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Lisinopril Hct Sandoz 10mg/12,5mg Tabletten

Document: 06.12.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER


Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg Tabletten


Wirkstoffe: Lisinopril-Dihydrat und Hydrochlorothiazid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


1. Was ist Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg beachten?

3. Wie ist Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. Was ist Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg und wofür wird es angewendet?


Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg ist ein blutdrucksenkendes Arzneimittel. Kombination aus Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) und harntreibenden Arzneimittel (Thiaziddiuretikum).


Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg wird angewendet bei:

nicht-organbedingtem Bluthochdruck.

Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg ist angezeigt bei Patienten, deren Blutdruck mit 10 mg Lisinopril oder 12,5 mg Hydrochlorothiazid allein nicht ausreichend gesenkt werden kann.




2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg beachten?


Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg darf nicht eingenommen werden


- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Lisinopril, einen der sonstigen Bestandteile von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg oder einen anderen ACE-Hemmer sind

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Hydrochlorothiazid oder andere Sulfonamide (Wirkstoffgruppe, zu denen Hydrochlorothiazid gehört) sind

- wenn bei Ihnen während einer früheren Behandlung mit ACE-Hemmern Gewebeschwellungen (angioneurotisches Ödem) aufgetreten sind

- wenn Sie eine vererbte Neigung zu Gewebeschwellungen haben oder bei Ihnen Gewebeschwellungen aus unbekannter Ursache aufgetreten sind (hereditäres oder idiopathisches Angioödem)

- wenn bei Ihnen eine bedeutsame Verengung der Herzklappen der linken Herzkammer (hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose) bzw. einer anderen Ausflussbehinderung der linken Herzkammer (hypertrophe Kardiomyopathie) besteht

- wenn bei Ihnen eine Verengung der Nierenschlagader (beidseitig bzw. einseitig bei Einzelniere) vorliegt

- wenn Sie unter schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) leiden

- wenn Sie eine erhöhte Aldosteron-Konzentration (Mineralstoffwechsel regelndes Hormon der Nebennierenrinde) im Blut haben (primärer Hyperaldosteronismus)

- wenn Sie unter schweren Leberfunktionsstörungen leiden

- in der Schwangerschaft (siehe auch Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“

- während der Stillzeit (siehe auch Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz

10 mg/12,5 mg ist erforderlich


Bestimmte Erkrankungen, an denen Sie möglicherweise leiden oder gelitten haben, erfordern eine spezielle Behandlung vor oder während der Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg. Deshalb sollten Sie, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen, Ihren Arzt informieren, wenn Sie unter folgenden gesundheitlichen Problemen leiden:




Wenn bei Ihnen eine Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte (z. B. von Bienen oder Wespen) notwendig ist, ist Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg vorübergehend durch ein geeignetes Arzneimittel aus einer anderen Stoffklasse zu ersetzen. Es können sonst lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Blutdruckabfall, Atemnot, Erbrechen, allergische Haut­reaktionen) auftreten. Solche Reaktionen können auch nach Insektenstichen (von z. B. Bienen oder Wespen) vorkommen.


Die gleichzeitige Anwendung von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg bei einer Blutwäsche (Dialyse) mit bestimmten Dialysemembranen (High-flux-Mem­branen) bzw. bei einer Behandlung von stark erhöhten Blut­fetten (LDL-Apherese mit Dextransulfat-Absorption) können schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum lebensbedrohlichen Schock auslösen.

Im Falle einer notfallmäßigen Blutwäsche oder Hämofiltra­tion oder der Notwendigkeit einer LDL-Apherese muss deshalb vorher auf ein anderes für das betreffende Anwendungsgebiet geeignetes Arzneimittel – keinen ACE-Hemmer – umgestellt werden oder eine andere Dialysemembran verwendet werden.

Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie mit Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg behandelt werden bzw. Dialysen benötigen, damit der Arzt dies bei der Behandlung berücksichtigen kann.


Falls Sie vor einer Operation oder Narkose (auch beim Zahnarzt) stehen, teilen Sie Ihrem Arzt mit, dass Sie Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg einnehmen, da es unter der Narkose zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen kann.


Beschwerden, wie Mundtrockenheit, Durst, Schwäche, Teilnahmslosigkeit, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Herzrasen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, verminderte Harnproduktion können Ausdruck eines gestörten Flüssigkeits- oder Mineralstoffhaushaltes sein. Falls solche Beschwerden bei ihnen auftreten, informieren Sie Ihren Arzt.


Informieren Sie sofort Ihren Arzt, falls bei Ihnen folgende Krankheitszeichen auftreten:

Fieber, Lymphknotenschwellung und/oder Halsentzündung.


In diesen Fällen dürfen Sie Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg nicht weiter einnehmen und Ihr Arzt wird entsprechende Maßnahmen ergreifen.


Während der Therapie kann ein trockener Husten auftreten, der nach Absetzen der Behandlung wieder verschwindet.


Die Anwendung dieses Arzneimittels bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Halten Sie daher bitte die vom Arzt angeordneten Laborkontrollen und Untersuchungen unbedingt ein.


Das in diesem Arzneimittel enthaltene Hydrochlorothiazid kann beim Anti-Doping-Test ein positives Untersuchungsergebnis liefern.


Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Lisinopril HCT Sandoz

10 mg/12,5 mg bei Patienten nach Nierentransplantation vor, daher wird Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg bei diesen Patienten nicht empfohlen.


Die Anwendung von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg mit Lithium (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen) wird nicht empfohlen.


Kinder

Da keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegen, darf Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg bei Kindern nicht angewendet werden.


Ältere Menschen

Die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Kombination Lisinopril und Hydrochlorothiazid war bei jüngeren und älteren Patienten mit Bluthochdruck gleich.



Bei Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Lisinopril

Wechselwirkungen können auftreten mit:

- Harntreibenden Arzneimitteln mit verminderter Kaliumausscheidung (kaliumsparende Diuretika, z. B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und Heparin:

Anstieg der Kaliumkonzentration im Blut. Lassen Sie regelmäßig Ihre Kaliumwerte kontrollieren. Wenn Ihre Nierenfunktion gestört ist, Sie an einer Leistungsschwäche der Niere leiden oder Sie zuckerkrank sind, besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer erhöhten Kaliumkonzentration im Blut.


- Harntreibenden Arzneimitteln:

Verstärkte Blutdrucksenkung. Bei Patienten, die bereits mit harntreibenden Arzneimitteln behandelt werden und insbe­sondere bei solchen, bei denen erst vor kurzem mit der Behandlung begonnen wurde, kann es gelegentlich zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen, wenn Lisinopril zusätzlich gegeben wird. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer übermäßigen Blutdrucksenkung unter Lisinopril- Behandlung kann vermindert werden, indem das Diuretikum vor Beginn der Behandlung mit Lisinopril abgesetzt wird.


- Lithium (Arzneimittel gegen Depressionen):

Erhöhung der Lithiumkonzentration im Blut. Die gleichzeiti­ge Anwendung von Lithium und Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg wird nicht empfohlen. Wenn Ihr Arzt die gleichzeitige Anwendung als notwendig erachtet, wird er Ihre Lithiumwerte regelmäßig kontrollie­ren. Das Risiko einer Gesundheitsschädigung durch Lithium ist erhöht, wenn Sie gleichzeitig ein bestimmtes harntrei­bendes Arzneimittel (Thiaziddiuretikum) einnehmen.


- Arzneimitteln gegen Schmerzen und Entzündungen (nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)) einschließlich Acetyl­salicylsäure ≥ 3 g/Tag:

Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Lisinopril. Eine gleichzeitige Behandlung kann zu einer Erhöhung der Kalium­werte im Blut und zu einer Verschlechterung der Nierenfunk­tion führen, die gewöhnlich reversibel sind. Selten kann es auch zu akutem Nierenversagen kommen, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion z. B. bei älteren Patienten oder Patienten mit Flüssigkeitsmangel.


- Anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln, gefäßerweiternden Arzneimitteln (Vasodilatoren) (z. B. Betablocker, langwirkende Calciumkanalblocker, Nitroglycerin und andere Nitrate):

Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes.


- Arzneimitteln gegen Depressionen sowie gegen andere psychische Erkrankungen, Betäubungsmittel, Narkosemittel (trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Anästhetika, Narkotika):

Eine gleichzeitige Anwendung mit Lisinopril kann zu einer verstärkten Blutdrucksenkung führen.


- Sympathomimetika (Arzneimittel, die ähnliche Wirkungen wie die körpereigenen Überträgerstoffe Norepinephrin bzw. Epinephrin hervorrufen, z. B. Blutdrucksteigerung):

Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Lisinopril.


- Blutzuckersenkenden Arzneimitteln und Insulin:

Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung; in den ersten Wochen der Behandlung besteht das Risiko, dass die Blutzuckerwerte unter den Normalwert absinken.



Hydrochlorothiazid

Wechselwirkungen können auftreten mit:


Lisinopril-Hydrochlorothiazid-Kombination

Wechselwirkungen können auftreten mit:

Lithium (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen).


Bei der Anwendung von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg kann das Ergebnis eines Schilddrüsenfunktionstest beeinflusst werden.



Bei Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Kochsalz: verminderte Blutdrucksenkung

Alkohol: verstärkte Blutdrucksenkung und verstärkte Wirkung von Alkohol.

Schwangerschaft und Stillzeit



Schwangerschaft

Nehmen Sie Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg nicht ein, wenn Sie schwanger sind. ACE-Hemmer (einschließlich Lisinopril HCT Sandoz
10 mg/12,5 mg), die während der Schwangerschaft eingenommen werden, können dem ungeborenen Kind schwerwiegende Schäden zufügen. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie glauben schwanger zu sein.

Ihr Arzt wird mit Ihnen ein mögliches Risiko der Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg während der Schwangerschaft besprechen.



Stillzeit

Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg darf in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Sowohl Lisinopril als auch Hydrochlorothiazid gehen in die Muttermilch über.

Aufgrund der Möglichkeit von schwerwiegenden Nebenwirkungen beim gestillten Säugling beider Wirkstoffe muss - abhängig von der Bedeutung des Arzneimittels für die Mutter - entschieden werden, ob abgestillt wird, oder die Behandlung beendet wird.


Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann Ihr Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



3. Wie ist Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg einzunehmen?


Nehmen Sie Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Die Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg wird erst nach vorangegangener individueller Dosiseinstellung mit den Einzelsubstanzen von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg durch Ihren behandelnden Arzt empfohlen. Wenn Ihr Arzt es für vertretbar hält, kann eine direkte Umstellung von der Einzeltherapie auf die Kombination Lisinopril HCT Sandoz
10 mg/12,5 mg in Erwägung gezogen werden.


1-mal täglich 1 Tablette Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg (entsprechend 10 mg Lisinopril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid).


Falls der Blutdruck auf die Kombination unzureichend anspricht, darf die Dosierung von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg nicht erhöht werden. In diesem Fall ist die Behandlung z. B. mit den Einzelkomponenten in einem individuell geeigneten Dosisverhältnis fortzusetzen.


Behandlung mit einem harntreibenden Arzneimittel vor Behandlungsbeginn

Die Behandlung mit einem harntreibenden Arzneimittel sollte 2-3 Tage vor Behandlungsbeginn mit Lisinopril abgesetzt werden. Sollte dies nicht möglich sein, sollte die Therapie mit dem Einzelwirkstoff Lisinopril in einer Dosierung von 5 mg begonnen werden.

Grundsätzlich sollte, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min) nur nach Dosisanpassung der einzelnen Komponenten angewendet werden. Bei diesen Patienten beträgt die empfohlene Anfangsdosis mit dem Einzelwirkstoff Lisinopril 5-10 mg.


Art der Anwendung:

Die Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Die angegebene Tagesmenge sollte morgens unzerkaut eingenommen werden. Nehmen Sie die Tablette mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) ein.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg eingenommen haben als Sie sollten


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt, der gegebenenfalls Notfallmaßnahmen ergreifen wird.


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: anhaltende Harnausscheidung, Störungen im Elektrolythaushalt, schwerer Blutdruckabfall, Bewusstseinstörungen bis zu tiefer Bewusstlosigkeit, Krämpfe, unvollständige Lähmungen, Herzrhythmusstörungen, Verlangsamung oder Beschleunigung der Herztätigkeit, Herzklopfen, Atembeschleunigung, Benommenheit, Schwindel, Angstgefühl, Husten, Kreislaufversagen, Nierenversagen, Darmverschluss.




