermeiden.
Prednisolon geht in die Muttermilch über. Bei einer großflächigen oder langfristigen Anwendung sollte abgestillt werden. Ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien ist zu vermeiden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
4.8 Nebenwirkungen
Sehr selten(<1/10.000) können durch den Wirkstoff Prednisolon oder durch die sonstigen Bestandteile von Linola H N allergische Hautreaktionen auftreten.
Außerdem sind kurzzeitige Hautreizungen (z. B. Brennen, Rötung) möglich.
Bei länger dauernder Anwendung (über 3-4 Wochen) oder großflächiger Anwendung, besonders unter Okklusivverbänden oder in Hautfalten, sind Veränderungen im behandelten Hautgebiet, wie irreversible Hautatrophien, Teleangiektasien, Striae, Steroidakne, rosaceaartige (periorale) Dermatitis, Änderungen der Hautpigmentierung und Hypertrichose nicht auszuschließen.
Die Applikation von glucocorticoidhaltigen Externa auf Wunden kann die Wundheilung stören.
Überdosierung
Bei großflächiger Anwendung, bei Schädigung der Hautbarriere oder unter Okklusivverbänden kann Prednisolon in ausreichender Menge resorbiert werden und systemische Effekte verursachen.
5 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Corticosteroide, schwach (Gruppe I)
ATC-Code: D07AA03
Prednisolongehört nach der heute üblichen Einteilung topischer Corticoide - in schwach (I), mittelstark (II), stark (III), sehr stark (IV) - zur ersten Gruppe. Somit eignet sich Prednisolon besonders zur Behandlung von rein entzündlichen Dermatosen ohne hyperproliferativen Anteil, da es keinen wesentlichen antiproliferativen Effekt besitzt.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Für Prednisolon in der vorliegenden dermalen Grundlage liegen keine Daten bezüglich Penetrations- und Resorptionsverhalten vor.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Toxizität:
Basierend auf den konventionellen Studien zum akuten toxischen Potential von Prednisolon lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren von Linola H N für den Menschen erkennen.
Untersuchungen zur chronischen und subchronischen Toxizität mit Prednisolon zeigten typische Symptome einer Glucocorticoidüberdosierung (z.B. erhöhte Serumglukose- und Cholesterinwerte, Abnahme der Lymphozyten im peripheren Blut, Knochenmarksdepression, atrophische Veränderungen der Milz, Thymus und Nebennieren, sowie verminderte Körpergewichtszunahmen).
Mutagenität und Kanzerogenität:
Vorliegende Untersuchungsbefunde für Glucocorticoide ergeben keine Hinweise auf klinisch relevante, genotoxische Eigenschaften.
Reproduktionstoxizität:
Glucocorticoide zeigten in Tierversuchen teratogene Wirkungen (z.B. Gaumenspalten, Skelettanomalien, sowie intrauterine Wachstumsstörungen und Embryoletalität). Untersuchungen zur peri- und postnatalen Toxizität, sowie zur Fertilität wurden nicht durchgeführt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Decyloleat, ungesättigte Fettsäuren (C18), Glycerolmonostearat, Macrogolstearylether (2) (Ph.Eur.), -Octadecyl--hydroxypoly(oxyethylen)-21, Phenoxyethanol (Ph.Eur.), Stearinsäure (Ph.Eur.) (E 570), gebleichtes Wachs, gereinigtes Wasser.
6.2 Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Bei ungeöffnetem Behältnis: 36 Monate
Nach Anbruch: 12 Monate
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminiumtube mit Verschlusskappe aus Polyethylen
Packungsgrößen: 10 g/ 15 g / 25 g / 50 g / 100 g / 250 g
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
INHABER DER ZULASSUNG
Dr August Wolff GmbH &Co.KG Arzneimittel
Sudbrackstraße 56, 33611 Bielefeld
Telefon: (0521) 8808-05
Telefax: (0521) 8808-334
E-Mail:
info@wolff-arzneimittel.de
8. ZULASSUNGSNUMMER
6824793.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
29.11.2004
STAND DER INFORMATION
05/2009
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig