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Lisidigal 10 Mg Tabletten

Document: 19.09.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Lisidigal® 10 mg Tabletten

Lisinopril

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses

Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Lisidigal 10 mg und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Lisidigal 10 mg beachten?

3.    Wie ist Lisidigal 10 mg einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Lisidigal 10 mg aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    Was ist Lisidigal 10 mg und wofür wird es angewendet?

Lisidigal 10 mg ist ein ACE-Hemmer, d. h. ein Arzneimittel mit blutdrucksenkenden und

herzentlastenden Eigenschaften.

Lisidigal wird angewendet bei

-    Bluthochdruck (Hypertonie)

-    Herzleistungsschwäche (symptomatische Herzinsuffizienz)

-    kurzzeitiger Behandlung (6 Wochen) von Patienten mit stabilen Kreislaufwerten innerhalb von 24 Stunden nach einem akuten Herzinfarkt

-    Nierenerkrankungen bei Bluthochdruck-Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) und beginnendem Nierenleiden (Nephropathie).

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Lisidigal 10 mg beachten?

Lisidigal 10 mg darf nicht eingenommen werden,

-    wenn Sie allergisch gegen Lisinopril, einen anderen ACE-Hemmer oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

-    wenn bei Ihnen während einer früheren Behandlung mit einem ACE-Hemmer Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme) aufgetreten sind.

-    wenn Sie eine vererbte Neigung zu Gewebeschwellungen oder Gewebeschwellungen aus unbekannter Ursache haben (hereditäres oder idiopathisches Angioödem).

-    während der letzten 6 Monate einer Schwangerschaft. (Es wird empfohlen, Lisidigal 10 mg auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden, siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit.)

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Lisidigal 10 mg einnehmen.

Wenn Sie an folgenden Erkrankungen leiden bzw. folgende Umstände bei Ihnen vorliegen, informieren Sie bitte Ihren Arzt bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Dieser wird die nötigen Vorsichtsmaßnahmen treffen,

-    wenn bei Ihnen das Risiko eines übermäßigen Blutdruckabfalls besteht. Dies kann unter anderem der Fall sein, wenn Sie an Störungen des Salz- und Flüssigkeitshaushaltes leiden, z. B. weil Sie harntreibende Arzneimittel einnehmen oder eine salzarme Diät durchführen oder als Folge von Erbrechen oder Durchfall.

-    wenn Sie an einer Herzerkrankung mit Unterbrechung der Durchblutung (Ischämie) leiden

-    wenn Sie an Durchblutungsstörungen des Gehirns (zerebrovaskuläre Erkrankung) leiden

-    wenn Ihr Kreislauf nach einem akuten Herzinfarkt instabil ist

-    wenn die Herzklappen Ihrer linken Herzkammer verengt sind oder andere Ausflussbehinderungen aus der linken Herzkammer bestehen

-    wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist

-    wenn bei Ihnen eine Einengung der Nierenschlagadern vorliegt (beidseitig bzw. einseitig bei Einzelniere)

-    wenn bei Ihnen während der Behandlung mit Lisidigal 10 mg Überempfindlichkeitsreaktionen bzw. Gewebeschwellungen (Angioödeme) auftreten

-    wenn bei Ihnen die Leberenzymwerte ansteigen oder Sie eine Gelbsucht entwickeln

-    wenn bei Ihnen die Anzahl der weißen Blutkörperchen abnimmt (Leukopenie) bzw. sich eine hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und starkem Krankheitsgefühl (Agranulozytose) entwickelt

-    wenn Sie an einer bestimmten Erkrankung des Bindegewebes (Kollagenosen) mit Gefäßbeteiligung leiden

-    wenn Sie mit Arzneimitteln behandelt werden, die Ihre Abwehrreaktionen unterdrücken

-    wenn Sie gleichzeitig Allopurinol (Arzneimittel gegen Gicht), Procainamid (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen) oder Lithium (Arzneimittel gegen bestimmte Depressionen) einnehmen

-    wenn die Blutdrucksenkung aufgrund Ihrer ethnischen Zugehörigkeit (insbesondere bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe) nicht ausreichend stark ist

-    wenn bei Ihnen ein anhaltender trockener Husten auftritt

-    wenn bei Ihnen das Risiko einer Erhöhung der Kaliumwerte im Blut besteht. Dies kann beispielsweise bei eingeschränkter Nierenfunktion oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) der Fall sein oder wenn sie gleichzeitig sogenannte kaliumsparende Diuretika (eine bestimmte Art von Wassertabletten), Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzpräparate oder andere Medikamente erhalten, die zu einem Anstieg der Kaliumkonzentration im Serum führen (z. B. Heparin).

-    wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden.

Wenn bei Ihnen eine Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte (z. B. von Bienen oder Wespen) notwendig ist, ist Lisidigal 10 mg vorübergehend durch ein geeignetes Arzneimittel aus einer anderen Stoffklasse zu ersetzen. Es können sonst lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Blutdruckabfall, Atemnot, Erbrechen, allergische Hautreaktionen) auftreten. Solche Reaktionen können auch nach Insektenstichen (von z. B. Bienen oder Wespen) vorkommen.

Die gleichzeitige Anwendung von Lisidigal 10 mg bei einer Blutwäsche (Dialyse) mit bestimmten Dialysemembranen (High-flux-Membranen) bzw. bei einer Behandlung von stark erhöhten Blutfetten (LDL-Apherese mit Dextransulfat-Absorption) kann schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum lebensbedrohlichen Schock auslösen.

Im Falle einer notfallmäßigen Blutwäsche oder Hämofiltration oder der Notwendigkeit einer LDL-Apherese muss deshalb vorher auf ein anderes für das betreffende Anwendungsgebiet geeignetes Arzneimittel - keinen ACE-Hemmer - umgestellt werden oder eine andere Dialysemembran verwendet werden.

Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie mit Lisidigal 10 mg behandelt werden bzw. dass Sie Dialyse-Patient sind, damit der Arzt dies bei der Behandlung berücksichtigen kann.

Falls Sie vor einer Operation oder Narkose (auch beim Zahnarzt) stehen, teilen Sie Ihrem Arzt mit, dass Sie Lisidigal 10 mg einnehmen, da es unter der Narkose zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen kann.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, falls bei Ihnen folgende Krankheitszeichen auftreten:

-    Schwellung von Gesicht, Gliedmaßen, Lippen, Schleimhaut, Zunge und/ oder Kehlkopf, Atemnot

-    Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten

-    Fieber, Lymphknotenschwellung und/ oder Halsentzündung.

In diesen Fällen dürfen Sie Lisidigal 10 mg nicht weiter einnehmen und Ihr Arzt wird entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Die Anwendung dieses Arzneimittels bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Halten Sie daher bitte die vom Arzt angeordneten Laborkontrollen und Untersuchungen unbedingt ein.

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme von Lisidigal 10 mg wird in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht empfohlen, und Lisidigal 10 mg darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Lisidigal 10 mg in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Kinder und Jugendliche

Lisidigal 10 mg wird bei Kindern in anderen Anwendungsgebieten als Bluthochdruck, bei Kindern unter 6 Jahren sowie bei Kindern mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min/1,73 m2) nicht empfohlen.

Ältere Menschen

Es gibt keine Hinweise, dass in Zusammenhang mit dem Alter spezielle Besonderheiten zu beachten sind. Wenn das fortgeschrittene Lebensalter jedoch mit einer verminderten Nierenfunktion verbunden ist, sollte die Dosis je nach Ansprechen des Blutdrucks angepasst werden.

Einnahme von Lisidigal 10 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/ angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/ anzuwenden. Einige Arzneimittel können die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines der folgenden Medikamente einnehmen:

-    Diuretika (Wassertabletten, darunter auch sogenannte kaliumsparende Diuretika).

-    andere Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck (Antihypertonika).

-    nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAID) wie Indometacin und Acetylsalicylsäure in hohen Dosierungen (mehr als 3 g täglich), die zur Behandlung von Arthritis oder Muskelschmerzen eingesetzt werden.

-    Medikamente zur Behandlung seelischer Erkrankungen wie Lithium, Antipsychotika oder trizyklische Antidepressiva.

-    Kaliumtabletten oder kaliumhaltige Salzpräparate.

-    Medikamente zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) wie Insulin oder blutzuckersenkende Tabletten.

-    Medikamente, die das zentrale Nervensystem anregen (sogenannte Sympathomimetika) wie Ephedrin, Pseudoephedrin und Salbutamol, die in einigen Schleimlösern, Husten-/ Erkältungsmitteln und Asthmamedikamenten enthalten sind.

-    Medikamente, welche die Abwehrreaktionen des Körpers unterdrücken (sogenannte Immunsuppressiva) sowie Allopurinol (zur Behandlung von Gicht) oder Procainamid (bei Herzrhythmusstörungen).

-    injizierbares Gold (spezielle antirheumatische Wirkstoffe).