Wenn Sie die Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg vergessen haben


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie bitte die Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg wie verordnet zum nächsten für Sie üblichen Zeitpunkt fort.



Wenn Sie die Einnahme von Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg abbrechen


Der Blutdruck kann erneut ansteigen.


Sprechen Sie daher bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z. B. wegen des Auftretens von Nebenwirkungen oder weil sie sich besser fühlen - eigenmächtig die Behandlung mit Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden!


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten:

Abnahme bestimmter Laborwerte (Hämoglobin und Hämatokrit).

Sehr selten:

Herabgesetzte Funktion des Knochenmarks (Knochenmarksdepression), Blutarmut (Anämie), Verminderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie) bis zu einer hochgradigen Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulo­zytose), Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämölytische Anämie), Lymphknotenschwellung, Autoimmunkrank­heiten.


Stoffwechsel und Ernährungsstörung

Sehr selten:

Zu niedrige Blutzuckerwerte (Hypoglykämie).


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig:

Benommenheit, Kopfschmerzen.

Gelegentlich:

Stimmungsschwankungen, Missempfindungen (z. B. Kribbeln, pelziges Gefühl), Schwindel, Schlafstörungen.

Selten:

Verwirrtheitszustände.


Herz und Kreislauferkrankungen

Häufig:

Übermäßiger Blutdruckabfall bei Lagewechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie).

Gelegentlich:

Herzinfarkt oder Schlaganfall, vermutlich infolge übermäßigen Blutruckabfalls bei gefährdeten Patienten (Patienten mit Durch­blutungsstörungen im Bereich des Herzmus­kels und/oder des Gehirns), Herzklopfen, beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), durch Gefäßkrämpfe bedingte Durchblutungs­störungen an Händen und Füßen (Raynaud-Phänomen).


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mittelfellraums

Häufig:

Husten.

Gelegentlich:

Schnupfen.

Sehr selten:

Krampfartige Verengung der Bronchien (Bronchospasmen), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), allergische Entzündungen der Lunge (allergische Alveolitis/eosinophile Pneumonie).


Erkrankungen des Verdauungstrakts

Häufig:

Durchfall, Erbrechen.

Gelegentlich:

Geschmacksstörungen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen.

Selten:

Mundtrockenheit.

Sehr selten:

Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Gewebeschwellung des Darms (intestinales angioneurotisches Ödem).


Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten:

Leberentzündung (Hepatitis hepatozellulär oder choles­tatisch), Gelbsucht, Leberfunktions­störungen.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes, allergische Reaktionen

Gelegentlich:

Hautausschlag, Juckreiz.

Selten:

Überempfindlichkeit/Gewebeschwellung (angioneurotische Ödeme) mit Beteiligung von Gesicht, Gliedmaßen, Lippen, Zunge, Stimmapparat des Kehlkopfes (Glottis) und/oder Kehlkopf, eventuell in Verbindung mit Schluckbeschwerden oder Atemnot; Nesselsucht, Haarausfall, Schuppenflechte (Psoriasis).

Sehr selten:

Vermehrtes Schwitzen, schwerwiegende Hautreaktionen (Pemphigus, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme).

Ein Symptomenkomplex wurde beschrieben, der mit einigen oder mehreren der folgenden Symptome einhergehen kann: Fieber, Gefäßentzündung (Vaskulitis), Muskelentzündungen, Gelenkschmerzen/Gelenkentzündungen und bestimmten Labor­wertveränderungen (positive ANA-Titer, erhöhte Blutkör­perchensenkungsgeschwindigkeit, Eosinophilie und Leuko­zytose), Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit oder andere Reaktionen der Haut können auftreten.


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig:

Nierenfunktionsstörungen.

Selten:

Harnvergiftung (Urämie), akutes Nierenversagen.

Sehr selten:

Verminderte Harnausscheidung (Oligurie), Versagen der Harnproduktion (Anurie).


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gelegentlich:

Impotenz.

Selten:

Vergrößerung der Brust bei Männern (Gynäkomastie).


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich:

Müdigkeit, Schwäche.


Untersuchungen

Gelegentlich:

Anstieg des Blutharnstoffs und des Serum-Kreatinins, erhöhte Leberwerte, erhöhte Kaliumwerte im Blut.

Selten:

Anstieg des Serumbilirubins (Leberwert), Abnahme der Natriumwerte im Blut.


Hydrochlorothiazid


Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Speicheldrüsenentzündung.


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Verminderung bzw. weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie/Agranulozytose), Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Blutarmut infolge verminderter Bildung bzw. vermehrten Zerfalls roter Blutzellen (aplastische Anämie, hämolytische Anämie), verminderte Knochenmarkfunktion.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Appetitlosigkeit, erhöhter Blutzucker, Zucker im Harn, Erhöhung der Harnsäure im Blut, gestörter Mineralstoff­haushalt (einschließlich Natrium- bzw. Kaliummangel im Blut), Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyceride).


Psychiatrische Erkrankungen

Depression, Schlafstörungen, Ruhelosigkeit.


Erkrankungen des Nervensystems

Missempfindungen (Parästhesien), Benommenheit.


Augenerkrankungen

Gelbsehen (Xanthopsie), vorübergehendes verschwommenes Sehen.


Erkrankungen des Ohr und des Labyrinths

Schwindel.


Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems

Blutdruckabfall nach Lagewechsel, Herzrhythmusstörungen.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mittelfellraums

Atemwegserkrankungen (einschließlich Lungenentzündung und Lungenödem).


Erkrankungen des Verdauungstrakts

Appetitlosigkeit, Magenverstimmung, Durchfall, Verstopfung, Bauchspeicheldrüsehentzündung.


Leber- und Gallenerkrankungen

Gelbsucht (intrahepatischer cholestatischer Ikterus).


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

allergische Reaktionen, Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen, flüchtiger Hautausschlag (Rash), dem kutanen Lupus erythematodes ähnliche Hautreaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes (bestimmte Autoimmunerkrankung mit Hautbeteiligung), Nesselsucht, anaphylaktische Reaktionen, bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse).


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Muskelkrämpfe.


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nierenfunktionsstörung, Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fieber, Schwäche.


Gegenmaßnahmen

Durch ACE-Hemmer ausgelöste plötzliche Gewebeschwellungen mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge (angioneurotische Ödeme) müssen sofort ärztlich behandelt werden. Sie müssen sofort ins Krankenhaus eingewiesen und mindestens 12 bis 24 Stunden lang überwacht werden.


Übermäßiger Blutdruckabfall, Gelbsucht oder Überempfindlichkeitsreaktionen können unter Umständen lebensbedrohlich werden. Informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, falls eine dieser Nebenwirkungen plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt. Nehmen Sie das Mittel auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht weiter.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem dem Durchdrückstreifen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.



6. Weitere Informationen


Was Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg enthält


Die Wirkstoffe sind: Lisinopril-Dihydrat und Hydrochlorothiazid.


Eine Tablette Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg enthält 10,9 mg Lisinopril-Dihydrat (entsprechend 10 mg Lisinopril) und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.


Die sonstigen Bestandteile sind: Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Mannitol (Ph. Eur.), Farbstoff: Eisen(III)-oxid (E 172).



Wie Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg aussieht und Inhalt der Packung


Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg sind pink-farbende, runde, bikonvexe Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe.


Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.



Pharmazeutischer Unternehmer


Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Carl-Zeiss-Ring 3

85737 Ismaning

E-Mail: info@sandoz.de



Hersteller

Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet:November 2006.


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Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,


sicher ist Ihnen aufgefallen, dass sich unser Produkt Lisinopril HCT Sandoz 10 mg/12,5 mg in der Farbe und Form der Tabletten von dem unterscheidet, das Sie bisher eingenommen hatten. Sie haben hier ein wirkstoffidentisches und qualitativ gleichwertiges Nachfolgeprodukt vorliegen. Die Wirksamkeit Ihrer Therapie wird dadurch nicht beeinflusst.


Lisinopril HCT S 10 mg/12,5 mg Tbl., pal-neu 1/22 Novemver 2006