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Lisidigal 10 mg vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung von Lisidigal 10 mg in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Lisidigal 10 mg darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Lisidigal 10 mg in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.

Stillzeit

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Die Einnahme von Lisidigal 10 mg wird stillenden Müttern nicht empfohlen. Ihr Arzt wird eine andere Behandlung auswählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

3. Wie ist Lisidigal 10 mg einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die Dosis ist individuell unterschiedlich und es ist sehr wichtig, dass Sie Lisidigal 10 mg entsprechend der Verordnung des Arztes einnehmen. Die Anfangsdosis und die Erhaltungsdosis hängen von Ihrem Gesundheitszustand ab sowie davon, ob Sie zusätzlich noch andere Medikamente einnehmen.

Erwachsene

Bluthochdruck

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt einmal täglich 1 Tablette Lisidigal 10 mg (entsprechend 10 mg Lisinopril). Die übliche Erhaltungsdosis beträgt einmal täglich 2 Tabletten Lisidigal 10 mg (entsprechend 20 mg Lisinopril).

Symptomatische Herzleistungsschwäche

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt einmal täglich 2,5 mg. Für diese Dosis sind Formulierungen mit einem entsprechenden Wirkstoffgehalt verfügbar. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt einmal täglich A bis 3A Tabletten Lisidigal 10 mg (entsprechend 5 - 35 mg Lisinopril).

Nach Herzinfarkt

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt einmal täglich A Tablette Lisidigal 10 mg (entsprechend 5 mg

Lisinopril) an Tag 1 und Tag 2 und anschließend einmal täglich 1 Tablette Lisidigal 10 mg (entsprechend 10 mg Lisinopril).

Nierenkomplikationen bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Die übliche Dosis beträgt einmal täglich 1 oder 2 Tabletten Lisidigal 10 mg (entsprechend 10 mg oder 20 mg Lisinopril).

Störungen der Nierenfunktion

Ihr Arzt kann Ihnen eine geringere Dosis verschreiben.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (zwischen 6 und 16 Jahren) mit Bluthochdruck Bei Kindern (zwischen 6 und 16 Jahren) beträgt die empfohlene Anfangsdosis bei Patienten mit einem Körpergewicht zwischen 20 und < 50 kg 2,5 mg Lisinopril einmal täglich und bei Patienten ab einem Körpergewicht von 50 kg 5 mg Lisinopril einmal täglich. Die Dosierung ist bei Patienten mit einem Körpergewicht zwischen 20 und < 50 kg bis zu einer Tageshöchstdosis von 20 mg Lisinopril und bei Patienten ab einem Körpergewicht von 50 kg bis zu einer Tageshöchstdosis von 40 mg Lisinopril individuell anzupassen. Dosen über 40 mg Lisinopril wurden bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht.

Bei Kindern mit eingeschränkter Nierenfunktion ist eine geringere Anfangsdosis oder ein längeres Dosierungsintervall zu erwägen.

Art der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut und stets zur gleichen Tageszeit mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) ein. Sie können Lisidigal 10 mg unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.

Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lisidigal 10 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Lisidigal 10 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Nehmen Sie Lisidigal 10 mg nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung ein.

Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich sofort an einen Arzt/ Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: starker Blutdruckabfall, Kreislaufversagen, beschleunigter oder verlangsamter Herzschlag, Herzklopfen, Nierenversagen, Atembeschleunigung, Schwindel, Angstgefühl und Husten.

Wenn Sie die Einnahme von Lisidigal 10 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Lisidigal 10 mg abbrechen

Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Lisidigal 10 mg nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.

Bei Patienten mit Bluthochdruck kann der Blutdruck erneut ansteigen und bei Patienten mit Herzleistungsschwäche können die Symptome wieder auftreten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

4.


Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

Benommenheit, Kopfschmerzen, übermäßiger Blutdruckabfall bei Lagewechsel vom Liegen zum Stehen (sog. orthostatische Hypotonie), Husten, Durchfall, Erbrechen, Nierenfunktionsstörungen.

Gelegentlich (kann bis zu. 1 von 100 Behandelten betreffen):

Stimmungsschwankungen, Missempfindungen (z. B. Kribbeln, pelziges Gefühl), Schwindel, Geschmacksstörungen, Schlafstörungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall, vermutlich infolge eines übermäßigen Blutruckabfalls bei gefährdeten Patienten (Patienten mit Durchblutungsstörungen im Bereich des Herzmuskels und/ oder des Gehirns), Herzklopfen, beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), durch Gefäßkrämpfe bedingte Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen (Raynaud-Phänomen), Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis), Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Hautausschlag, Juckreiz, Impotenz, Müdigkeit, Schwäche, Anstieg des Blutharnstoffs und des Serumkreatinins, erhöhte Leberwerte, erhöhte Kaliumwerte im Blut, Überempfindlichkeit/ Gewebeschwellung (Angioödem): angioneurotisches Ödem mit Beteiligung von Gesicht, Gliedmaßen, Lippen, Zunge, Glottis (Bereich zwischen den Stimmbändern) und/ oder Kehlkopf.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

Abnahme bestimmter Laborwerte (Hämoglobin und Hämatokrit), Verwirrtheitszustände, Mundtrockenheit, Nesselsucht, Haarausfall, Schuppenflechte (Psoriasis), Harnvergiftung (Urämie), akutes Nierenversagen, Vergrößerung der Brust bei Männern (Gynäkomastie), Anstieg des Serumbilirubins (Leberwert), Abnahme der Natriumwerte im Blut, erhöhte Werte von antidiuretischen Hormonen (Hormone, die den Nieren und dem Körper helfen eine ausreichende Menge Flüssigkeit zu bilden) (Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion [SIADH]).

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

herabgesetzte Funktion des Knochenmarks (Knochenmarksdepression), Blutarmut (Anämie), Verminderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie) bis hin zu einer hochgradigen Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose), Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Lymphknotenschwellung, Autoimmunkrankheiten, extrem niedrige Blutzuckerwerte (Hypoglykämie), plötzliche Verengung der Bronchien (Bronchospasmus), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), allergische Entzündungen der Lunge (allergische Alveolitis/ eosinophile Pneumonie), Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Gewebeschwellung des Darms (intestinales angioneurotisches Ödem), Leberentzündung (hepatozelluläre oder cholestatische Hepatitis), Gelbsucht, Leberfunktionsstörungen, vermehrtes Schwitzen, schwerwiegende Hautreaktionen (Pemphigus, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme), verminderte Harnausscheidung (Oligurie), Versagen der Harnproduktion (Anurie). Ein Symptomenkomplex wurde beschrieben, der mit einigen oder mehreren der folgenden Symptome einhergehen kann: Fieber, Gefäßentzündung (Vaskulitis), Muskelentzündungen, Gelenkschmerzen/ Gelenkentzündungen und bestimmte Laborwertveränderungen (positive ANA-Titer, erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit, Eosinophilie und Leukozytose), Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit oder andere Hautreaktionen.

Gegenmaßnahmen

Falls Sie den Verdacht haben, dass sich bei Ihnen eine schwerwiegende Hautreaktion entwickelt, müssen Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen und gegebenenfalls die Behandlung mit Lisidigal 10 mg abbrechen.

Eine Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) mit Beteiligung von Kehlkopf, Stimmapparat des Kehlkopfes und/ oder Zunge muss von Ihrem Arzt sofort mit Notfallmedikamenten behandelt werden. Wenn bei Ihnen eine Gelbsucht auftritt oder die Leberenzymwerte bei Ihnen deutlich ansteigen, müssen

Sie die Behandlung abbrechen und Ihr Arzt wird Sie überwachen.

Bei Auftreten von Fieber, Lymphknotenschwellungen und/ oder Halsentzündung benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt, damit er das weiße Blutbild untersuchen kann.

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt. Er wird über den Schweregrad und gegebenenfalls über erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn

Website: http://www.bfarm.de

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Lisidigal 10 mg aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Blisterstreifen und dem Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Lisidigal 10 mg enthält

-    Der Wirkstoff ist: Lisinopril-Dihydrat.

Eine Tablette Lisidigal 10 mg enthält 10 mg Lisinopril als Lisinopril-Dihydrat.

-    Die sonstigen Bestandteile sind: Magnesiumstearat, Talkum, D-Mannitol, Maisstärke, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat.

Wie Lisidigal 10 mg aussieht und Inhalt der Packung

Lisidigal 10 mg Tabletten sind weiße oder fast weiße, runde, gewölbte Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe.

Die Tabletten können halbiert werden.

Die Blisterpackungen aus PVC/ Aluminium enthalten 30, 50 oder 100 Tabletten. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

mibe GmbH Arzneimittel Münchener Straße 15 06796 Brehna Tel.: 034954/ 247-0 Fax: 034954/247-100

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Dänemark:    Lisinomer 10 mg tabletter

Deutschland: Lisidigal 10 mg Tabletten

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2013.

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